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Sonja
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 60
zuletzt 14. Juli

Rangfolge berücksichtigen im Mehrhundehaushalt?

Wenn wir mit allen 4 Hunden trainieren, müssen 3 warten und einer ist dran. Dabei haben wir die Reihenfolge bisher immer wieder gewechselt und nur eine Regel durchgesetzt: Wir bestimmen, wer dran ist. Wenn also ein Hund drängelt oder quengelt, ist er definitiv nicht dran. Das klappt auch gut. Nun habe ich gelesen, man solle Rücksicht auf die Hierarchie der Hunde untereinander nehmen. Also den ranghöchsten Hund zuerst und den rangniedrigsten zuletzt dran nehmen. Was haltet Ihr davon?
 

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Sonja
27. Dez. 17:14
Wer putzt denn bei euch wen? Bei uns putzt der Chef klassisch den 'Sklaven'. Hin und wieder versucht es der Untergebene auch, wird aber meist zurecht geknurrt. Anders als Affen, putzen Hunde von 'oben' nach 'unten'. Und dass deine kleine Trollmaus mit ihrer Frechheit durchkommt, kann man auch mit Nachsicht der Älteren erklären.
Also Shiba putzt niemanden und lässt sich auch nicht putzen. Yoshi liebt es, Ohren zu putzen und macht das bei Benny und Nala. Benny putzt seltener, und mehr bei Nala, nur wenig bei Yoshi. Nala putzt nicht, um dem anderen einen Dienst zu erweisen, sondern nur, wenn für sie was Leckeres abfällt. Sie geht auch noch welpenhaft bei Benny mit der Schnauze ins Maul. Bei Yoshi leckt sie nach dem Fressen immer am Bart rum, weil da Reste hängen bleiben. Also ja, eine hierarchische Komponente hat das putzen, aber es ist auch individuell, ob ein Hund überhaupt gerne putzt oder sich putzen lässt.
 
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Olli
27. Dez. 18:21
Also Shiba putzt niemanden und lässt sich auch nicht putzen. Yoshi liebt es, Ohren zu putzen und macht das bei Benny und Nala. Benny putzt seltener, und mehr bei Nala, nur wenig bei Yoshi. Nala putzt nicht, um dem anderen einen Dienst zu erweisen, sondern nur, wenn für sie was Leckeres abfällt. Sie geht auch noch welpenhaft bei Benny mit der Schnauze ins Maul. Bei Yoshi leckt sie nach dem Fressen immer am Bart rum, weil da Reste hängen bleiben. Also ja, eine hierarchische Komponente hat das putzen, aber es ist auch individuell, ob ein Hund überhaupt gerne putzt oder sich putzen lässt.
Haha, na bei Shiba wundert mich das nicht, Shibas sind ja eher Katzen als Hunde. Und Nala als chronisch verhungerndes Labbimädchen zeigt noch Welpen-/Junghundverhalten. Mal sehen, wie das in einem Jahr aussieht.
 
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Dogorama-Mitglied
4. Jän. 20:50
Das mit dem putzen hatte ich nie auf dem Schirm .... Sehr interessant !
 
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Sonja
7. Jän. 14:01
Mach das und berichte. Meine Jüngste ist im Rudel sehr kontrollsüchtig und dominierend. Da hab ich auch noch nicht den richtigen Dreh raus.
Heute habe ich mal wieder nur mit Nala einen Ausflug gemacht. Mein Mann hat mit den anderen 3 einen langen Spaziergang gemacht. Nala und ich sind kurz vor den anderen nach Hause gekommen. Benny hat sich regelrecht auf Nala gestürzt, sie gemaßregelt, runter gedrückt, versucht zu kontrollieren. Ich hatte den Eindruck, er war sauer, weil sie sich seiner Kontrolle entzogen hatte. In abgeschwächter Form wurde aber auch ich gemaßregelt, mit Andeutungen von Anspringen, in die Hände beißen, am Ärmel zupfen, quer vor mich stellen. Wir arbeiten schon eine Weile gegen Benny's Kontrollsucht. Ich versuche, so viel wie möglich zu bestimmen, und nicht auf seine Aufforderungen einzugehen. Leichte Erfolge gibt es schon. So deutet er das Maßregeln inzwischen nur an, geht mit offenem Maul an die Hände, statt sie festzuhalten, ... Aber was ein paar Monate falsch gehandhabt wurde, kann man nicht so schnell korrigieren. Wir bleiben dran. Nala gegenüber würde ich es so interpretieren, dass sie sich ohne seine Erlaubnis seiner Kontrolle entzogen hat, und er darüber auch verärgert war. Da die Kontrolle über Nala nicht Benny 's Sache sein soll, habe ich mich vor Nala gestellt und ihn geblockt. Das hat er sehr schnell akzeptiert. Andere Situationen, in denen ich in den letzten 2 Wochen Nala vorgezogen habe, egal bei was, hatten unter den Hunden keine Konsequenzen. Es geht anscheinend nur um das einzeln Weggehen.
 
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Sonja
7. Jän. 14:16
Bei dir ist halt das Problem, dass kein Hund erwachsen ist. Du hast drei fast gleich alte Hunde. Die 2 jungen Rüden kastriert, die junge Hündin nicht. Alleine durch diese Zusammenstellung wird es die nächsten 3 Jahre immer wieder kleinere und größere Reibereien geben. Perfekt wäre hier ein älterer sehr souveräner unkastrierter Rüde, der alleine durch seine Präsenz regelt. Wenn meine Ina zu dolle mit Emmy umgeht, oder einfach durch blocken, in den Nacken zwicken, was auch immer nervt. Steht er nur auf, ein Blick, kurzes knurren und gut ist. Ruhe im Karton.
Ich habe in letzter Zeit viel über das Fehlen des souveränen Rüden nachgedacht. Den oder einen vergleichbaren Hund haben wir tatsächlich nicht. Unser Sammy 🌈 war so ein Hund, der genauso agiert hat, wie Du es beschreibst, und sich durch nichts aus der Ruhe bringen ließ. Aber jetzt müssen wir ohne so einen Fels in der Brandung klar kommen. Einen 5. Hund wird es nicht geben. Seit mir das bewusster geworden ist - auch, dass da tatsächlich etwas fehlt, eine wichtige Position im Rudel unbesetzt ist - versuche ich so gut oder schlecht ich das halt kann, diese Rolle zu übernehmen. Ich versuche, betont ruhig zu agieren, greife auch öfter als vorher ein, wenn die Hunde einen Konflikt zu haben scheinen, und bestimme insgesamt mehr. Natürlich ist meine Kommunikation zu unvollkommen, um mit einem Blick 2 Streithähne auseinander zu bekommen, aber meine Maßnahmen werden meistens akzeptiert, und als ruhige Beobachterin lerne ich, immer besser einzuschätzen, was bei den Hunden gerade abgeht. Es bleibt spannend.
 
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Dogorama-Mitglied
7. Jän. 15:20
Ich habe in letzter Zeit viel über das Fehlen des souveränen Rüden nachgedacht. Den oder einen vergleichbaren Hund haben wir tatsächlich nicht. Unser Sammy 🌈 war so ein Hund, der genauso agiert hat, wie Du es beschreibst, und sich durch nichts aus der Ruhe bringen ließ. Aber jetzt müssen wir ohne so einen Fels in der Brandung klar kommen. Einen 5. Hund wird es nicht geben. Seit mir das bewusster geworden ist - auch, dass da tatsächlich etwas fehlt, eine wichtige Position im Rudel unbesetzt ist - versuche ich so gut oder schlecht ich das halt kann, diese Rolle zu übernehmen. Ich versuche, betont ruhig zu agieren, greife auch öfter als vorher ein, wenn die Hunde einen Konflikt zu haben scheinen, und bestimme insgesamt mehr. Natürlich ist meine Kommunikation zu unvollkommen, um mit einem Blick 2 Streithähne auseinander zu bekommen, aber meine Maßnahmen werden meistens akzeptiert, und als ruhige Beobachterin lerne ich, immer besser einzuschätzen, was bei den Hunden gerade abgeht. Es bleibt spannend.
Das hört sich doch gut an.
 
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Aykut
4. Feb. 04:28
Keine Theorie oder sonst was. Solche Konstrukte entsprechen meist alten menschlichen Denkgewohnheiten die dann anderen Wesen einfach übergestülpt werden. Wir hängen halt an alther gewohnten Denkmustern. Die Erfahrung muss gerade auch die "letzte Generation" machen. Wissenschaftliche Quellen gibt's inzwischen zuhauf, Google halt mal danach wenn's Dich wirklich interessiert. Letzten Bericht dazu habe ich bei Elli H. Ratinger gelesen, in "Weisheit der Wölfe", wobei ich dieses Buch eigentlich etwas zu persönlich emotional finde. Letztlich aber Geschmackssache, ist dafür sehr lebendig zu lesen. Gibt aber auch wie gesagt genug andere Quellen. LG
Beim thema wissenschaft bin ich sehr kritisch, denn meist sind es eben hunde die halter haben und genau deswegen sind solche experimente für mich einfach nichtssagend, egal was da bei raus kam. Wenn man wirklich per wissenschaft dinge rausfinden will dürfen die hunde von uns menschen eben noch nicht “verkorkst“ werden sein :) dazu sind es meist auch zu wenige hunde. Ich vertraue da lieber menschen die Jahrzehnte lang mit hunden gearbeitet haben und die erfahrung von tausenden hunden mitbringen.
 
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Sonja
6. Feb. 00:29
Mal wieder ein Nachtrag zum Thema Maßregelung nach Bevorzugung. Nala ist im Moment in der Standhitze. Deshalb hat mein Mann sie heute kurzerhand ins Auto gepackt und mitgenommen zum Brötchen holen (der Bäcker ist 20 Autominuten entfernt). Als die 2 zurück kamen, wurde Nala von Shiba angegangen. Nicht schlimm, nur mit Knurren und sehr dominanter Körpersprache, aber 2-3 Minuten lang hat Shiba Nala kontrolliert, begrenzt und "klein gehalten". Nala ist 10 Monate alt und akzeptiert das von Shiba. Sie legte sich mit dem Oberkörper auf die Seite und zeigt viele Beschwichtigungsgesten. Es scheint, als würde generell nicht akzeptiert, wenn wir Nala Privilegien einräumen. Und ich bin immer noch nicht sicher, ob ich, wenn das so harmlos abläuft, überhaupt eingreifen soll.
 
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Aykut
6. Feb. 08:16
Mal wieder ein Nachtrag zum Thema Maßregelung nach Bevorzugung. Nala ist im Moment in der Standhitze. Deshalb hat mein Mann sie heute kurzerhand ins Auto gepackt und mitgenommen zum Brötchen holen (der Bäcker ist 20 Autominuten entfernt). Als die 2 zurück kamen, wurde Nala von Shiba angegangen. Nicht schlimm, nur mit Knurren und sehr dominanter Körpersprache, aber 2-3 Minuten lang hat Shiba Nala kontrolliert, begrenzt und "klein gehalten". Nala ist 10 Monate alt und akzeptiert das von Shiba. Sie legte sich mit dem Oberkörper auf die Seite und zeigt viele Beschwichtigungsgesten. Es scheint, als würde generell nicht akzeptiert, wenn wir Nala Privilegien einräumen. Und ich bin immer noch nicht sicher, ob ich, wenn das so harmlos abläuft, überhaupt eingreifen soll.
Kommt natürlich drauf an. Wenn es für euch zu ihrem aufgabenbereich zählen soll dann kann man das natürlich lassen, wenn nicht dann natürlich nicht da ihr nala ja die aufgabe gegeben habt mitzukommen. Aber vielleicht wurde ja aus einem anderen grund geknurrt, oder wurde das von euch ausgeschlossen? Lg
 
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Ute
6. Feb. 08:30
Hallo, wir haben 2 Hunde. Wir halten die Rangfolge insofern ein, dass die Ältere zuerst drann kommt (Essen, Leckerchen, Training,..) Das haben wir von Anfang an so gehandhabt. Von dem abgesehen, haben sich die Hunde untereinander nach Fähigkeiten, Aufgaben selber bestimmt (Bonnie schlägt zb. an wenn jemand kommt, Clyde ist mehr fürs Schmusen zuständig)
 

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