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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 16. Nov.

Barfen, wie macht ihr es?

Hallohallo, Ich barfe jetzt (Mai23) seit 5 Monaten. Fragen: wie bereitet ihr das immer vor? Ein Abend vorher? Morgens? Und wo lagere ich die portion für abends? Kann ich bereits aufgetautes Fleisch wieder einfrieren?
 
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Dogorama-Mitglied
6. Dez. 17:39
Ich habe mal anhand deines Planes geguckt wie die Mengenverhältnisse sind. Laut deiner Tabelle macht der tierische Anteil 5350 Gramm aus. Dem gegenüber liegt ein pflanzlicher Anteil von 850 Gramm. Wir haben also ein Verhältnis von 85 % zu 15 %. Bei den tierischen erzeugnissen liegt der Muskelfleischanteil bei dir bei 49%, Pansen 28 % Knochen 7% Innereien (da nur mix vermerkt entnehme ich der Differenz)16 %. Nun weiß ich nicht ob dein Hund irgendwie krank ist oder so. Aber ich kann dir sagen 7% RFK ist viel zu wenig. Ebenso ist der der Pansenanteil zu hoch. Auch dein Verhältnis von Veggi und Meet ist nicht ausgewogen. Das Verhältnis liegt ohne Getreide zwischen 30-50% für den Veggi Antril
Der Pansen ist so hoch weil rausgefunden worden ist, dass seine rohfaseranteile im kot zu gering waren! Tierärztin sagte dann ist Pansen ideal
 
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Sandra
6. Dez. 17:40
Der Pansen ist so hoch weil rausgefunden worden ist, dass seine rohfaseranteile im kot zu gering waren! Tierärztin sagte dann ist Pansen ideal
Oder einfach den Gemüseanteil, der bei dir eh zu niedrig ist anheben. Dann haste auch mehr Rohfaseranteil.
 
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Dogorama-Mitglied
6. Dez. 17:43
Der Pansen ist so hoch weil rausgefunden worden ist, dass seine rohfaseranteile im kot zu gering waren! Tierärztin sagte dann ist Pansen ideal
Also eigentlich ist Pansen sehr anstrengend für den Magen Darm Trakt. Da viel Bindegewebe vorhanden ist, muss der Magen viel arbeiten. Es kann halt mal als Kur gefüttert werden, aber nicht länger als 2-3 Wochen. Der Rohfaseranteil beim Barfen kommt unteranderem, ebenso wie die Ballaststoffe durch den pflanzlichen Anteil :)
 
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Dogorama-Mitglied
6. Dez. 17:48
Stimme ich zu. Anhand Deiner Fragen scheint Grundsätzliches des Barfens zu fehlen. Das sollte unbedingt aufgeholt werden. Berater sind immer gut. Auch gibt es mittlerweile Barf Seminare, wo einem erstmal alle Grundlagen Nahe gebracht werden, Futterpläne erarbeitet werden, typische Fehler erklärt werden und wie man diese vermeidet. Viele Tierheilpraktiker und auch manche Tierärzte bieten sowas auch an. Als ich damit angefangen habe gab es das alles noch nicht in dem Umfang. Einen Berater oder ein Seminar war teilweise hunderte von Kilometern entfernt oder nur online machbar. Ich habe es daher quasi im Selbststudium gemacht. Sehr viele Bücher gelesen aber auch die waren dünn gesät. Da gibt es mittlerweile eine sehr große Auswahl. Nicht alle sind gut, da muss man etwas drauf achten. Die von Swanie sind für die ersten Schritte, die Grundlagen schon ganz ok. Ernährungsfehler kommen mir da etwas zu kurz aber für die ersten Schritte echt gut. Online Seminare. Schau mal auf pet-webinar.com Die haben tolle Webinare, live und auch zum später angucken. Gebühr und kostenloses. Die sind wirklich gut. Die eigene Vorbereitung ist das A&O, also das Wissen aneignen, dass dafür nötig ist sonst kann das Ganze bös nach hinten los gehen. Das Hygiene ABC ist auch wichtig. Z.B. den Menschenkram und Hundekram trennen, also nicht das gleiche Werkzeug wie Löffel usw nutzen. Da wir mehrere Hunde haben, sind für die eine eigene TK Truhe und eigener Kühlschrank vorhanden. Mit einem Hund sollten wenigstens die Fächer im Kühlschrank und TK getrennt sein. Die Bakterienbelastung außen an der Barfverpackung ist mit unter sehr hoch, das möchtest Du nicht auf Deiner eigenen Salami oder im Joghurt haben. Aufgetautes Fleisch nicht wieder einfrieren. Verpackung anritzen damit sie während des auftauens abgasen kann. Langsam im Kühlschrank auftauen. Verfüttern nur bei Raumtemperatur oder leicht angewärmt. Noch gefrorene Verpackung wegen auslaufender Flüssigkeiten während des Auftauens in einem wasserdichten Gefäß rein legen sonst haste eine enorme Schweinerei im Kühlschrank. Wochenplan statt Tagesplan. Rinderherz Ration überprüfen. Erscheint mir auf dem ersten Blick zu hoch. Wo sind Leber, Milz, Nieren, Lunge? Extrem wichtig beim barfen. Beim Kopffleisch drauf achten, dass es wirklich nur Kopf ist. Bei manchen Anbietern sind noch Schilddrüsenreste mit dabei, das kann Einfluß auf die Schilddrüse deines Hundes haben. Oder statt Kopffleisch Muskelfleisch. Wo sind andere Tierarten, Huhn, Pute, Karnickel etc. Barf lebt von der Abwechslung des Fleisches, also den unterschiedlichen Arten. Huhn hat z.B. einen ganz anderen Protein oder Mineralstoffgehalt als Rind. 1-2 Esslöffel Dorschlebertran pro Woche vor allem wenn man keine Leber füttern möchte, wegen Vitamin D und A. Das ist erstmal was mir spontan zum Plan auffällt. Vielleicht ist es ja hilfreich.
Wenn man es nicht wieder einfrieren darf, was macht man dann mit dem Rest? Ich habe heute für einen Monat nach diesem Plan gekauft und die Packungen sind immer 500gr
 
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Jess
6. Dez. 18:10
Wenn man es nicht wieder einfrieren darf, was macht man dann mit dem Rest? Ich habe heute für einen Monat nach diesem Plan gekauft und die Packungen sind immer 500gr
Mann kann es auch wieder einfrieren
 
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Sandra
6. Dez. 18:13
Wenn man es nicht wieder einfrieren darf, was macht man dann mit dem Rest? Ich habe heute für einen Monat nach diesem Plan gekauft und die Packungen sind immer 500gr
Ich mache die Packung einfach leer. Deswegen bietet sich ja auch der Wochenplan an. Nehmen wir als Beispiel mal Muskelfleisch. Gibt es bei uns täglich. Da ich zwei Hunde habe nutze ich 1 kg. Reicht für 2 Tage, dann wechsel ich auf 1 kg Huhn, reicht for zwei Tage, dann kommt irgendwas anderes. Oder Beispiel Leber. Pro Woche nehme ich für zwei Hunde eine 500 g Packung. Bekommen die zwei Tage lang, Packung leer, nächste 500 g Packung Innerei z.B. Milz. Bei einem Hund passt es dann nicht bei drei Tagen? Je nach Gewicht halt. Was man noch machen kann. Sehr scharfes Messer, unter Wasser erhitzen, Inhalt der Packung zerteilen. Eine Hälfte zurück ins TK, andere Hälfte zum auftauen. Bei einem Hund würde ich vermutlich so vorgehen. 500 g Muskelfleisch sollten bei deinem Hund locker für zwei Tage reichen. Da braucht z.B. gar nix wieder eingefroren werden.
 
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Dogorama-Mitglied
6. Dez. 19:41
Ich werfe noch kurz ein, dass man bei seealgenmehl nicht einfach in TL misst. Da muss man ja immer auf die Packung schauen wie viel mg da drin sind … das variiert von Packung zu Packung (auch vom selben Hersteller) das muss wirklich GANZ GENAU dosiert werden!!
 
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Dogorama-Mitglied
6. Dez. 19:50
Ich hatte auch am Anfang nen Plan von einer Trainerin. Den kann ich jetzt mit etwas mehr wissen leider selbst auch nicht mehr nachvollziehen. Jetzt habe ich einen anderen den ich auch selbst nachrechnen konnte. Generell war auf meinem ersten Plan auch jeden Tag ne andere Mischung. Das macht das portionieren einfach viel zu stressig. Ich würde dir empfehlen immer eine zweite Meinung einzuholen… dafür ist das Thema einfach zu wichtig. Und auch darauf zu bestehen, dass es jeden Tag dasselbe gibt. Wie du das dann nachher „pimpst“ ist ja dir überlassen (mal n Löffel Joghurt oder was auch immer)
 
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Dogorama-Mitglied
6. Dez. 19:55
Ich werfe noch kurz ein, dass man bei seealgenmehl nicht einfach in TL misst. Da muss man ja immer auf die Packung schauen wie viel mg da drin sind … das variiert von Packung zu Packung (auch vom selben Hersteller) das muss wirklich GANZ GENAU dosiert werden!!
1 tl entspricht 5gr und ist laut Beschreibung dann auf 3 tage die woche verteilt aber korrekt Da steht 0,5gr je 10 kg Körpergewicht alle 2 Tage
 
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Tom
6. Dez. 22:22
1 tl entspricht 5gr und ist laut Beschreibung dann auf 3 tage die woche verteilt aber korrekt Da steht 0,5gr je 10 kg Körpergewicht alle 2 Tage
Auf dem Zettel liest es sich wie 3x die Woche 1 TL. Was je nach Produkt deutlich zu viel oder zu wenig sein kann. Hast du ein Seealgenmehl aus Ascophyllum nodosum mit definiertem und deklariertem Jod Gehalt? Oder irgend ein Mehl aus Algen, wo nicht drauf steht, was da genau drin ist ? Wenn der Gehalt angegeben ist, dann in der Größenordnung "Milligramm pro Kilo". Der Hund braucht am Ende täglich nur Mikrogramm. Wenn es nicht angegeben ist, dann kann es auch im Faktor 100 abweichen. Was braucht dein Hund und was bekommt er? Am Ende: In nem guten (!) Fertigfutter ist das halt schon ausgetüftelt und auf die Menge und nötige Energie angepasst. Wenn du dein Futter selbst zusammen stellen möchtest (egal ob kochen oder roh), und es gut mache willst, dann solltest du halt sowas für die Makronährstoffe und alle nötigen Mineralien und Vitamine im Blick haben, wenn dein Hund von dir selbst ebenso gut oder besser versorgt werden soll als mit nem guten gekauften Futter.