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Tommy
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Anzahl der Antworten 55
zuletzt 29. Juni

"Seelenhund"

Mich würde mal interessieren wie ihr zu diesem Thema steht? Hattet ihr schon mehrere Hunde und das Gefühl einer davon war mehr mit euch im Einklang als der andere? Mir ging es mit meinem ersten Hund so, der für mich ganz besonders war. Ich musste ihn letztes Jahr nach 13 Jahren leider aufgrund einer Krebserkrankung einschläfern lassen. Ich hab mir dann relativ schnell wieder eine Junghündin mit 1 Jahr geholt, weil mir die Routine abging und ich wusste das ich wieder einen Hund will. Das es eine richtige challenge wird u sie so viele „Baustellen“ hat, hatte ich nicht erwartet… mittlerweile ist sie fast ein Jahr bei mir und vieles ist besser, aber ich habe nicht das Gefühl, dass wir so auf einer gemeinsamen Welle sind wie es bei meinem vorherigen Hund war. Ist das ein subjektives Empfinden, kommt das mit der Zeit noch oder gibt es tatsächlich sowas wie „Seelenhunde“ u mit manchen läuft es perfekt und mit anderen läuft es halt nur.
 
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Esther
24. Jän. 16:38
Hey, ich kann dich damit sehr gut verstehen. Bucky ist jetzt bald 2,5 Jahre alt und die Baustellen sind hartnäckig. Seinen Vorgänger Diego hab ich bekommen als ich 15 war. Nach einem Jahr haben wir uns wortlos verstanden. Er war nur 4 Jahre bei mir und ich würde schon sagen, dass wir eine besondere Verbindung hatten. Diese Verbindung habe ich mit Bucky halt (noch) nicht. Ich erwarte nicht, dass sie sich noch aufbaut, aber hoffe ganz stark darauf. Hunde sind halt sehr unterschiedlich, so wie wir Menschen auch. Das Zusammenleben gestaltet sich je nach Charakter halt wie in einer WG.
 
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Bärbel
26. Jän. 02:40
Hallöchen.Unser allererster Hund war auch für uns etwas besonderes.Als er erlöst werden musste nach zusammen 13 Jahren ist unsere Welt zusammen gebrochen.Halbes Jahr später haben wir aus dem Tierheim einen neuen Hund geholt.Der hatte andere Macken und Einschränkungen.Völlig anders als beim ersten und so fremd.Man muss sich auf den Hund einlassen .Die Bindung kommt .Von uns und ihm.So war das auch später als dieser Hund gehen musste.Der nächste war wieder anders und nach einiger Zeit kam die Bindung und das Verstehen.Wir hatten manchmal Trainer gebraucht und Gedult.Seelenhund kann jeder Hund werden.Manchmal brauch man Hilfe manchmal klappt es von alleine man muss sich dem Tier öffnen dann öffnet es sich.
 
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Fee
26. Jän. 05:56
Ich verstehe das manche das vllt als unfair ansehen. Und natürlich vergleicht man die Hunde bewusst oder unterbewusst immer. Gottseidank sind die beiden so unterschiedlich, dass ich das eigentlich nicht mehr mache. Wir trainieren jeden Tag, müssen wir auch, weil sie extrem ängstlich ist u nichts kennt, also ist quasi jeder Spaziergang ein wenig Arbeit bei uns. Wie gesagt, es ist viel besser geworden aber manchmal sehe ich sie halt auch noch nach einem Jahr an u frage mich warum wir nicht auf einer Wellenlänge sind.
Da würde ich mir nicht zu viel draus machen. Ja, es gibt Hunde, mit denen ist man irgendwie nie richtig auf einer Wellenlänge - das bedeutet natürlich nicht unbedingt, dass man kein prima Team ist/wird oder den Hund nicht liebt. Ich habe bei meinem so oft gezweifelt, ob es nicht irgendwo einen Menschen gäbe, der besser zu ihm passen würde. Abgeben war natürlich keine Option. Selbst wenn es die Nadel im Heuhaufen gegeben hätte, hätte diese auch noch genug Erfahrung für diesen Hund haben müssen. Und das war so gut wie unmöglich (wobei ich ihn selbst dann nicht hätte abgeben können). Bei uns hat es 2½ Jahre gedauert, bis ich das Gefühl hatte, dass er jetzt auch mit mir endlich mal richtig glücklich ist. Ich habe ihn jetzt knapp 3 Jahre und er wird demnächst 4. Uns könnte jetzt nichts mehr trennen. Objektiv gesehen ist es nicht das Gefühl, das man hat, wenn man sich einen "Seelenhund" vorstellt, aber subjektiv gesehen, würde ich mittlerweile sofort "ja" sagen. Man braucht einfach mit manchen Hunden mehr Zeit. Und je mehr man mit diesen arbeitet, desto mehr zahlt es sich aus. :)
 
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Jessica
26. Jän. 11:31
Das Thema Seelenhund beschäftigt mich auch seit längerem, aber anderst. Was macht ein Seelenhund aus und woher weiß man das es genau dieser eine ist und heißt es dann wenn man ihn gefunden hat/hätte das man sich keinen anderen Hund mehr zulegen kann. Weil man diesen nie so lieben wird. Maya meine verstorbene Schäferhundin... War sie mein Seelenhund? Weil wir uns blind aufeinander verlassen konnten? Hatte ich dann das Recht nach kurzer Zeit Nora in mein leben zu lassen. Ist sie mein Seelenhund? Weil wir durch so viele schwierige Zeiten sind? Oder ist es Buddy, der sich mir und Nora ohne wenn und aber angeschlossen hat? Hab ich meinen Seelenhund noch nicht gefunden? Oder war und ist jeder ein Seelenhund? Weil jeder einzelne für sich die Bezeichnung aus unterschiedlichen Gründen verdient? Die Hunde können sich meist nicht den Menschen aussuchen (Buddy schon) haben dann nicht wir als Menschen die Verantwortung den Bedürfnissen und auch der Eigenheiten gerecht zu werden? Was sind die vorraussetzungen für ein Seelenhund? Jeder der Hunde in meinem Leben ist etwas besonders, jeder einzigartig und jeder anderst. Liegt es an mir das ich einfach akzeptieren kann das Nora nie wie Maya sein wird? Liegt es daran das ich mich bewusst für eine andere Rasse entschieden hab um nicht zu vergleichen? Buddy ist mein erster Rüde... Liegt es daran? Weil man auch Rüde und Hündin nicht vergleichen kann. Und dann bin ich der Seelenmensch vom Hund meiner Mutter, nur weil dieser sobald ich in der Nähe bin immer bei mir klebt, mir auf Teufel komm raus versucht zu gefallen und sich echt ins Zeug legt von mir Zuwendung zu bekommen? Oder muss man einfach sein Herz öffnen und das Tier so akzeptieren wie es ist und dann hat jedes die die chance dieser Seelenhund zu werden und wir Menschen sind nur einfach zu verbohrt.
 
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Bärbel
26. Jän. 11:42
Das Thema Seelenhund beschäftigt mich auch seit längerem, aber anderst. Was macht ein Seelenhund aus und woher weiß man das es genau dieser eine ist und heißt es dann wenn man ihn gefunden hat/hätte das man sich keinen anderen Hund mehr zulegen kann. Weil man diesen nie so lieben wird. Maya meine verstorbene Schäferhundin... War sie mein Seelenhund? Weil wir uns blind aufeinander verlassen konnten? Hatte ich dann das Recht nach kurzer Zeit Nora in mein leben zu lassen. Ist sie mein Seelenhund? Weil wir durch so viele schwierige Zeiten sind? Oder ist es Buddy, der sich mir und Nora ohne wenn und aber angeschlossen hat? Hab ich meinen Seelenhund noch nicht gefunden? Oder war und ist jeder ein Seelenhund? Weil jeder einzelne für sich die Bezeichnung aus unterschiedlichen Gründen verdient? Die Hunde können sich meist nicht den Menschen aussuchen (Buddy schon) haben dann nicht wir als Menschen die Verantwortung den Bedürfnissen und auch der Eigenheiten gerecht zu werden? Was sind die vorraussetzungen für ein Seelenhund? Jeder der Hunde in meinem Leben ist etwas besonders, jeder einzigartig und jeder anderst. Liegt es an mir das ich einfach akzeptieren kann das Nora nie wie Maya sein wird? Liegt es daran das ich mich bewusst für eine andere Rasse entschieden hab um nicht zu vergleichen? Buddy ist mein erster Rüde... Liegt es daran? Weil man auch Rüde und Hündin nicht vergleichen kann. Und dann bin ich der Seelenmensch vom Hund meiner Mutter, nur weil dieser sobald ich in der Nähe bin immer bei mir klebt, mir auf Teufel komm raus versucht zu gefallen und sich echt ins Zeug legt von mir Zuwendung zu bekommen? Oder muss man einfach sein Herz öffnen und das Tier so akzeptieren wie es ist und dann hat jedes die die chance dieser Seelenhund zu werden und wir Menschen sind nur einfach zu verbohrt.
Die Traurigkeit und die Liebe zum Tier lässt einen glauben das man keinen anderen Hund lieben kann.Haben wir auch gedacht.Aber man kann.Zwar dauert es und der Verlust tut weh aber man kann..
 
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Sonja
26. Jän. 12:25
Er ist in dein Leben gekommen, damit ihr gemeinsam lernt. Jeder meiner Hunde war einzigartig. Krisen sind wichtig, aber auch Trauer, habe ich festgestellt. Ich habe diesmal 3 Jahre ohne Hund gelebt. Ich wünsche euch viele neue positive Lernerfahrungen.
 
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Nicole
26. Jän. 13:30
Mein erster Hund begleitete mich fast 18 Jahre und war absolut perfekt für mich. 1,5 Jahre ist es nun her, dass er gehen musste und ich vermisse ihn unglaublich. Er war definitiv mein Seelenhund und ich hatte Angst davor, wie es mit einem neuen Hund werden könnte. Ich wollte einfach nicht, dass der die Vergleiche 'aushalten' muss, denn ich dachte, dabei könnte der neue Hund nur verlieren. Ein Jahr dauerte es, bis ich wieder bereit war, einen neuen Hund aufzunehmen und nochmal fast ein halbes Jahr, bis ich meinen Hund gefunden habe. Vor einem Monat zog meine Kleine ein. Sie ist anders, stellt mich vor neuen Herausforderungen, aber alles, wovor ich Angst hatte, ist nicht eingetreten. Natürlich ist die Bindung noch nicht so wie nach mehreren Jahren und tausenden gemeinsamen Abenteuern, aber sie ist trotzdem schon meine Seelenhündin 🥰 ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber es geht doch mehrmals und bisher haben auch alle gesagt, man merkt nicht, dass wir uns erst einen Monat kennen. Es passt einfach. Trotzdem wird sie nie meinen anderen ersetzen können. Und genau so soll es auch sein.
 
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Gina,
26. Jän. 14:04
Bei mir ist es immer schnell gegangen, bis ein neuer Hund eingezogen ist, aber der kommt einfach... Bei mir hat fast immer der Vorgänger einen Nachfolger geschickt. Egy Gina, Gina Boa und Boa Leyla obwohl ich da nicht sicher bin, dass sie "mein" Hund ist, aber jeder bekommt den Hund, den er verdient...
 
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J
26. Jän. 14:33
Was ich bei den meisten Leuten in meinem Bekanntenkreis (inkl. mir selbst beobachte): An den ersten Hund geht man glaube ich einfach unvoreingenommen ran. Man hat eine ungefähre Idee, wie das Zusammenleben aussehen soll und tastet sich dann gemeinsam vorwärts. Man nimmt Probleme einfach, wie sie grad kommen. Man ruht sich auch mal zusammen aus, ohne dass man das direkt als Ruhetraining brandmarkt. Beim 2. Hund ist die Idee ganz klar, wie vieles laufen soll und der Hund hat meist gar kein „Mitspracherecht“ mehr. Gerade, wenn man beim Hund viele „Baustellen“ bemerkt, wird er schnell zum „Projekt“. Man trainiert mehr und ernsthafter und alles mögliche, um möglichst schnell diesen Zustand zu erreichen und hat mitunter höhere Anforderungen - jede Minute ist von Regeln und irgendeiner Art Training geprägt. So wird man rasch zu einer „Arbeitsgemeinschaft“, aber das war’s vielleicht auch schon. Was oft auf der Strecke bleibt oder nicht so viel Raum bekommt, ist aus meiner Sicht alles, was wirklich Spaß macht und nichts fordert: zum Beispiel das Spielen. Ehrliches Sozialspiel, ohne das Ziel damit etwas zu belohnen oder zu trainieren. Oder das einfach angeleint auf der Wiese sitzen ohne den Hund in ein Kommando zu bringen oder sich zu Hause auf den Boden legen ohne dass der Hund auf der Decke Ruhe finden muss, eben Dinge ohne Ziele. Ich finde gerade durch zielloses, gemeinsames Miteinander, vor allem im Spiel, wächst man aber so ungeheuer zusammen, lernt sich irgendwie nochmal „auf einer anderen Ebene“ kennen. Ich glaube, dass man im ziellosen Spiel schneller eine tiefe Verbundenheit bekommt, als ohne. Nur so meine Beobachtungen. Spielen steht bei mir deshalb wirklich ganz oben auf der Prioritätenliste für die Zeit mit meinem Hund, denn ich habe den Unterschied sowohl bei mir als auch beim Hund gemerkt, wenn wir mal ein paar Tage nicht dazu kommen, zu gestresst sind, zuviel trainieren, etc. Genau in diesen Momenten habe ich wirklich nun auch mit dem 2. Hund ein Gefühl der Verbundenheit erreicht, was lange nicht da war.
 
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Frank
1. Feb. 01:24
Hi, Frank hier Es ist nicht der Hund, Du musst sie/ihn in dein ❤️