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Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Stereotypie

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Akie
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 21
zuletzt 17. Apr.

Stereotypie

Hallo zusammen, nach einem langem Krankheitsverlauf hat unser Hund eine Verhaltensstörung entwickelt und kürzlich die Diagnose Stereotypie erhalten. Mit Unterstützung einer fachkundigen Tierärztin haben wir nun eine Verhaltenstherapie begonnen, die (hoffentlich) erfolgreich verlaufen wird. 🍀 Meine Fragen richten sich primär an Menschen mit Hunden, die Stereotypien oder andere zwanghafte Verhaltensweisen zeigen, aber natürlich ist jede:r herzlich zum mitlesen und -schreiben eingeladen. Habt ihr eine (fachtierärztliche) Diagnose bekommen oder eigenständig recherchiert? Habt ihr an dem Thema gearbeitet und wenn ja, mit wie viel Erfolg? Wo seid ihr an Grenzen gekommen - oder darüber hinaus gegangen? Musstet ihr euren Hund medikamentös unterstützen? Wie lange hat es gedauert, bis erste Erfolge sichtbar wurden? Erzählt mir gern von eurem Lebensweg mit eurem Hund. Ich bin gespannt auf eure Geschichten! PS: Ein Hund mit Verhaltensstörung kann eine große Belastung sein, deshalb gehen wir hier wertschätzend miteinander um und verurteilen uns nicht. Thank you!
 

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Akie
17. Apr. 11:28
Ja, Body wollt ich auch noch vorschlagen. Das Interceptive-Ding nenn ich nur für mich so, das ist aber eh eine sehr gängige Methode. Der Punkt daran ist halt, dass man nicht warten soll, bis das unerwünschte Verhalten aufgetreten ist, um dann korrigieren zu müssen, sondern dass man es abfängt sobald es sich abzeichnet und die "Alternativhandlung" des (noch) nicht Gemacht verstärkt. Konkrete Beispiele bei Guinness: - Unbeliebter Hund kommt entgegen, G macht Ohren und Rute hoch - Idealerweise sag ich in dem Moment schon "Super, toll gemacht!" und schieb ihm ein Leckerli rein, anstatt zu warten, dass er zu Knurren und Ziehen beginnt und ich ihn danach zurückhalten und korrigieren muss. - Gleichzeitig versuch ich Abstand zu vergrössern oder ihn durch das Vorbeigehen weiter für gemässigtes Benehmen durchzubelohnen. Schau also, dass das erwünschte Verhalten möglichst lang aufrecht bleibt. (Das würd sich bei dir wahrscheinlich erst nach und nach ausdehnen lassen) Damit kann man halt eine automatisierte Verhaltenskette sehr gut durchbrechen, von dem Impuls ablenken, und eben Alternativverhalten attraktiv machen, ohne selber - ausser für Lob und Belonung - mit dem Hund interagieren zu müssen. Die Aufmerksamkeit, die er bekommt, reduziert sich damit auf Klicker/Markerwort und das Leckerli und über Klicker/Markerwort könntest du dann auch zeitliche und räumliche Distanz erweitern.
Ja, wir machen das z.B. beim Anblick von Katzen - das kurze Zeitfenster, wo er nur schaut und nicht nachgeht, ist eine große Party wert. Die Situation mit dem Kratzen ist leider etwas anders, da gibt es quasi kein Zeitfenster zwischen nicht kratzen und totaler Eskalation. (Also, wahrscheinlich gibt es schon eins, das für (meine) menschlichen Reflexe kaum zu erwischen ist.) Nichtsdestotrotz denke ich, dass es funktionieren kann, wenn wir in seinem psychischen Genesungsweg etwas weiter fortgeschritten sind, deshalb behalte ich es im Hinterkopf. :) Clicker steht eh im Raum, aber unsere Tierärztin hat schon gesagt, dass alles seine Zeit dauern wird. Wir können nur in Babysteps arbeiten, aber das ist okay.
 

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