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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 2. Juli

Wie oft geht ihr mit euren Hunden spazieren?

In letzter Zeit habe ich auf Social Media immer wieder Diskussionen darüber gesehen, wie oft und wie lange man mit seinem Hund spazieren gehen sollte. Die Meinungen gehen da ziemlich auseinander – von 5 Minuten pro Lebensmonat am Tag oder pro Spaziergang bis hin zu insgesamt 4 Stunden täglich war wirklich alles dabei. Natürlich kommt es auch hier auf die Rasse an. Mich würde interessieren, wie ihr das handhabt oder wie ihr es damals gemacht habt, als euer Hund noch jünger war. Mein (kleiner) Hund ist aktuell 7 Monate alt, und wir gehen in der Regel drei Mal am Tag jeweils 15 bis 30 Minuten spazieren.
 
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Sigrid
10. Juni 14:23
3mal am Tag
 
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Regina
10. Juni 14:28
Ich hatte auch gerade ein Zaungespräch. Der HH stöhnte weil das Wetter so schlecht ist. Da hält sich seine Gassilust in Grenzen. Ich schau auf den Hund und meinte nur, seine anscheinend auch. Da hieß es nur ja aber was muss das muss. Ein Hund sollte schließlich mind. 3x täglich raus zum gassigehen. Wir haben heute wie gesagt Mistwetter. Anzahl unserer Runden, bisher null. Suki liegt lieber schnarchend auf dem Sofa und das ist absolut okay. Zum lösen geht es entweder in den Garten oder auf die andere Straßenseite und dann zack, wieder rein auf das kuschelige Sofa. Ganz nach dem Motto, Hundepost lesen kann man auch morgen machen. Meine hasst Regen.
Wir gehen 3x am Tag, Emma ist der Regen völlig egal. Für Freitag sind hier 30-35 Grad angesagt, da fällt die Mittagsrunde aus, morgens und abends dafür ausgiebiger, wenn Omi Lust hat, ansonsten Garten.
Das ist das einzige Wetter, was sie nicht mag - Hitze. Und das wird schlimmer, je älter sie wird.
 
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Steffi
10. Juni 14:43
Wir haben kein festes Schema. Es geht natürlich täglich raus, aber es können auch mal 2 langweilige Gassirunden plus Garten sein, wenn der Tag davor oder danach spannend und sehr auslastend war. Etwas wetterabhängig sind wir auch. Zu warm ist blöd mit viel Fell, schlechtes Wetter stört hier gar nicht. Im Gegenteil, Nieselregen nutzen wir gerne um Orte aufzusuchen, die sonst zu aufregend für Lumi sind..
 
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Sonja
10. Juni 14:48
Ich denke, es kommt auch auf die Hunderasse an. Meine Terrier bekommen morgens eine Übungseinheit Tricks, so von 15 bis 30 Minuten, Mittags 2 Stunden Spaziergang mit verschiedenen Übungseinheiten ( Dummysuche, Frisbee, Tricks, Gehorsam, Impulskontrolle) Spielen und Schnüffelpausen oder, bei passendem Wetter 'ne ordentliche Fahrradrunde. Danach nur noch so zwei bis drei kleine Pinkelrunden und Garten. Da sie zu zweit sind, toben sie natürlich auch im Garten miteinander rum. Als ich mir im letzten Jahr einen Zeh gebrochen hatte und die große Runde deshalb öfter ausfiel, waren die Beiden schon recht anstrengend, weil gelangweilt, obwohl ich dann natürlich mehrere Trainingseinheiten und Dummysuche im Haus mit ihnen gemacht habe. Terrier sind halt schon sehr temperamentvolle Hunde, ich denke größere, deutlich schwerere Rassen sind da anders.
Nicht unbedingt, 🙃...die Meinung das einige Rassen mehr "Bewegung, auslastung" brauchen als andere ist nicht ganz korrekt. Es gibt Rassen mit mehr Potenzial zur Bewegung/Sport, aber es ist in erster Linie was wir also die HH aus dem Potenzial machen, es fördern oder eben nicht, je mehr gemacht wird je mehr fordern die Hunde dieser Rassen... Ich kenne z.B Huskys die völlig gechillt und ausgeglichen sind auch wenn sie keine 15km+ täglich laufen/rennen... Auch höre ich oft du hast einen grossen Hund der braucht bestimmt viel Bewegung 🤗 ne "braucht" er nicht unbedingt. Die Rasse hat zwar durchaus "leistungspotenzial" aber muss nicht sein: Eine von Rionnags Wurfgeschwister ist bei einem Besitzer dessen Hobby "extem-Touren" also Wandern, oder auch per Skier, hat einige "Alpenüberquerungen mit Hund " gemacht, also Mehrtagestouren im dreistelligen km Bereich . Ein anderer aus dem Wurf lebt bei Menschen mit großem Hof, wo der Hund Hauptsächlich frei auf dem Gelände ist/ Auslauf hat... Also welche die eher kleine Gassirunden gehen....
 
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Claudia
10. Juni 14:50
Im ersten Jahr waren es 30 min pro Runde. Außer sie waren nicht ausgepowert, dann haben wir unsere Fellnasen (Beagle) entscheiden lassen. Jetzt im Alter liegen die Runden zwischen 2h und 3h bei Herrchen und bei Frauchen 1h - 2h.
 
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Bettina
10. Juni 14:50
Von Anfang an ging es mit allen unseren Hunden unterschiedlich lange raus und auch unterschiedlich oft...dass keine Gewöhnung entstand...denke da wird zuviel Tamtam drum gemacht 😆
 
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Julia 🐾Nero
10. Juni 14:58
Witzigerweise habe ich eben gerade einen Beitrag von Sarah Fink bei Insta gesehen zu diesem Thema. Strassenhunde wurden mit GPS ausgestattet und dann gestalked. Es gab einige, die sind mit fremden Menschen freiwillig wandern gegangen und eine Hündin ist sogar alleine 18 km unterwegs gewesen. Hätte ich nicht gedacht. Bin gerade etwas erschüttert in meinem Weltbild. War jetzt aber auch nicht so repräsentativ der Versuch, waren nur 10 Hunde bislang. Bin gespannt, was das Ergebnis ist, wenn die fertig sind.
Mich wundert es ehrlich gesagt nicht so.
Ich finde das Bild vom Hund hat sich in den letzten Jahren sehr gewandelt, die Physiologie des Hundes natürlich nicht.

Körperliche Auslastung/Bewegung ist sehr out, kognitive Auslastung ist im Trend. Das hat aber meiner Meinung nach damit zu tun, dass Beschäftigung/Auslastung möglichst effizient sein soll.
Klar ist der Hund durch Kopfarbeit schneller kaputt, aber das ist ja eigenlich nicht das Ziel des Lebens, den Hund maximal schnell müde zu bekommen.
Körperliche Bewegung ist deshalb nicht weniger wertvoll oder weniger wichtig, nur weil der Mensch damit länger zu tun hat.

Der Hund stammt ja von einem wahren Leistungsathleten ab, der seine Beute bis zur Erschöpfung treibt und dann reißt, im Gegensatz zu Großkatzen, die einen Überraschungsangriff starten.
Die Physiologie und Anatomie der Vorfahren ist auf Ausdauer ausgelegt.
Ein Trainer hat mal gesagt "Fische schwimmen, Vögel fliegen und Hunde laufen".
Das ist halt leider nicht mehr en vogue.
Dann kommt noch diese irrationale Angst davor, dass die Kondition des Hundes steigt.
Bewegung setzt Endorphine und Glückshormone frei, in der Verhaltenstherapie arbeitet man inzwischen auch mit Laufbändern.

Meiner würde die 18km auch mitlaufen. Nicht weil er muss, sondern weil er will.
Ich glaube was Hunde überreizt ist nicht die Dauer der Beschäftigung, sondern die Umgebung.

Als Beispiel, als wir im Urlaub waren war die Hundedichte extrem niedrig und die Gegend war traumhaft für Freilauf. Sehr gut einsichtig, gerade Strecken, keine Kurven.
Wir sind jeden Morgen für 2,5 Stunden spazieren gegangen, davon war Nero gute 1,5 bis 2 Stunden im Freilauf. Hat nach 2 Stunden noch Sprints eingelegt wie ein Jungspund. In den 2.5 Stunden sind wir täglich einem einzigen Hund begegnet.
Nero war so ausgeglichen und chillig wie noch nie in dieser Urlaubswoche. Obwohl er sehr viel gemacht hat im Vergleich zu zuhause.
Aber hier ist die Hundedichte sehr hoch, bedeutet sozialer Stress, Freilauf schwierig und nur temporär möglich.

OK ich schweife ab sorry 🙈.
 
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Andrea
10. Juni 15:10
Mich wundert es ehrlich gesagt nicht so. Ich finde das Bild vom Hund hat sich in den letzten Jahren sehr gewandelt, die Physiologie des Hundes natürlich nicht. Körperliche Auslastung/Bewegung ist sehr out, kognitive Auslastung ist im Trend. Das hat aber meiner Meinung nach damit zu tun, dass Beschäftigung/Auslastung möglichst effizient sein soll. Klar ist der Hund durch Kopfarbeit schneller kaputt, aber das ist ja eigenlich nicht das Ziel des Lebens, den Hund maximal schnell müde zu bekommen. Körperliche Bewegung ist deshalb nicht weniger wertvoll oder weniger wichtig, nur weil der Mensch damit länger zu tun hat. Der Hund stammt ja von einem wahren Leistungsathleten ab, der seine Beute bis zur Erschöpfung treibt und dann reißt, im Gegensatz zu Großkatzen, die einen Überraschungsangriff starten. Die Physiologie und Anatomie der Vorfahren ist auf Ausdauer ausgelegt. Ein Trainer hat mal gesagt "Fische schwimmen, Vögel fliegen und Hunde laufen". Das ist halt leider nicht mehr en vogue. Dann kommt noch diese irrationale Angst davor, dass die Kondition des Hundes steigt. Bewegung setzt Endorphine und Glückshormone frei, in der Verhaltenstherapie arbeitet man inzwischen auch mit Laufbändern. Meiner würde die 18km auch mitlaufen. Nicht weil er muss, sondern weil er will. Ich glaube was Hunde überreizt ist nicht die Dauer der Beschäftigung, sondern die Umgebung. Als Beispiel, als wir im Urlaub waren war die Hundedichte extrem niedrig und die Gegend war traumhaft für Freilauf. Sehr gut einsichtig, gerade Strecken, keine Kurven. Wir sind jeden Morgen für 2,5 Stunden spazieren gegangen, davon war Nero gute 1,5 bis 2 Stunden im Freilauf. Hat nach 2 Stunden noch Sprints eingelegt wie ein Jungspund. In den 2.5 Stunden sind wir täglich einem einzigen Hund begegnet. Nero war so ausgeglichen und chillig wie noch nie in dieser Urlaubswoche. Obwohl er sehr viel gemacht hat im Vergleich zu zuhause. Aber hier ist die Hundedichte sehr hoch, bedeutet sozialer Stress, Freilauf schwierig und nur temporär möglich. OK ich schweife ab sorry 🙈.
Aber auch das was du sagst stimmt so nicht ganz.
Zum einen kann man Hunde nicht mehr wirklich mit Wölfen vergleichen was die Bedürfnisse angeht, dazu haben sie sich einfach zu weit auseinander entwickelt. Sieht man schon daran, dass Wölfe Fleischfresser sind, während Hunde Allesfresser sind.

Ich wollte noch einen Absatz dazu schreiben, dass Wölfe auch nicht jeden Tag kilometerlang laufen, aber das scheint nicht zu stimmen. Verschiedene Seiten sagen da zwischen 20-80km pro Nacht, wobei die obere Grenze anscheinend eher für Wölfe gilt, die ein Rudel suchen und die untere eher für Tiere in bestehenden Rudeln.
Aber auch bei Wölfen findet man Quellen, die von sehr unterschiedlichem Verhalten bezüglich der Strecke zwischen verschiedenen Tieren sprechen.

Ich bin trotzdem der Meinung, dass es bei manchen Rassen oder Individuen notwendig ist, mehr Fokus auf mentale Auslastung zu legen. Alle mit kaputter Schnauze oder Hüfte zum Beispiel
 
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Dogorama-Mitglied
10. Juni 15:10
Ich würde sagen, das kommt auf den Hund an. Mit meinem letzten Hund war ich 5-6 Stunden am Stück unterwegs, weil ich einen Job als Kurier hatte. Bin den halben tag durch die Stadt gefahren/ gegangen.

Mit meiner jetzigen Hündin zwischen 1-3h. Je nachdem wie es sie freut oder mich freut.

Beides waren Zwerg- bzw Toypudel.
 
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Julia 🐾Nero
10. Juni 15:15
Aber auch das was du sagst stimmt so nicht ganz. Zum einen kann man Hunde nicht mehr wirklich mit Wölfen vergleichen was die Bedürfnisse angeht, dazu haben sie sich einfach zu weit auseinander entwickelt. Sieht man schon daran, dass Wölfe Fleischfresser sind, während Hunde Allesfresser sind. Ich wollte noch einen Absatz dazu schreiben, dass Wölfe auch nicht jeden Tag kilometerlang laufen, aber das scheint nicht zu stimmen. Verschiedene Seiten sagen da zwischen 20-80km pro Nacht, wobei die obere Grenze anscheinend eher für Wölfe gilt, die ein Rudel suchen und die untere eher für Tiere in bestehenden Rudeln. Aber auch bei Wölfen findet man Quellen, die von sehr unterschiedlichem Verhalten bezüglich der Strecke zwischen verschiedenen Tieren sprechen. Ich bin trotzdem der Meinung, dass es bei manchen Rassen oder Individuen notwendig ist, mehr Fokus auf mentale Auslastung zu legen. Alle mit kaputter Schnauze oder Hüfte zum Beispiel
Ja du hast Recht!
Hunde sind natürlich keine Wölfe.
Dazu kommen noch extreme Unterschiede in den Rassen.
Rassen sind auf Anforderungen des Menschen selektiert.
Ein Gebrauchshund muss eine gewisse Bereitschaft und Freude an Arbeit mitbringen, wodurch auch Tatendrang und Bewegungsdrang einhergeht. Anders wäre er ja nicht zu gebrauchen.
Bei Schoßhunden, die ab dem 17. Jahrhundert als Kinderersatz für Adel gezüchtet wurde hat man natürlich auf das Gegenteil selektiert. Möglichst ruhig und entspannt. Bringt ja nix wenn das Tier nicht still halten kann.
Und dazwischen gibt es ein riesiges Spektrum an Bedürfnissen und Fähigkeiten.