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Kerstin
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Anzahl der Antworten 209
zuletzt 17. Nov.

Kommandos in Fremdsprache verboten?

Meine Nachbarin macht gerade eine Ausbildung zur Hundetrainerin. Sie ist im November fertig. Milo war heute wieder bei mir. Als ich meinen Fussabtreter abgesaugt habe, ist Milo kurz ins Treppenhaus gelaufen. Ich habe ihn dan mit "Milo gel!" wieder reingezogen. Gel ist komm auf türkisch. Milos Halter kommen ja aus der Türkei. Sie können auch recht gut deutsch, aber spontan untereinander sprechen sie türkisch oder kurdisch. Wir haben am Anfang überlegt, ob Milo die Kommandos auf türkisch oder auf deutsch lernen soll, ich habe ihnen erklärt, dass es egal ist, weil der Hund ja nicht die Sprache als solche versteht, sonderbar ist ja nur eine Art Codewort. Man könnte ihm auch beibringen, sich bei "Hühnersuppe" hinzusetzen. Milo hat dann die Kommandos auf deutsch gelernt, nur bei "Komm" funktioniert das türkische "Gel" manchmal besser. Auf "komm" reagiert er zwar auch, aber nicht so zuverlässig. Zusätzlich habe ich ihm noch Handzeichen beigebracht. Ich hatte dabei den Gedanken, dass, falls sie sich für türkische Kommandos entscheiden, ich auf diesem Weg mit Milo hätte kommunizieren können. Ich lerne zwar auch gerade türkisch, bin aber noch ganz am Anfang. Meine Nachbarin klingelte dann vorhin bei mir und meinte, sie hätte mitbekommen, dass ich mit dem Hund in einer fremden Sprache spreche, das ginge so nicht. Ich habe es ihr erklärt und sie meinte, wenn sie Milo trainieren würde, dann würde sie das verbieten. Einfach weil sie dann als Trainerin nichts mehr versteht. Ausserdem könne es ja sein, dass Milo irgendwann mal zu seinen Menschen kommt. Dann sei es wichtig, dass er die Standardkommandos beherrscht, wie sie in Deutschland üblich sind. Für mich hat die Frau einen Knall. Wie seht ihr das?
 
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Lisa-Eileen
27. Okt. 17:04
Aber dann sind die Kommandos doch eigentlich "linkshinter" und "linksrum" und nicht "links hinter" und "links rum", oder?
Nee, sind ja trotzdem 2 Wörter, ich bau mir halt alles zusammen.
 
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Lisa-Eileen
27. Okt. 17:06
Jetzt bin ich neugierig! Welche klingonischen Befehle kennt dein Hund 😳🤣
Wollt ich auch grad fragen.😅
 
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Gabriele
27. Okt. 17:31
Wo wir gerade beim entlaufen Hund sind, da hat sie sich neulich auch schon eingemischt. Bei uns oben im Haus lebt ein Paar mit einem jungen Dackel. Vor einiger Zeit hab ich den kleinen bei einem Spaziergang mutterseelenallein auf einer Wiese entdeckt. Ich hatte zufällig noch eine Retrieverleine von Milo in der Tasche, hab ihn damit erstmal gesichert und nach Hause gebracht, waren nur 100 m oder so. Weil oben keiner aufmachte, sind wir erstmal in meine Wohnung und seine Menschen bekamen ein Postit an den Briefkasten. Habe ihm dann etwas Wasser gegeben und dann kamen seine Menschen auch schon und haben ihn geholt. Frauchen hatte beim Gassi eine Freundin getroffen, es gab viel zu erzählen und da ist der kleine auf Entdeckungstour gegangen. Frau Nachbarin hatte mich wohl mit dem Hund gesehen und hielt mir dann am nächsten Tag einen Vortrag, dass eine Retrieverleine für Dackel nicht geeignet sei. Meine Güte, das weiss ich auch, dass die nicht ideal ist, aber ich hatte nichts anderes dabei. Sollte ich den Hund seinem Schicksal überlassen?
Vor dieser Frau musst du NICHTS begründen.
 
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Mailin
27. Okt. 17:41
Ich hatte mit Poldi letztes oder vorletztes Jahr nochmal einen Rückruf Intensivkurs gemacht, weil er zwar meistens, aber nicht immer gehört hat. Die hundetrainerin wollte, dass sich alle Teilnehmer neue Rufworte überlegen, möglichst welche, die man im Alltag nicht oft verwendet. Ich habe mich für "Avanti" entschieden und das klappt super.
Als ich nach dem Kurs mit meiner Nichte (jetzt in der zweiten Klasse) spazieren gegangen bin, war sie ganz beeindruckt, dass Poldi auch italienisch kann. 🤣Die Nachbarin kommt mir so vor, als ob sie auch noch auf dem Grundschulniveau ist. 😅
 
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Christa
27. Okt. 18:22
Bei unserem letzten Spaziergang kam uns ein Paar mit einem Welpen entgegen den sie aus Griechenland mitgebracht haben und die Kommandos in Spanisch benutzt haben 🤣😂
 
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Christa
27. Okt. 18:25
Von mir kriegt sie eh so lange Kontra, bis sie mal ihre eigene Hündin im Griff hat. Es ist mir langsam egal, was die für eine Vorgeschichte hat. Unsere Gärten liegen direkt nebeneinander und wenn sie draussen ist und ich komme in meinen Garten, veranstaltet sie einen wahnsinnigen Radau mit Bellen und Knurren und versucht über den Zaun zu springen. Milo (Labrador) ist 4x so gross wie dieser Kampfzwerg (Cattle Dog) und traut sich nicht mehr raus, wenn sie draussen ist. Im nächsten Sommer möchte ich meinen Garten gerne wieder benutzen können, ohne ständig bedroht zu werden. Mal sehen, ob sie das hinkriegt.
Da wäre ein Sichtschutz vielleicht eine Möglichkeit?
 
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Carola
27. Okt. 19:07
Mir fällt gerade ein ich hatte mal eine Trainerin die sprach mit ihrem Hund Hundechinesisch😂. Sie sah ihn an und redete freundlich mit ihm irgendeinen kauderwelsch, der Hund war äußerst aufmerksam und fühlte sich angesprochen. Sie nannte es hundechinesisch und empfahl uns das auch mal zu probieren weil alle Hunde das verstehen😏 tatsächlich mache ich das manchmal auch und es funktioniert einwandfrei.
 
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Sandra
27. Okt. 19:22
So weit würde ich nicht gehen, aber tatsächlich ist sie wenig flexibel, wenn jemand etwas anders macht als allgemein üblich. Ich bin ja Rollstuhlfahrerin. Allgemein sagt man ja, dass der Mensch zuerst durch eine Tür gehen soll und erst danach der Hund, damit dieser nicht die Führung übernimmt und sich verantwortlich fühlt. Das geht bei mir nicht. Die Wohnungstüren haben bei uns so eine Feder, die die Tür zuzieht. Wenn da der Hund hinter mir geht, kracht ihm die Tür i die Beine. Deshalb geht Milo vor mir durch die Tür. Auch darauf hat sie mich schon angesprochen, das mache man so nicht. Auf meine Frage, wie ich das bitte praktisch umsetzen soll, ohne Gefahr zu laufen, dass der Hund verletzt wird, kam dann nichts konstruktives. Mir ist bewusst, dass ich mit Milo einige Dinge anders mache. Aber als Rollstuhlfahrerin bin ich nunmal anders. Wichtig ist doch nur, dass Milo und ich klarkommen, ohne andere Menschen zu beeinträchtigen. Wie "man" etwas macht, ist mir dabei egal.
Die Dame, aka Hundetrainerin, scheint mir „flexibel & lösungsorientiert“ ;0) … *nicht*!
 
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Frank
27. Okt. 20:10
Da hat deine Nachbarin im Grunde schon recht, aber natürlich sind Kommandos auf Deutsch ebenfalls verboten. Die wichtigen Kommandos darf man nur auf elbisch geben und die unwichtigen „Spaß-Kommmandos“ sind nur auf Klingonisch erlaubt … Ironie aus: Nutz die Worte, Laute oder Zeichen die dir gefallen und dein Hund möglichst gut von einander unterscheiden kann. Und deine Nachbarin sollte vielleicht über einen anderen Beruf nachdenken.
 
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Kerstin
27. Okt. 20:18
Da wäre ein Sichtschutz vielleicht eine Möglichkeit?
Wieso soll ich da was hinbauen? Sie soll dafür sorgen, dass ihre Hündin mich nicht mehr bedroht. Wie sie das macht ist nicht mein Problem. Derzeit ist sie der Ansicht, ich sei der Auslöser für das Verhalten ihres Hundes, weil ich meinen Garten betrete. Ich soll halt drinnen bleiben, wenn ihre Hündin draussen ist, dann tickt sie auch nicht aus.