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Celine
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heute 11:55

Knurren beim Napf wegnehmen Abtrainieren oder in Ruhe lassen?

Hey, Ich habe vor kurzem einen Beitrag gelesen, bei dem sich eine Hundebesitzerin Tipps holen wollte, da ihr Hund den vollen Futternapf verteidigt hat. Zu dem Thema gab es eigentlich nur 2 Meinungen: - Der Hund muss den Futternapf nicht wiederhergeben, er soll in Ruhe fressen. - abtrainieren. Wie seht ihr das? Könnt ihr euren Hunden ohne Probleme die Futternäpfe wieder wegnehmen? Mir war es tatsächlich wichtig, dass ich die Futternäpfe jederzeit wieder hochnehmen kann.
 
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Nadine
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28. Mai 21:32
Ja da stellt sich mir die Frage, ob das Problem mit dem Futternapf auch Auswirkungen im Freilauf hätte, wenn der Hund etwas aufnehmen sollte. So denke ich nämlich auch, dass wenn der Hund sich nicht das Futter wegnehmen lässt, dann auch im schlimmsten Fall nicht draußen.
Wenn der Hund im Freilauf etwas aufnimmt, ist das (auch für ihn) eine komplett andere Situation als wenn ich ihm etwas explizit zum fressen freigebe und dann wieder weg nehme.

Ich hatte eine enorm futteraggressive Pflegehündin. Am Anfang durfte ich in der Küche nicht atmen oder in ihre Richtung schauen, wenn sie am Napf gefressen hat. Auch Knochen hätte sie bis zum Letzten verteidigt.
Nie nie nie hätte ich da angefangen, noch zusätzlich Druck zu machen und Sachen weg zu nehmen! Stattdessen gab's wie von Vivi beschrieben immer was dazu. Zunächst Nachschlag, wenn sie vom Napf weg war. Dann aber auch einfach in ihrer Nähe was fallen gelassen, wenn ich an der Küche vorbei bin. Niemals habe ich sie dabei bedrängt. Nach 3 Wochen konnte ich mit der Hand was nachlegen, wenn der Napf noch nicht komplett leer war. Das haben wir nicht jede Mahlzeit gemacht, meistens durfte sie ruhig fressen. Und ging vermutlich auch nur so schnell, weil sie mit mir von Anfang an nur positive Erfahrungen gemacht hat. Beim Knochen hab ich sie übrigens einfach komplett in Ruhe gelassen.

Trotz all dem konnte ich ihr von Anfang an draußen alles problemlos abnehmen und im Zweifel auch aus dem Maul nehmen. Ob sie selbst was gefunden hat oder es explizit zum fressen frei gegeben bekommen hat, hat sie sehr deutlich differenziert.

Wayne genauso. Der verteidigt den Napf nicht (hab ihn auch nie Grund dazu gegeben), aber gute kausachen durchaus schon. Aber halt nur, wenn ich selbst dumme Sachen mache und ihn nerve. (zb wenn er ausnahmsweise auf dem Sofa fressen darf und ich mich dazu quetsche statt ihn bitte, zur Seite zu gehen - blöd und unhöflich von mir!) Mit dem richtigen, freundlichen geduldigen Ansatz würde er sie auch hergeben. Jedenfalls das meiste ^^
Aber auch hier: muss er nicht, weil es ist seins!
Auch er hat sich draußen immer alles problemlos abnehmen lassen.
Aus dem maul nehmen mach ich übrigens nur im Notfall, meistens haben wir da netter Wege bzw wayne nimmt nur sehr selten überhaupt noch was auf.

Hätten diese Hunde aber die Erfahrung gemacht, dass ich bei einer Warnung ihrerseits weiter Druck mache, wären die "Probleme" sicher schlimmer geworden statt besser. Und ich kann mir gut vorstellen, dass sie sich auf draußen ausgeweitet hätten - ich würde so jemandem auch nicht freiwillig etwas abtreten und schauen, dass ich mein gefundenes fressen schnell in Sicherheit bringe.

Durch den Hund in Ruhe lassen und vertrauen aufbauen dagegen hab ich im Notfall deutlich mehr Optionen, einzugreifen. Weil der Hund mich nicht als Bedrohung oder Konkurrenz wahrnimmt, sondern als fairen Partner, der auf seine Bedürfnisse Rücksicht nimmt.
In Ruhe lassen bedeutet nicht, es einfach hinzunehmen. Es bedeutet, dem Hund Vertrauen zu geben und auf diesem Weg langfristig Vertrauen zurück zu bekommen. Und dem Hund dann doch Dinge weg nehmen zu können - wenn es denn wirklich sein muss.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Mai 21:02
Ressourcen müssen bei mir ohne wenn und aber abgegeben werden.

Ich will ja auch etwas Gefährliches aus dem Maul nehmen können.

Ich habe eine eher introvertierte Hündin, der würde ich den Napf nie wegnehmen, weil sie dann ggf. nicht mehr fressen würde.
Aber theoretisch würde sie das mit sich machen lassen.

Sie lässt sich auf Zug alles wegnehmen. Dafür brauche ich nicht mal ein Kommando.
Ich habe auch nie solche dämlichen Tau-Zieh-Spiele mit ihr gemacht 🤪
 
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Vivi &
28. Mai 21:06
Mein Hund hätte am Anfang nie zugelassen, dass ich an seinen Napf gehe. Da hätte er mich genauso angeknurrt. Ich habe ihn dann angesprochen und Nachschlag gegeben. Inzwischen kann ich auch den Napf wegnehmen. (Das haben wir auch trainiert/ probiert).
Das würde ich aber nur machen, wenn es unbedingt notwendig ist. Mein Hund muss in Ruhe fressen dürfen. Ich will ja auch nicht, dass mir jemand mein Essen wegnimmt! Deswegen hat mein Hund auch selbstverständlich das Recht in Ruhe zu fressen.
Wenn Ich nochmal an seinen Napf muss, kündige ich mich an und zeige was ich dazu geben möchte. Dann ist das für Pico in Ordnung.
 
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Karin
28. Mai 21:07
Mir persönlich ist es sehr wichtig das ich meinem Hund jederzeit etwas wegnehmen kann.
Da der Hund ja auch nicht wirklich einschätzen kann ob ihm das was er beabsichtigt zu fressen gut tut, halte ich das für lebenswichtig dies für ihn zu regeln. Ich muss dazu sagen das es bei meinen bislang 4 Hunden auch nie ein Thema war.
 
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Celine
28. Mai 21:10
Ressourcen müssen bei mir ohne wenn und aber abgegeben werden. Ich will ja auch etwas Gefährliches aus dem Maul nehmen können. Ich habe eine eher introvertierte Hündin, der würde ich den Napf nie wegnehmen, weil sie dann ggf. nicht mehr fressen würde. Aber theoretisch würde sie das mit sich machen lassen. Sie lässt sich auf Zug alles wegnehmen. Dafür brauche ich nicht mal ein Kommando. Ich habe auch nie solche dämlichen Tau-Zieh-Spiele mit ihr gemacht 🤪
Ja da stellt sich mir die Frage, ob das Problem mit dem Futternapf auch Auswirkungen im Freilauf hätte, wenn der Hund etwas aufnehmen sollte.
So denke ich nämlich auch, dass wenn der Hund sich nicht das Futter wegnehmen lässt, dann auch im schlimmsten Fall nicht draußen.
 
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Celine
28. Mai 21:12
Mein Hund hätte am Anfang nie zugelassen, dass ich an seinen Napf gehe. Da hätte er mich genauso angeknurrt. Ich habe ihn dann angesprochen und Nachschlag gegeben. Inzwischen kann ich auch den Napf wegnehmen. (Das haben wir auch trainiert/ probiert). Das würde ich aber nur machen, wenn es unbedingt notwendig ist. Mein Hund muss in Ruhe fressen dürfen. Ich will ja auch nicht, dass mir jemand mein Essen wegnimmt! Deswegen hat mein Hund auch selbstverständlich das Recht in Ruhe zu fressen. Wenn Ich nochmal an seinen Napf muss, kündige ich mich an und zeige was ich dazu geben möchte. Dann ist das für Pico in Ordnung.
Hat sich das bei euch durch die Pubertät so entwickelt oder schon sehr jung?

Und natürlich gehe ich jetzt davon aus, dass man nicht ständig aus Spaß den Futternapf wegnimmt. 🙈
Bloß man muss es ja auch mal getestet haben, um zu wissen, was passiert.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Mai 21:12
Ja da stellt sich mir die Frage, ob das Problem mit dem Futternapf auch Auswirkungen im Freilauf hätte, wenn der Hund etwas aufnehmen sollte. So denke ich nämlich auch, dass wenn der Hund sich nicht das Futter wegnehmen lässt, dann auch im schlimmsten Fall nicht draußen.
Ich hab das Problem ja nicht 😬
Emma gibt alles sofort freiwillig auf minimalen Zug raus, aber ja!

Ich finde es ganz merkwürdig, wenn Hund sich nicht anfassen lassen, sich nichts wegnehmen lassen, etc.

Aber jeder hat seine eigenen Themen. Niemand ist perfekt 🫶
 
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Karin
28. Mai 21:12
Ja da stellt sich mir die Frage, ob das Problem mit dem Futternapf auch Auswirkungen im Freilauf hätte, wenn der Hund etwas aufnehmen sollte. So denke ich nämlich auch, dass wenn der Hund sich nicht das Futter wegnehmen lässt, dann auch im schlimmsten Fall nicht draußen.
Das ist ganz sicher so. Wenn du im geschützten Raum schon nicht dran kommst, warum sollte dein Hund es dir draußen abgeben. 🤷‍♀️
 
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Celine
28. Mai 21:14
Mir persönlich ist es sehr wichtig das ich meinem Hund jederzeit etwas wegnehmen kann. Da der Hund ja auch nicht wirklich einschätzen kann ob ihm das was er beabsichtigt zu fressen gut tut, halte ich das für lebenswichtig dies für ihn zu regeln. Ich muss dazu sagen das es bei meinen bislang 4 Hunden auch nie ein Thema war.
Ja ich finde das auch sehr wichtig.
Meine beiden Fressen sogar aus einem Napf bzw dürfen Leckereien zusammen aus einer Dose oder so schlecken.
 
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Vivi &
28. Mai 21:16
Hat sich das bei euch durch die Pubertät so entwickelt oder schon sehr jung? Und natürlich gehe ich jetzt davon aus, dass man nicht ständig aus Spaß den Futternapf wegnimmt. 🙈 Bloß man muss es ja auch mal getestet haben, um zu wissen, was passiert.
Pico kam mit fünf Jahren zu mir. Und essen war für ihn am Anfang super stressig.
Deswegen habe ich ihm erstmal beigebracht ruhig in meiner Nähe zu bleiben beim fressen und nach einigen Wochen den Nachschlag eingeführt.

Essen wieder hergeben und Giftködertraining war am Anfang ein ganz schwieriges Thema. Da hat Pico alles (mehr oder weniger) fressbare, direkt verschlungen. Mit Druck hätte das überhaupt nicht funktioniert!
Das war aber mit Training innerhalb eines halben Jahres durch. Mit viel Verständnis und der Erfahrung, dass es bei mir etwas besseres gibt, wenn man das andere ignoriert.
 
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Celine
28. Mai 21:16
Ich hab das Problem ja nicht 😬 Emma gibt alles sofort freiwillig auf minimalen Zug raus, aber ja! Ich finde es ganz merkwürdig, wenn Hund sich nicht anfassen lassen, sich nichts wegnehmen lassen, etc. Aber jeder hat seine eigenen Themen. Niemand ist perfekt 🫶
Ja manche Hunde sind sehr sensibel.
Ronja lässt auch schnell nach, währenddessen Gigi da manchmal etwas Nachdruck braucht😂

Definitiv nicht, da hast du Recht.