Hi :)
Wir haben Anfang des Jahres den Leinenführigkeitskurs bei ihr gebucht, für unsere beiden Tierschutz-Hündinnen. Ich verfolge sie auch schon lange auf Instagram, war aber trotzdem ein bisschen skeptisch und hatte Angst, dass alles nur Marketing ist und wir enttäuscht werden. Aber wir haben es ausprobiert, weil mir Anna sympathisch war und weil ich total verzweifelt war, nachdem wir unsere zweite Hündin adoptiert haben. Und mir war es wichtig, einen Kurs zu finden, in dem nicht alles mit Futter geregelt wird. Mittlerweile bin ich mega begeistert!
Ich muss dazu sagen, dass es am Anfang nicht perfekt lief. Wir haben den Kurs begonnen, als unsere neue Hündin erst seit zwei Monaten bei uns war. Sie ist ein ehemaliger Straßenhund aus China und hatte gar keinen Bock auf uns oder die Leine. Ich wollte den Kurs schon aufgeben, habe mich aber auf Instagram an die Gefährtenschmiede gewendet und von unseren Problemen berichtet, woraufhin uns ein kostenloser VIP-Support-Monat geschenkt wurde. Und das hat tatsächlich geholfen. Mittlerweile läuft sie richtig gut an der Leine!
Wichtig ist halt wirklich, dass man dran bleibt und nicht direkt am Anfang denkt "Nee, klappt bei uns nicht..." Das ist so ein Trust-the-process-Ding🙃
Wenn man den Menschen sagt, dass der Kurs Richtungswechsel und die Unterscheidung zwischen Geschirr und Halsband etc. beinhaltet, werden natürlich die meisten denken "Das haben wir doch eh schon alles ausprobiert, ist ja nichts Neues". Aber der Unterschied liegt unter anderem darin, wie der Kurs aufgebaut ist. Es gibt einen genauen Ablauf über 12 Wochen. Jede Woche kommen kleine Veränderungen hinzu. Am Anfang kommt man sich schon ein wenig blöd vor, aber mit jeder Woche macht alles ein bisschen mehr Sinn. Bis der Hund plötzlich neben dir an lockerer Leine läuft, ohne, dass du ihm sagst, was er zu tun hat. Es geht halt auch darum, aus dieser Erwartungshaltung rauszukommen und den Fokus davon wegzunehmen, was der Hund alles machen soll. Es wird nicht mit Kommandos, sondern mit Ankündigungen gearbeitet, mit denen man sein eigenes Verhalten ankündigt. Und mit umgekehrter Psychologie, um das Phänomen der Reaktanz zu umgehen. Keine Ahnung, wie manche darauf kommen, dass hier nur mit Blocken gearbeitet wird??
Ich finde es auch toll, dass man das Training komplett in seinem Tempo machen und z.B. auch mal ein paar Wochen aussetzen kann. Durch die Unterscheidung zwischen Geschirr und Halsband geht der Trainingsfortschritt nicht verloren.
Zu Annas Ausbildung: Ich glaube, sie hat das mal in einem ihrer Kurse erzählt. Ursprünglich hat sie Jura studiert, war dann aber in dem Beruf nicht glücklich und hat eine Ausbildung zur Hundetrainerin gemacht. Wo genau, ist für mich ehrlich gesagt nicht relevant. Vielleicht möchte sie es auch nicht sagen, um die Hundeschule nicht schlecht zu machen. Jedenfalls war sie mehrere Jahre in einer Hundeschule angestellt, hat Vorträge gehalten und über positive Verstärkung und all diese klassischen Trainingsmethoden geprädigt und trotzdem hat es mit ihrer damaligen Hündin nie zu 100% funktioniert. Sie ist dann erst durch ihre Arbeit mit Raubkatzen und den dortigen Ranger und dessen Hund auf ihre heutigen Ansätze gekommen, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Und man merkt, dass sie sich viel mit Psychologie usw. beschäftigt hat und Ahnung von dem hat, was sie macht. Es ist bei ihren Kursen auch egal, welche Rasse oder welches Alter ein Hund hat, weil bei allen der Frontalkortex gleich funktioniert :)
Das waren jetzt meine Erfahrungen. Natürlich muss sie nicht jeder toll finden. Den Gelassenheitsguide fand ich jetzt auch nicht soo krass, weil ich vieles schon wusste. Aber an sich finde ich ihre Ansätze echt gut und vor allem "Walking on sunshine" hat uns das Leben erleichtert☺️