Pico kam auch als tauber Tierschutzhund zu mir. Eigentlich ist das nicht viel anders als mit einem hörenden Hund. Für den Rückruf habe ich ein Vibrationshalsband geholt, das hat echt geholfen (und er kann das genauso gut ignorieren wie jeder hörende Hund seine Pfeife 😬).
Ansonsten habe ich viel Aufmerksamkeit trainiert (click for Blick, aber ohne Click).
Meine Trainerin hat mir das Buch „Der zugewandte Hund“ https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1062314030
empfohlen. Da findest du viele Übungen zum Thema Aufmerksamkeit, Körpersprache und Kommunikation.
Pico hört (mehr oder weniger gut) auf Sichtzeichen. Er kann wunderbar den Kopf wegdrehen und sagen „Ich hör dich nicht“. Wir haben auch den Hundeführerschein gemacht. Die Taubheit ist zwar eine Einschränkung, aber das Zusammenleben ist echt unkompliziert und es schränkt doch weniger ein, als man meinen würde.
Es gibt viele kleine Situationen, die etwas anders sind. Aber man gewöhnt sich schnell um. Zum Beispiel „warne“ ich Pico vor Hunden von hinten. Die Leine heißt für ihn Entspannung, weil er weniger Aufmerksam sein muss und Verantwortung abgeben kann. Pico ist mit fremden Hunden nicht super einfach, das liegt auch, unter anderem, an der Einschränkung. Auf der anderen Seite wecke ich ihn, wenn Besuch kommt, anschlagen kann er nicht (er bekommt die Klingel nicht mit).
Und der Grund für die Taubheit war hier eine chronische Ohrenentzündung mit entsprechendem Leidensweg und Schmerzen. Das solltet ihr auch beim Arzt abklären lassen.