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Lara
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Anzahl der Antworten 35
zuletzt 4. Juni

Wie verarbeite ich den Tod meines Hundes?

Hallo, vor fast einem Monat mussten wir unseren Benito über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Ich kannte ihn seit ich denken kann, er war immer da. Seit seinem Tod geht es mir echt nicht gut. Ich versuche immer daran zu denken, dass es ihm ja jetzt besser geht, aber es bricht mir dennoch das Herz. Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann Tipps geben, wie ich den Verlust am besten verarbeiten kann..?
 
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Regina
21. Apr. 16:00
Bis jetzt musste ich 3 Hunde gehen lassen. Den ersten mit gerade mal 4,5 Jahren - Magendrehung. Der Zweite war über 16 Jahre, die Dritte über 13 Jahre, allerdings nur 5 Monate nach dem Zweiten, das war extrem hart. Ich wollte dann auch erstmal keinen neuen Hund. Der Gedanke, dass man sich auch davon irgendwann verabschieden muss, war einfach zu heftig. Es hat 1,5 Jahre gedauert, bis ich bereit für eine neue Fellnase war. Sie ist jetzt 11 Jahre alt, aber topfit. Bei allen weiß ich aber, dass ich alles getan habe und die Wuffels ein gutes Leben hatten. Fotos stehen immer noch im Wohnzimmer, manchmal träume ich aber von ihnen. Das sind dann aber nur schöne Erinnerungen. Es dauert, das zu verarbeiten, jeder Mensch macht es anders. Heule, wenn Dir danach ist! Vielleicht tröstet Dich aber der Gedanke, dass es leichter wird und Du Dich irgendwann mit einem Lächeln erinnern wirst...
 
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Sandra
21. Apr. 16:01
Liebe Lara Die Zeit heilt die Wunde vielleiicht nicht, aber lindert den Schmerz und die schönen Erinnerungen und die Verbundenheit, die bestehen bleibt, überlagern den Schmerz. Ein Monat . . das ist noch sehr frisch, gib Dir Zeit. Meine Hündin war fast 16 und kam, als mein Sohn 7 Jahre alt war. Wie bei Dir war der Hund Teil der Kindheit und stand auch für Unbeschwertheit. Das macht es natürlich schwieriger. Mein Sohn ist zwei Wochen vor dem Tag ausgezogen, als ich sie gehen lassen musste. Er kam, um dabei zu sein. Aber es war einfacher, nicht jeden Tag mit dem Fehlen konfrontiert zu sein im früheren, seinem. und ihrem Zuhause. Du wohnst wahrscheinlich bei den Eltern und da ist in jedem Moment spürbar, dass der Hund nicht da ist. Versuche, öfters sonst etwas Schönes zu machen, auch rauszugehen und Dinge zu tun, die Dich freuen und zum Lachen bringen. Und vielleicht mag Deine Familie früher oder später einem anderen Hund ein Zuhause schenken. Bei mir ist recht kurz danach ein Tierschutzhund eingezogen, als wäre es das Erbe meiner Hündin, nun einem Hund in einer schwierigen Situation eine Chance zu geben. Und so gabs dann einige Jahre wo Trauer und Freude miteinander spazieren gingen. Auch heute noch gibts es Momente, wo sich die eine oder andere Träne einschleicht, aber überwiegend sprudelt mein Herz über vor Dankbarkeit für die unzähligen schönen Momente. Und in der Zwischenzeit haben sich die andere zwei Hunde in mein Herz geschlichen und werden so gut verankert wie die Hündin. Leider ist das Leben endlich. Die Gefühle und Erinnerungen mit Deinem Hundeschatz bleiben unsterblich und Du wirst Dich auch noch in vielen Jahren dabei ertappen, wie Du mit einem Lächeln gerade an etwas wunderschönes mit ihm denkst.
„Wo Trauer und Freude miteinander spazieren gehen„ So schön und treffend geschrieben … 🙏🏻
 
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Conny
21. Apr. 16:30
Ich musste meinenSeelenhund 2017 gehen lassen. Und obwohl ich wusste das der Tag kommt ( die kleine war ein Jahr lang schwer krank und wir haben lange gekämpft), tat es doch unendlich weh und tut es auch heute noch. Aber ich hab sie immer bei mir als tattoo auf dem Arm. Las die Trauer zu, heul wenn dir danach ist , denk an die schönen Momente die ihr hattet. Jeder trauert anders. Die Zeit heilt keine Wunden, aber es wird besser. Ich hab über 5 Jahre gebraucht bis mein Herz wieder frei war für eine andere Fellnase. Keiner kann den verstorbenen Hund ersetzen, aber sie bringen wieder Freude, andere Herausforderungen, anderen Spaß in dein Leben.
 
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Lia
21. Apr. 19:37
Ich war ein paar Monaten nach dem Tod meiner kleinen Hündin bei einer tollen Heilpraktikerin. Ich muss sagen, sie hat mich wieder ins Leben zurück geführt. War zwar teilweise hart, aber sie hat mir unwahrscheinlich geholfen.
 
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Marion
21. Apr. 19:49
Ich musste leider nach 14 Jahren meinen Billy gehen lassen. Er hatte das Cashing-Syndrom... Ich muss dir sagen, die erste Zeit ist die Hölle...ich hab nur an ihn gedacht und ihn dort auf dem Tisch liegen sehen mit einer Herzchendecke zugedeckt...Der Schmerz war so groß, man kann es nicht beschreiben. Du wirst noch lange leiden aber ihm geht es jetzt gut. Das ist so, dass man sie gehen lassen muss. Ich wünsche dir viel Kraft...
 
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Katy
21. Apr. 20:30
🌈 Hallo Lara, erstmal mein herzliches Beileid... 💔 Bei mir ist der Verlust 11 Wochen und 1 Tag her, es wird laaangsam erträglicher. Helfen tut mir dabei immer noch das Buch "Der Verlust eines Hundes - und wie wir ihn überwinden" von Elli H. Radinger. Alles Gute Dir! Liebe Grüße, Katy
 
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Mirjam
21. Apr. 22:35
Ich musste vor ein paar Wochen auch meine gerade mal 22 Monate alte Hündin über die Regenbogen Brücke gehen lassen. Davor auch schon andere Hunde. Die kleine Maus gehen zu lassen war für mich persönlich das schlimmste, weil sie ja noch so jung war und von anfang an Krank. Das wusste ich zu diesem Zeitpunkt aber nicht. Da ich mit meiner Erkrankung Struktur im Alltag brauche haben wir tatsächlich nach vier Wochen unseren jetzigen Welpen geholt. Er läßt mich mal für eine Zeit meine Trauer und Schmerz vergessen. Ich habe mit ihm es gut verarbeiten können und kann jetzt auch von ihr reden ohne gleich in Tränen auszubrechen. Vergessen werde ich all meine Hunde nie denn jeder war auf seine Weise einzigartig. Aber wie man am besten damit umgeht oder was hilft finde ich kann nur die Person für sich nach einiger Zeit herausfinden. Es gibt kein patent Rezept. Das wäre zu schön. Ich wünsche dir, dass du auf dich alleine hörst und auf niemand anderen. Wenn du weinen musst dann weine. Wenn du schreien musst dann schreie. Mach das was dein Herz dir sagt. Liebe Grüße Mimi
 
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Lillifee
21. Apr. 22:51
Trauer ist wie ein großes Loch, mit der zwei wird es kleiner, man hofft nicht mehr rein zu fallen… mir geht es genauso! Meine Mimi is heute vor vier Wochen von uns gegangen… es ist ein grosses Loch… das sich niemals füllen kann… außer mit den schönen Erinnerungen die wir haben! Daran müssen wir festhalten! Bin in Gedanken bei dir… es ist schlimm… und leider wird da jeder Hundehalter mal durchmüssen!
 
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Bettina
21. Apr. 22:53
Lass es zu. Denk an die tolle Zeit die ihr hattet. Wenn nach weinen ist, dann ist das doch OK. Gehört dazu. Es gibt ja auch Trauerphasen. Bei jedem in anderer Reihenfolge und Ausprägung. Hab schon sehr viele Tiere gehen lassen. Mein 1. Hund ging 2003. Selbst da kommt immer wieder mal Trauer noch auf. Bei bestimmten Situationen. Bei den Pferden auch. Da waren ja immer noch die anderen da. Hab viel schönes gemacht. Erinnerungen auch zugelassen. Trauer zugelassen. Timo der nächste Hund ging 2019. Natürlich noch frischer. Gebe zu ich spüre meine Hunde noch manchmal. Und man sagt das immer wenn man an einen verstorbenen denkt, seinen Namen nennt, dann ist er grad da. Hab eine Ecke eingerichtet wo Gedenkkiste und Urne steht von Timo. Auch von Jonny und den Pferden was. Zu jedem Jahrestag kommt irgendwas passendes dazu. Engel, Geburtssteine. Irgendwas was zu Namen passt. Mit Kerze. Bildern. Mit Fabio, der 1 Woche nach Timos Gang einzog, hab ich zwar Ablenkung bekommen. Das war schon gut. Aber fehlen tun sie trotzdem die anderen.
 
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Maggy
22. Apr. 01:06
Ich Weine heute noch manchmal,mein Hund ist jetzt bald 7Jahre im Regenbogenland 🌈und täglich denke ich an ihn .Der Schmerz vergeht aber die Liebe ❤️ bleibt für immer 🖤🌈