Malteser

Genau ist nicht bestätigt, woher diese kleinen Hunde ursprünglich kommen. Vermutet wird, dass der Malteser seinen Ursprung in Malta, Melita in Sizilien oder auf der Insel Melda hat. Der Name kann sich auch von dem Wort Malat für Hafen ableiten. Daher lässt sich darauf schließen, dass die Hunde von einer Küstenregion im Süden Europas abstammen. Fakt aber ist, dass bereits vor mehr als 2.000 Jahren diese kleinen Vierbeiner beliebte Gesellschaftshunde waren. Vor allem waren sie bei den Frauen der Kaufleute und Handelsreisenden zu finden.

Steckbrief

Gewicht: Rüden: 3 - 4 kg 
Hündinnen: 3 - 4 kg
Größe: Rüden: 21 - 25 cm
Hündinnen: 20 - 23 cm
Herkunft: Mittelmeerregionen
Lebenserwartung: 12 – 16 Jahre
Temperament: lustig, neugierig, freundlich, anhänglich und verspielt
Farbe: weiß
FCI-Standard: Gruppe 9, Gesellschafts- und Begleithunde

Was ist die Geschichte des Maltesers?

Die Vorfahren der heutigen Malteser kamen vor mehr als 2.000 Jahren von Ägypten in den Mittelmeerraum. Vorgänger dieser Hunderasse wurden auf Statuen und Bildnissen im Grabmal von Ramses II. gefunden. Auch auf antiken Keramiken in Griechenland, die auf eine Zeit von 500 vor Christus datiert werden können, sind Hunde erkennbar, die den heutigen Maltesern stark ähneln. Die Handelsreisenden und Kaufleute, vor allem ihrer Frauen, waren verantwortlich dafür, dass sich diese Rasse so schnell ausbreitete und rasch an Beliebtheit gewann. Jeder wollte ebenfalls einen so kleinen, niedlichen Vierbeiner besitzen. Die Hunde galten in jener Zeit als Statussymbol.

Auch Aristokraten und Könige entdeckten die entzückende Rasse für sich. So soll auch Kaiser Claudius einen Malteser als Schosshund besessen haben. Auch am Englischen Hof waren die Malteser vertreten. König Heinrich VIII. war ein bekennender Fan dieser Rasse. Maria Stuart, Königin Victoria und auch Elisabeth I. hielten sich hier Malteser. Auch in Frankreich durften die Hunde am Hofe nicht fehlen und Marie Antoinette hielt sich Malteser, ebenfalls Josephine Bonaparte.

In alten Zeiten wurden die süßen Vierbeiner auch als Comforter bezeichnet. Sie sollten Seelentröster sein und ihnen wurden Heilkräfte zugesprochen. Frauen fanden Linderung von typischen Frauenleiden, wenn die kleinen Hunde auf ihrem Bauch lagen. Auch glaubte man, dass die weißen Haare der Hunde gegen Rheuma helfen würde. Fakt ist, dass ein Hund immer gut für die Seele ist und auch in einsamen und traurigen Zeiten immer ein loyaler Kamerad bleibt.

Wenn du dein Herz an diese kleinen Hunde verloren hast, befindest du dich somit in bester Gesellschaft. Die feinen Damen trugen ihre vierbeinigen Lieblinge ständig am Arm und die Hunde waren immer und überall dabei. So hatten die Malteser schnell eine neue Aufgabe gefunden. Ursprünglich sollten sich die flinken Hunde am Hafen und in Hafengassen um die Ratten und Mäuse kümmern.

Im späten 18. Jahrhundert kamen die Hunde ebenfalls mit Handelsreisende nach Amerika und Kanada. Die Malteser weisen eine Verwandtschaft mit Terrier, Spaniel und Spitz auf. Auch dürfte die Rasse mit Tibet Terriern, Havaneser, Pekinese, Bichon Frise, Bologneser, Coton de Tulear, Lhasa Apso, Löwchen und mit dem Tibet Spaniel verwandt sein.

Wie sieht der Malteser aus und was sind seine Merkmale?

Der Malteser ist ein kleiner Hund mit einem leicht länglichen Körper. Seinen Kopf trägt er immer hoch erhoben und blickt mit seinen dunklen Knopfaugen freundlich in die Welt. Die Nase präsentiert sich als eine große, schwarze Stupsnase.

Das Fell ist lang und wunderbar weich. Meist ist es blütenweiß, kann aber auch elfenbeinfarbig sein. Wichtig ist, dass es sich hier um ein glattes Fell handelt. Es gibt einige Hunderassen die dem Malteser ähneln, jedoch gewelltes oder gelocktes Fell haben.

Malteser
© coscaron

 

Wie sind der Charakter und das Wesen des Maltesers?

Malteser sind tolle Gesellschafts- und Begleithunde. Sie eignen sich perfekt auch für Anfänger und fühlen sich in Familien mit Kindern genauso wohl wie bei Singles oder älteren Menschen. Für die kleinen Hunde ist es lediglich wichtig, dass sie einen engen Anschluss zu Herrchen oder Frauchen haben können.

Die Vierbeiner sind sehr anhänglich, dabei ruhig, verschmust und geduldig. Sie sind aber auch neugierig und interessieren sich immer dafür, was ihre Familie gerade macht. Sie können ideal auch in kleinen Wohnungen in der Stadt gehalten werden. Sie freuen sich aber auch, wenn sie im eigenen Garten über die Wiese flitzen dürfen.

Auch wenn es sich um kleine Schosshunde handelt, so brauchen die Malteser dennoch ihren regelmäßigen Auslauf. Sie wollen wie ihre großen Artgenossen spazieren gehen, möchten spielen und auch geistig ausgelastet werden.

Auch wenn die Hunde eher ruhig sind, es kann sein, dass sie Fremde mit einem Bellen anmelden. Malteser sind absolut wachsam. Generell sind sie Fremden gegenüber eher distanziert und misstrauisch. Sie neigen auch dazu ihr Revier zu verteidigen. Daher sollten sie bereits im Welpenalter gut sozialisiert werden. Dann klappt es auch gut mit anderen Vierbeinern und Artgenossen.

Die Malteser sind intelligent und aktiv. Du kannst mit den kleinen Hunden schnell einige Tricks lernen.

Was muss man bei der Haltung eines Maltesers beachten?

Das Fell der Malteser wächst bis zum Boden, wenn du es nicht kürzt. Daher solltest du lernen, mit Schere und Trimmer umzugehen. Ansonst sind regelmäßige Besuche beim Hundefriseur einzuplanen.

Die Ohren und die Zähne sollten ebenfalls immer kontrolliert werden. Malteser neigen zu Zahnstein. Im Fall der Fälle hilft dagegen Zähne putzen. Ist der Zahnstein bereits stark fortgeschritten, muss dieser vom Tierarzt entfernt werden. Die Ohren reinigst du am besten einmal pro Woche mit einem Ohrenspray und einem weichen Baumwolltuch. So beugst du Ohrenentzündungen vor.

Die Krallen gehören auch immer wieder kontrolliert und bei Bedarfs gekürzt. Malteser sind vom Gewicht her so leicht, dass sie sich ihre Krallen nur selten selbst ablaufen können.

Achte auch darauf, dass du deinen Malteser wirklich wie einen Hund behandelst.

Was sind typische Erkrankungen des Maltesers?

Bei kleinen Hunden kommt es sehr schnell zu Übergewicht. Daher solltest du auf eine ausgewogene Ernährung achten. Auch die Leckerlis zwischendurch gehören wohl dosiert. Vor allem im Sommer ist es wichtig, dass dein Hund ausreichend Wasser trinkt. Malteser schwitzen durch das Fell vermehrt und bei kleinen Hunden geht es relativ schnell, dass sie dehydrieren.

Die Rasse an sich ist robust und gesund. Häufiger kann es zu Hautkrankheiten und Allergien kommen. Auch Patellaluxationen kommen bei Maltesern, wie bei allen kleinen Hunderassen, häufiger vor.

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