Havaneser

Der Havaneser ist eine kleine und charmante Hunderasse, die sich durch ihr seidiges Fell und ihr freundliches Wesen auszeichnet. Ursprünglich aus Kuba stammend, hat sich der Havaneser in den letzten Jahrzehnten zu einem beliebten Familienhund entwickelt, der sich durch seine Anhänglichkeit und Intelligenz hervorhebt.

Steckbrief:

Gewicht: 4 - 7 kg
Größe: 23 - 27 cm
Herkunft: Kuba
Lebenserwartung: 14 – 16 Jahre
Temperament: Anhänglich, verspielt, sanftmütig, klug
Farbe: Schwarz, Weiß, versch. Brauntöne (Tabakfarben, Mahagonifarben etc.)
FCI-Standard: Gruppe 9, Gesellschafts- und Begleithunde

Wie lauten die Geschichte und Herkunft des Havanesers? 

Der Havaneser ist eine Hunderasse, die ursprünglich aus Kuba stammt. Die genaue Herkunft des Havanesers ist jedoch nicht vollständig geklärt. 

Der Havaneser stammt aus dem Bichon-Typ, der in Europa weit verbreitet war und als Hund der vornehmen Menschen angesehen wurde. Diese Hunde, die Vorfahren des Havanesers, wurden von Europa nach Kuba gebracht und dort weitergezüchtet, darüber ist man sich einig. Wann und wie genau der Havaneser aber tatsächlich entstanden ist, ist nicht eindeutig. 

Eine Theorie besagt, dass italienische Seefahrer ihre kleinen Bologneser mit in die Neue Welt brachten und dort zunächst mit argentinischen Hunden kreuzten. Eine andere Theorie besagt, dass es bereits im 16. Jahrhundert kleine Hunde auf Kuba gab, die als "Blanquito de la Habana" bekannt waren und reinweiß waren. Diese Hunde wurden später mit Pudeln gekreuzt, um den Havaneser zu schaffen und ihm seine Farbenvielfalt zu verleihen.

Es wird auch vermutet, dass spanische Handelsschiffe und Kolonialisten einige Malteser mit auf die Insel brachten, aber ob diese tatsächlich zur Entstehung des Havanesers beitrugen, ist nicht mehr klar. Bis heute sind sich die Quellen uneins darüber, ob der Urahn des Havanesers der Bologneser, der Malteser oder der heute ausgestorbene Bichon Tenerife war.

Unabhängig von der genauen Herkunft des Havanesers ist bekannt, dass die Rasse seit Jahrhunderten auf Kuba gezüchtet wird und im Laufe der Zeit viele verschiedene Aufgaben erfüllt hat, von der Gesellschaftshunde bis zum Zirkushund. Heute ist der Havaneser vor allem als liebevoller und verspielter Familienhund bekannt.

Wie sind das Aussehen und die Merkmale des Havanesers?

Der Havaneser ist ein kleiner bis mittelgroßer Hund mit einem kompakten und rechteckigen Körperbau. Seine Rückenlinie ist gerade und seine  Brust leicht gewölbt.

Das Haar des Havanesers ist lang, seidig und glänzend, mit gewelltem Deckhaar. Es fällt in langen, lockeren Strähnen und bildet eine Art Schopf auf dem Kopf. Die Farben können variieren, aber die am häufigsten vorkommenden Farben sind weiß, beige, schwarz, braun und grau.

Der Kopf des Havanesers ist proportional zum Körper, mit einem breiten Schädel und einem mäßig langen, aber nicht spitz zulaufenden Fang. Die Augen sind groß, rund und dunkelbraun, und die Ohren sind hoch angesetzt, leicht abgerundet und fallen dicht am Kopf herab.

Insgesamt hat der Havaneser ein freundliches und charmantes Aussehen, das zu seiner liebenswürdigen Persönlichkeit passt.

Havaneser
© Dorottya_Mathe

Wie sind Charakter und Wesen des Havanesers?

Der Havaneser ist bekannt für sein liebevolles und verspieltes Wesen. Er ist ein freundlicher und anhänglicher Familienhund, der gerne Zeit mit seinen Besitzer:innen verbringt und sich leicht an verschiedene Lebenssituationen anpasst. Auch mit Kindern kommt der Havaneser in der Regel gut zurecht, da er geduldig und sanftmütig ist.

Havaneser sind auch intelligent und lernfreudig, was sie zu idealen Kandidaten für verschiedene Hundesportarten und Aktivitäten macht. Sie können gut trainiert werden und lieben es, ihre Besitzer:innen zu erfreuen.

Da der Havaneser von Natur aus ein Begleithund ist, kann er manchmal unter Trennungsangst leiden, wenn er längere Zeit allein gelassen wird. Es ist wichtig, ihm genügend Zeit und Aufmerksamkeit zu widmen, um ihm ein glückliches Leben zu ermöglichen.

Insgesamt ist der Havaneser ein liebevoller und treuer Begleiter, der ein wunderbarer Familienhund sein kann, solange er genügend Liebe, Aufmerksamkeit und Training bekommt.

Was gibt es bei der Haltung eines Havanesers zu beachten?

Der Havaneser ist eine kleine, liebenswerte Hunderasse, die sich durch ihr freundliches Wesen und ihr seidiges Fell auszeichnet. Die Hunde sind ausgezeichnete Familienhunde und gelten als besonders anhänglich und gutmütig. Um ein harmonisches Zusammenleben mit einem Havaneser zu gewährleisten, sollten jedoch einige Aspekte in Bezug auf Haltung und Erziehung beachtet werden.

Eine wichtige Grundlage für ein ausgeglichenes Verhalten ist eine frühzeitige und konsequente Sozialisierung. Gewöhne deinen Havaneser möglichst früh an unterschiedliche Menschen, Tiere und Umgebungen, um eine sichere und souveräne Persönlichkeit zu fördern.

Havaneser sind intelligente und lernfreudige Hunde, die schnell neue Kommandos verstehen. Dennoch benötigen sie eine geduldige und liebevolle Erziehung, um ihre natürliche Sensibilität nicht zu verletzen.

Die Rassevertreter sind sehr anhänglich und lieben die Nähe zu ihren Menschen. Sie sind nicht gern allein und sollten daher möglichst selten alleine zu Hause bleiben. Deshalb ist es von Vorteil, den Havaneser früh an das Alleinbleiben zu gewöhnen, falls es doch einmal notwendig wird und es ihm durch kleinschnittiges Training so angenehm wie möglich zu gestalten.

Obwohl der Havaneser ein kleiner Hund ist, benötigt er tägliche Bewegung und geistige Anregung. Plane ausreichende Spaziergänge, Spiele und Trainingseinheiten ein, um deinen Havaneser körperlich und geistig auszulasten. Dabei eignen sich auch Hundesportarten wie Agility oder Obedience.

Das lange, seidige Fell des Havanesers benötigt regelmäßige Pflege, um Verfilzungen und Hautreizungen vorzubeugen. Bürste das Fell mindestens zweimal pro Woche gründlich durch und achte dabei auf mögliche Zeichen von Hautproblemen oder Parasitenbefall.

Welche sind typische Erkrankungen des Havanesers?

Havaneser werden im Allgemeinen als robuste Hunde angesehen. Allerdings gibt es auch Krankheiten, zu denen Havaneser, wie viele andere kleine Hunderassen auch, häufiger neigen:

  • die Patellaluxation (PL), eine Verlagerung der Kniescheibe
  • Augenerkrankungen wie die Progressive Retina Atrophie (PRA), die zur Erblindung des Hundes führen kann
  • Sebadenitis, eine Hauterkrankung, die zu Haarausfall führt, tritt tendenziell häufiger auf als bei anderen Hunderassen

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