Der Dogo Argentino, auch Argentinische Dogge oder Argentinischer Mastiff genannt, ist eine Hunderasse, die ihren Ursprung in Argentinien hat. Die Rasse wurde hauptsächlich für die Jagd auf Wildschweine und als Schutzhund entwickelt.
Gewicht: |
Rüden: 40 - 45 kg |
Größe: | Rüden: 60 - 68 cm Hündinnen: 60 - 65 cm |
Herkunft: | Argentinien |
Lebenserwartung: | 15 Jahre |
Temperament: | Beschützend, freundlich, anhänglich, loyal |
Farbe: | Weiß |
FCI-Standard: | Gruppe 2, Pinscher und Schnauzer |
Die Geschichte des Dogo Argentino beginnt in den 1920er Jahren mit einem argentinischen Arzt namens Antonio Nores Martínez. Er war ein passionierter Hundeliebhaber und Jäger und wollte eine Hunderasse schaffen, die sowohl kräftig als auch intelligent ist und in der Lage ist, sowohl als Arbeitshund als auch als treuer Familienbegleiter zu fungieren.
Um diese Rasse zu entwickeln, kreuzte Nores Martínez verschiedene Hunderassen, darunter den Fighting Dog of Cordoba (eine ausgestorbene argentinische Hunderasse, die für ihre Aggressivität und Kampffähigkeit bekannt war), den Boxer, den Bullterrier, den Mastiff, den Great Dane, den Pointer und den Dogue de Bordeaux. Ziel war es, eine Rasse zu schaffen, die nicht nur stark und ausdauernd, sondern auch mutig und furchtlos war.
In den 1940er und 1950er Jahren wurde die Zucht des Dogo Argentino weiter verfeinert, um die besten Eigenschaften der Rasse hervorzubringen. Die Rasse wurde 1964 in Argentinien offiziell anerkannt und 1973 von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) als eigene Rasse anerkannt.
Das Fell des Dogo Argentino ist kurz, glatt und dicht. Die Farbe ist reinweiß, wobei manchmal schwarze oder dunkle Flecken vorkommen können. Die Haut unter dem Fell ist dick und elastisch, um den Hund bei der Jagd vor Verletzungen zu schützen.
Der Kopf ist massiv, breit und leicht gewölbt. Die Schnauze ist kräftig und leicht kürzer als der Schädel. Die Augen sind mandelförmig, von mittlerer Größe und in der Regel dunkel. Die Ohren sind halb aufgerichtet und seitlich angesetzt.
Der Hals ist stark und gut bemuskelt, der Brustkorb ist tief und breit, und der Rücken ist gerade und fest. Die Rute ist lang, dick am Ansatz und verjüngt sich zur Spitze hin. Sie wird in der Regel aufrecht oder leicht gebogen getragen.
Die Beine des Dogo Argentino sind ebenfalls kräftig und muskulös, mit gut entwickelten Knochen und starken Gelenken. Die Pfoten sind rund und kompakt, mit gut gewölbten Zehen und kräftigen Ballen.
Insgesamt strahlt der Dogo Argentino Kraft, Ausdauer und Athletik aus, was ihn zu einem hervorragenden Arbeitshund und treuen Begleiter macht.
Dogo Argentinos sind sehr loyal und beschützerisch gegenüber ihrer Familie. Sie sind wachsam und haben einen starken Schutzinstinkt, was sie zu guten Wach- und Schutzhunden macht. Trotz ihrer beeindruckenden Größe und Stärke sind Dogo Argentinos im Allgemeinen freundlich und sanftmütig. Sie kommen in der Regel gut mit Menschen aus, einschließlich Kindern, wenn sie von klein auf gut sozialisiert wurden. Wichtig ist, dass Dogo Argentinos sehr intelligente Hunde sind, die schnell lernen und auf Training gut ansprechen. Sie eignen sich hervorragend für verschiedene Hundesportarten und Aufgaben, wie zum Beispiel Schutzhundarbeit, Spurensuche und Gehorsamstraining. Zusätzlich verfügt der Dogo Argentino über eine hohe Energie und Ausdauer. Er benötigt tägliche Bewegung und mentale Stimulation, um körperlich und geistig ausgelastet zu sein.
Zu beachten ist, dass Dogo Argentinos eine unabhängige und dominante Persönlichkeit haben können, weshalb sie eine konsequente und erfahrene Führung benötigen. Eine frühe und fortlaufende Sozialisierung und Training sind entscheidend, um unerwünschtes Verhalten zu vermeiden. Aufgrund ihrer Ursprünge als Jagd- und Kampfhunde können Dogo Argentinos territorial und aggressiv gegenüber anderen Hunden sein, besonders gegenüber Hunden des gleichen Geschlechts. Eine frühe und gründliche Sozialisierung ist entscheidend, um ein gutes Verhalten gegenüber anderen Hunden zu fördern.
Insgesamt sind Dogo Argentinos vielseitige Hunde, die sowohl als Arbeitshund als auch als Familienbegleiter dienen können. Mit einer angemessenen Erziehung, Training und Sozialisierung können sie treue und liebevolle Haustiere sein.
Dogo Argentino Welpen sollten ab der sechsten Lebenswoche einem Hörtest unterzogen werden, da einige dieser Hunde leider ein- oder beidseitig taub sein können. Selbstverständlich sollte ein Züchter nicht mit einem tauben Hund züchten.
Hunde mit einseitiger Taubheit können trotzdem ein ganz normales Leben führen. Bei beidseitiger Taubheit ist es wichtig, sich ausführlich über die besonderen Bedürfnisse gehörloser Hunde zu informieren. Idealerweise leben diese Hunde mit anderen Hunden zusammen, um sich an ihnen orientieren zu können.
Zudem sollten Dogo Argentinos auf Hüftdysplasie untersucht werden. Eine Röntgenuntersuchung kann den Hüftzustand klären und betroffene Hunde von der Zucht ausschließen bzw. Behandlungsmaßnahmen einleiten lassen.
Auch bei Hunden mit gesunden Hüften sollten insbesondere junge Hunde keine Treppen steigen. Extrem anstrengende Hundesportarten sind ebenfalls zu vermeiden, da sie den Bewegungsapparat dauerhaft schädigen könnten.