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Deutscher Boxer

Der Deutsche Boxer ist ein toller Wach- und Schutzhund und wird auch gerne als Rettungshund, Begleit- oder Therapiehund ausgebildet. Ebenso beliebt ist diese Rasse jedoch auch als Familienhund. Bei dieser Rasse handelt es sich um sehr unkomplizierte Hunde, die sich leicht unterordnen und erziehen lassen. Sie sind zwar etwas groß und flößen manchen, die diese Rasse nicht kennen, Respekt ein, sind aber generell gutmütig und liebenswert. In unseren Breiten ist der Deutsche Boxer bereits seit Jahrzehnten immer ganz oben auf der Beliebtheitsskala. Vor allem sportlich aktive Familien lieben diese Rasse.

Steckbrief

Gewicht: Rüden: 26 - 33 kg 
Hündinnen: 25 - 30 kg
Größe: Rüden: 57 - 63 cm
Hündinnen: 53 - 59 cm
Herkunft: Deutschland
Lebenserwartung: 10 – 12 Jahre
Temperament: verspielt, fröhlich und wachsam
Farbe: gelbgold, oder gestromt
FCI-Standard: Gruppe 2, Pinscher und Schnauzer - Molosser - Schweizer Sennenhunde und andere Rassen

Was ist die Geschichte des Deutschen Boxers?

Der Kleine oder Brabanter Bullenbeisser verpaart mit Englischen Bulldoggen gelten als Ahnen der heutigen Deutsche Doggen. Wie viele andere doggenartigen Hunde haben auch diese die Tibetdogge als gemeinsamen Vorfahren. Diese kamen mit Alexander dem Großen aus Indien in unsere Regionen und dienten als Grundlage für die Zucht der Molosser. Gekreuzt mit Britannischen Doggen entstanden die Mastiffst, aus welchen wiederum sämtliche Saupacker, Bullen- und Bärenbeisser gezüchtet wurden.

Je nach Verwendung wurden die Vierbeiner größer oder kleiner gezüchtet. Sie sollten entweder wendig oder besonders stark sein und ein großes, breites Maul aufweisen. Vor allem kamen diese Hunde bei der Jagd zum Einsatz. Sie mussten Großwild so lange festhalten, bis der Jäger dieses per Speer erlegen konnte. Dies war zu einer Zeit, als zur Jagd noch keine Gewehre verwendet wurden.

Nachdem sich die Jagd veränderte, wurde ein anderer Einsatzbereich für diese Vierbeiner gefunden. Sie wurden zu Metzgerhunden und halfen dort die riesigen Bullen zu treiben.

Diese Abstammung ist vielleicht für dich auch ganz interessant, wenn du einem Deutschen Boxer bei dir ein Zuhause geben möchtest. Um 1860 wurde die Bezeichnung Deutscher Boxer das erste Mal offiziell verwendet. Vor allem die Herren Höppner, König und Roberth setzten sich massiv für die Boxer-Zucht ein. Sie kümmerten sich um die sogenannte Reinzucht und im Jahr 1895 wurde der Boxerclub München gegründet.

Mühlbauers Flocki war in diesem Jahr auch der erste Boxer, der einen ersten Preis auf einer Schau erzielte. Bereits im Gründungsjahr des Boxerclubs traten bei dieser Ausstellung 50 Boxer an. Kurioserweise gehen noch heute viele der gezüchteten Boxer auf folgende vier Blutlinien zurück. Hierbei handelt es sich um Wotan, Flock St. Salvator, die beiden Rüden und die Hündinnen Mirzel und Meta von der Passage. Aus diesen Verpaarungen entstand die noch heute sehr populären Zucht Vom Dom.

1904 wurde das erste Stammbuch des Boxerclubs veröffentlicht. Der fixe Standard für Deutsche Boxer wurde 1905 festgelegt. 1924 wurde der Deutsche Boxer als Gebrauchshund anerkannt.

Wie sieht der Boxer aus und was sind die Merkmale des Deutschen Boxers?

Optisch besticht der Deutsche Boxer mit seinem markanten Aussehen. Er hat einen schlanken und doch kantigen Kopf und einen sehr breiten Fang. Typisch für diese Hunderasse ist das Vorbiss. Auch die dunkle Maske macht das spezielle Escheinungsbild des Boxers aus.

Das Fell dieser Hunde ist glatt, kurz und liegt eng an. Es soll den muskulösen Körperbau dieser Vierbeiner zusätzlich unterstreichen. Die Gestalt dieser Hunde ist stämmig aber niemals schwerfällig oder behäbig.

Die Ohren sind hoch angesetzt und reichen bis zu den Backen. Auch die Rute ist hoch angesetzt. Auch wenn bei uns das Kupieren der Ohren und der Rute verboten ist, so gelangen immer noch Tiere aus dem Ausland hierher. In vielen anderen Ländern wird das Kupieren immer noch als schön angesehen.

Besonders bemerkenswert sind die dunklen Augen der Deutschen Boxer. Diese sind schwarz eingerahmt und verleihen den Hunden diesen ganz besonderen Blick. Wer einmal einem Deutschen Boxer tief in die Augen gesehen hat, vergisst diesen nie wieder.

Wie sind der Charakter und das Wesen des Deutschen Boxers?

Boxer sind verspielte Hunde mit einem hohen Bewegungsdrang. Sie sind sportlich und ausdauernd, können aber auch genauso ausgiebig auf dem Sofa kuscheln. Beim Deutschen Boxer ist es aber wichtig dass er al Welpe lernen muss, wie er zur Ruhe kommt. Da Boxer-Welpen sehr aufgedreht und agil sind, übersehen dies viele Hundehalter und haben später Probleme mit Hunden, die nur schwer Ruhe geben können.

Diese Vierbeiner gelten auch als sehr gutmütig und sie haben eine enorm hohe Reizschwelle. Daher sind sie auch für Familien mit Kindern ideal. Natürlich muss auch hier das Kind im Vorfeld genau lernen, was bei einem Hund erlaubt ist und was nicht. Für das Kind muss zum Beispiel der Hundenapf immer Tabu sein und auf der anderen Seite darf der Hund niemals am Kind zerren oder ziehen. Der Vierbeiner sollte nie erkennen, dass er mehr Kraft als das Kind hat.

Deutsche Boxer bauen ein sehr enges Verhältnis zur Familie auf und sind äußerst anhänglich und absolut loyal. Sie sind treu und bewachen und beschützen alles, was mit Familie, Haus und Hof zu tun hat. Fremden gegenüber sind Boxer zu Beginn immer misstrauisch und zeigen sich distanziert. Handelt es sich um Freunde der Familie strahlt er aber auch sofort seinen liebenswerten Charme aus. Vor Feinden aber würde er in den Verteidigungs-Modus übergehen.

Diese Hunde eignen sich als verlässliche Wachhunde, da sie mutig und unerschrocken sind. Diese Hunde sind selbstbewusst und bewahren in jeder Situation starke Nerven. Sie sind sehr beherrscht und sind von Natur aus weder aggressiv noch bissig. 

Deutschen Boxers
© Kateryna Artsybasheva

Was muss man bei der Haltung eines Deutschen Boxers beachten?

Deutsche Boxer weisen einen starken Will to Please auf und können sich auch gut unterordnen. Sie sind lernwillig und gehorsam. Dennoch ist es wichtig, dass du bereits von Beginn an mit einer konsequenten, aber sehr liebevollen Erziehung beginnst. Boxer sind auch sehr sensibel und reagieren auf zu viel Strenge mit Rückzug.

Bei zu viel Hektik während des Trainings kann der Deutsche Boxer auch schnell auf stur schalten und sein Dickkopf kommt zum Vorschein. Dann will er lieber spielen und toben und seine Ohren scheinen plötzlich nicht mehr zu funktionieren.

Die Boxer sind sportliche Vierbeiner und fühlen sich am besten in agilen Familien wohl, die viel unterwegs sind. Hier ist der Hund immer gerne dabei. Er geht morgens mit zum Joggen, begleitet die Familie am Wochenende bei ausgedehnten Touren und Wanderungen und it generell gerne im Freien.

Auch im hohen Alter sind Boxer immer noch verspielt und lieben es, Bälle und Stöckchen apportieren zu dürfen. Als Welpen sind diese Hunde meist sehr ungestüm. Sie müssen rasch gezeigt bekommen, dass sie zum Beispiel Menschen nicht anspringen dürfen. Dies ist ein Verhalten, das beinahe alle Boxer an den Tag legen.

Was sind typische Erkrankungen des Deutschen Boxers?

Beim Deutschen Boxer ist es wichtig, dass du bei der Anschaffung auf einen kompetenten Züchter vertraust. Bei dieser Rasse gibt es zahlreiche Erbkrankheiten, die nur durch konsequenten Ausschluss aus der Zucht vermieden werden können. Auch wenn du denkst, du kaufst lieber einen günstigen Boxer aus einer Hobbyzucht, so kann dies später mit Tierarztkosten zu einem teuren Vergnügen werden.

Deformationen der Gelenke, HD, Arthrose, Probleme mit der Wirbelsäule, Herzerkrankungen und auch Tumore treten bei Boxern etwas häufiger auf als bei anderen Rassen.

Auch solltest du auf eine ausgewogene Ernährung achten. Dein Vierbeiner lebt ohne Übergewicht garantiert besser und länger. Achte auch auf Pausen nach dem Fressen, damit eine Magendrehung vermieden wird. Dein Hund soll auch nie zu riesige Mengen viel zu schnell verschlingen.

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