Home Hunderassen Deutsche Dogge

Deutsche Dogge

Die Deutsche Dogge zählt zu den größten Hunderassen weltweit. Diese Vierbeiner sind auch besonders beliebt, da sie mit einem enorm freundlichen und ausgeglichenem Wesen bestechen. Die Rasse ist auch unter den Bezeichnungen Große Dogge, Ulmer Dogge, Dänische Dogge, Great Dane, Englische Dogge oder Saupacker bekannt. Der Ursprung der Doggen geht sehr weit zurück. Bereits auf ägyptischen Monumenten, die auf die Zeit um 3.000 vor Christus datiert werden können, sind Hunde zu sehen, die den heutigen Doggen sehr ähnlich sehen. Auch griechische Fresken aus der Zeit 1.400 vor Christus bilden doggenähnliche Hunde ab. Skelettfunde aus Dänemark, die auf eine Zeit um 5.000 vor Christus hinweisen, erinnern ebenfalls an die heutigen Doggen. Genau kann der Zusammenhang der antiken Hunde mit den heutigen Doggen jedoch nicht nachvollzogen werden. Was jedoch sicher ist, diese Vierbeiner sind zauberhafte Wesen, die mit einer besonderen Optik und einem einzigartigen Charakter überzeugen.

Steckbrief

Gewicht: Rüden: 60 - 95 kg 
Hündinnen: 50 - 75 kg
Größe: Rüden: 76 - 90 cm
Hündinnen: 71 - 81 cm
Herkunft: Deutschland
Lebenserwartung: 5 – 10 Jahre
Temperament: loyal, mutig und selbstbewusst
Farbe: einfarbig oder gefleckt, viele Kombinationen, nicht rein weiß
FCI-Standard: Gruppe 2, Pinscher und Schnauzer - Molosser - Schweizer Sennenhunde

Wie ist die Geschichte der Deutschen Dogge und wo kommt die Dogge her?

Ab dem 16. Jahrhundert etwa kann die Herkunft der heutigen Dogge nachvollzogen werden. In jener Zeit wurden diese enorm großen und doch eleganten Vierbeiner aus England und Irland nach Deutschland gebracht. Zu jener Zeit wurden sie als Englische Docken bezeichnet und entstammten aus einer Kreuzung zwischen Irischem Wolfshund und Mastiff.

Bis zum 17. Jahrhundert hatten die Hunde ein sehr unterschiedliches Erscheinungsbild und nur eines gemeinsam, sie waren alle enorm riesig. Nun wurde jedoch in Deutschland damit begonnen, eine einheitliche Rasse zu züchten.

Doggen hatten bereits in frühen Zeiten einen gewissen Status. Ihre außergewöhnliche Größe und ihre Eleganz machten die Tiere zu etwas Besonderem. Sie waren sehr kostbar und teuer und wurden meist von der besseren Gesellschaft, dem Adel und Hochadel gehalten. Man unterschied hier zwischen drei Kategorien.

Es gab die sogenannten Kammerhunde, die bei ihrem Herrchen neben dem Bett, in einem eigenen gemütlichen Hundebett schlafen durften. Die Kammerhunde wurden mit einem goldenen Halsband gekennzeichnet. Leibhunde erhielten ein silbernes Halsband, da sie optisch nicht ganz so imposant waren. Sie durften sich jedoch auch in unmittelbarer Nähe ihres Besitzers aufhalten. Sie erhielten auch eine spezielle Ausbildung und waren bereits in jener Zeit richtige Familienhunde. Sämtliche anderen Doggen, einfach Englische Doggen genannt, lebten gewöhnlich nicht im Haus.

Gezüchtet wurden Doggen ursprünglich für die Jagd, wo es die großen, starken Tiere mit Bären und Wildschweinen aufnehmen mussten. Doggen waren jedoch so wertvoll, dass im ersten Schritt stets Saupacker und Bärenbeißer eingesetzt wurden. Danach wurden die Doggen, in gepanzerten Schutzanzügen, losgeschickt. Sie hielten die Beute nun fest, bis die Jäger sie erlegen konnten. So konnte vermieden werden, dass die kostbaren Hunde verletzt wurden.

Die Jagd veränderte sich und mit der Erfindung der Gewehre wurden Doggen bei der Jagd überflüssig. Die Rasse drohte von der Bildfläche zu verschwinden. Liebhaber dieser Rasse aus Württemberg nahmen sich jedoch der Rasse an und züchteten sie als Luxushunde und Status-Symbole weiter. So entstand der Name Ulmer Dogge.

Im Jahre 1888 wurde der Deutsche Doggen Club Berlin gegründet. Das Zuchtziel des Vereins waren Doggen mit Schwerpunkt als Familienhund. Diese Doggen sollten vor allem menschenfreundlich sein und sich mit einem ruhigen und ausgeglichenen Wesen beweisen.

Wie sieht die Deutsche Dogge aus und welche Merkmale hat sie?

Deutsche Doggen sind große Hunde, sehr große Hunde. Der Kopf ist riesig, die Schnauze lang gezogen und das Kiefer kräftig. Markant sind die weit geöffneten Nasenlöcher. Die hängenden Lefzen dieser Tiere sind ebenfalls typisch. Das Gesicht der Doggen wird als ausdrucksstark bezeichnet.

Das Fell dieser Tiere ist kurz, glatt und eng anliegend. Das Fell kann einfarbig schwarz, blau oder goldgelb sein. Es gibt auch Varianten mit gestromtem oder geflecktem Fell, diese sind entweder schwarz und weiß, schwarz und grau oder weiß und braun. Heute ist die Züchtung von rein weißen Doggen verboten, da diese meist Gendefekte aufweisen. Weiße Doggen sind häufig blind und taub.

Doggen sind quadratisch gebaut. Hündinnen sind in der Regel etwas kleiner, leichter und auch der Körper ist etwas länglicher. 

Deutsche Dogge
© BiancaGrueneberg

 

Wie sind Charakter und Wesen der Deutschen Dogge?

Wer diese Hunderasse nicht kennt, kann von der ersten Begegnung beeindruckt und auch eingeschüchtert sein. Sie wirken auch sehr imposant, haben sich jedoch zu Recht die Bezeichnung "Sanfter Riese" verdient.

Deutsche Doggen sind liebevolle Tiere und sehr verschmust. Oft können sie auch ihre Größe und ihr Gewicht nicht einschätzen. Doggen denken oft, sie haben auf jedem Schoß locker Platz.

Diese Rasse ist freundlich, ruhig und mit anderen Vierbeinern sehr gut verträglich. Durch ihre verspielte, leicht tollpatschige Art kann es dennoch für kleinere Artgenossen, Katzen oder Kinder unangenehm werden. Daher ist es wichtig, darauf bei der Erziehung und der Sozialisierung gut aufzupassen.

Doggen bauen eine enge Verbindung zur Familie auf und sind auch sehr anhänglich. Fremden gegenüber agieren sie zu Beginn meist misstrauisch und bleiben reserviert. Auch wenn es sich um sehr freundliche Hunde handelt, Doggen sind wunderbare Wachhunde. Sie haben einen ausgeprägten Beschützerinstinkt und sind territorial veranlagt.

Doggen zählen jedoch nicht zu den von Natur aus unterwürfigen Hunden. Daher ist eine liebevolle aber konsequente Erziehung notwendig. Doggen müssen unbedingt von Welpenalter an auf Menschen, Tiere und auch Geräusche und Situationen sozialisiert werden. Ansonst kann es passieren, dass Doggen zu schreckhaften Wesen werden.

Doggen haben ein gutes Gedächtnis. Sie gelten als nachtragend und haben einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit. Unausgeglichene, nicht erzogene und unausgelastete Doggen können unsicher, ängstlich und zu Angstbeißern werden.

Was muss man bei der Haltung einer Deutschen Dogge beachten?

Natürlich ist das A und O der Platz. Für eine Dogge solltest du in deinem Haus ausreichend Raum zur Verfügung haben. Obwohl Doggen wahre Künstler sind und sich auch unter einem kleinen Stuhl zusammenrollen können.

Wichtig ist auch, dass Doggen nicht zu viele Stufen steigen sollten. Wenn du im dritten Stock ohne Aufzug lebst, ist das für die Knochen und Gelenke deines Vierbeiners nicht optimal. Hier musst du die Anschaffung gut überlegen, denn es ist unwahrscheinlich, dass du deinen 90 kg schweren Hund mehrmals täglich drei Etagen auf und ab tragen kannst.

Auch solltest du bedenken, dass du den Hund im Fall der Fälle auch halten musst. Wenn du selbst 50 kg leicht und nicht zu kräftig bist, ist eine Deutsche Dogge eventuell ebenfalls nicht die beste Wahl. Generell ist diese Rasse nicht für Anfänger geeignet.

Was viele auch nicht bedenken ist die Menge an Futter, die diese Tiere benötigen. Eine Dogge muss man sich auch leisten können. Doggen sind nicht nur in der Anschaffung, sondern auch im Unterhalt kostspielig. Bedenke, dass sich viele Behandlungen beim Tierarzt auch nach Größe und Gewicht des Vierbeiners richten. Bei Doggen musst du hier immer ordentlich in den Geldbeutel greifen.

Was sind typische Erkrankungen der Deutschen Dogge?

Bei Doggen kommt es vermehrt zu HD. Auch treten bei dieser Rasse häufig Herzmuskelerkrankungen und Knochenkrebs auf. Bei der Fütterung solltest du ebenfalls gut aufpassen. Nach dem Fressen ist immer Ruhe einzuhalten, damit es zu keiner Magendrehung kommt.

Jetzt ist deine Meinung gefragt!

Diskutiere mit der Dogorama-Community über diesen Beitrag und teile deine Meinung mit allen Hundefreunden.

Weitere spannende Themen

Großer Schweizer Sennenhund

Großer Schweizer Sennenhund

Groß, kräftig, dreifarbig und imposant - das ist der Große Schweizer Sennenhund. Mit seinem freundlichen Gesicht und seinem Fell in Schwarz mit weißen...

Zum Beitrag
Japan-Spitz

Japan-Spitz

Wer von uns hat nicht schon einmal einen flauschigen Vierbeiner gesehen und sich sofort verliebt? Heute möchten wir euch in die zauberhafte Welt des J...

Zum Beitrag
Kurzhaarcollie

Kurzhaarcollie

Wenn du nach einem aktiven, intelligenten und treuen Freund suchst, könnte der Kurzhaarcollie der richtige Hund für dich sein. Lange Zeit stand die Ra...

Zum Beitrag