Der Dackel, auch Dachshund, Teckel oder in der englischen Form liebevoll Sausage Dog genannt, ist ein beliebter Hund in unseren Breiten. Der Dackel ist sogar eng mit der deutschen Kultur verbunden und gilt hier als Inbegriff des Familienhundes. Vor allem aber war der Dackel immer ein beliebter Jagdhund, wofür er auch gezüchtet wurde. Die kleinen Vierbeiner sind jedoch nicht nur bei uns so begehrt. Bereits Napoleon Bonaparte galt als Dackel-Liebhaber und es ist überliefert, dass sein Lieblingsdackel sogar den Namen Napoleon trug. Kaiser Wilhelm der II. liebte seine Vierbeiner ebenfalls über alle Maßen und ließ seinem Lieblingsdackel nach dessen Tod sogar ein Monument erbauen. Knochen und Skelette und Artefakte die auf Vorgänge der Dachshunde hinweisen wurden in antiken Grabstätten gefunden. Ebenfalls berühmte Dackelhalter waren die Künstler Pablo Picasso und Andy Warhol. Letzterer ließ sich von seinen Dackeln Amos und Archie sogar zu einigen seiner berühmten Kunstwerken inspirieren. Von der Antike bis heute begeistern diese tiefergelegten Hunde also die Menschen aller Länder. Es muss also etwas dran sein, an dem berühmten Charme der Dackel.
Gewicht: | Rüden: 4 - 9 kg Hündinnen: 3 - 8 kg |
Größe: | Rüden: 28 - 38 cm Hündinnen: 26 - 36 cm |
Herkunft: | Deutschland |
Lebenserwartung: | 14 – 16 Jahre |
Temperament: | mutig, agil, verspielt und lebendig |
Farbe: | schwarz, braun, creme, rot, loh, schwarz und loh, schwarz und rot, choccolate und tan, blau und loh, braun getigert und bei Rauhaar saufarben |
FCI-Standard: | Gruppe 4, Dachshunde |
Bei den Kelten begleiteten bereits Segusier und Bracken die Männer auf die Jagd. Diese Hunde, bekannt als Keltenbracken, gelten bereits als Ahnen unserer heutigen Dackel. Es gibt Aufzeichnungen aus einer Zeit rund um 2.000 nach Christus, in welchen Dachshunde beschrieben wurden. In diesen Aufzeichnungen wurde die außergewöhnliche Rasse für ihr Geschick bei der Jagd gelobt. Zudem sollen diese zu jener Zeit auch häufig zum Aufspüren von Menschen zum Einsatz gekommen sein.
Bis zum 19. Jahrhundert wurden Dackel vorwiegend am Hof gezüchtet. Die Rasse war ausschließlich Adeligen vorbehalten. Der Hochadel war für seine ausschweifenden Jagdveranstaltungen bekannt. Bei diesen durften die Dachshunde damals natürlich nicht fehlen.
Ab dem 19. Jahrhundert war es dann auch Normalsterblichen erlaubt, sich Dackel zu halten. Auch hier schätzten Jäger den tollen Einsatz der Vierbeiner bei der Jagd. Dackel sind mit ihren kurzen Beinen perfekt ausgestattet, um in die Bauten von Fuchs und Dachs zu gelangen. Dackel werden so trainiert, dass sie die Wildtiere aus dem Bau aufscheuchen und quasi dem Jäger direkt in die Arme treiben. Dackel wurden nie zum Kampf gezüchtet.
Seit dem Jahr 1925 besteht ein Rassestandard, auf welchen die Dackelzucht aufgebaut ist. Der Dackel hebt sich mit seinen kurzen Beinchen und dem lang gezogenen Körper eindeutig von anderen Rassen ab. Sein Aussehen trägt garantiert auch maßgeblich zu seiner Beliebtheit bei.
Der Dackel sticht mit seinem Aussehen ins Auge und hat markante Merkmale, die eindeutig auf diese Rasse hinweisen. Vielleicht kennst du den Wackeldackel, der auf zahlreichen Hutablagen der Autos mit seinem Köpfchen nickt. Diese Nachbildung ist keine Karikatur. Der Dachshund hat tatsächlich kurze krumme Beinchen und einen langen Körper, der ihm auch den Spitznamen Wursthund eingebracht hat.
Der längliche Körper der Dackel ist auffallend muskulös. Der Kopf wird sehr aufrecht getragen. Sehr markant sind für den Dackel seine Hängeohren. Auch wenn der Dackel eine witzige Figur hat und die Beine krumm sind, so handelt es sich dennoch um eine flinke und wendige Hunderasse.
Bei den Dackeln gibt es nicht nur drei Größen, sondern auch unterschiedliche Fellvarianten, zwischen welchen man unterscheidet. So gibt es den herkömmlichen Kurzhaardackel, den Langhaardackel mit seinem seidigen Fell und den Rauhaardackel, der heute noch am häufigsten bei der Jagd verwendet wird. Jeder dieser Dackelvarianten ist zudem in den Ausführungen Dackel, Zwergdackel und Kaninchendackel erhältlich.
Bei Dackeln wird auch heute die Größe noch durch den Brustumfang festgelegt. Das stammt aus der Zeit, als der Dackel noch wichtiger Jagdbegleiter war. Durch den Brustumfang konnte der Jäger wissen, in welche Bauten sein Dackel gelangen könnte. Der herkömmliche Dackel hat heute ab 35 cm Brustumfang, der Zwergdackel rangiert zwischen 30 cm und 35 cm und der Kaninchendackel weist einen Brustumfang von weniger als 30 cm auf. Diese Rasse wurde gezüchtet, damit die Dachshunde auch in Kaninchenbauten schlüpfen konnten, die dementsprechend kleiner als Fuchs- und Dachsbauten waren.
Auch bei den Farben treten die Dackel in zahlreichen Varianten auf. Ob einfärbig in rot, braun, gelb oder schwarz, zweifarbig oder gefleckt, beim Dackel sind viele Farben möglich. Lediglich weiß werden Dackel nicht gezüchtet.
Bei dieser Hunderasse zeigt es sich wieder ganz deutlich, dass kleine Hunde oft ein enormes Selbstbewusstsein haben. Dackel sind durch ihr Zuchtziel als sehr selbstständig hervorgebracht worden. Diese Eigenschaft haben sich die kleinen Hunde bis heute erhalten. Zudem können Dackel auch sehr stur und dickköpfig sein.
Beim Dackel darfst du keinen bedingungslosen Will to please erwarten. Auch wenn sich diese Hunde gut trainieren und erziehen lassen, sie werden immer versuchen, auch den eigenen Willen durchzusetzen.
Dackel sind kluge aber eigensinnige Wesen, die sich oft bis ins hohe Alter ihren Spieltrieb erhalten. Sie können aber auch sehr deutlich ihre mürrische Seite zeigen. Dackel sind agil, mutig und tapfer und gehen sämtliche Aufgaben stets mit viel Hingabe an. Generell sind diese Hunde weder aggressiv, noch ängstich.
Dackel gehören zu jenen Rassen, die sehr effektiv um Futter betteln können. Durch ihre geringe Größe und den speziellen Körperbau ist aber gerade bei diesen Vierbeiern Übergewicht absolut fatal. Du solltest auf jeden Fall auf ein ausgewogene Ernährung achten und auch dafür sorgen, dass nicht Freunde und Familie deinen Dackel zu einer dicken Knackwurst mästen.
Dackel benötigen eine liebevolle und doch sehr konsequente Erziehung. Sie brauchen eine gesunde Balance aus Bewegung, Kopfarbeit und Ruhe. Dann sind diese Vierbeiner absolut entspannt und ausgeglichen.
Die kurzen Beine des Dackels sind auch seine Schwachstelle. Hier kann es zu Verknöcherungen und Verkrümmungen kommen. Auch die Wirbelsäule ist bei dieser Rasse anfälliger als bei anderen. Der zum Körper verhältnismäßig lange Rücken kann zu Wirbelproblemen und der sogenannten Dackellähme führen. Erste Symptome dafür sind jene, wenn der Hund plötzlich seine Hinterläufe nicht mehr bewegen kann.
Vorbeugend hilft gegen Dackellähmung eine starke Muskulatur. Und wie bereits erwähnt ist es wichtig, dass der Dackel nicht übergewichtig ist. Tritt diese Dackellähmung auf, kann diese mit Physiotherapie, starken Medikamenten und zuletzt mittels Operation behandelt werden.