Der Alaskan Malamute wird häufig mit dem sibirischen Husky verwechselt. Bei beiden handelt es sich um alte, nordische Hunderassen. Sie haben jedoch regional eine etwas andere Herkunft. Der gravierendste Unterschied ist jedoch die Größe. Die Alaskan Malamuts werden noch um einige Zentimeter größer und auch dementsprechend schwerer. Von der Haltung und Erziehung sind diese Rassen jedoch sehr ähnlich. Wenn du dich für einen nordischen Hund interessierst, solltest du dich intensiv mit der Rasse befassen. Beim Alaskan Malamut handelt es sich nicht um eine einfache Rasse, auch wenn die Tiere selbst absolut wunderbar sind. Doch für Anfänger und einen Couch Potato sind diese Hunde eher weniger geeignet.
Gewicht: | Rüden: 34 - 40 kg Hündinnen: 30 - 38 kg |
Größe: | Rüden: 58 - 64 cm Hündinnen: 53 - 59 cm |
Herkunft: | Nördliches Alaska |
Lebenserwartung: | 12 – 16 Jahre |
Temperament: | stark, ausdauernd, würdevoll, loyal und verspielt |
Farbe: | sand-weiß, schwarz-weiß, braun-weiß, rot-weiß und Grautöne |
FCI-Standard: | Gruppe 5, Spitze und Hunde vom Urtyp |
Die Herkunft des Alaskan Malamuts ist West Alaska. Hier wurde er vom Stamm der Inuit gezüchtet. Bei diesem Stamm handelte es sich um die Mahlemiut. Dies ist eine Untergruppe des Stammes der Inupiaq, welche die Sprache Malimiut sprechen. So ist auch der Name einfach erklärt und die Herkunft deutlich erkennbar.
Ursprünglich dürften die Vorfahren dieser Hunde jedoch von Sibirien mit den Einwanderern nach Alaska gekommen sein. Dabei handelte es sich um große Spitze. Dies geschah während einer Zeit, als die Beringstraße trocken war. Durch Verpaarung mit den vorhandenen Hunden der Inuit entstand diese große Hunderasse, die perfekt auf die Lebensumstände angepasst war.
Die Mahlemiuten galten als ein besonders stolzes Volk. Es handelte sich hier um sehr große und auch schöne Menschen. Genauso sollten auch ihre Hunde sein. Neben dem imposanten Aussehen mussten die Hunde auch eine enorme Intelligenz aufweisen und sehr menschenfreundlich sein. Bei der Zucht wurde hier sehr radikal vorgegangen. Nur mit einwandfreien Tieren, die den Vorstellungen entsprachen, wurde weitergezüchtet. Hunde, die nicht ideal waren, wurden tatsächlich getötet.
Eine bestimmte Eigenschaft der Alaskan Malamute entwickelte sich ebenfalls in jener Zeit. Im Winter wurden sie zur Arbeit eingesetzt und auch dementsprechend versorgt. Im Sommer liefen sie eher frei herum, mussten sich selbst versorgen und ernährten sich so von allem, das sie erwischten. Noch heute haben die Hunde bezogen auf ihren Appetit den Ruf eines Müllschluckers.
Die Rasse des Alaskan Malamute ist die älteste offizielle Hunderasse Alaskas. Eva Seeley legte mit ihrem Wurf von Yukon Jad und ihrer Hündin Bessie den Grundstein. Aus diesem Wurf ging auch der heutige Stammesvater der Alaskan Malamuts, Gripp of Yukon, hervor. Bei ihm handelt es sich um den ersten in Amerika registrierten Alaskan Malamute. Auch ein weiterer Hund aus ihrer Zucht, Ch.Nahnook II., ist ein Urahn, der noch heute in vielen Ahnentafeln auftaucht.
Markant ist neben der Größe und dem Gewicht das Fell dieser Vierbeine. Die Hunde aus Alaska haben eine dichte Unterwolle unter einem relativ kurzen Deckhaar. Diese Unterwolle ist besonders weich und wird bis zu 5 cm lang. Dies verleiht den Hunden ein sehr puscheliges Aussehen. Bei den Farben des Fells überwiegen Schwarz- und Grautöne.
Der Schwanz der Tiere ist ebenfalls dicht behaart und wird über den Rücken getragen. Der Körper ist kräftig mit starken Muskeln und verantwortlich dafür, dass diese Hunde so starke Schlittenhunde sind. Der Brustkorb sitzt tief und die Kopfhaltung ist aufrecht. Der Kopf selbst ist breit und bei den Ohren handelt es sich um dreieckige Stehohren. Die Hunde haben einen massiven Fang, der weder spitz, noch lang oder kurz sein darf.
Die Alaskan Malamutes haben schwere Knochen und dennoch eine harmonische und gleichmäßige Bewegung, die nicht schwerfällig wirkt. Ein großer Unterschied zum Husky ist die Augenfarbe. Der Alaskan Malamute hat immer dunkle, braune oder schwarze Augen während der Husky meist blaue oder helle Augen hat.
Diese Rasse wurde als Arbeitstiere gezüchtet. Der Alaskan Malamute ist daran gewöhnt schwere Schlitten und große Lasten zu ziehen. Doch die Hunde wurden nicht nur für die Arbeit gezüchtet, sondern lebten auch eng mit den Menschen zusammen. Es wurde viel Wert auf ein sehr freundliches Wesen gelegt.
Die Hunde sind anhänglich und treu und absolut loyale Begleiter. Alaskan Malamutes können auch sehr verspielt sein. Vor allem beeindrucken sie mit ihrer Eleganz und Würde, die diese Tiere ausstrahlen.
Die Hunde lebten stets im Rudel. Sie können sich daher gut in einem Rudel einordnen. Dafür braucht der Hundehalter jedoch eine konsequente, aber liebevolle Hand. Der Vierbeiner sollte nie einen Zweifel daran haben, wo sein Platz im Rudel ist. Daher solltest du bereits Erfahrung im Führen und Erziehen von Hunden haben. Eigene Unsicherheiten sind bei der Ausbildung fehl am Platz, da dies die Hunde selbst verunsichern würde.
Die Hunde bauen eine intensive Beziehung mit ihrer Familie auf und sind hier auch absolut hingebungsvoll. Hier sollte man auch wissen, dass diese Hunde im Winter auch als lebende Wärmeflaschen zum Einsatz kamen. In der eisigen Kälte kuschelten sich Mensch und Tier eng aneinander. Die Alaskan Malamutes schliefen vor allem bei Frauen und Kindern auf deren Lagern.
Der Alaskan Malamute ist ein Hund, der arbeiten will und eine Beschäftigung benötigt. Mit einem täglichen Spaziergang ist es mit diesen Hunden nicht getan. Wenn du dich für einen nordischen Schlittenhund interessierst, wirst du wahrscheinlich eine Faszination für die Natur und auch den Hundesport verspüren. Optimal ist es, wenn du dich einem Schlittenhundeverein anschließen kannst.
Die Fellpflege solltest du bei diesen Tieren auch immer bedenken. Mehrmals pro Woche wollen die Tiere gebürstet werden. Während des Fellwechsels zweimal im Jahr haaren die Malamutes besonders stark. Hier musst du einfach mit Haaren überall rechnen. Diese Hunde sind nichts für pingelige Menschen, die bereits bei einem kleinen Häärchen auf dem Sofa ausflippen. Mit einem Alaskan Malamute sind Hundehaare dein neuer Schmuck.
Ebenfalls bedenken musst du, dass diese Hunde wirklich viel fressen. Das Futter für diese Tiere kann schon ordentlich ins Geld gehen. Auch brauchen diese Vierbeiner Platz. Wichtig ist auch, dass dein Garten einen ausbruchssicheren Zaun hat. Die Hunde sind Meister darin, diese Hürden zu überqueren und die Nachbarn zu besuchen. Dabei sind die Alaskan Malamutes gar nicht gefährlich, sondern machen sich meist nur auf die Suche nach Futter.
Wichtig aber ist, dass du zusammen mit deinem Hund sportliche Aktivitäten fix planst. Diese Hunde sind keine reinen Familienhunde und werden so nicht glücklich.
Bei dieser Rasse kommt es eigentlich zu keinen rassetypischen Erkrankungen. Diese Hunde sind von Natur aus kerngesund und robust. Wichtig ist, dass sie einer verantwortungsvollen Zucht abstammen. Lediglich Tiere mit zu kurz gezüchteten Läufen können Probleme mit dem Bewegungsapparat bekommen.
Eine ausgewogene und gesunde Ernährung ist eine gute Grundlage dafür, dass diese Hunde ein gutes Alter erreichen.