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Verfasser
Samy
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zuletzt 2. März

Warum werden immernoch so viele Hunde gezüchtet?

Guten Tag. Ich hab hier das Forum mal durchgeguckt und frage mich wieso so viele hier noch ein Welpen aus einer Zucht wollen. Ich will niemanden zu Nahe treten aber ich will hier mal ein paar Worte loswerden. Seit 2 Jahren rette ich Hunde aus dem Ausland, auch Welpen. Sie werden dort eingefangen und in Tötungsstationen gesteckt. Ich freue mich über jeden Hund den wir retten und nach Deutschland bringen können. Bei den meisten Tierschutzorganisationen sind die Welpen billiger. Die meisten Straßenhunde sind sehr einfach zu handlen und sind sehr zutraulich. Wieso sollte man also trotzdem Hunde aus der Zucht holen? Ich verstehe es nicht und es lässt mich nicht los. Bitte seit nett beim Antworten
 
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Anne
1. März 22:48
Weil es Menschen gibt die wollen nicht einfach ein Hund die wollen mit ihrem Hund arbeiten oder wollen bestimmte Charaktereigenschaften sowie keine vorbelastenen Hunde haben. Es sollte jedem selbst überlassen sein ob er zum Tierheim geht, Auslandstierschutz oder zum Züchter. Es bleibt die Wahl und das finde ich gut. Ich bräuchte bestimmte Charaktereigenschaften eine Wunderbox von Hund (Mix ) hätte nicht geklappt. Es gibt auch viele die schon immer ein und die selbe Rasse hatten sich damit auskennen und nie eine andere haben wollen würden. Warum auch nicht jeder Mensch ist unterschiedlich und das ist gut so.
 
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Anne
1. März 23:09
Also wenn ich den halben Tag draußen rum laufe. Ist es egal ob ich nur 2 Räume habe. Aber den Hund jeden Tag 8 Std alleine lassen, dann ist es besser wenn ich mir keinen anschaffe. Auch Angst ist kein guter Begleiter, für einen Hundehalter. Denn wenn ich selber unsicher bin, wie soll der Hund mich dann noch respektieren ?
Was sollen denn Menschen machen die sich einen Assistenzhund holen zum Beispiel bei PTBS. Ich habe auch Angstzustände öfter kann trotzdem meinen Dobermann führen. Finde das hat nix damit zu tun....man muss das Training nur anpassen und eine sehr gute Bindung aufbauen.
 
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Anna S.
1. März 23:53
Weil es Menschen gibt die wollen nicht einfach ein Hund die wollen mit ihrem Hund arbeiten oder wollen bestimmte Charaktereigenschaften sowie keine vorbelastenen Hunde haben. Es sollte jedem selbst überlassen sein ob er zum Tierheim geht, Auslandstierschutz oder zum Züchter. Es bleibt die Wahl und das finde ich gut. Ich bräuchte bestimmte Charaktereigenschaften eine Wunderbox von Hund (Mix ) hätte nicht geklappt. Es gibt auch viele die schon immer ein und die selbe Rasse hatten sich damit auskennen und nie eine andere haben wollen würden. Warum auch nicht jeder Mensch ist unterschiedlich und das ist gut so.
Es ist auch so, dass jeder Hund egal ob Rasse oder Mix seinen eigenen Charakter hat. Dieser wird natürlich zum Teil von der Rasse mitbestimmt, aber jeder Hund hat auch seine individuellen Eigenschaften. Eigentlich ist es, wie beim Menschen auch: Jeder hat seinen ganz individuellen Charakter, der sich z.T. aus den Charakteren der Vorfahren und den eigenen Eigenschaften zusammensetzt.

Natürlich ist es, gerade wenn man mit dem Hund arbeiten will/muss in bestimmten Bereichen, eventuell einen Rassehund zu wählen, da, wie eben gesagt, ein Teil des Charakters von der Rasse abhängt. Jedoch machen auch viele einen Unterschied, weil sie denken, dass bestimmte Rassen "leicht zu händeln" sind.
Das stimmt aber nicht ganz: es gibt nämlich auch in jeder Rasse schwierige und sture "Kopfhunde" und eben die, die einfacher zu erziehen sind.

Das gibt es aber ebenso bei Mischlingen.

Ein Grund, warum sich viele gegen Tierheimhunde entscheiden könnte außerdem noch sein, dass manche Hunde schlechte Vorbesitzer hatten und daher in bestimmten Situationen aggressiv reagieren können oder sogar gänzlich Angst vor Menschen und anderen Hunden haben. Ich habe schon von Hunden gehört, die das trotz aller Mühe nicht abgelegt haben. Das mag es selten geben, aber das sind die Hunde, von denen zumindest in Zeitschriften u.s.w. immer wieder berichtet wird und wodurch schnell der Gedanke aufkommt, dass alle Tierheimhunde so sind.

Aber jeder hat seine eigenen Vorlieben bezüglich Rassehund, Mischling und Tierheim-/Tierschutzhund.
 
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Anna S.
1. März 23:56
Ich meinte "natürlich ist es von Vorteil, gerade wenn man mit einem Hund arbeiten will/muss..."
 
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Jay
2. März 07:00
Es wurde hier doch, soweit ich sehe, gar nicht davon gesprochen das irgendein Hund mehr Wert ist als ein Anderer. Deutscher Tierschutz und Auslandsschutz hat für dich den gleichen Stellenwert, gleichzeitig klingt dein Kommi aber so nach "Klar sitzen hier Tiere in den Heimen, aber die haben es doch tausendmal besser wie im Ausland" als wäre bzw ist es okay bzw besser, das die in Deutschland im Heim hocken.

Das versteh ich jetzt aber nicht. Vielleicht versteh ich das aber auch falsch?

Viele Deutsche Heime und Vereine kratzen mitunter am Existenzminimum, müssen schließen, können nichts mehr zahlen etc. Dazu sind die voll bis unters Dach. Langzeitinsassen, die nirgendwo Platz finden, besetzen Plätze die dann für Andere fehlen. Und manche Zungen befürchten, daß auch Deutschland bzw der deutsche Tierschutz irgendwann nicht mehr Herr der Lage wird. Was dann evt passieren oder worauf das hinaus laufen könnte, kann man sich dunkel ausmalen bzw vorstellen...

Was ich sagen will, alles hat seine "Daseinsberechtigung" (ausgenommen ma Hinterhofzuchten, Vermehrer usw.). Jeder so wie er sich zutraut und kann. Es gibt kein "Da einen Hund holen ist besser, weil..." oder "Der Hund ist mehr wert, weil..."
 
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Christian
2. März 08:36
Ich bin mit Tierheimhunden groß geworden und deshalb war mein erster Instinkt auch bei uns im Tierheim zu schauen. Da gab es keinen Hund der zu uns gepasst hätte (entweder sehr verhaltensauffällig oder in unserem Bundesland nicht vermittelbar wegen der Kampfhundeliste) also habe ich mich nach Hunden vom Auslandstierschutz erkundigt. Ich hatte Kontakt mit 3 unterschiedlichen Orgas. Bei uns sollte eigentlich kein Welpe einziehen, deswegen haben wir nach Hunden bis max 6 Jahre gesucht. Bei der ersten habe ich mich in einen Hund verliebt, dann kam raus das die Beschreibung sehr lange nicht aktualisiert wurde und der Hund aufgrund von neuen Infos hat er nicht zu mir gepasst. Also fragte ich nach anderen Vorschlägen. Die wurden mir zugesandt und dann kam bei den nächsten beiden die ich gerne aufgenommen hätte auch wieder raus das es nicht gepasst hat 🤦🏻‍♀️ Bei der zweiten Orga hatte ich mich auch auf einen bestimmten Hund beworben. Ich wurde mehrfach vergessen und erst nachdem ich Leuten permanent auf dem Sack gegangen bin hab ich immer wieder Infos gekriegt. Knappe 2 1/2 Monate ging das. Eines morgens wollte ich sein Profil anschauen ob es neue Bilder gibt, da hab ich mitbekommen er wäre vermittelt. Sie haben sich jetzt nen Monat später gemeldet obwohl ich davor per Mail nachgefragt hatte warum ich ihn doch nicht als Adoptantin in Betracht gezogen wurde/ warum man mir nicht einfach Bescheid gegeben hat. Letzten Endes lief es einfach echt scheiße und man hat den Kontakt zu verpennt 🤦🏻‍♀️ Bei der dritte Orga hatte ich mich für einen Senior beworben in den sich meine Mama verliebt hatte. Die haben sich nach 1 1/2 Monaten noch gar nicht gemeldet ( was besonders bei nem 12 Jährigen Hund echt bitter ist). Ich habe nach der Enttäuschung mit der ersten Orga begonnen parallel nach Züchtern zu suchen, weil ich wusste das es besonders jetzt lange Wartelisten gibt. Ich hatte riesiges Glück das meine kleine Maus aus ihrem Wurf übrig war und noch ein zu Hause gesucht hat. Sie ist vor 2 Wochen bei uns eingezogen und ich liebe sie total. Wäre ich mit einem Hund aus dem Auslandstierschutz auch glücklich geworden? Ziemlich sicher. Bereue ich das ich sie mir vom Züchter geholt habe? Aber ganz bestimmt nicht. Sie ist das beste was mir seit langem passiert ist und ich geb sie auch ganz bestimmt nicht wieder her. Mir tun die Hunde aus dem Ausland leid und ich bin mir sicher das sie alles ein gutes zu Hause verdient haben und ich hoffe das sie eins finden. Aber ich bin auch nur ein Mensch und wenn man mir nicht entgegen kommt und mit mir zusammen arbeiten will, dass ich ein Mensch für einen Hund werden kann, dann kann ich auch nicht mehr machen 🤷🏻‍♀️
Gott ist die süß!!!!
 
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Anna
2. März 08:42
Wir haben auch einen Hund aus dem Tierschutz und sie ist ein echt toller Hund
 
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Dogorama-Mitglied
2. März 09:09
Ich kann sowas auch nicht verstehen, vor allem wenn es darum geht, dass sich irgendwelche überzüchteten Qualzuchten ins Haus geholt werden! Es gibt ja nicht nur die Möglichkeit des Tierschutzes, auch tausende Hunde aus restlos überfüllten Tierheimen warten tagtäglich auf ein neues Zuhause! Wir haben unseren Schatz zum Beispiel über Ebay Kleinanzeigen, wo ihn eine Familie abgegeben hat. Sie haben sich scheiden lassen und quasi Hund und Haus verkauft 🤷🏼‍♀️ Buddy lebt heute schon über 2 Jahre bei uns und ich bereue es keinen Tag! Ich bin einfach nur glücklich, dass wir ihm ein neues Zuhause schenken konnten und ihn vielleicht vor schrecklichen Dingen bewahrt haben. Und ich habe NICHT vor, ihn jemals wieder herzugeben, wenn dann nur noch, wenn er es nach einem langen erfüllten Hundeleben endlich in den Hundehimmel geschafft hat! Im Übrigen finde ich so manche Aussagen, "dass der Hund vom Züchter ja genau diese und diese Eigenschaften besitzt, die derjenige ja unbedingt braucht" auch ziemlich schwach. Ich meine, kann ja jeder machen wie er möchte, nur ist unser Hund auch ein Mischling und kein exklusiv reinrassiger Superhund! Und er hat trotzdem die besten Eigenschaften, die man sich wünschen kann! Es ist manchmal schon fast unheimlich, wie super unser Schatz zu uns passt. Er passt echt zu uns wie Arsch auf Eimer und er ist einfach das beste, was uns passiert ist! Wenn es eine richtige Entscheidung in meinem Leben gab, dann ihn zu adoptieren und ihm ein neues tolles Hundeleben zu schenken! ❤️
 
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Dogorama-Mitglied
2. März 09:16
Mache nur noch copy/paste, vergeudete Liebesmüh:

„Wie bereits in der Einleitung angesprochen wurde, gibt es bei der Beantwortung der Frage, wo der Traumhund zu suchen und zu finden ist, kein generelles „Richtig“ oder „Falsch“ bzw. „Schwarz“ oder „Weiß“, sondern eine ausgedehnte Grauzone, die man nicht gut genug kennen kann. Der Königsweg ist immer eine individuelle Lösung.“
 
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Dogorama-Mitglied
2. März 10:38
Wie alle hier so tun, als würden Rassehundbesitzer_Innen und Züchter_innen Probleme mit TS-Hunden haben oder man würde niemals nie liebevolle Hunde aus‘m TS bekommen können. Weniger Menschen nach ihren individuellen Wegen be-und abwerten, könnte helfen.

Anekdotische Evidenz zum Besten geben, aber nicht bereit mal seine Sichtweite auf Panorama einzustellen.

#sadstoryforalldogs #grabenkämpfebringennull #daselendamrichtigenendestoppen #määähmääähüberallgibtsschafe