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Samy
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zuletzt 2. März

Warum werden immernoch so viele Hunde gezüchtet?

Guten Tag. Ich hab hier das Forum mal durchgeguckt und frage mich wieso so viele hier noch ein Welpen aus einer Zucht wollen. Ich will niemanden zu Nahe treten aber ich will hier mal ein paar Worte loswerden. Seit 2 Jahren rette ich Hunde aus dem Ausland, auch Welpen. Sie werden dort eingefangen und in Tötungsstationen gesteckt. Ich freue mich über jeden Hund den wir retten und nach Deutschland bringen können. Bei den meisten Tierschutzorganisationen sind die Welpen billiger. Die meisten Straßenhunde sind sehr einfach zu handlen und sind sehr zutraulich. Wieso sollte man also trotzdem Hunde aus der Zucht holen? Ich verstehe es nicht und es lässt mich nicht los. Bitte seit nett beim Antworten
 
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Jasmin
1. März 20:41
Warscheinlich ist das so. Ich hoffe nur das sich hier keiner einen Bordercollie als Familienhund zulegt. Der in Köln dann in der 6 Etage wohnen muss. Aber man braucht ja die rassetypischen Eigenschaften. 🤣🤣🤣🤣
Wenn ich einen Mix aus Ausland adoptiere und da zufällig ein Border mitgespielt hat, kann ich die Eigenschaften auch volle Kanne abbekommen. Nur war ich eventuell nicht drauf vorbereitet
 
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Jay
1. März 20:50
Kurze Frage: Das mit den DNA Test bei Vereinen ist weg? Mich hat das wirklich interessiert bzw beschäftigt, weil ich das so nicht kenne. Aber da war nichts böses bei?
 
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Dimitri
1. März 20:56
Kurze Frage: Das mit den DNA Test bei Vereinen ist weg? Mich hat das wirklich interessiert bzw beschäftigt, weil ich das so nicht kenne. Aber da war nichts böses bei?
Da sind die meisten meiner Anworten auch verschwunden :(.
Aber ja, bei vielen Vereinen kann ein Tierarzt an aufgrund von äußerlichen Merkmalen (auch DNA) bestimmte Papiere vergeben, falls der Hund über keine verfügt. Ob man mit dem Hund züchten darf ist vereinsabhängig, aber in der Regel nicht erlaubt. Es handelt auch dabei oft nur um eine Untersuchung zur Zugehörigkeit der Rasse
 
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Jay
1. März 20:57
Da sind die meisten meiner Anworten auch verschwunden :(. Aber ja, bei vielen Vereinen kann ein Tierarzt an aufgrund von äußerlichen Merkmalen (auch DNA) bestimmte Papiere vergeben, falls der Hund über keine verfügt. Ob man mit dem Hund züchten darf ist vereinsabhängig, aber in der Regel nicht erlaubt. Es handelt auch dabei oft nur um eine Untersuchung zur Zugehörigkeit der Rasse
Na da ging es doch aber um Tierschutztiere das diese von den Tierschutzvereinen getestet werden würden auf Rasse etc. Und das ist mir bis heute unbekannt gewesen und hatte mich echt interessiert.
 
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Dimitri
1. März 20:58
Na da ging es doch aber um Tierschutztiere das diese von den Tierschutzvereinen getestet werden würden auf Rasse etc. Und das ist mir bis heute unbekannt gewesen und hatte mich echt interessiert.
Achso, das wurde bisher ebenfalls abgestritten
 
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Jay
1. März 21:09
Ich hatte nur eine schnelle/kurze Frage, weil sie vorhin geschrieben haben, daß seriöse Tierschutzverein ihre Hunde auf Rasse testen lassen. Per DNA, nehme ich an, weil ja nur so Rassen genauer fest gestellt werden können bzw die Reinrassigkeit um die es da ja ging. Mich würde interessieren welche Tierschutzvereine und Organisationen das so praktizieren, da ich nicht einen kenne. Das sind doch enorme Kosten für gemeinnützige und auf Spenden angewiesen Institutionen?
 
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Christiane
1. März 21:11
... weil immer mehr durch die Presse geht, dass es mittlerweile ein großer Markt ist mit Tieren aus dem Tierschutz. Je mehr Tiere nach Deutschland kommen desto mehr Tiere werden dort auch angeboten. Es gibt da scheinbar leider bereits viele schwarze Schafe unter dem Deckmantel des Tierschutz.
Schade.
Grundsätzlich ein toller Gedanke im Tierschutz aktiv zu sein, aber vielleicht sollte besser vor Ort etwas an den Zuständen geändert werden.

Für uns war klar, nur ein Tier vom Züchter, wo wir die Eltern und in unserem Fall auch die Oma unseres Hundes kennlernen durften. Super Tiere mit genau den Wesensmerkmalen, die wir uns für unseren Familienhund wünschen.
Wir sind sehr glücklich über unsere Entscheidung und würden uns immer wieder so entscheiden.
 
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Ela
1. März 21:13
Habe meine erste Hündin aus einem Tierheim bekommen. Eine reinrassige Schäferhündin. So eine tolle Hündin, dieser Rasse, habe ich nicht wieder gehabt. Vor ein paar Jahren habe ich mir meinen Rassehund, als Welpen, und später noch eine ältere Hündin, von ein und derselben Züchterin geholt. Habe selbst einige Jahre für einen TS-Verein ehrenamtlich gearbeitet. Da ich alleinstehend war, habe ich keinen Hund bekommen. Das ist auch ein Punkt, den ich nicht okay finde. In den Ländern, aus denen nach Deutschland viele Hunde kommen, ist es den dort lebenden Menschen zu 80% egal, ob sich ihre Tiere wahllos vermehren oder nicht. Es müssten härtere Strafen und Geldstrafen erfolgen. Vielleicht werden sie dann mal wach. Die Tiere sind die Leidtragenden. Leider.
 
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Marie
1. März 22:09
Ich bin mit Tierheimhunden groß geworden und deshalb war mein erster Instinkt auch bei uns im Tierheim zu schauen. Da gab es keinen Hund der zu uns gepasst hätte (entweder sehr verhaltensauffällig oder in unserem Bundesland nicht vermittelbar wegen der Kampfhundeliste) also habe ich mich nach Hunden vom Auslandstierschutz erkundigt.
Ich hatte Kontakt mit 3 unterschiedlichen Orgas.
Bei uns sollte eigentlich kein Welpe einziehen, deswegen haben wir nach Hunden bis max 6 Jahre gesucht.
Bei der ersten habe ich mich in einen Hund verliebt, dann kam raus das die Beschreibung sehr lange nicht aktualisiert wurde und der Hund aufgrund von neuen Infos hat er nicht zu mir gepasst. Also fragte ich nach anderen Vorschlägen. Die wurden mir zugesandt und dann kam bei den nächsten beiden die ich gerne aufgenommen hätte auch wieder raus das es nicht gepasst hat 🤦🏻‍♀️
Bei der zweiten Orga hatte ich mich auch auf einen bestimmten Hund beworben. Ich wurde mehrfach vergessen und erst nachdem ich Leuten permanent auf dem Sack gegangen bin hab ich immer wieder Infos gekriegt. Knappe 2 1/2 Monate ging das. Eines morgens wollte ich sein Profil anschauen ob es neue Bilder gibt, da hab ich mitbekommen er wäre vermittelt. Sie haben sich jetzt nen Monat später gemeldet obwohl ich davor per Mail nachgefragt hatte warum ich ihn doch nicht als Adoptantin in Betracht gezogen wurde/ warum man mir nicht einfach Bescheid gegeben hat. Letzten Endes lief es einfach echt scheiße und man hat den Kontakt zu verpennt 🤦🏻‍♀️
Bei der dritte Orga hatte ich mich für einen Senior beworben in den sich meine Mama verliebt hatte. Die haben sich nach 1 1/2 Monaten noch gar nicht gemeldet ( was besonders bei nem 12 Jährigen Hund echt bitter ist).
Ich habe nach der Enttäuschung mit der ersten Orga begonnen parallel nach Züchtern zu suchen, weil ich wusste das es besonders jetzt lange Wartelisten gibt.
Ich hatte riesiges Glück das meine kleine Maus aus ihrem Wurf übrig war und noch ein zu Hause gesucht hat. Sie ist vor 2 Wochen bei uns eingezogen und ich liebe sie total.
Wäre ich mit einem Hund aus dem Auslandstierschutz auch glücklich geworden?
Ziemlich sicher.
Bereue ich das ich sie mir vom Züchter geholt habe?
Aber ganz bestimmt nicht.
Sie ist das beste was mir seit langem passiert ist und ich geb sie auch ganz bestimmt nicht wieder her.
Mir tun die Hunde aus dem Ausland leid und ich bin mir sicher das sie alles ein gutes zu Hause verdient haben und ich hoffe das sie eins finden. Aber ich bin auch nur ein Mensch und wenn man mir nicht entgegen kommt und mit mir zusammen arbeiten will, dass ich ein Mensch für einen Hund werden kann, dann kann ich auch nicht mehr machen 🤷🏻‍♀️
 
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Sandra
1. März 22:33
Guten Abend Samy,
ich verstehe grundsätzlich absolut Deine Denkweise, da sie der meinen stark ähnelt. Ich habe schon den zweiten Hund aus dem Tierschutz adoptiert und ihn tatsächlich rein nach Charakter ausgewählt, das ging sehr gut, obwohl er kein Rassehund ist 😉 auch ein Hund vom Züchter ist letzten Endes eine Wundertüte und es steht und fällt auch vieles mit dem zukünftigen Besitzer...
Ich hatte nie Interesse an Rassehunden, da mir Mischlinge gesünder erscheinen und ich es auch gut finde, Tieren die es bis dato nicht so gut hatten, ein neues Heim zu geben.
Ich finde jeder muss das für dich entscheiden. Wo ich allerdings zustimmen muss ist, dass es in der Tat nicht die Probleme in den Ländern löst, aus denen die Hunde kommen... Die Vereine leisten enorm viel und ich ziehe den Hut vor ihnen, aber fürchte auch, dass die Dinge sich nie ändern werden und das macht mich traurig...