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Celine
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zuletzt 25. Mai

Neue Trendrasse - Bullydor und co.

Hey ihr lieben, ich bin durch Zufall auf eine deutsche Zucht gestoßen. Sie züchten Französische Bulldoggen mit Labradoren, Kleinpudel und Miniature Bullterrier. Einer der Labradordeckrüden ist Silber. Das alles läuft unter dem Deckmantel „Rückzüchtung der französischen Bulldogge, sprich Alternative Französische Bulldogge“. Darf man bei Zuchthunden wirklich einfach irgendwelche Rassen miteinander kreuzen und sagen, dass ist jetzt eine Alternative Zucht zur xy Rasse? Muss für eine Zucht bzw eine Rasse, die Nachkommen vom Aussehen her nicht vorhersehbar sein? In der Zucht werden sogar 2 Hybridrassen miteinander verpaart. Kann ich jetzt quasi auch einfach einen Chihuahua mit Jackrussel kreuzen und sagen, dass ist ein alternativer Chihuahua?
 
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Dogorama-Mitglied
22. Mai 17:24
Für mich sind es Mischlinge.
Und für die ersten Generationen mindestens genauso krank, wie die Vorgängergenerationen. Denn auf dem Weg zu einer vermeintlich gesunden Rasse, entstehen noch viiiiiele kranke Individuen. Nebenbei entsteht auch Inzucht..

Solche Dinge wären und sind für mich tierschutzrelevant.

Noch dazu kommt, dass silberne Labradore selbst ja auch zur Qualzucht gehören..

Durch und durch Qualzucht.
 
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Dogorama-Mitglied
22. Mai 17:25
Je nach Verein oder ohne Verein gibts keinerlei Einschränkungen. Marketing ist nunmal alles! Du kannst dem ganzen jeden Namen geben den du möchtest. Und auch ein silberner Hund ist nicht automatisch ,Krank‘
Silber (Dilute Gen) gilt aber per se als Qualzucht.
 
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Celine
22. Mai 17:26
Im VDH werden in der Regel keine Einkreuzungen von Fremdrassen genehmigt. Da bei vielen Rassen der Genpool zu eng ist, oder die Gene, die z. B. eine weniger extreme Ausprägung eines Qualzuchtmerkmales bewirken, in der Rasse gar nicht mehr vorhanden sind, ist das meiner Meinung nach falsch. Um einen anderen Weg zu gehen, muss man dann außerhalb des VDHs züchten. Ich finde das im Grunde gut und richtig. Es ist nur nicht immer leicht seriöse Züchter zu erkennen. Aber auch in den großen Verbänden werden Hunde krank gezüchtet. Auch das Schönheitsfehler zuchtausschliessend sind finde ich seltsam, währen Gesundheitsprobleme oft keine Rolle spielen. Wenn ich also einen Dackel ohne das Knorpeldefektgen züchten möchte, dann muss ich evtl. eine Fremdrasse einkreuzen, falls alle Dackel das Defektgen haben. Des weiteren muss ich Kauf nehmen, das sich die Nachfolgegeneration z. B. durch längere Beine vom üblichen Dackel unterscheidet. Im Sinne der Gesundheit fände ich das gut und auch als Käufer liegt es in meinem Interesse keinen gelähmten Dackel zu haben.
In der Regel? Heißt also, es gibt offizielle Fälle von Einkreuzungen?

Dass im VDH noch Qualzuchten gezüchtet werden, finde ich auch absolut nicht gut. Solche Vereine müssten eigentlich mit besten Beispiel voran gehen.
 
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Celine
22. Mai 17:29
Für mich sind es Mischlinge. Und für die ersten Generationen mindestens genauso krank, wie die Vorgängergenerationen. Denn auf dem Weg zu einer vermeintlich gesunden Rasse, entstehen noch viiiiiele kranke Individuen. Nebenbei entsteht auch Inzucht.. Solche Dinge wären und sind für mich tierschutzrelevant. Noch dazu kommt, dass silberne Labradore selbst ja auch zur Qualzucht gehören.. Durch und durch Qualzucht.
Das ist eben auch mein Knackpunkt.
Es bleiben zu viele Mischlinge (deren Nachkommen) auf der Strecke, sei es durch Qualzuchtmerkmale oder deformierte Körper, weil man zu unterschiedliche Rassen kreuzt.

Wenn man wenigstens kontinuierlich mit einer anderen Rasse einkreuzt ok. Aber für mich ist das wie ein Experiment im Sinne von „ach lass mal die Rasse versuchen“ „ach wie wäre es denn noch mit der?“
 
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Nicole
22. Mai 17:30
Silber (Dilute Gen) gilt aber per se als Qualzucht.
Nein Dilute wird lediglich in Verbindung mit CDA als Qualzuchtmerkmal angesehen.

Und die Zucht mit CDA erkrankten Hunden ist richtigerweise verboten.
 
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Julia 🐾Nero
22. Mai 17:30
Ich möchte auch keinen an den Pranger stellen. Für mich ist das einfach wieder nur unverständlich, wie in einem überbürokratischen Land einfach Mischlinge mit Rassen verpaart werden dürfen und man es als eine Alternative zur Rasse X verkaufen kann. Deshalb ja mein Beispiel, dass ich jetzt zu meinem Chihuahua Rüden eine Jack Russel Hündin hole und dann sage „die Welpen sind Alternative Chihuahuas“. Ich finde es viel wichtiger mehr zu kontrollieren und wie in einigen anderen Ländern einfach die Zucht zu verbieten. Es bleiben durch die Rückzüchtung so viele Hunde auf der Strecke, warum kann man es nicht lassen. Es gibt so viele Rassen. 😵‍💫
Sie nennen ja die Erst Verpaarung nicht eine neue Alternative Rasse.
Das Ziel ist es nach mehreren Generationen eine Linie des Frenchy zu etablierten.
Übrigens gilt ab F5 eine Rasse als etabliert.

Die Züchter streben aber wie gesagt gar keine Alternative Rasse oder neue Rasse an.
Man könnte es am ehesten mit einer Leistungslinie oder Arbeitslinie vergleichen.

Sie mixen ja nicht immer wieder Frenchy x andere Rasse neu, sondern züchten mit den Nachkommen weiter.

Mit Alternativ meinen Sie keine Alternative Rasse zum Frenchy. Sondern einen alternativen Rassestandard.
Weil der Rassestandard einfach komplett krank und kaputt ist.
 
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Julia 🐾Nero
22. Mai 17:32
Wie kann ich aber solch unterschiedliche Charakterliche Hunde miteinander verpaaren? Noch dazu dieser Größenunterschied. Man geht dann scheinbar ein bewusstes Risiko von zu großen Welpen ein
Bei sowas wird die Hündin der größeren Rasse gewählt und als Rüde die kleinere Rasse.
 
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Julia 🐾Nero
22. Mai 17:32
Wenn drin steht, dass man sie nicht in der eigenen Zucht sieht. Ich meine welche Rasse soll denn dieser Hund darstellen? Das könnte auch einfach ein Straßenhund sein. Also die schreiben sich da vieles einfach nur sehr schön..
Vielleicht ist der Hund auch nicht Träger eines der Gene, die sie selektieren?
 
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Julia 🐾Nero
22. Mai 17:33
Das ist eben auch mein Knackpunkt. Es bleiben zu viele Mischlinge (deren Nachkommen) auf der Strecke, sei es durch Qualzuchtmerkmale oder deformierte Körper, weil man zu unterschiedliche Rassen kreuzt. Wenn man wenigstens kontinuierlich mit einer anderen Rasse einkreuzt ok. Aber für mich ist das wie ein Experiment im Sinne von „ach lass mal die Rasse versuchen“ „ach wie wäre es denn noch mit der?“
Das ist aber nicht der Fall, sonst wären sie nicht bei der F4 Generation angelangt...
 
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Celine
22. Mai 17:34
Bei sowas wird die Hündin der größeren Rasse gewählt und als Rüde die kleinere Rasse.
Aber wieso wird dann stolz der Silberne Labradorrüde vorgestellt?