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Celine
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zuletzt 25. Mai

Neue Trendrasse - Bullydor und co.

Hey ihr lieben, ich bin durch Zufall auf eine deutsche Zucht gestoßen. Sie züchten Französische Bulldoggen mit Labradoren, Kleinpudel und Miniature Bullterrier. Einer der Labradordeckrüden ist Silber. Das alles läuft unter dem Deckmantel „Rückzüchtung der französischen Bulldogge, sprich Alternative Französische Bulldogge“. Darf man bei Zuchthunden wirklich einfach irgendwelche Rassen miteinander kreuzen und sagen, dass ist jetzt eine Alternative Zucht zur xy Rasse? Muss für eine Zucht bzw eine Rasse, die Nachkommen vom Aussehen her nicht vorhersehbar sein? In der Zucht werden sogar 2 Hybridrassen miteinander verpaart. Kann ich jetzt quasi auch einfach einen Chihuahua mit Jackrussel kreuzen und sagen, dass ist ein alternativer Chihuahua?
 
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Simone
21. Mai 16:51
Das ist keine Rasse Vermehrung von Mischlingen
 
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Steffi
21. Mai 16:58
Schon meine Mutter sagte: Jeden Tag steht ein Dummer auf.
Recht hat sie..und nicht nur einer😵‍💫
 
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Celine
21. Mai 17:43
Ganz so leicht, dass es dann leider doch nicht der FCI oder der VDH sind ja nicht einfach so aufgeploppt und waren dann da. Diese Vereine haben sich entwickelt. Sprich am Anfang waren ein paar Leute drin die gesagt haben wir finden Hunde cool komm wir schauen ob wir da mal zusammen Regelwerk aufstellen und diese Verbände sind dann gewachsen. Aber es gibt auch andere Verbände, die jetzt vielleicht kleiner sind, aber auch das Potenzial haben, zu einem großen Verband zu werden. Und es lässt sich als Privatperson wirklich schwierig nachvollziehen welche verbände jetzt seriös sind oder nicht. Deswegen würde ich mich als Privatperson immer an diese großen Verbände halten oder einfach TierschutzHunde holen, das ist eher mein Ding. Aber man kann nicht pauschal sagen, dass jeder der nicht in diesem Verband züchtet , unseriös ist. Es kann auch einfach sein, dass es ein Verband ist, der sagt, das was der VDH oder der FCI machen gefällt mir nicht. Ich möchte das eigentlich anders und deswegen eigene Spielregeln aufstellt. Es gibt ja durchaus berechtigte Kritik VDH zum Beispiel das Qualzuchtrassen weiter gezüchtet werden dürfen, muss man nicht gut finden. Und wenn man sich dann als Vereins zusammenfinden und sagt, ich möchte Hundezucht machen mit Ahn Tafeln mit nachvollziehbaren Vorgehen, aber ohne Qualzuchten, dann würde man sich vom VDH oder vom FCI absprechen. Und dieser Verein wäre vielleicht nicht weniger seriös, und eventuell würden sogar die Ahnentafeln irgendwann anerkannt werden von anderen Vereinen, aber das braucht erst mal Zeit. Wie gesagt, ich würde mich, einfach an die großen Verein halten, da macht man am wenigsten falsch. Wenn ich einen Rassehund möchte, ist das der sicherste Weg.
Okay verstehe.
Klar die Vereine müssen auch mal klein angefangen haben und alles ist mit Sicherheit auch nicht gutzuheißen.

Die Frage, die sich mir aber noch stellt ist, wenn der VDH oder FCI eine alternative französische Bulldogge züchten würde es aber schon Züchter dafür gibt, siehe mein Beispiel, darf es dann unterschiedliche Alternative Französische Bulldoggen geben?
Sprich der VDH züchtet zum Beispiel den Jackrussel rein aber die Zuchtgemeinschaft X nimmt den Labrador.
Darf beides als alternative französische Bulldogge verkauft werden?
Weil am Ende ist ein Husky, ein Schäferhund und co, ja immer dieselbe Rasse, derselbe Ursprung. Egal ob ein Vermehrer oder Züchter ihn produziert.
 
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Celine
21. Mai 17:44
Gibt es nicht schon genug Hunde die gern ein Zuhause hätten??? Muss man nicht noch mehr vermehren. Geht doch immer zu Lasten der Tiere.
Ja leider, ich glaube moralisch gesehen, haben wir hier alle die gleiche Meinung.
 
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Celine
21. Mai 17:45
Im Prinzip gibt es Vereine wie Sand am mehr und jeder hat eigene Regeln. Was man halt in Eigenrecherche rausfinden muss ist was ist a gefordert vom jeweiligen Verein und als zweites muss man rausfinden: was macht der jeweilige Züchter anders, besser oder mehr. Und einem muss halt klar sein: ja man kann sich einen Hund aus einem anderen Verein holen, kann dann halt aber nicht oder nur begrenzt teilnehmen wenn die Veranstaltung an der man teilnehmen will vom VDH/der FCi organisiert ist. Rassestandards gibt nicht der VDH vor, sondern jeweils das Land, welches das Patronat für den Standard hält: beim Chi Z.b ist das Mexico, bei der Französischen Bulldogge ist es Frankreich, beim Mops ist es Großbritannien, etc pp
Okay interessant!
Das wusste ich zum Beispiel auch nicht, dass die Ursprungsländer die Standards vorgeben.
 
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Vivi &
21. Mai 19:17
Okay verstehe. Klar die Vereine müssen auch mal klein angefangen haben und alles ist mit Sicherheit auch nicht gutzuheißen. Die Frage, die sich mir aber noch stellt ist, wenn der VDH oder FCI eine alternative französische Bulldogge züchten würde es aber schon Züchter dafür gibt, siehe mein Beispiel, darf es dann unterschiedliche Alternative Französische Bulldoggen geben? Sprich der VDH züchtet zum Beispiel den Jackrussel rein aber die Zuchtgemeinschaft X nimmt den Labrador. Darf beides als alternative französische Bulldogge verkauft werden? Weil am Ende ist ein Husky, ein Schäferhund und co, ja immer dieselbe Rasse, derselbe Ursprung. Egal ob ein Vermehrer oder Züchter ihn produziert.
Das kann ich dir leider nicht beantworten. Ich glaube, dass das Land, das den Rasse Standard bestimmt, bestimmt welche Rassen eingekreuzt werden dürfen. Ich wüsste aber von keiner Rasse, bei der man andere Rassen einfach so einkreuzen kann. Allerdings bin ich mir recht sicher, dass Hunde aus Dissidenzvereinen nicht wieder eingeführt werden können, weil sie keine Papiere haben. Denn die Papiere der meisten Dissidenz Vereinigung werden nicht anerkannt. Dementsprechend dürften in deinem Beispiel sowieso nur die Hunde aus dem VDH wieder eingeführt werden.

Ich weiß, dass es bei einigen Rassenkreuzung zwischen verschiedenen Farben beziehungsweise verschiedenen Größen gibt, und diese dann in die ursprünglichen Rassen eingegliedert werden. Aber wenn ne ganz andere Rasse angekreuzt werden soll, weiß ich nicht was da die Vorraussetzungen wären.
 
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Vivi &
21. Mai 19:18
Okay interessant! Das wusste ich zum Beispiel auch nicht, dass die Ursprungsländer die Standards vorgeben.
Das führt übrigens zu absurden Blüten, weil die Hunderassen beziehungsweise Zuordnung der Rassen zu ihren Ländern aus seiner Zeit stammt, in der die Beziehung der Länder untereinander noch etwas anders waren. Deswegen wird zum Beispiel der Pudel als eine französische Rasse geführt, obwohl er aus Deutschland stammt.
 
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Julia 🐾Nero
21. Mai 19:18
Also eines vorweg, ich will diese Zucht nicht rechtfertigen oder gutheißen.

Jedoch finde ich es nur "fair" die Seite der Züchter auch darzustellen.

Das Zuchtziel der Züchter ist eine "Alternative" französische Bulldogge, keine neue Trendrasse.
Diese Alternative französischen Bulldogge soll einen langen Fang haben mit offenen Nasenlöchern, einen sportlichen Körper und eine vollständige Rute. Die Zuchthunde werden auf Wirbelprobleme aller Art untersucht, die Weite der Luftröhre wird gemessen uvm.
Dafür wurden in F1 andere Rassen eingekreuzt.
Inzwischen sind sie bei F4 angekommen, wenn ich mich nicht täusche.

Also er wird keine "neue" Rasse kreiert, sondern laut eigener Aussage eine gesunde, sportliche Form des Frenchy. Der Charakter des Frenchy soll beibehalten werden. Daher der Ausdruck "alternativ".

Finde ich es gut? Weiß nicht.
Sehen die Hunde besser aus, als der Standard Frenchy? Zu 100%.
Die Züchter gehen aber auch offen damit um, dass es in jedem Wurf Hunde ohne Nase und ohne Rute gibt, diese werden nicht versteckt und man ist da zumindest transparent.

Hier mal ein Foto eines ihrer Frenchies, wie sie die Linie gerne etablieren wollen.

Man kann den Aussagen der Züchter natürlich nicht glauben, aber ich fand es schon sinnvoll, sie zumindet darzulegen.
 
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Julia 🐾Nero
21. Mai 19:39
Vielleicht erkläre ich noch kurz was ich damit meine, dass ich nicht weiß, ob ich das gut finde.

Grundsätzlich halte ich von Retro Zucht nicht viel, weil eben sehr viel Tierleid in Kauf genommen wird, bis die Rasse sich verbessert.

Jetzt ist es aber so, dass die französische Bulldogge inzwischen eine der absolut beliebtesten Rassen in Deutschland und global ist.
Die Regierung macht keine Anstalten die Zucht zu verbieten.

Im Hinblick auf die "exotic" und "micro" Bullies, die immer ungesünder und extremer werden, kann man bei dieser Zucht zumindest von einem guten Zuchtziel sprechen.
Wenn der Frenchy existieren soll, dann lieber so wie von den Züchtern hier angestrebt.
 
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Katrin
21. Mai 19:40
Vielleicht erkläre ich noch kurz was ich damit meine, dass ich nicht weiß, ob ich das gut finde. Grundsätzlich halte ich von Retro Zucht nicht viel, weil eben sehr viel Tierleid in Kauf genommen wird, bis die Rasse sich verbessert. Jetzt ist es aber so, dass die französische Bulldogge inzwischen eine der absolut beliebtesten Rassen in Deutschland und global ist. Die Regierung macht keine Anstalten die Zucht zu verbieten. Im Hinblick auf die "exotic" und "micro" Bullies, die immer ungesünder und extremer werden, kann man bei dieser Zucht zumindest von einem guten Zuchtziel sprechen. Wenn der Frenchy existieren soll, dann lieber so wie von den Züchtern hier angestrebt.
Wobei man sagen muss das im VDH kaum noch Frenchys gezüchtet werden.