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Celine
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Anzahl der Antworten 233
zuletzt 25. Mai

Neue Trendrasse - Bullydor und co.

Hey ihr lieben, ich bin durch Zufall auf eine deutsche Zucht gestoßen. Sie züchten Französische Bulldoggen mit Labradoren, Kleinpudel und Miniature Bullterrier. Einer der Labradordeckrüden ist Silber. Das alles läuft unter dem Deckmantel „Rückzüchtung der französischen Bulldogge, sprich Alternative Französische Bulldogge“. Darf man bei Zuchthunden wirklich einfach irgendwelche Rassen miteinander kreuzen und sagen, dass ist jetzt eine Alternative Zucht zur xy Rasse? Muss für eine Zucht bzw eine Rasse, die Nachkommen vom Aussehen her nicht vorhersehbar sein? In der Zucht werden sogar 2 Hybridrassen miteinander verpaart. Kann ich jetzt quasi auch einfach einen Chihuahua mit Jackrussel kreuzen und sagen, dass ist ein alternativer Chihuahua?
 
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Ina
23. Mai 11:34
Naja Moment, von Rückzüchtung wird doch nirgends gesprochen. Das Ziel ist einen gesunden Frenchy Standard zu etablierten und nicht eine "frühere" Version herzustellen. Und doch genauso funktioniert Zucht. Der Rauhaardackel ist auch daraus entstanden, daß man Terrier eingekreuzt hat. Und auch in dieser Zucht werden die Elterntiere und Nachkommen, die zur weiteren Zucht eingesetzt werden einem Wesenstest unterzogen. Es wird doch nicht nur nach Optik selektiert. Ich finde die Diskussion echt mühselig. Hier werden einfach reihenweise Strohmannargumente angebracht.
Genau davon wird im Eingangstext geschrieben "Rückzüchtung der französischen Bulldogge, sprich alternative...."

Es gibt einen Standart für den Frenchy... Wenn der Hund diesem nicht entspricht ist es keiner mehr....
So wie der Rauhhaardackel kein Terrier ist.....
Aber du hast recht, die Diskussion ist mühselig und macht an diesem Punkt für mich auch keinen Sinn mehr....
 
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Julia 🐾Nero
23. Mai 11:35
Es soll sich halt alles wie im Wunderland verändern. Das klappt aber nicht. Die Leute wollen den gleichen Hund, nur in gesund. Wird es nicht geben, deswegen halte auch ich von solchen Projekten wenig. Sind die Hunde gesund, entsprechen sie nicht mehr der Rasse, um die es geht. Bleibt man dem wesen.und der Optik weitestgehend treu, bleiben auch die meisten Defizite. Und sie sprechen ja auch selbst davon, dass sogar die Hunde, die ja schon ach so toll sind, ihre Defizite haben, an denen man noch arbeiten will. Irgendwie widerspricht sich das für mich. Da scheint es selbst in der F4 noch viel zu viel zu geben, was Baustelle ist. Wie viele Hunde müssen für das angestrebte Idealbild diese Defizite nach wie vor tragen? Die Idee in allen Ehren, aber die Realität ist einfach eine andere.
Der Optik treu zu bleiben scheint ja hier eher den Kritikern wichtig zu sein.

Es scheint ja Menschen zu geben, die eine andere Optik im Sinne der Gesundheit in Kauf nehmen und sogar gut heißen. Viele haben sich in verschiedenen Threads im Forum auch dazu geäußert, dass ihnen die Optik weniger wichtig ist, als die Gesundheit.
Es ist immer so, gibt es ein besonders schlechtes Beispiel für einen Frenchy Halter, dann wird er repräsentativ für alle Halter angeführt.
Gibt es Leute die Verbesserung wollen, sind das Ausnahmen und die zählen eh nicht.

Die besagten Züchter züchten die Hunde erst seit einigen wenigen Jahren. Natürlich gibt es noch Defizite. Es ist doch erst der Anfang.
 
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Julia 🐾Nero
23. Mai 11:36
Genau davon wird im Eingangstext geschrieben "Rückzüchtung der französischen Bulldogge, sprich alternative...." Es gibt einen Standart für den Frenchy... Wenn der Hund diesem nicht entspricht ist es keiner mehr.... So wie der Rauhhaardackel kein Terrier ist..... Aber du hast recht, die Diskussion ist mühselig und macht an diesem Punkt für mich auch keinen Sinn mehr....
Und hast du dich mit dem besagten Züchter auseinander gesetzt oder nur den Eingangstext gelesen?
Ihre Statements was sie vorhaben und warum und wieso sie den Weg gewählt haben, den sie verfolgen?

Der Standard des Frenchy von dem du sprichst ist krank und kaputt!
Gegen diesen Standard setzen sich die Züchter zur wehr und streben einen alternativen Standard an. Mit Fang, normalen Körperverhältnissen und Rute.

Ist es nicht komisch, dass die Kritiker der Rasse mehr auf Optik und Reinrassigkeit geben als die Leute, die tatsächlich die Rasse lieben und sie verbessern wollen?

Und der Rauhhaardackel bleibt ein Dackel, auch wenn früher um die Fell Beschaffenheit zu ändern Terrier eingekreuzt wurden. Das war ein Beispiel dafür, daß Einkreuzung anderer Rassen in der Zucht normal ist.
Nach genügend Generationenen zählen die Nachkommen wieder als reinrassig.
Es ist der effektivste Weg andere Merkmale in die Rasse zu bekommen.
 
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Andreas
23. Mai 11:40
Der Optik treu zu bleiben scheint ja hier eher den Kritikern wichtig zu sein. Es scheint ja Menschen zu geben, die eine andere Optik im Sinne der Gesundheit in Kauf nehmen und sogar gut heißen. Viele haben sich in verschiedenen Threads im Forum auch dazu geäußert, dass ihnen die Optik weniger wichtig ist, als die Gesundheit. Es ist immer so, gibt es ein besonders schlechtes Beispiel für einen Frenchy Halter, dann wird er repräsentativ für alle Halter angeführt. Gibt es Leute die Verbesserung wollen, sind das Ausnahmen und die zählen eh nicht. Die besagten Züchter züchten die Hunde erst seit einigen wenigen Jahren. Natürlich gibt es noch Defizite. Es ist doch erst der Anfang.
..Mit Sicherheit findest Du Menschen, die eine andere Optik zugunsten der Gesundheit akzeptieren!

Ich bin mit jeder Faser dabei.. 🫡
 
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Sonja
23. Mai 11:43
Jupp. Meine Bekannte findet es auch toll, dass ihr Hund so "bequem" und "gemütlich" ist. "Der liegt echt nur rum und ist froh, wenn er seine Ruhe hat, hehe. Und das als Welpe, der ist echt total entspannt!" - ich reiße mich ehrlich zusammen und warte auf jeden passenden Moment, in dem ich unbestreitbar aufzeigen kann, dass das eigentlich ein Trauerspiel ist. Mittlerweile wird er draußen auch "ungemütlich" da er jede Chance nutzt, anderen Hunden irgendwo hin zu zwicken. Sehr gezielt. "Warum macht der das?! Das ist doch nicht normal..." - naja, es ist ne Bulldogge... Die teilen sich die Luft und Kraft ein die sie haben und setzen sie gezielt in ihren Trieb 😅 Und das fängt jetzt erst an. Das ist noch gar nichts. Ich bin immer wieder irritiert, wie überrascht man davon ist. Man wollte doch diese Rasse. Und das "schon immer" 🤷‍♀️🤔 Ich mag diese Person wirklich gerne und auch der Hund verhält sich so, wie ich es erwarten würde. Aber über die Einstellung muss ich mich schon arg wundern.
Na ja da, wundere ich mich gar nicht(mehr)...🤗. Die ganzen "Standart-Rassebeschreibungen" beleuchten in der Regel nur die Seite die "käufer" gerne hören. Da muss man schon tiefer graben um "beide Seiten des Hundewesens" rauszubekommen. Die wenigsten machen sich wirklich Gedanken vor Anschaffung einer bestimmten Rasse oder auch Mixes (auch bei Mixen wo eine oder Beide Elterntiere bekannt sind, also Rasse bekannt oder eine bestimmte angenommen/vermutet wird ) . Wie oft liest man hier : Hilfe meine Bulldogge zwickt, mein Aussie bellt und rennt Fahrradfahrer , Jogger hinterher, mein Sennenhund bellt viel , mein Labi hat jagdtrieb etc etc...Also alles typische und normale Eigenschaften für die diese Rasse ja ursprünglich gezüchtet/selektiert worden ist...
 
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Sonja
23. Mai 11:53
Der Optik treu zu bleiben scheint ja hier eher den Kritikern wichtig zu sein. Es scheint ja Menschen zu geben, die eine andere Optik im Sinne der Gesundheit in Kauf nehmen und sogar gut heißen. Viele haben sich in verschiedenen Threads im Forum auch dazu geäußert, dass ihnen die Optik weniger wichtig ist, als die Gesundheit. Es ist immer so, gibt es ein besonders schlechtes Beispiel für einen Frenchy Halter, dann wird er repräsentativ für alle Halter angeführt. Gibt es Leute die Verbesserung wollen, sind das Ausnahmen und die zählen eh nicht. Die besagten Züchter züchten die Hunde erst seit einigen wenigen Jahren. Natürlich gibt es noch Defizite. Es ist doch erst der Anfang.
Wenn dem wirklich so wäre: warum holt man sich dann nicht einfach andere andere, gesunde, bestehende Rasse? 😬 Oder einen TS Hund, der die Charaktereigenschaften erfüllt?
Edit: Die Brachys sind doch schon im Ansatz deformiert, selbst die gemäßigten. Daraus einen wirklich gesunden Hund zu zaubern, halte ich nach wie vor für eine Wunschvorstellung. Selbst wenn, hat man am Ende hat nach einem langen Weg mit unzähligen kranken Tieren dann eine vermeintliche Rasse, die völlig anders ist und letztendlich "überflüssig". Da sie die Leute, die einen gesunden Frenchie wollten, auf keiner Ebene mehr anspricht. Denn wenn man etwas anderes haben will, hat man jetzt schon genug Auswahl.
 
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Celine
23. Mai 11:55
Na ja da, wundere ich mich gar nicht(mehr)...🤗. Die ganzen "Standart-Rassebeschreibungen" beleuchten in der Regel nur die Seite die "käufer" gerne hören. Da muss man schon tiefer graben um "beide Seiten des Hundewesens" rauszubekommen. Die wenigsten machen sich wirklich Gedanken vor Anschaffung einer bestimmten Rasse oder auch Mixes (auch bei Mixen wo eine oder Beide Elterntiere bekannt sind, also Rasse bekannt oder eine bestimmte angenommen/vermutet wird ) . Wie oft liest man hier : Hilfe meine Bulldogge zwickt, mein Aussie bellt und rennt Fahrradfahrer , Jogger hinterher, mein Sennenhund bellt viel , mein Labi hat jagdtrieb etc etc...Also alles typische und normale Eigenschaften für die diese Rasse ja ursprünglich gezüchtet/selektiert worden ist...
Ja das finde ich super traurig.
Ich hätte auch gerne ganz andere Hunderassen aus dem Tierschutz genommen aber das lässt sich nicht vereinbaren. Zumindest nur auf Lasten des Tieres und das geht nicht.

Es werden bestimmte Rassen gekauft, um am Ende deren Genetik abzutrainieren. Was davon ab, eh nicht zu 100 Prozent geht.
 
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Sonja
23. Mai 11:57
Es soll sich halt alles wie im Wunderland verändern. Das klappt aber nicht. Die Leute wollen den gleichen Hund, nur in gesund. Wird es nicht geben, deswegen halte auch ich von solchen Projekten wenig. Sind die Hunde gesund, entsprechen sie nicht mehr der Rasse, um die es geht. Bleibt man dem wesen.und der Optik weitestgehend treu, bleiben auch die meisten Defizite. Und sie sprechen ja auch selbst davon, dass sogar die Hunde, die ja schon ach so toll sind, ihre Defizite haben, an denen man noch arbeiten will. Irgendwie widerspricht sich das für mich. Da scheint es selbst in der F4 noch viel zu viel zu geben, was Baustelle ist. Wie viele Hunde müssen für das angestrebte Idealbild diese Defizite nach wie vor tragen? Die Idee in allen Ehren, aber die Realität ist einfach eine andere.
Bis die Individuen einer Rasse weitgehendst dieselben Grundeigenschaften aufweisen vergehen hielt Jahrzehnte, nicht selten auch mal ein Jahrhundert . Neuere Beispiele die beiden VDH/FCI anerkannten Wolfhunderassen ( SWH, TWH) : die die entstandenen in den 60er ( letzte ofzielleVerpaarung mit reinrassigen Wolf war glaube Ende 70er Anfang 80er) also bei beiden schon über 50 Jahre her, und dennoch sind WH (egal welche) immer noch extrem unterschiedlich selbst im essentiellen Grundwesen. z.b scheuheit Menschen gegenüber ( damit meine ich nicht "angelernte" scheuheit durch schlechte Behandlung /Erfahrungen etc.)
 
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Celine
23. Mai 11:59
Naja Moment, von Rückzüchtung wird doch nirgends gesprochen. Das Ziel ist einen gesunden Frenchy Standard zu etablierten und nicht eine "frühere" Version herzustellen. Und doch genauso funktioniert Zucht. Der Rauhaardackel ist auch daraus entstanden, daß man Terrier eingekreuzt hat. Und auch in dieser Zucht werden die Elterntiere und Nachkommen, die zur weiteren Zucht eingesetzt werden einem Wesenstest unterzogen. Es wird doch nicht nur nach Optik selektiert. Ich finde die Diskussion echt mühselig. Hier werden einfach reihenweise Strohmannargumente angebracht.
Also der besagte Züchter hier, spricht von Rückzüchtung.
 
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Julia 🐾Nero
23. Mai 12:00
Wenn dem wirklich so wäre: warum holt man sich dann nicht einfach andere andere, gesunde, bestehende Rasse? 😬 Oder einen TS Hund, der die Charaktereigenschaften erfüllt? Edit: Die Brachys sind doch schon im Ansatz deformiert, selbst die gemäßigten. Daraus einen wirklich gesunden Hund zu zaubern, halte ich nach wie vor für eine Wunschvorstellung. Selbst wenn, hat man am Ende hat nach einem langen Weg mit unzähligen kranken Tieren dann eine vermeintliche Rasse, die völlig anders ist und letztendlich "überflüssig". Da sie die Leute, die einen gesunden Frenchie wollten, auf keiner Ebene mehr anspricht. Denn wenn man etwas anderes haben will, hat man jetzt schon genug Auswahl.
Wieso wollen Leute, die in einer Stadtwohnung leben und keinerlei Interesse an Sport haben Gebrauchshunde? Wieso wollen Leute ohne Herde Hütehund oder Herdenschutzhunde? Wieso wollen Leute ohne Jagdambitionen Jagdhunde? Wieso wollen Leute Hunde haben, die aussehen wie Wölfe?
Wieso holt sich überhaupt jemand einen Rassehund, wenn die Tierheime voll sind und im Ausland Hunde wie Unkraut wachsen?

Diese Frage betrifft also nicht nur Liebhaber von Frenchies.