Ein ganz spannendes Thema.
Ich habe den Bericht von Dr. Rückert vor ein paar Tagen bereits gelesen und dachte dann wow der haut einen raus.
Ein riesen Problem für Menschen die sich damit noch nie befasst haben, um jetzt voller Überzeugung zu sagen ... Alle Rassehunde sind Schrott.
Je kleiner eine Rassehundepopulation wie z.b der Kromfohrländer oder der Großspitz desto schwieriger wird das Thema.
Rassehundezucht hat auch viel mit den Welpenkäufer zu tun, denn besonders die Käufer von Rüden sind in der Pflicht.
Gehen wir davon aus, eine Hündin bekommt 4 Würfe. Im Idealfall mit 4 verschiedenen Rüden.
Was bedeutet 1 Hündin zu 4 Rüden.
Nehmen wir jetzt 20 Hündinnen mit je 4 Würfe, dann wäre der Idealfall 80 Rüden.
Die Realität sieht aber oft so aus, dass auf 10 Hündinnen nur 3 bis 5 Rüden kommen.
Nehmen wir jetzt den Großspitz, den es kaum außerhalb Deutschland gibt, ein paar in der Schweiz, in Österreich, dann wird es ganz dünne ...
Da hatte ich beim Belgier in ganz Europa Möglichkeit an Rüden zu kommen, hatte halt bis zu 1000 km Fahrweg
Wo Dr. Rückert recht hat, aber schlecht erklärt, ist die Farbzucht.
Dass z.b. der weiße Spitz nur mit weiß, der schwarze nur mit schwarz oder braun verpaart wurde.
Dann wurde erlaubt weiß mit schwarz. Daraus vielen Schecken, diese waren aber wieder Zuchtauschließend.
Man wollte das reine schwarz nicht verlieren.
Zum Glück werden im VDH nur noch ca 50%
der Großspitze gezüchtet. Innerhalb des IHV gibt es keine Einschränkungen.
Es dürfen alle Farben fallen, es dürfen alle Hunde in die Zucht wenn sie gesund sind und es dürfen auch die Größen gemischt werden.
Das eröffnet natürlich die genetische Vielfalt enorm.
Und so ist mit meiner Scheckhündin ein Wurf geplant mit einem fast schwarzen Vater, dessen Mutter eine kleine Wolfsspitzhündin war und der Vater ein brauner Mittelspitz.
In dem Fall ein Wurf mit Papiere wie er vor 60 Jahren noch gezüchtet worden wäre.
Große Spitze ab 40 cm in allen Farben.
Es gibt ein Labor das die genetische Vielfalt über DNA berechnet und dann auch gleich Paarungen vorschlägt. Da sind aber noch viel zu wenig Hunde erfasst
Bei den Spitze haben wir das Glück auf eine gigantische private Datenbank greifen zu können.
Wer so gerne Ahnentafeln wälzt und Wurfberechnungen macht wie ich, kann dort Stunden verbringen. Paarungsberechnung auf 7 Generationen !
Diverse Parameter wie z.b. Doppelte Vorfahren usw können angeschaut werden.
Geschockt war ich von den Farben Fanatiker die wahnsinnig eng züchten, also weit höhere Werte über Generationen züchten, die der VDH empfiehlt.
Das ist natürlich bewusste Zucht gegen die Wand.