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Dogorama
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zuletzt 21. Juli

Die Masche der Hundemafia - deine Meinung!

Hallo liebe Hundefreunde, heute möchten wir ein ernstes und leider immer häufiger vorkommendes Thema ansprechen: die Masche der Hundemafia. Vor kurzem sollte ein Beagle-Welpen für nur 400€ auf der Straße verkauft werden. Das mag vielleicht verlockend klingen, aber solche Angebote sind oft dubios und die Hunde stammen meist aus schlechten Verhältnissen. Wir alle kennen vermutlich jemanden, der unwissentlich einen Hund aus solchen Verhältnissen hat – oft denkt man, der Hund komme aus einem guten Zuhause, oder es wird die Ausrede genutzt, dass der Hund wegen einer Allergie weg muss. Aber wie kann man solche Situationen verhindern? Wie müssten die Gesetze geändert werden? Wie kann man Personen aufklären, worauf man beim Hundekauf achten sollte? Und wie kann man der sogenannten "Bettel-Mafia", die den Hundehandel betreibt, das Wasser abgraben?
 
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Michi
19. Dez. 21:09
Hatte ich eingebracht, da ein Teil meiner Adoptionsgebühr in Kastrationsprogramme geflossen ist....
Ja, aber bei den Straßenhunden. Das dürfte ja wohl jedem klar sein, dass es ohne das nicht geht!
 
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Michi
19. Dez. 21:11
Und da scheiden sich die Geister: Wenn das Ausland Probleme hat, im Besonderen EU Mitglieder, dann ist erstmal das dortige Amt / Ministerium dafür verantwortlich eine Regulierung zu finden. By the way, hier geht man lt. unserer Tierärzte genau den anderen Weg: Kastration nur bei zwingendem Grund und Leidensdruck. Du bekommst keine Kastration wenn du keinen Grund hast oder kreierst.
Ich glaube Freigängerkatzen und Straßenhunde sind für jeden Grund genug!
 
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Barbara
19. Dez. 21:20
Und da scheiden sich die Geister: Wenn das Ausland Probleme hat, im Besonderen EU Mitglieder, dann ist erstmal das dortige Amt / Ministerium dafür verantwortlich eine Regulierung zu finden. By the way, hier geht man lt. unserer Tierärzte genau den anderen Weg: Kastration nur bei zwingendem Grund und Leidensdruck. Du bekommst keine Kastration wenn du keinen Grund hast oder kreierst.
Also in Rumänien herrscht mittlerweile Kastrationspflicht. Halten sich aber nicht so viele dran. Eine Kastration kostet dort 20 Euro. Kastrationsprogramme sind die Hauptaufgaben der Tierschützer dort vor Ort.
Jetzt zu deinen Profitüberlegungen: in Rumänien ist das Töten von Hunden ein sehr profitables Geschäft. Pro eingefangenen Hund dort bekommt die Tötungsstation 50 Euro Prämie plus 250 Euro für die maximal 10tägige Unterbringung bis zur Tötung. Von daher ist nicht davon auszugehen, dass von da aus noch Hunde für Deutschland zum Verkauf abgezweigt werden.
Allerdings ist unbestritten, dass es auch in Rumänien große Vermehrerorgas gibt.
 
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Barbara
19. Dez. 21:22
Im übrigen sind auch hierzulande Kastrationsprogramme zum Beispiel bei wild lebenden Hauskatzen an der Tagesordnung und völlig legal. Und nur durch diese wurde das Leid von Straßenkatzen in Deutschland inzwischen ganz gut geregelt.
Da liegst du leider falsch. In Deutschland leben über 2 Millionen Streunerkatzen
 
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Heike
19. Dez. 21:27
Wie gesagt, man kann bei denen offiziell auf die Seite und nachschauen...
Welpenstube Winkel, ruft man eine Rasse auf, steht nach der Durchsicht der angebotenen Welpen das Angebot „weitere Produkte“ aufzurufen…
„Produkte“ sagt da schon einiges…
 
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Jessica
19. Dez. 21:29
Ich hab schon oft gefragt ob mir mal ein Züchter, gerne auch anonym, seine Ausgaben nennen kann. Macht keiner. Deshalb Frage ich mich, woher ich glauben sollte dass 2500€ für einen Hund gerechtfertigt sind. Ich finde das ist viel Geld. Mich würde wirklich mal interessieren wieviel Geld da wofür ausgegeben wird. Vielleicht macht so eine Summe absolut Sinn. 🤷🏻‍♀️
Also ich Züchte nicht, möchte dir aber einen denk Anstoßes mit geben.

Die Aufzucht kostet wie bei jedem Hund Geld.
Nehmen wir eine Hundin, große Rasse.

HD rongen ist da Pflicht, ED meist auch.
Dann die Bewertung durch den Verband.
Mindestens 2 Ausstellungen, Meldegebühr plus ggf Hotel, fahrt da hin.
Wesentest ggf werden wie beim Schäferhund noch leistungsprüfungen verlangt. Da dann auch Gebühren, Mitgliedschaft im Verband.
Nun dürfte die Hündin 2 Jahre alt beim ersten Wurf sein.
Kosten rund um decken.
Der Besitzer der Hündin fährt meist zum Rüden.
Deckgeld, gebühr beim Verband für die Meldung das die Verpaarung stattgefunden hat.
Ggf Hotel, Fewo, Fahrtkosten
Dann der erste Ultraschall.
Etwas mehr Futterkosten
2 Ultraschall,
Gehen wie mal von einer normalen Geburt aus.
Wärend der Geburt fällt Wäsche an und beim täglichen reinigen der Würfkiste ggf auch mehrfach Wäsche.
Die Welpen werden anfangs täglich gewogen und kontrolliert. Dann wird Hündin und Welpe entwürmt 2 oder 3 mal.
2 Impfungen.
Papiere beim Verband beantragen und da fallen wieder Gebühren an. Vom Futter reden wir nicht. Von der Zeit die Welpen brauchen auch nicht. Blutuntersuchung auf vorgeschriebene Erbkrankheiten, Verbgenetik, DNA Hinterlegung. Hatte ich noch vergessen, bevor man die Zulassung zur zücht erhält.
Und nun sind ist der erste Wurf aus dem Haus.
Du weißt noch die Hundin war 2 Jahre alt. Da anständige Züchter nicht vor einem besser nicht vor eineinhalb Jahre wieder einen Wurf machen ist sie nun 3, 5 Jahre. Dann 5 Jahre, dann 6, 5 Jahre und dann 8 Jahre. Oh der letzte funktioniert nur wenn die Hündin vor dem Decken noch 7 Jahre 11 Monate.... War auf jedenfall halt noch nicht über 8!
Nun hat man 4 Würfe machen können. Ggf hatte man Glück und 5 hin bekommen. Die anfangs kosten müssen da gut überlegt werden, die laufenden Kosten für die Welpen auch und dann hat man noch das Risiko das Kaiserschnitt und schlimmeres drohen könnte.
Anständige Züchter erhalten die Hundin und ab nun ist sie einfach nur Hund.
 
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Ulrike
19. Dez. 21:29
Die Antwort ist ganz einfach: keine Nachfrage-kein Angebot! Wenn wir nicht immer denken Geiz ist geil, kämen wir garnicht auf die Idee einen Welpen auf der Straße zu kaufen. Unser Tom habe ich bei ebay-kleinanzeigen gekauft. Ich konnte mir die Mutter, alle Geschwister, die Oma und den Vater anschauen. Die Welpen standen mit ihrer Wurfkiste mitten im Wohnzimmer die Welpen waren gut sozialisiert, kannten haushaltstypische Geräusche. Halt ein Kind der Liebe.
 
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Michi
19. Dez. 21:30
Welpenstube Winkel, ruft man eine Rasse auf, steht nach der Durchsicht der angebotenen Welpen das Angebot „weitere Produkte“ aufzurufen… „Produkte“ sagt da schon einiges…
Genau die ist es. Das ist ein Palast dort. Alles vom Feisten dort. Super sauber mit Fußbodenheizung. Und eine kleine Kammer, in der sich die toten Welpen stapeln...
 
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Heike
19. Dez. 21:31
Und da scheiden sich die Geister: Wenn das Ausland Probleme hat, im Besonderen EU Mitglieder, dann ist erstmal das dortige Amt / Ministerium dafür verantwortlich eine Regulierung zu finden. By the way, hier geht man lt. unserer Tierärzte genau den anderen Weg: Kastration nur bei zwingendem Grund und Leidensdruck. Du bekommst keine Kastration wenn du keinen Grund hast oder kreierst.
Hier leben die Hunde nicht auf der Straße und können sich ungehemmt vermehren. Bei Freigängerkatzen geht man ja inzwischen den Weg der vorgeschriebenen Kastration.
 
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Franziska
19. Dez. 21:31
Da liegst du leider falsch. In Deutschland leben über 2 Millionen Streunerkatzen
Ok - wusste nicht, dass es noch so viele sind. Hier bei uns ist es deutlich besser.