Home / Forum / Welpen & Junghunde / "Welpenblues"

Verfasser
Dogorama-Mitglied
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 71
zuletzt 11. Mai

"Welpenblues"

Hi. Ich habe seit einer Woche eine kleine Welpendame und ich merke bei mir gibt es ständig Ups and Downs. Die Kleine ist wirklich toll, aber ich mache mir nonstop Gedanken "war das die richtige Entscheidung?, werde ich ihr gerecht?, bin ich zu streng? Bis hin zu: was hab ich mir dabei gedacht?" Hat jemand Tipps für mich wie ich ruhiger werde oder hat jemand sowas ähnliches durchlebt? Würde mich über Antworten sehr freuen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jo
31. Jän. 16:13
Ich weiß genau wie du dich fühlst! Am Tag bevor wir Wookie abgeholt haben hab ich Rotz und Wasser geheult, vor Angst ihm nicht gerecht zu werden. Vor allem weil er mein erster Hund ist. Jetzt ist er da und ich kanns mir nicht mehr anders vorstellen. Ich steh auch oft da und frag mich, war das jetzt richtig? Wichtig ist: es gibt kein richt und falsch in der Erziehung (abgesehen von Gewalt). Was für euch funktioniert ist richtig. Mach dir einen Plan wo du hinwillst mit dem Hund. Was darf sie was nicht? Starte Rituale. Wookie zum Beispiel muss in seinen Kringel und sich hinlegen, sonst bekommt er keine Knabbersachen. Dadurch haben wir einen festen Ruhepunkt, an dem man ihn aus den Momenten wo er sein Hirn ausschaltet wieder zurückholen kann. Und ganz wichtig: den Hund sozialisieren. Lass sie so viel es geht mit anderen Hunden frei spielen, such dir am besten einen Hund der größentechnisch gut passt und dann Leinen los und viel Spaß. Lass dich nicht unterkriegen und such dir euren Weg. Sie zeigt dir schon was gut ist und was nicht
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Alexander
31. Jän. 16:36
Ich hatte so ne Art Welpenblues nach der zerfressen Couch ,nach jedem neuen Teppich etc.Aber am Ende des Tages verzeiht man alles und irgendwann werden die Welpen ja auch erwachsen 😉
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
31. Jän. 19:24
Ging mir genauso die ersten Wochen mit Sebi... Es ging weg als wir Routine reinbekommen haben. Er ist mein erster Hund und ich war absolut immer in Panik 🙈 Ich hatte keine Ahnung ob ich richtig füttere, ob er genug Bewegung bekommt, ob ihm langweilig ist usw.. hab jede Kleinigkeit analysiert und jeden 2. Tag beim TA angerufen! Man lernt jeden Tag dazu und irgendwann wirst du sicherer und weißt was zu tun ist. Das hilft mit der Angst. Es ist eben eine große Veränderung in deinem Leben, eine große Verantwortung, was du fühlst ist ganz normal. Mein Freund meint als ich Sebi zum ersten Mal gesehen habe hatte ich einen Gesichtsausdruck wie eine Mischung aus Panik und Liebe hahaha... das beschreibt es gut.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Maria
31. Jän. 20:42
Welpenblues gehört einfach dazu. Legt sich nach einigen Wochen des Zusammenlebens von selbst wieder. Bei manchen dauerts länger bei anderen weniger lang. Andere sind so stumpf, die haben den garnich erst xD sind aber eher die, denen ihr Hund eh egal is. Entspann dich, gönn dir was gutes. Sowas haben ganz viele durch. Das kommt bei jedem hund xD nich nur bei welpen ;) Ich hatte das wochenlang bei jedem meinet Hunde. Falls ich dich damit beruhigen kann und wir leben alle noch und es ist alles wunderbar. :) Edit: inklusive heulattacken
Ich versuche nett zu sein, aber ich empfinde es als sehr hochnäsig? Pauschalisiert? Oder einfach nur gemein, zu schreiben, dass jedem, der keinen Welpenblues hat, der Hund egal ist.
Ich hatte nämlich keinen. Ich liebte meine Hündin vom ersten Tag an, innig. Vielleicht hatte ich auch nur "glück". Denn meine Püppi war schnell trocken, beißt nichts kaputt, ist sehr zutraulich und liebt jeden. Und hat von der ersten Nacht an 8h durchgeschlafen. Klar war man mal erschöpft, wenn ich alle 2-3 h raus musste, aber mir kamen NIEMALS Zweifel, nicht die kleinsten, im Gegenteil.
Ich denke er so ein Blues kommt, wenn man sich vorher nicht ausgiebig informiert hat, oder/und eine gewisse, verfälschte Erwartungshaltung an Welpen hat (süße kleine Welpen).
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
31. Jän. 20:47
Ich versuche nett zu sein, aber ich empfinde es als sehr hochnäsig? Pauschalisiert? Oder einfach nur gemein, zu schreiben, dass jedem, der keinen Welpenblues hat, der Hund egal ist. Ich hatte nämlich keinen. Ich liebte meine Hündin vom ersten Tag an, innig. Vielleicht hatte ich auch nur "glück". Denn meine Püppi war schnell trocken, beißt nichts kaputt, ist sehr zutraulich und liebt jeden. Und hat von der ersten Nacht an 8h durchgeschlafen. Klar war man mal erschöpft, wenn ich alle 2-3 h raus musste, aber mir kamen NIEMALS Zweifel, nicht die kleinsten, im Gegenteil. Ich denke er so ein Blues kommt, wenn man sich vorher nicht ausgiebig informiert hat, oder/und eine gewisse, verfälschte Erwartungshaltung an Welpen hat (süße kleine Welpen).
Das finde ich allerdings ebenso pauschalisierend. Dieser blues kommt von Gefühlen, von selbstzweifel, von Sorgen. Und das ist niemals rational. Da kann man sich ne halbe Bibliothek reinpfeifen und hat trotzdem selbstzweifel. Oder der Hund ist anders als das gelesene. Oder man hat einfach einen schlechten Tag/Woche/Monat. Es ist eben nicht planbar und daher auch nicht vorzubeugen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Maria
31. Jän. 20:54
Das finde ich allerdings ebenso pauschalisierend. Dieser blues kommt von Gefühlen, von selbstzweifel, von Sorgen. Und das ist niemals rational. Da kann man sich ne halbe Bibliothek reinpfeifen und hat trotzdem selbstzweifel. Oder der Hund ist anders als das gelesene. Oder man hat einfach einen schlechten Tag/Woche/Monat. Es ist eben nicht planbar und daher auch nicht vorzubeugen.
Das war nicht pauschalisiert, sondern auf die Aussagen hier vermutet. Wenn sie schon über Abgabe nachgedacht, ist das für mich ein Zeichen von gestresst, überfordert sein. Und Überforderungen kommt aus falschen Erwartungen.
Damit will ich aber nicht sagen, dass es schlimm ist. Jeder kann mal Zweifel haben. Zweifel können produktiv sein. Aber zu sagen, alle die keine Zweifel haben, denen ist ihr Hund egal....ne den Schuh ziehe ich mir sicher nicht an.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Maria
31. Jän. 20:55
Das finde ich allerdings ebenso pauschalisierend. Dieser blues kommt von Gefühlen, von selbstzweifel, von Sorgen. Und das ist niemals rational. Da kann man sich ne halbe Bibliothek reinpfeifen und hat trotzdem selbstzweifel. Oder der Hund ist anders als das gelesene. Oder man hat einfach einen schlechten Tag/Woche/Monat. Es ist eben nicht planbar und daher auch nicht vorzubeugen.
Und Zweifel und Sorge sind bei mir zwei ganz andere Ecken. Ständig Sorgen machen, dass alles richtig läuft ist definitiv normal, über Angabe nachzudenken ist schon ein Schritt weiter.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Donella
31. Jän. 21:31
Vielen Dank für die Antworten. Es beruhigt mich schon zu wissen, dass es normal ist. Wie lange hat es bei euch ungefähr gedauert bis es sich etwas gelegt hat so unruhig zu sein?
Ich kann dich so gut verstehen. Wir haben unsere Maus vor 3 Wochen aus dem Tierschutz bekommen und in der ersten Woche war ich so am Ende mit den Nerven, dass ich nichts essen und nicht schlafen konnte und mich mehrmals übergeben habe. Nicht weil der Hund so "anstrengend" war sondern weil ich so unsicher war und meine Entscheidung angezweifelt habe und überwältigt war von der Verantwortung. In der 2. Woche war es dann schon viel besser und jetzt bin ich einfach nur verliebt ❤️ ist wohl ein bekanntes Phänomen. Google mal Welpenblues. Hat mir geholfen zu lesen dass es sehr vielen Menschen genau so ging und alle es überwunden haben. :)
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Donella
31. Jän. 21:32
Danke dafür! Ich bin auch mit Hunden aufgewachsen aber als Kind kriegt man die Arbeit nicht so mit, man spielt nur und geht Gassi aber was dahinter steckt sieht man erstmal nicht. Und jetzt hab ich die Kleine und erziehe sie alleine, wohne im 3. Stock ohne Aufzug und gehe bestimmt momentan 8-10 mal mit ihr raus. Das alles war mir vorher klar aber mir war nicht klar dass mein Kopf aufeinmal so verrückt spielt und zweifelt ob es richtig war. Ich hoffe nur dass ich meine Gedanken auf die Reihe kriege aber frage mich nur wann und hab mich schlecht gefühlt wegen meinen Gedanken
Mir ging es wirklich 100% genau so. Man stellt sich auf den ganzen faktischen Stress ein aber nicht darauf was für eine mentale Herausforderung das wird...
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
31. Jän. 22:15
Ich versuche nett zu sein, aber ich empfinde es als sehr hochnäsig? Pauschalisiert? Oder einfach nur gemein, zu schreiben, dass jedem, der keinen Welpenblues hat, der Hund egal ist. Ich hatte nämlich keinen. Ich liebte meine Hündin vom ersten Tag an, innig. Vielleicht hatte ich auch nur "glück". Denn meine Püppi war schnell trocken, beißt nichts kaputt, ist sehr zutraulich und liebt jeden. Und hat von der ersten Nacht an 8h durchgeschlafen. Klar war man mal erschöpft, wenn ich alle 2-3 h raus musste, aber mir kamen NIEMALS Zweifel, nicht die kleinsten, im Gegenteil. Ich denke er so ein Blues kommt, wenn man sich vorher nicht ausgiebig informiert hat, oder/und eine gewisse, verfälschte Erwartungshaltung an Welpen hat (süße kleine Welpen).
Pauschalisiert hab ich es garnicht ;)
Ich schrieb "eher", nich "alle" :)
Und nen Hund muss null Probleme machen um nen Blues auszulösen ^^v

Auch die erfahrensten können den Blues haben. Ihn nich zu bekommen ist ne ziemliche Ausnahmeerscheinung.
Freu dich doch, das du nich betroffen bist.
Das machts doch easy.

Mit stumpf mein ich einfach Menschen die sich da halt null Gedanken machen.
Also weder positiv noch negativ.
Da gibts auch genug XDD
Heißt ja nich das du darunter fällst.

Entschuldigen tu ich mich für meine Aussage nicht :) ich bleib dabei.

Auch ne Trainerfreundin hatte ihn nich :P
Und die liebt ihren Hund von anfang an innig.
Die hätte ich ja sonst mitbeleidigt ^^ wenn ich es so gemeint hätte, wie du es verstehen wolltest.