Also wir machten den Fehler, mit dem Hund die Welpenzeit entspannt genießen und ihn erstmal „ankommen“ lassen.
Das was der Hund daraus lernt ist einfach das er absolut keine Grenzen hat und alles darf ergo haben wir heute noch mit Grenz akzeptierung zu kämpfen, da er ja als Welpe alles durfte.
Kann natürlich bei jedem Hund/Rasse anders sein. Kommt auch immer auf den jeweiligen Charakter an. Unser ist vom Charakter her ein typisch sturer, eigenständiger Samojede.
Ein Goldie zb. verhält sich da evtl wieder anders.
Heutzutage würde ich einen Welpen kurz ankommen lassen, dann aber direkt freundlich und bestimmend zeigen was er darf und was nicht gewünscht ist.
Damit sich unerwünschtes Verhalten nicht so festigt.
Ich habe nicht gesagt,es soll keine Grenzen geben! Das meine ich mit "Alltagsregeln" Da wird freundlich vermittelt wo die Leitplanken sind.
Man muss vielleicht einmal kurz bedenken wieviel ein junger Welpe zu lernen hat, der in einer menschlichen Umwelt bestehen soll.
Ich bezog mich auf das "alles direkt trainieren"
Bis auf den Rückruf ist das aus meiner Sicht in den meisten Fällen nicht nötig. Da kann man schnüffeln, spielen, die Umwelt erkunden, einen Kumpel finden und ein bisschen an der Leinenführigkeit arbeiten. Zuhause lernt man gemeinsam Ruhe zu finden. Das sind alles kleinschrittige Prozesse.
Aus meiner Sicht ist ein junger Hund damit ausreichend beschäftigt. Es gibt ganz gute Studien die man in
"Hundeforschung aktuell" von K.Kitchenham nachlesen kann.
Die folgern aus ihrer Arbeit ,dass Hunde ab dem sechsten Lebensmonat am besten Lernen alleine zu bleiben.
Letztlich geht es mir darum,dass es völlig normal ist,wenn ein junger Hund einem ständig folgt. Das kann man aus meiner Sicht zulassen. Das bedeutet eben nicht,dass er es anschließend nicht mehr lernen wird!