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Elisabeth
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Anzahl der Antworten 61
zuletzt 3. Nov.

Welpe akzeptiert nur eine Bezugsperson

Wir haben seit etwas über einer Woche eine 13 Wochen alte Zwergpudelhündin. Ich hatte in dieser Woche frei und habe mich die meiste Zeit um sie gekümmert. Nun muss ich arbeiten und mein Freund ist zuhause. Leider akzeptiert sie meinen Freund noch gar nicht, obwohl wir zusammen wohnen und er bei vielen Spaziergängen dabei war und sich auch nachts um sie gekümmert hat. Wie können die beiden ihre Bindung stärken, damit es kein Problem ist, dass ich auch mal weg bin? Wir freuen uns über Tipps, sie ist unser erster Hund.
 
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Sylvi
14. Okt. 23:00
Ja das versuchen wir auch, sie buddelt seit ein paar Tagen sehr gerne und hat heute leider irgendein verwestes Tier ausgegraben, da ist das dann mit der lockeren Leine auch so schwer. 🙈 wir müssen noch viel lernen 😊
Meine beiden buddeln auch gern. Ich hab dafür für sie einen Sandkasten bei uns im Garten, das lastet sie super aus😅. Unsere beiden haben auch erst sehr viel an der Leine gezogen. Das ist erst mal ganz normal. Das Thema Leinenführung dauert auch ne ganze Weile bis das richtig gut klappt. Je nachdem wo ihr grad unterwegs seid kann da auch ne Welpen Schleppleine ganz gut sein. Da kann sie besser erkunden und hat mehr Spielraum. Dann entsteht auch weniger Stress und Frust. In der Stadt und an der Straße dann wieder die normale Leine.
 
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Joe
15. Okt. 20:54
Naja vielleicht kommt sie nicht wegen dem Namen zu dir freudig, sondern weil du die richtige Stimmlage und Stimmung dabei transportierst und eventuell auch eine einladende Körperhaltung dabei hast. Vielleicht kann er da ja noch mal genauer hingeschauen und noch etwas freudiger und einladender sein.
Dem schließe ich mich auch an. Auf Durchzug "stellt" sie jedenfalls sicher nicht aktiv oder absichtlich, sondern entweder versteht sie ihren Namen doch noch nicht so richtig oder sie ist deinem Freund gegenüber noch ein bisschen gehemmter.
 
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Joe
15. Okt. 21:03
Ja das versuchen wir auch, sie buddelt seit ein paar Tagen sehr gerne und hat heute leider irgendein verwestes Tier ausgegraben, da ist das dann mit der lockeren Leine auch so schwer. 🙈 wir müssen noch viel lernen 😊
Der Hund hat keine 5 kg, wenn echt was Gefährliches ist, hebst du sie auf und setzt sie an einer sicheren Stelle wieder ab. Ansonsten vor allem Zeit und Ruhe geben, sowohl beim Entdecken draussen als auch zu Hause. Viel Rumstehen, Schauen, hören, riechen lassen. Erst weitergehen, wenn sie nachlässt, sich vielleicht sogar von selbst hinsetzt. Es gibt ja keinen Zwang für euch, kilometerweit zu spazieren. Wenn ihr nur um den Block kommt ist es erstmal auch ok.
 
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Joe
15. Okt. 21:16
Und mach es dir selbst und deinem Hund leichter und erspare euch Überinterpretationen. "Akzeptiert nur eine Bezugsperson" bewegt sich in einer völlig anderen Dimension als eure Realität - du hast ein Baby zu Hause, das gerade versucht, sich in einer fremden Welt in einem fremden Leben mit fremden Menschen zurechtzufinden. Nach ein oder zwei Wochen sind weder du noch dein Freund echte Bezugspersonen und euer Zwerg ist nichtmal ansatzweise in einer Position, etwas bewusst schon oder nicht zu akzeptieren.
 
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Tommy
15. Okt. 21:18
Also nach einer Woche würde ich da noch überhaupt nichts rein interpretieren. Meine Hündin ist 1,5 Jahre alt und kommt noch heute nicht immer wenn ich ihr schreie. Wenn sie keinen Bock hat, kann ich mich auf den Kopf stellen. Pudel sind schlau, vllt ignoriert sie ihn, weil er ihr dann mehr Aufmerksamkeit gibt und ihr das gefällt?
 
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Ulrike
16. Okt. 08:11
Naja sie kennt ihren Namen und kommt bei mir auch ganz freudig angerannt und bei ihm stellt sie auf Durchzug.
Dein Freund sollte deine Trainingsschritte nochmal nachtrainieren. Ich kenne das von meinen Hunden auch. Wenn ich was gelehrt habe, dann muss mein Partner das nochmal im Schnelldurchlauf lehren. Je öfter das passiert, desto weniger ist das nötig. Als ob die Hunde erst lernen, wenn Person A Sitz sagt setz ich mich und wenn Person B Sitz sagt klingt das anders und hat keine Bedeutung. Nach mehreren Übungen scheinen Sie das Wort in jeder Stimmfarbe zu erkennen und lernen neue Wörter besser. Und dann ist der Beziehungsaspekt ja auch noch da. Wenn der Partner für den Hund keine Bezugsperson ist, dann hört er auch nicht. Da kommt es auf die Hundesicht an. Eine Arbeitsbeziehung toppt bei meinen Hunden immer eine Kuschel- und Futterbeziehung. Arbeiten heißt bei mir, dem Hund eine Aufgabe stellen und mit dem Hund die Lösung dieser Aufgabe feiern.
 
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Sonja
16. Okt. 08:23
Dein Freund sollte deine Trainingsschritte nochmal nachtrainieren. Ich kenne das von meinen Hunden auch. Wenn ich was gelehrt habe, dann muss mein Partner das nochmal im Schnelldurchlauf lehren. Je öfter das passiert, desto weniger ist das nötig. Als ob die Hunde erst lernen, wenn Person A Sitz sagt setz ich mich und wenn Person B Sitz sagt klingt das anders und hat keine Bedeutung. Nach mehreren Übungen scheinen Sie das Wort in jeder Stimmfarbe zu erkennen und lernen neue Wörter besser. Und dann ist der Beziehungsaspekt ja auch noch da. Wenn der Partner für den Hund keine Bezugsperson ist, dann hört er auch nicht. Da kommt es auf die Hundesicht an. Eine Arbeitsbeziehung toppt bei meinen Hunden immer eine Kuschel- und Futterbeziehung. Arbeiten heißt bei mir, dem Hund eine Aufgabe stellen und mit dem Hund die Lösung dieser Aufgabe feiern.
Der Hund muss die Dinge nicht mehrmals lernen. Und auch keine Beziehung zum Menschen haben. Der Mensch ist es, der lernen muss, wie er sich ausdrücken muss, um verstanden zu werden. Bei entsprechendem Auftreten hört der Hund auch bei Fremden aufs Wort, siehe Hundeschule, wenn die Trainer sich Deinen Hund vornehmen.
 
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Annett
16. Okt. 17:08
Liebe Elisabeth, du hast den Welpen seit einer Woche! Das ist noch lange keine ausreichende Zeit, um eine Leinenführigkeit zu erwarten und eine Bindung kann da auch nicht aufgebaut sein, auch nicht zu dir. Mama und Geschwister sind plötzlich weg und sie ist in einer völlig neuen Umgebung. Da hält sie sich halt an dich, um nicht alleine zu sein. Das ist noch keine Bindung, kann und sollte aber natürlich mit der Zeit zu einer werden. Da geht schon einige Zeit ins Land, bis man von einer echten Bindung sprechen kann. Und „hören“ kann da ein Welpe auch noch nicht. Das passiert erst, wenn ihr mit ihr Kommandos ausreichend und für den Hund verständlich geübt habt. Damit könnt und solltet ihr natürlich schon angemessen beginnen, aber von hören kann man da noch nicht reden. Vielleicht hat sie auch mit Männern noch nicht viele Erfahrungen gemacht. Männer haben ja auch deutlich tiefere Stimmen. Eine hohe Stimmlage ( die man ja meistens zusätzlich noch erhöht) ist dann oft eher motivierend, als eine tiefe, genau wie eine entsprechende Körpersprache. An der Leine laufen muss ein Welpe auch erst lernen. Es ist völlig normal, wenn sie mal einfach auf dem Hintern sitzen bleibt und nicht weiterwill, oder auch in eine andere Richtung zieht. Da würde ich gar keinen Druck ausüben, sprich sie versuchen mitzuziehen, denn das bringt nichts. Druck erzeugt Gegendruck. Wenn überhaupt, dann nur ganz kurz etwas ziehen und dann sofort wieder locker lassen. Wo geht ihr denn Gassi? Wenn es ungefährlich ist, würde ich mal die Leine ganz abmachen, oder einfach fallen lassen und weitergehen. Du wirst sehen, sie kommt bestimmt mit. Welpen haben noch einen Folgetrieb und wollen dort nicht alleine bleiben. Kommt sie, sofort loben und dann kann man ja unbemerkt einfach die Leine wieder aufheben. Traust du dir/ dein Freund sich das nicht, nimm einfach zur Absicherung eine Schleppleine. Das wird schon. Eine echte Bindung baut sich nur nach und nach durch gemeinsame Beschäftigungen und Unternehmungen auf. Reagiert der Hund nicht, muss dein Freund versuchen, ihn zu motivieren, sei es stimmlich, körperschaftlich oder auch mit Spielzeug. Er muss sich sozusagen etwas interessanter für den Hund machen. Es muss sich lohnen, zu ihm zu gehen. Überlass ihm auch mal das Füttern. Und du achte darauf, dass sie dir nicht ständig überall hinterher läuft und sie nicht ständig Aufmerksamkeit bekommt. Das hat nichts mit Bindung zu tun. Schick sie stattdessen lieber immer mal wieder auf ihren Platz ( gleich mit dem passenden Kommando), damit sie lernt, zur Ruhe zu kommen. Es ist ganz wichtig, dass ein Welpe, aber auch später der erwachsene Hund ausreichend Ruhephasen bekommen. Ein Welpe sollte am Tag etwa 20 Stunden schlafen! Macht er das nicht von alleine, müsst ihr ihn sozusagen zu seinem Glück zwingen. 🤪 Das wird schon. Ihr müsst Geduld haben. Das passiert nicht in einer Woche. Viel Spaß und Erfolg!
 
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Joe
16. Okt. 17:47
Liebe Elisabeth, du hast den Welpen seit einer Woche! Das ist noch lange keine ausreichende Zeit, um eine Leinenführigkeit zu erwarten und eine Bindung kann da auch nicht aufgebaut sein, auch nicht zu dir. Mama und Geschwister sind plötzlich weg und sie ist in einer völlig neuen Umgebung. Da hält sie sich halt an dich, um nicht alleine zu sein. Das ist noch keine Bindung, kann und sollte aber natürlich mit der Zeit zu einer werden. Da geht schon einige Zeit ins Land, bis man von einer echten Bindung sprechen kann. Und „hören“ kann da ein Welpe auch noch nicht. Das passiert erst, wenn ihr mit ihr Kommandos ausreichend und für den Hund verständlich geübt habt. Damit könnt und solltet ihr natürlich schon angemessen beginnen, aber von hören kann man da noch nicht reden. Vielleicht hat sie auch mit Männern noch nicht viele Erfahrungen gemacht. Männer haben ja auch deutlich tiefere Stimmen. Eine hohe Stimmlage ( die man ja meistens zusätzlich noch erhöht) ist dann oft eher motivierend, als eine tiefe, genau wie eine entsprechende Körpersprache. An der Leine laufen muss ein Welpe auch erst lernen. Es ist völlig normal, wenn sie mal einfach auf dem Hintern sitzen bleibt und nicht weiterwill, oder auch in eine andere Richtung zieht. Da würde ich gar keinen Druck ausüben, sprich sie versuchen mitzuziehen, denn das bringt nichts. Druck erzeugt Gegendruck. Wenn überhaupt, dann nur ganz kurz etwas ziehen und dann sofort wieder locker lassen. Wo geht ihr denn Gassi? Wenn es ungefährlich ist, würde ich mal die Leine ganz abmachen, oder einfach fallen lassen und weitergehen. Du wirst sehen, sie kommt bestimmt mit. Welpen haben noch einen Folgetrieb und wollen dort nicht alleine bleiben. Kommt sie, sofort loben und dann kann man ja unbemerkt einfach die Leine wieder aufheben. Traust du dir/ dein Freund sich das nicht, nimm einfach zur Absicherung eine Schleppleine. Das wird schon. Eine echte Bindung baut sich nur nach und nach durch gemeinsame Beschäftigungen und Unternehmungen auf. Reagiert der Hund nicht, muss dein Freund versuchen, ihn zu motivieren, sei es stimmlich, körperschaftlich oder auch mit Spielzeug. Er muss sich sozusagen etwas interessanter für den Hund machen. Es muss sich lohnen, zu ihm zu gehen. Überlass ihm auch mal das Füttern. Und du achte darauf, dass sie dir nicht ständig überall hinterher läuft und sie nicht ständig Aufmerksamkeit bekommt. Das hat nichts mit Bindung zu tun. Schick sie stattdessen lieber immer mal wieder auf ihren Platz ( gleich mit dem passenden Kommando), damit sie lernt, zur Ruhe zu kommen. Es ist ganz wichtig, dass ein Welpe, aber auch später der erwachsene Hund ausreichend Ruhephasen bekommen. Ein Welpe sollte am Tag etwa 20 Stunden schlafen! Macht er das nicht von alleine, müsst ihr ihn sozusagen zu seinem Glück zwingen. 🤪 Das wird schon. Ihr müsst Geduld haben. Das passiert nicht in einer Woche. Viel Spaß und Erfolg!
Nur ein kleiner Einwand - weder auf den Platz schicken noch "zwingen" führt zu echter Ruhe. Ruhe kann man nicht fordern, man muss sie geben. Hinsetzen, nix tun, lesen, ferrnschauen, Hund nicht ansprechen, nicht aktivieren.
 
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Elisabeth
16. Okt. 18:12
Nur ein kleiner Einwand - weder auf den Platz schicken noch "zwingen" führt zu echter Ruhe. Ruhe kann man nicht fordern, man muss sie geben. Hinsetzen, nix tun, lesen, ferrnschauen, Hund nicht ansprechen, nicht aktivieren.
Das klappt gut, dann schläft sie meistens unter dem Couchtisch und nicht an ihrem Platz. Lassen sie dann dort liegen