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Alexa
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Anzahl der Antworten 118
zuletzt 22. Okt.

Was ist heute noch seriös?

Wo bezieht man eine Welpen? Wie erkennt man die Seriosität eines Züchters? Was ist ein Züchter und ein was ein Vermehrer? Reicht ein VDH Stempel um kein Vermehrer zu sein? Hobbyzucht, VDH Zucht oder Tierschutz? Evtl. Bekannte unseriöse Zuchtstätte.. Was sollte im Vordergrund stehen? Fragen über Fragen. Und ich hoffe doch Antworten über Antworten. 🙂
 
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D
16. Aug. 11:34
Welche seriösen Verbände außer dem VDH (ich weiß, hier gibt es geteilte Meinungen) und IHV kennt ihr denn so?
Tut mir leid wenn ich das missverständlich formuliert habe 🙈 ich meinte nicht, dass Züchter vom VdH allgemein schlecht sind. Ganz im Gegenteil, auf der Suche nach unserem Hund habe ich viele kennengelernt die ich mit allerbestem Gewissen weiter empfehlen würde. Natürlich gab es auch die, bei denen mir das höflichste Lächeln im Gesicht eingefroren ist, aber die findet man überall. Ich wollte damit nur sagen, dass es a, auch sehr vernünftige, kompetente Menschen gibt die nicht im Verein züchten und trotzdem alles machen, um die Rasse gesund zu erhalten und den Welpen den perfekten Start ins Leben zu geben (angefangen bei Gentests, sorgfältiger Auswahl der Elterntiere, liebevollste Aufzucht…) und b, bloß weil Verein drauf steht nicht alles perfekt ist. Die Vereine haben sehr viel Mist gebaut, und bloß weil jetzt hauptsächlich durch Druck von außen ein Umdenken stattfindet macht es das nicht besser. Grundsätzlich sollte man überall die Augen offen halten, genau hin schauen und den eigenen Verstand nicht ausschalten. Für mich waren z.B. Ausschlusskriterien wenn die Welpen nur mit Kräutern „entwurmt“ und auf eigenen Wunsch/ eigene Kosten geimpft und gechippt wurden; wenn die Züchterfamilie stolz erzählte dass ihre Hunde Zwinger gewohnt sind (den halben Tag wurden sie weggesperrt dass die Familie „Ruhe vor ihnen“ [Zitat] hatte); wenn Welpen wie am Fließband produziert und die Zuchthündinnen alle zwei bis drei Jahre ausgetauscht wurden; wenn mir jemand erzählte dass seine Hunde erst mit fünf Jahren Arthrose bekommen; wenn „Sonderfarben“ ins Spiel kamen; wenn auf Anfrage zufällig noch genau ein Welpe da war und/ oder der Nachwuchs wegen Urlaub noch ganz dringend in den nächsten sieben Tagen abgeholt werden müsste; wenn beim ersten Termin Druck aufgebaut wurde (wenn wir ihn heute nicht mitnehmen kommt morgen jemand und holt ihn ab)…
 
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Alexa
16. Aug. 12:30
Nur zur Bergriffsklärung - das wären dann also die, die unter die Vermehrer fallen würden...?
Tatsächlich glaube ich das jeder das Wort anders versteht. Für mich sind Vermehrere: Die ständig Würfe haben Hündinnen mehrmals decken lassen jährlich z.b. oder nach jeder Hitze. Außerdem nur das perfekte aussehen eine Rolle spielt. Wo Welpen nichts lernen etc. und einfach bis zur Abholung irgendwo rumlaufen und am ende einfach Geld genommen wird. Auch Mischlinge vom Bauernhof z.b. können auch mit viel Herzblut aufgezogen werden auch wenn es ein Ups Wurf z.b. ist. Für mich wäre so ein Wurf kein Vermehrer Wurf.
 
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Alexa
16. Aug. 12:34
Worauf ich besonders achten sind die Elterntiere, deshalb ist mir persönlich wichtig Mama und Papa vor Ort. (Auch alle anderen tiere vor Ort)Hunde lügen nicht und man erkennt auch ganz gut die Bindung zum Besitzer☺️ außerdem sieht man auch immer sehr schön den Umgang Besitzer gegenüber seinen Hunden.☺️
 
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Stella
16. Aug. 12:54
Worauf ich besonders achten sind die Elterntiere, deshalb ist mir persönlich wichtig Mama und Papa vor Ort. (Auch alle anderen tiere vor Ort)Hunde lügen nicht und man erkennt auch ganz gut die Bindung zum Besitzer☺️ außerdem sieht man auch immer sehr schön den Umgang Besitzer gegenüber seinen Hunden.☺️
Beim Züchter ist sehr selten der Papahund vor Ort . Bilder und Gesundheitsunterlagen sollten aber zum Ansehen vorhanden sein .
 
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Alexa
16. Aug. 12:58
Beim Züchter ist sehr selten der Papahund vor Ort . Bilder und Gesundheitsunterlagen sollten aber zum Ansehen vorhanden sein .
Das weiß ich und deswegen schließt es ja nicht aus das es für mich persönlich wichtig ist 🤷‍♂️
 
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Stella
16. Aug. 13:00
Das weiß ich und deswegen schließt es ja nicht aus das es für mich persönlich wichtig ist 🤷‍♂️
Das kann es auch gern sein 👍
 
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Jasmin
16. Aug. 13:11
VDH heißt lediglich, dass ein Zuchtwart den Wurf abnimmt und gewisse Richtlinien schon in der Auswahl des Deckrüden, Eignung der Elterntiere etc. eingehalten werden. Nicht mehr nicht weniger. Erkennen von Seriosität halte ich als Laie für schwierig. Dass man keine Welpen aus dem Kofferraum kauft und notwendige Untersuchungen im Vorfeld ablaufen sollte klar sein. Aber gerade ob ich von der Rasse aus dieser Linie bedenkenlos einen Hund nehmen kann ist nicht einfach ohne Hintergrundwissen an das man nicht immer rankommt. Aber was man immer sagen kann ein guter Züchter hält sich an die gängigen Kriterien des Zuchtvereins, testet seine Hunde auch gerne mal über das Minimum heraus, belegt die Hündinnen nicht so häufig und kurz hintereinander, achtet auf einen abgestimmten Stammbaum der Elterntiere, zieht die Welpen gut auf und bereitet sie auf alles vor, hat ein Zuchtziel, wählt wesensfeste gesunde Elterntiere etc. Außerdem wählt er seine Welpenbesitzer kritisch aus, beantwortet auch später noch Fragen und freut sich über Kontakt. Mir persönlich sind andere Dinge wichtig wie vielleicht anderen. Bei meinem Patch habe ich beide Eltern gesehen. Den Vater hatten die Züchter wie ein Baby auf dem Arm. Die Welpen waren im Wohnzimmer und durften auch raus. Sie wurden von Anfang an viel angefasst. Das war mir persönlich am Wichtigsten neben der Untersuchungen von Erbkrankheiten. Dann natürlich keine enge Linienzucht. Dabei ist mir der Verein persönlich recht wurst. Zwinger, abseits sein der Welpen und karge Umgebung sind für mich absolute Ausschlusskritetien. Außerdem möchte ich die Eltern gut sehen. Auch wie entspannt ist die Mutter vorallem (Stichwort Epigenetik)
 
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Ina
16. Aug. 13:57
Bei meinem ersten Hund war ich noch nicht so umsichtig, da war eine große Portion Glück dabei. Allerdings war 1990 das Problem der Vermehrer noch nicht so ein Thema? Ich habe einen WHW Terrier gekauft, keine Elterntiere gesehen. Von einer Freundin hatte ich Instruktionen, wie ich den Hund in seinem Wesen testen soll. Der Umgang der Leute mit dem Welpen war aber sehr schön. Letztlich habe ich den Hund mitgenommen und sie war ein toller Hund. Mit dem Wissen von heute und der heutigen Situation würde ich mich jedoch dagegen entscheiden. Angeblich stammte der Hund von der Schwägerin aus England, die überzähligen oder „schlechten“ Welpen gingen nach Wien (damals wohnte ich dort). Tatsächlich hatte Amy ein deutlich raueres Fell als alle deutschen WHW. Bei Amy, ein Border Terrier, hat wirklich alles gestimmt. Hausaufzucht, alle Hunde im Haus, toller Umgang der Mutterhündin mit dem Welpen. Bei einer Anfahrt von 1.000 km konnten wir bei der Züchterin übernachten und 2Jahre später auch Urlaub machen. Mein Sohn war damals 2,5 Jahre alt, mir war wichtig, dass der Welpe Kleinkinder kennt. Das hat man Amy auch ihr ganzes Leben lang positiv angemerkt.
 
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Ina
16. Aug. 14:00
Bei meinem ersten Hund war ich noch nicht so umsichtig, da war eine große Portion Glück dabei. Allerdings war 1990 das Problem der Vermehrer noch nicht so ein Thema? Ich habe einen WHW Terrier gekauft, keine Elterntiere gesehen. Von einer Freundin hatte ich Instruktionen, wie ich den Hund in seinem Wesen testen soll. Der Umgang der Leute mit dem Welpen war aber sehr schön. Letztlich habe ich den Hund mitgenommen und sie war ein toller Hund. Mit dem Wissen von heute und der heutigen Situation würde ich mich jedoch dagegen entscheiden. Angeblich stammte der Hund von der Schwägerin aus England, die überzähligen oder „schlechten“ Welpen gingen nach Wien (damals wohnte ich dort). Tatsächlich hatte Amy ein deutlich raueres Fell als alle deutschen WHW. Bei Amy, ein Border Terrier, hat wirklich alles gestimmt. Hausaufzucht, alle Hunde im Haus, toller Umgang der Mutterhündin mit dem Welpen. Bei einer Anfahrt von 1.000 km konnten wir bei der Züchterin übernachten und 2Jahre später auch Urlaub machen. Mein Sohn war damals 2,5 Jahre alt, mir war wichtig, dass der Welpe Kleinkinder kennt. Das hat man Amy auch ihr ganzes Leben lang positiv angemerkt.
Meine WHW Terrier Hündin hieß Katy. Bei ihr hätte ich mich mit heutigem Wissen gegen den Welpen entschieden. Bei der BT Hündin Amy war alles perfekt. Sorry für das durcheinander 🙈
 
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Martina
16. Aug. 16:53
Für Prüfungen und Sport benötigt man aber keine Papiere. Den "Personalausweis" des Hundes, in dem alle Daten (Name, Chip/Tattoo- Nummer, Impfung, Kastration u.s.w.) stehen füllt der TA aus. Der reicht als Nachweis für Prüfungen. Sonst dürften ja nur reinrassige Hunde am Sport teilnehmen. Die "Zuchtpapiere" werden für Ausstellungen verwendet oder als Nachweis für Prüfungen anstelle des Ausweises
Als ich vor 40 Jahren meinen ersten Hund aus dem Tierheim holte, habe ich tatsächlich keinen Ausbildungsplatz bzw. Hundeverein gefunden der einen nicht rassereinen Hund aufgenommen hat. Sowas wollen wir bei uns nicht! In der Zwischenzeit hat sich ja da viel geändert, ich hole meine Hunde und Katzen immer aus dem Tierheim und bin immer gut gefahren, allerdings ohne Hundeverein.