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Ina
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 46
zuletzt 8. Okt.

Ruhe..

Ich habe seit 3 Wochen eine belgische Schäferhund mix Dame, aktuell 15 Wochen alt, stubenreinheit klappt größtenteils, Rückruf, Sitz und Platz. Allerdings gibt es mehrere Probleme 1.) Sie findet absolut keine Ruhe wenn jemand dabei ist, rennt rum, kämpft mit allem springt alles an. Deckentraining bisher erfolglos, an bleib ist auch nicht zu denken, kurze Leine bringt kurzzeitig Ruhe aber nicht lang.. Gibt sich das ? Was kann man tun? Sie hat ausreichend Schlaf und kommt zusätzlich zu den Geschäften ca 4 Mal am Tag für eine runde raus. 2.) Wenn man sie draußen lässt bellt sie ununterbrochen.. 3.) Rennt neuerdings Autos hinterher und springt sie an, andere Menschen bellt sie an unterwegs.. Was kann man tun?
 
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Tom
29. Sep. 21:56
Sonja P hat absolut Recht! Einen Welpe sich selbst im Garten überlassen geht nicht. Das kann frühestens mit einem fast Erwachsenen Hund, der daran gewöhnt ist, gemacht werden. Mit solchen Haltungsvorstellungen sind Probleme vorprogrammiert
Darum ging es mir nicht. "Macht man nicht" ist so und allein stehend erstmal keine Begründung für irgendwas.
Vieles ist auch Ansichtssache und diskutierbar, aber dann nur mit vernünftigen, sinnvollen Argumenten.
Das ist hier immerhin ein Forum, wo glaub ich auch verschiedene Meinungen zulässig sind.
 
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Ina
30. Sep. 05:05
Warum soll sie später im Garten sein? Wenn du arbeitest? Oder 24 Stunden? Als Wachhund?
Hauptsächlich wenn ich arbeiten bin, sonst darf sie in die Wohnung
 
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Dogorama-Mitglied
30. Sep. 05:24
Hauptsächlich wenn ich arbeiten bin, sonst darf sie in die Wohnung
Okay, ich hatte 30 Jahre Belgier. Sie sind in dem Alter für draußen nicht geeignet.
Damit Tom zufrieden ist, hier die Erklärung.

Belgier (Schäferhunde) sind sehr Reizemfänglich.
Sie benötigen für die geistige Reife mindestens 2 Jahre.
Einen so jungen Hund alleine im Garten lassen, führt dazu, dass ihn Geräusche oft unsicher machen, was er dann mit Stressbellen und hin und her laufen zeigt.
Gleichzeitig wird der Junghund dazu gezwungen, eigenständig zu handeln.

Und daraus entstehen dann eine Reihe von Probleme die schwer in Griff zu bekommen sind.

Bevor der Hund nicht einigermaßen gefestigt ist, sollte er im Haus sein.

In den Garten, wenn du da bist und ihn beobachten kannst. Umher rennen unterbinden, genauso wegen jedem Pups kläffen.

Es gibt wesentlich geeignetere Rassen für Gartenhaltung.

Diese Rassen finden sich unter dem Oberbegriff "Lagerhunde".

Schäferhunde sind immer in Bewegung, Reizemfänglich, werden schnell nervös, benötigen nach Möglichkeit einen Mensch der mit ihm arbeitet, dafür wurden sie gezüchtet.

Wenn sich dann Menschen eine anspruchsvolle Arbeitsrasse holen, keine Ahnung von den Grundbedürfnisse hat, kann das nur schief gehen .... 🤷
 
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Dogorama-Mitglied
30. Sep. 05:25
Der Hund kommt vom Bauernhof, hat nun ein grundstück mit Garten , bleibt drinnen problemlos auch Mal in einem Raum allein. Kann es draußen eben nicht und zeigt dies. Finde den Halter dafür zu verurteilen, bzw. für Falsch zu erklâren etwas übertrieben. Ein Satz wie, später kann man das anbieten, hätte mehr verständnis von der Lage gezeigt. Wo ich gewohnt habe, waren alle Hunde egal wie immer und zu jeder Möglichkeit an der frischen luft. Auch Welpen mit offener Tür. Warum auch nicht. Wohnungshaltung ist ja nicht die einzige Möglichkeit. Allein sein Training dagegen schon ein eigenes Thema :)
Wenn man die richtige Rasse dafür hat.....
 
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Sonja
30. Sep. 06:54
"das macht man nicht" ohne weitere Begründung ist so ein Satz, den ich von meiner Oma kenne... Finde ich so ohne weitere Erklärung hier nicht hilfreich
Ich habe mich mit "macht man nicht" kurz gefasst und gleichzeitig eine unglückliche Formulierung gewählt. Das Echo ist berechtigt.
Ich würde einen so jungen Hund nach 3 Wochen Eingewöhnung niemals sich selbst im Garten überlassen. Damit können unnötig Verlassensängste erzeugt werden, dann ist es später umso schwerer, ihn mal alleine zu lassen.
Aber das hörte sich in diesem Fall nur so an, deshalb hatte ich auch nachgefragt. Der Hund wird nicht sich selbst überlassen. Mal ehrlich, wer würde, wenn der Hund im Garten ist und man nur schnell was holen will, den Hund immer mit rein nehmen?
Jetzt, mit mehr Infos, bin ich persönlich absolut beruhigt, denn Ina geht es ganz richtig an. Sie verknüpft den Aufenthalt im Garten positiv.
Für mich hört sich das Problem, dass er dann bellt, nach Vorfreude auf das Futter an. So würden sich meine jungen Labbis auch verhalten. Gerade Nala macht das aktuell auch im Haus, wenn sie auf das Futter warten muss.
Aber das, Ina, solltest Du unbedingt herausfinden, ob sie sich freut oder Verlassensängste entwickelt. Und dann Kleinschrittig gegensteuern. Wenn sie sich zu doll freut, darf sie das Futter erst bekommen, wenn sie ruhig ist.
 
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Özlem
30. Sep. 07:09
🙈 Sorry Ina, Aber dein Problem kommt inzwischen täglich von den unterschiedlichsten Hundebesitzer. Wo kommt die Hündin her? Du sagst Rückruf, sitz und Platz klappt ???? Ehrlich? Bellen ist Reizüberflutung. Sie hat noch keine Bindung (richtige) aufgebaut, sie ist davon überzeugt, dass du nichts im Griff hast und daraus ergibt sich dann für den Hund das Stress bellen, was auch ganz schnell in Panik oder Aggression mit entsprechendem Alter festigen kann. Wenn sie Menschen anspringt und Autos Jagd, warum leinst du nicht an? Warum, lenkst du das Problem nicht positiv um? Wenn du das Problem kennst, muss der Hund, noch bevor er los legt, mit Geräusch, und Leckerchen, zur Not Leberwurst Tube auf dich gelenkt werden. Dazu solltest du die Körpersprache lesen können und sehr schnell reagieren können. Erziehung, Führung, Grenzen setzen, konsequent sein, dabei nie laut oder wüst werden. Und wenn du das Gelesene jetzt nicht verstehst, wäre ein Hundesportverein oder ein Trainer für Arbeitshunde wohl die bessere Wahl. Es sind so viele Dinge wichtig. Deine Körpersprache, dein Umgang, deine Erfahrung, die Beschäftigung, Loben (!!!!) Usw.
Besser hätte man es nicht formulieren können 😊
 
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Tom
30. Sep. 07:12
Ich habe mich mit "macht man nicht" kurz gefasst und gleichzeitig eine unglückliche Formulierung gewählt. Das Echo ist berechtigt. Ich würde einen so jungen Hund nach 3 Wochen Eingewöhnung niemals sich selbst im Garten überlassen. Damit können unnötig Verlassensängste erzeugt werden, dann ist es später umso schwerer, ihn mal alleine zu lassen. Aber das hörte sich in diesem Fall nur so an, deshalb hatte ich auch nachgefragt. Der Hund wird nicht sich selbst überlassen. Mal ehrlich, wer würde, wenn der Hund im Garten ist und man nur schnell was holen will, den Hund immer mit rein nehmen? Jetzt, mit mehr Infos, bin ich persönlich absolut beruhigt, denn Ina geht es ganz richtig an. Sie verknüpft den Aufenthalt im Garten positiv. Für mich hört sich das Problem, dass er dann bellt, nach Vorfreude auf das Futter an. So würden sich meine jungen Labbis auch verhalten. Gerade Nala macht das aktuell auch im Haus, wenn sie auf das Futter warten muss. Aber das, Ina, solltest Du unbedingt herausfinden, ob sie sich freut oder Verlassensängste entwickelt. Und dann Kleinschrittig gegensteuern. Wenn sie sich zu doll freut, darf sie das Futter erst bekommen, wenn sie ruhig ist.
Danke dir und Birgit auch. Is ja auch nicht böse gemeint.

So finde ich das zumindest deutlich eher nachvollziehbar und sehe es im Großen und Ganzen auch so.
Ich dachte, gerade für die TE ist es deutlich hilfreicher, wenn es etwas erklärt und begründet wird, damit sie nicht ewig euch fragen und "gehorchen" muss, sondern sowas irgendwann auch mal alleine beurteilen und entscheiden kann.
 
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Dogorama-Mitglied
30. Sep. 07:13
Ich habe mich mit "macht man nicht" kurz gefasst und gleichzeitig eine unglückliche Formulierung gewählt. Das Echo ist berechtigt. Ich würde einen so jungen Hund nach 3 Wochen Eingewöhnung niemals sich selbst im Garten überlassen. Damit können unnötig Verlassensängste erzeugt werden, dann ist es später umso schwerer, ihn mal alleine zu lassen. Aber das hörte sich in diesem Fall nur so an, deshalb hatte ich auch nachgefragt. Der Hund wird nicht sich selbst überlassen. Mal ehrlich, wer würde, wenn der Hund im Garten ist und man nur schnell was holen will, den Hund immer mit rein nehmen? Jetzt, mit mehr Infos, bin ich persönlich absolut beruhigt, denn Ina geht es ganz richtig an. Sie verknüpft den Aufenthalt im Garten positiv. Für mich hört sich das Problem, dass er dann bellt, nach Vorfreude auf das Futter an. So würden sich meine jungen Labbis auch verhalten. Gerade Nala macht das aktuell auch im Haus, wenn sie auf das Futter warten muss. Aber das, Ina, solltest Du unbedingt herausfinden, ob sie sich freut oder Verlassensängste entwickelt. Und dann Kleinschrittig gegensteuern. Wenn sie sich zu doll freut, darf sie das Futter erst bekommen, wenn sie ruhig ist.
Nö, sie beklagt sich dass der Hund im Garten bellt 😉
 
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Sonja
30. Sep. 07:15
Wenn man die richtige Rasse dafür hat.....
Es ist überhaupt nicht hilfreich, Ina zu sagen, dass sie die falsche Rasse gewählt hat. Der Hund ist da, soll sie ihn jetzt etwa wieder abgeben? Außerdem hat sie keinen Belgier, sondern einen Mischling. Vielleicht hat sie durch die Rassenmischung ja einen Hund, der im Garten klar kommt.

@Ina: trainier weiter, aber kleinschrittig und mit Geduld. Leg den Fokus auf ruhigen Aufenthalt im Garten. Keine aufpeitschenden Spiele, aber Beschäftigung, der sie später auch alleine nachgehen kann.

Für das Ruhe reinbringen kannst Du auch nur dran bleiben. Zunächst musst Du selbst die ganze Zeit ruhig und bestimmt auftreten. Das ist Grundvoraussetzung. Dann lastest Du sie aus, sie muss sich gelöst und ausgepowert haben. Und dann kommt das Deckentraining. Das kann dauern, vor allem bei einem Arbeitshund, der lieber aktiv werden würde, um belohnt zu werden. Du musst ihm begreiflich machen, dass Ruhe belohnt und Hyperaktivität ignoriert wird. Immer. Bei meinen Labbis kommt sehr die Arbeitslinie durch, aber sie erstaunen mich immer wieder, wenn sie nach Übereifer schnell ruhig werden. Sie müssen nur begreifen, dass es das ist, was man von ihnen möchte.
Nach 3 Wochen finde ich das Verhalten Deiner Hündin völlig normal, aber Du musst jetzt unbedingt gegensteuern. Mit Ruhe, Geduld und erreichbaren Zielen.
 
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Sonja
30. Sep. 07:18
Nö, sie beklagt sich dass der Hund im Garten bellt 😉
Du siehst vor Deinem geistigen Auge, was aus dem Hund werden könnte, wenn Ina zu viel falsch macht. Aber noch ist es ein ganz normaler Hund, und Ina beklagt sich nicht, sondern fragt, ob das Verhalten normal ist. Ich finde das gut.