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Sandra
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zuletzt 7. März

Mehrhundhaltung

Hallo! Ich habe mal eine Frage an die Zweihundhalter. Meine Hündin ist ein Jahr alt, verträgt sich prima mit allem anderen Hunden. Wir würden gerne nächstes Jahr einen Welpen dazu holen. Welche Konstellation ist besser? Ŕüde oder Hündin zur Ersthündin? Freue mich über viele Erfahrungsberichte
 
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Dogorama-Mitglied
4. Nov. 07:22
Und vor allem geschlechterunabhängig.
Allerdings sind weiberkeilereien heftiger mit verletzungen und landen eher in der TK als Rüde x Rüde oder Rüde x Hündin.
Aber keine geschlechterkombi schützt halt sicher vor Beißereien.

Was auch gerade viele Ersthundehalter nicht wissen und massiv unterschätzen ist, der zweite Hund kann zu 100% anders sein als der erste Hund.
XD diesem irrtum bin ich auch unterlegen, nur ich bin "grundgeschädigt" xD meinen Kopf verzeihe ich diese Annahme. Hab meine Autismusdiagnose erst nach Hund Nummer 3 bekommen.
:p andere menschen sollten es besser wissen xD
Aber auch das war ne fehlannahme meinerseits.
Man lernt drauß.
Auch fail: der mensch am ende der Leine ist immer schuld.
Stimmt auch nicht.
Erfahrung lehrt einem sehr viel.

Mehrhundehaltung ist was für Menschen die gerne Herausforderungen mögen.

Ich komme wohl davon weg, weil "Rudeltaugliche" Hunde so rar gesät sind und ich meinen damit, wider meiner Erwartungen, absolut keinen gefallen getan habe.
 
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Dogorama-Mitglied
4. Nov. 07:30
Und vor allem geschlechterunabhängig. Allerdings sind weiberkeilereien heftiger mit verletzungen und landen eher in der TK als Rüde x Rüde oder Rüde x Hündin. Aber keine geschlechterkombi schützt halt sicher vor Beißereien. Was auch gerade viele Ersthundehalter nicht wissen und massiv unterschätzen ist, der zweite Hund kann zu 100% anders sein als der erste Hund. XD diesem irrtum bin ich auch unterlegen, nur ich bin "grundgeschädigt" xD meinen Kopf verzeihe ich diese Annahme. Hab meine Autismusdiagnose erst nach Hund Nummer 3 bekommen. :p andere menschen sollten es besser wissen xD Aber auch das war ne fehlannahme meinerseits. Man lernt drauß. Auch fail: der mensch am ende der Leine ist immer schuld. Stimmt auch nicht. Erfahrung lehrt einem sehr viel. Mehrhundehaltung ist was für Menschen die gerne Herausforderungen mögen. Ich komme wohl davon weg, weil "Rudeltaugliche" Hunde so rar gesät sind und ich meinen damit, wider meiner Erwartungen, absolut keinen gefallen getan habe.
Diese Ehrlichkeit tut gut... viele unterschätzen das sicherlich und ich finde es sehr gut wenn man auch diese Seite kennt, das nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen herrscht. Danke
 
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Petra
4. Nov. 07:33
Hallo!

Wir haben als Ersthundebesitzer, aus Unwissenheit gesagt, wir wollen Zwei. Ja, unsere Unwissenheit hat uns zu Anfang echt an unsere Grenzen gebracht. Leider war nach 2× Hundeschule alles wieder geschlossen. Aber wir hatten das große Glück eine Hundetrainerin gefunden zu haben, diese begleitet uns heute noch.

Bei unseren Hunden, da es Wurfgeschwister sind kommt das Littermate- Syndrom vor, was unsere Arbeiten vervierfacht hat, laut Hundetrainerin.

Aber und das stand NIE zur Diskussion "Ein Hund muss gehen". Nö, da müssen wir als Familie durch, wir wollten beide 🐕🐕 und das bleibt so. Wir lernen zusammen.

Wir sehen unsere Mädels als ein Geschenk und sind dankbar, in ihre Welt einzutauchen, gemeinsam gehen wir durch dick& dünn.

Ob wir es nochmals so machen würden, jein 🙈

VG
 
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Sandra
4. Nov. 07:36
Und vor allem geschlechterunabhängig. Allerdings sind weiberkeilereien heftiger mit verletzungen und landen eher in der TK als Rüde x Rüde oder Rüde x Hündin. Aber keine geschlechterkombi schützt halt sicher vor Beißereien. Was auch gerade viele Ersthundehalter nicht wissen und massiv unterschätzen ist, der zweite Hund kann zu 100% anders sein als der erste Hund. XD diesem irrtum bin ich auch unterlegen, nur ich bin "grundgeschädigt" xD meinen Kopf verzeihe ich diese Annahme. Hab meine Autismusdiagnose erst nach Hund Nummer 3 bekommen. :p andere menschen sollten es besser wissen xD Aber auch das war ne fehlannahme meinerseits. Man lernt drauß. Auch fail: der mensch am ende der Leine ist immer schuld. Stimmt auch nicht. Erfahrung lehrt einem sehr viel. Mehrhundehaltung ist was für Menschen die gerne Herausforderungen mögen. Ich komme wohl davon weg, weil "Rudeltaugliche" Hunde so rar gesät sind und ich meinen damit, wider meiner Erwartungen, absolut keinen gefallen getan habe.
Ich hatte einige die auch lieber Einzelhunde gewesen wären.

Und es ist wichtig das eigene Wunschideal wegzuschieben. Denn Hunde können wenn sie müssen zusammenleben obwohl sie es furchtbar nervig finden. Sie blühen dann wenn sie eine Bezugsperson die sie nicht teilen müssen richtig auf.

Und es gibt die Situation das am Anfang alles toll ist und durch Krankheiten oder Alter die Situation sich ändert. Meine Senioren waren anstrengender als Welpen. Weil sie ab diesem Alter wirklich mehr Kontakt zur menschlichen Bezugsperson gesucht haben. Und da geht es nicht um nicht allein sein - sondern um die Bezugsperson die nicht da ist. Ich habe damals meine Arbeitszeit drastisch reduziert um meinen gerecht zu werden. Das sollte man auch im Vorfeld überlegen.
 
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Sandra
4. Nov. 07:45
Ich hatte einige die auch lieber Einzelhunde gewesen wären. Und es ist wichtig das eigene Wunschideal wegzuschieben. Denn Hunde können wenn sie müssen zusammenleben obwohl sie es furchtbar nervig finden. Sie blühen dann wenn sie eine Bezugsperson die sie nicht teilen müssen richtig auf. Und es gibt die Situation das am Anfang alles toll ist und durch Krankheiten oder Alter die Situation sich ändert. Meine Senioren waren anstrengender als Welpen. Weil sie ab diesem Alter wirklich mehr Kontakt zur menschlichen Bezugsperson gesucht haben. Und da geht es nicht um nicht allein sein - sondern um die Bezugsperson die nicht da ist. Ich habe damals meine Arbeitszeit drastisch reduziert um meinen gerecht zu werden. Das sollte man auch im Vorfeld überlegen.
Ich hab eine halbe Stelle und arbeite im Nachtdienst. Habe von daher viel Zeit für hundeschule , Training und Erziehung und natürlich auch die Kapazität mit beiden Hunden einzeln zu trainieren, ich denke dass ist sehr wichtig, dass jeder Hund auch seine Zeit mit mir alleine hat 😀
 
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Sandra
4. Nov. 07:46
Hallo! Wir haben als Ersthundebesitzer, aus Unwissenheit gesagt, wir wollen Zwei. Ja, unsere Unwissenheit hat uns zu Anfang echt an unsere Grenzen gebracht. Leider war nach 2× Hundeschule alles wieder geschlossen. Aber wir hatten das große Glück eine Hundetrainerin gefunden zu haben, diese begleitet uns heute noch. Bei unseren Hunden, da es Wurfgeschwister sind kommt das Littermate- Syndrom vor, was unsere Arbeiten vervierfacht hat, laut Hundetrainerin. Aber und das stand NIE zur Diskussion "Ein Hund muss gehen". Nö, da müssen wir als Familie durch, wir wollten beide 🐕🐕 und das bleibt so. Wir lernen zusammen. Wir sehen unsere Mädels als ein Geschenk und sind dankbar, in ihre Welt einzutauchen, gemeinsam gehen wir durch dick& dünn. Ob wir es nochmals so machen würden, jein 🙈 VG
Ja - das mit dem Trennen und sowohl einzeln sozialisieren und trainieren unterschätzt man (gerade beim ersten Mal) - meine zwei sind ohne Probleme auch tageweise trennbar (wenn eine Bezugsperson dabei ist und ohne jammern und terror). Das ist aber das was man ab Tag eins trainieren muss.

Ich würde es niemandem empfehlen der sich nicht bewusst ist das es mehr als nur zwei Hunde sind.

Ich gehe jeden Tag mit beiden einzeln Runden. Trainiere einzeln und einmal am Tag nochmal gemeinsam raus und toben - zusätzlich noch die Treffen mit anderen Hunden und Menschen.

Die Beziehungspflege zu mir und meinem Partner als Teil ihres Rudels noch oben drauf.

Und dann zwei komplett unterschiedliche Bollerköpfe 🥰

Wenn man mich fragt ob ich es stressig finde: nein. Und ich würde es immer wieder so machen (denn auch eine gequälte Seele ein Zuhause zu geben ist mehr als bei einem Hund der normal tickt).
 
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Sandra
4. Nov. 07:49
Ja - das mit dem Trennen und sowohl einzeln sozialisieren und trainieren unterschätzt man (gerade beim ersten Mal) - meine zwei sind ohne Probleme auch tageweise trennbar (wenn eine Bezugsperson dabei ist und ohne jammern und terror). Das ist aber das was man ab Tag eins trainieren muss. Ich würde es niemandem empfehlen der sich nicht bewusst ist das es mehr als nur zwei Hunde sind. Ich gehe jeden Tag mit beiden einzeln Runden. Trainiere einzeln und einmal am Tag nochmal gemeinsam raus und toben - zusätzlich noch die Treffen mit anderen Hunden und Menschen. Die Beziehungspflege zu mir und meinem Partner als Teil ihres Rudels noch oben drauf. Und dann zwei komplett unterschiedliche Bollerköpfe 🥰 Wenn man mich fragt ob ich es stressig finde: nein. Und ich würde es immer wieder so machen (denn auch eine gequälte Seele ein Zuhause zu geben ist mehr als bei einem Hund der normal tickt).
Mein Mann zieht da Gott sei Dank super mit. Während er mit einem Hund joggen geht , könnte ich schon mit der jüngeren trainieren...
 
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Sabrina
4. Nov. 07:55
Sehr gerne. Danke
https://deezer.page.link/36nvBFWABDX8ezMb8

Podcast Tierischmenschlich Folge 18

Viel Spaß beim hören :)
 
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Ute
4. Nov. 08:23
Ich hab eine halbe Stelle und arbeite im Nachtdienst. Habe von daher viel Zeit für hundeschule , Training und Erziehung und natürlich auch die Kapazität mit beiden Hunden einzeln zu trainieren, ich denke dass ist sehr wichtig, dass jeder Hund auch seine Zeit mit mir alleine hat 😀
Ich lese da raus, dass die voraussetzungen bei euch garnicht so schlecht sind (schichtdienst, mann zieht mit) und du dir bewusst bist, dass 2 hunde mind. doppelte arbeit bedeuten. aber warte noch eine weile, bis dein hund erwachsen und gefestigt ist. und beschäftige dich mit der frage was wird, wenn die hunde nicht harmonisch miteinander sind oder es zur beissereien kommt.
grundsätzlich finde ich es toll 2 hunde zu haben und bei uns funktioniert das auch echt super. Glück gehabt würde ich sagen.
 
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Dogorama-Mitglied
4. Nov. 08:35
Ich hatte einige die auch lieber Einzelhunde gewesen wären. Und es ist wichtig das eigene Wunschideal wegzuschieben. Denn Hunde können wenn sie müssen zusammenleben obwohl sie es furchtbar nervig finden. Sie blühen dann wenn sie eine Bezugsperson die sie nicht teilen müssen richtig auf. Und es gibt die Situation das am Anfang alles toll ist und durch Krankheiten oder Alter die Situation sich ändert. Meine Senioren waren anstrengender als Welpen. Weil sie ab diesem Alter wirklich mehr Kontakt zur menschlichen Bezugsperson gesucht haben. Und da geht es nicht um nicht allein sein - sondern um die Bezugsperson die nicht da ist. Ich habe damals meine Arbeitszeit drastisch reduziert um meinen gerecht zu werden. Das sollte man auch im Vorfeld überlegen.
Bei meinen isses ne Hassliebe.
Sie machen es gut mit, aber sie wären alleine defenitiv erheblich glücklicher.

Du hast völlig recht, wunschideal ablegen und das beste für alle draus machen.
Hier ist alles friedlich und alle sind den Umständen entsprechend zufrieden. Aber es ginge sicher noch besser.

Wir gehen hier den Mittelweg.
Keilereien gibt's nicht, weil alle Bedürfnisse hier so gut es geht befruedigt werden.
Bei 2 "gestörten" Tieren und einer chronisch und körperlich kranken, ist das hier schon ein wunder und ich muss sagen das es absolut keine leichte Konstellation hier is.
Ich habe aber enormes Glück das Hunde von natur sus absolut gegen überflüssige Konflikte sind.
Kein geschimpfe, kein altbackentraining und umstieg auf moderne Methoden, viel verhaltensanalyse und Bedürfnisserkennung und es läuft einfach.
Man könnte die Tränen und verzweiflung von damals fast vergessen, als das prügelknäuel jeden Tag auseindergerupft werden musste, aber es war und ist ein Weg, der einem in einem Mehrhundehaushalt begegnen kann.

Dessen sollte man sich bewusst sein und mir hätte es damals sehr geholfen, wenn die Leute einfach ehrlich nach außen gewesen wären.