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Laura
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Anzahl der Antworten 51
zuletzt 16. Apr.

Kneifen/Schnappen

Hey ihr, Bei uns wohnt seit bald 3 Wochen unsere kleine Noni (knapp 1 Jahr alt). Sie ist ein wundervoller Hund und sie entwickelt sich super! In den letzten Wochen haben wir es geschafft sie fast Stubenrein zu bekommen und auch ein paar Grundkommandos sitzen. Nun zu meinem einzigen Problem. Noni ist leider wie wir es liebevoll nennen ein kleines Krokodil. Dem Verhalten nach möchte sie mit ihrem knapsen zum spielen animieren, jedoch hat sie quasi kein Beißhemmung sondern steigert sich absolut rein. Wir sind etwas ratlos weil wir schon sehr viel in den Situationen ausprobiert haben, von Kauartikel über Spielzeug bis hin zu Leckmatten und Kong. Am Ende steht sie immer wieder bei uns und kneift uns. Sie lässt uns damit manchmal etwas verzweifeln weil wir auch nicht laut werden wollen aber manchmal tut es schon arg weh. Wir schieben sie dann meist weg und sagen nein. Tuen wir nichts wird es nur noch schlimmer. Habt ihr Ideen oder Tips was man noch probieren könnte ?
 
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Dogorama-Mitglied
16. Apr. 13:52
Hello JOE 🤗Hast du einerseits nicht Unrecht ,aber könnte auch korrigiere,leiten bedeuten,wie es bei unsrer grossen war bis vor kurzem..jetzt ist es vorbei damit und wir haben das dir bekannte problem mit der kleinen 🤗
Hallo 😉

Ja klar kann was Rassetypisches in diesem Verhalten stecken.

Aber das Problem ist ja nicht, dass sie das Verhalten hin und wieder mal in einem gemässigten Ansatz zeigt, sondern dass es exzessiv und übersteuert daherkommt.

Und warum ist es exzessiv und übersteuert?

Weil der Hund in diesen Situationen hyper und aufgedreht ist und keine Selbstregulierung mehr aufbringen kann.

Folgerichtig sollte man versuchen, erstmal alles zu vermeiden, was ihn hyper und aufgedreht macht, um eine entspannte Grundstimmung in das Tier und die Gesamtsituation zu bringen.

Ist doch viel gescheiter, als sie erst hochzuschrauben, nur um sie dann über Massregelungen wieder runterzustutzen.
 
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Dogorama-Mitglied
16. Apr. 13:59
Ja,das geht auch.ist zwar die alte Methode,aber heute sehr verschrien,obwohl es dem Hund absolut nicht wehtut oder verstört .Deshalb ja auch der berühmte jedoch nicht brutale schnauzengriff mit einem folgendem seitlichen klaps.. Hat bei meinen früheren Hunden auch spitze geklappt ohne verstörend Nachwirkungen. Ebenso wie saß spielerische kämpfen und unter sich bringen mit kurzem "anknurren"..Hat auch wunder gewirkt...
Was ist der Sinn darin, wenn ich meinen Hund während des Spiels anknurre?

Knurren tu ich, wenn es Grund dafür gibt, aber doch nicht, um mich mal zwischendurch irgendwie "dominant" zu machen...?
 
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Dogorama-Mitglied
16. Apr. 14:04
Kommt auf den Hund drauf an, ob es da Nachwirkungen gibt oder nicht. Als pauschale Methode würde ich das definitiv nicht empfehlen, vor allem nicht beim TS der seit 3 Wochen da ist… Bei meinem bräuchte man so etwas nicht tun, der merkt sich das bis zum Ende. Also mir geht es da um das Reflexhauen und der Schnauzgriff mit anschließendem hauen, nicht um das aua sagen.
Reflexhauen find ich als kurze, nicht zu grobe Reaktion legitim. Das ist authentisch, aus der Situation für den Hund verständlich und irgendwie auch mein Recht, mich bei Grobheit zu wehren.

"Dominanz"gehabe als Selbstzweck, nur um dem Hund "Respekt" oder "Unterwürfigkeit" einzubläuen, find ich bescheuert.
 
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Dogorama-Mitglied
16. Apr. 14:07
Reflexhauen find ich als kurze, nicht zu grobe Reaktion legitim. Das ist authentisch, aus der Situation für den Hund verständlich und irgendwie auch mein Recht, mich bei Grobheit zu wehren. "Dominanz"gehabe als Selbstzweck, nur um dem Hund "Respekt" oder "Unterwürfigkeit" einzubläuen, find ich bescheuert.
Ich finde ein Lebewesen zu hauen, aus welchen Gründen auch immer, nicht oke. Woher weist du den was für deinen Hund kurz, nicht zu grob, verständlich und authentisch ist? Meiner fände es egal wie grob oder leicht der Schlag ist nicht gut.
Das als dein Recht hinzustellen finde ich echt drüber. Die Grobheit resultiert in 95% der fällen ja aus dem Unwissen der Halter.

Aber hey, dass ist nur meine Meinung jeder darf seinem Hund aversive Methoden überstülpen. Wo kein Kläger da kein Richter, aber eventuell spielt das eigene Gewissen da ja mal mit.
 
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Tatiana
16. Apr. 14:11
Ich würde gerne nochmal einen Gedanken zu Terriern beisteuern und beziehe mich mal auf JR Terrier.
Die sind leicht erregbar und furchtlos. Die Rasse neigt zu Übersprungshandlungen,
eigenen Entscheidungen und Territorialverhalten und es gibt überdurchschnittlich viele Beissunfälle mit ihnen.
Was die ganz sicher nicht brauchen ist ein vom Mensch initiierter Machtkampf! Da kann man nur verlieren wenn man es nicht auf Eskalation anlegen will.

Was sie brauchen sind absolut verlässliche und geduldige Menschen. Viel Bewegung und noch viel mehr Ruhe. Wenn man die gut behandelt und souverän durch den Alltag bringt sind sie absolut menschenbezogen und zeigen einen deutlichen "will to please"
Ausserdem sind sie sehr klug und lernen schnell.
Dumme Entscheidungen nehmen sie einen übel.
Dazu würde ich anknurren, schnauzgriff und zurückbeissen durchaus zählen.
 
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Sandra
16. Apr. 14:13
Ich möchte nur ausdrücken, dass erfahrenen HundehalterInnen in diesem Thread zu einer Fragestellung für einen einjährigen, nicht mal drei Wochen in seinem neuen Leben befindlichen Tierschutzhund
gerade nichts besseres an Tipps für die Fragestellerin einfällt als
„Ansage,
Schnauzgriff,
Reflex-Klaps“ (darf beliebig erweitert werden)
und ich möchte an die Threaderstellerin appellieren, auf ihr Bauchgefühl zu hören und nichts auszuprobieren, wogegen ihr Gefühl spricht.

Vertrauen ist schwer zu erringen - und leicht zu verlieren.

Das ist alles, was ich dazu sagen möchte.
 
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Dogorama-Mitglied
16. Apr. 14:16
Ich finde ein Lebewesen zu hauen, aus welchen Gründen auch immer, nicht oke. Woher weist du den was für deinen Hund kurz, nicht zu grob, verständlich und authentisch ist? Meiner fände es egal wie grob oder leicht der Schlag ist nicht gut. Das als dein Recht hinzustellen finde ich echt drüber. Die Grobheit resultiert in 95% der fällen ja aus dem Unwissen der Halter. Aber hey, dass ist nur meine Meinung jeder darf seinem Hund aversive Methoden überstülpen. Wo kein Kläger da kein Richter, aber eventuell spielt das eigene Gewissen da ja mal mit.
Zu jedem Lebewesen gehört ein Körper und auch der ist Teil der Kommunikation. Wenn mein Hund mir gegenüber mal grob oder aufdringlich wird, darf ich in meiner Welt mit einem leichten Klaps oder Schubser darauf reagieren.

Dass das bei meinem Hund ok ist, weiss ich, weil ich ihn kenne. Hätt ich ein Supersensibelchen, wär wahrscheinlich die ganze Dynamik eine andere.
 
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Dogorama-Mitglied
16. Apr. 14:22
Zu jedem Lebewesen gehört ein Körper und auch der ist Teil der Kommunikation. Wenn mein Hund mir gegenüber mal grob oder aufdringlich wird, darf ich in meiner Welt mit einem leichten Klaps oder Schubser darauf reagieren. Dass das bei meinem Hund ok ist, weiss ich, weil ich ihn kenne. Hätt ich ein Supersensibelchen, wär wahrscheinlich die ganze Dynamik eine andere.
Du sagst es. Du kannst deinen Hund hauen, weil es für ihn wohl oke geht.
Aber so einen Tipp kann ich doch nicht pauschale geben, weil es für viele eben nicht oke ist… vielleicht ist ja der Hund der TE ein „supersensibelchen“ oder möchte einfach keinen groben Körperkontakt.
 
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Dogorama-Mitglied
16. Apr. 14:25
Ich möchte nur ausdrücken, dass erfahrenen HundehalterInnen in diesem Thread zu einer Fragestellung für einen einjährigen, nicht mal drei Wochen in seinem neuen Leben befindlichen Tierschutzhund gerade nichts besseres an Tipps für die Fragestellerin einfällt als „Ansage, Schnauzgriff, Reflex-Klaps“ (darf beliebig erweitert werden) und ich möchte an die Threaderstellerin appellieren, auf ihr Bauchgefühl zu hören und nichts auszuprobieren, wogegen ihr Gefühl spricht. Vertrauen ist schwer zu erringen - und leicht zu verlieren. Das ist alles, was ich dazu sagen möchte.
Ich finde du wirfst gerade einiges in einen Topf.

Natürlich braucht ein 1 jähriger Tierschutzhund, der seit 3 Wochen bei der Familie ist klare und konsequente Ansagen.
Besser schon gestern, als morgen.

Ab wann würdest du ihm denn Grenzen setzen? Nach 3 Monaten? Nach 3 Jahren?
Ein Hund braucht Führung und Regeln, je unsicherer und überforderter ein Hund ist, umso mehr Regeln und Struktur braucht er.
Das gibt Sicherheit, das gibt Zuverlässigkeit, alles was er nie hatte, aber so sehr braucht.

Was er nicht braucht ist Mitleid, so haben sich schon einige ihren ganz persönlichen Angtshund herangezogen.
Heute darfst du, weil du mir leid tust, morgen darfst du nicht, weil ich nicht mehr kann?

Und ich möchte eine Ansage ganz klar von Schlägen oder Sonstigem abgrenzen.
Unter Ansage verstehen ich das Ziehen einer Grenze, bis dahin und nicht weiter. Es wird nicht gezwickt, das tut weh! Auch wenn du frustriert oder müde oder gelangweilt bist.
Diese Grenze zieht man körpersprachlich und belegt sie optional mit einem Wort.
Keiner erwartet doch hier, daß der Hund nach 3 Wochen bei Fuß läuft, Bahn fährt und brav im Restaurant liegt.
Es geht um fundamentale Regeln des Zusammenlebens. Ich tue dir nicht weh, du tust mir nicht weh. Vertrauen ist keine Einbahnstraße und beruht auf gegenseitigem Respekt.
 
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Dogorama-Mitglied
16. Apr. 14:33
Du sagst es. Du kannst deinen Hund hauen, weil es für ihn wohl oke geht. Aber so einen Tipp kann ich doch nicht pauschale geben, weil es für viele eben nicht oke ist… vielleicht ist ja der Hund der TE ein „supersensibelchen“ oder möchte einfach keinen groben Körperkontakt.
Ein Klaps ist kein Hauen, diese Gleichsetzung ist reisserisch und sinnbefreit.

Ich hab auch niemandem den Tip gegeben, seinen Hund zu hauen (oder auch nur zu klapsen), sondern nur meiner Sichtweise Ausdruck verliehen.