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Sophia
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Anzahl der Antworten 337
zuletzt 29. März

Keine Spielwiese, keine Welpengruppen nur feste Hundefreunde

und was ist wenn man keine hat? Ich lese und höre immer wieder, dass Spielwiesen und „unkontrollierte“ Welpenspielstunden schlecht für den Hund sind. Man soll seinen Hund nicht zu jedem lassen usw.. Aber wie regelt ihr dass dann wenn ihr nicht die perfekten Hundefreunde habt? Ich gehe mit Nala öfter in den Park wo sich verschiedene Hunde aufhalten, damit sie einen zum Spielen findet. Manchmal passen die Hunde nicht gut zueinander (z.B mit dominanten Rüden oder der andere Hund ist zu klein/ängstlich), dann laufe ich weiter und manchmal spielen sie einfach schön, dann lasse ich sie spielen. Irgendwie ist sie doch ein junger Hund und wird auch durchs Spielen sozialisiert und hat Freude? Ist es denn wirklich so schlimm? Ich lasse sie immer ohne Leine spielen, an der Leine versuche ich den Hundekontakt zu vermeiden. Wenn wir einem anderen Hund begegnen wird sie immer aufgeregt und will hin ziehen. Klar, entsteht das durch das spielen lassen mit anderen Hunden. Aber ist es denn artgerecht wenn man mit fremden Hunden nie zulassen würde und wie gesagt, einfach nicht den perfekten Freund in der selben Größe und Altersklasse hat? Ist das „Hallo sagen“ an der Leine wirklich so schlimm? Wie handhabt ihr das und hat jemand Tipps außer „such ihr einen richtigen Hundefreund“ das ist nämlich gar nicht so einfach :) Liebe Grüße
 
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Sophia
28. März 11:46
Bin ich noch am üben mit ihm. Er reagiert sehr schnell panisch auf "Trubel". Bei uns die Hauptstraße ca. 100 m, mehr geht noch nicht. Mit Hundeprofi, damit meine ich einen gelassenen Hund, wären wir bestimmt schon weiter. So dauert es einfach länger.
Ok verstehe.
Dann schnapp dir doch einfach mal deinen Hund und eine Decke und fahrt an einen nur halbwegs belebten Ort. Das Wetter wird grade schön, hock dich auf eine Decke und sitzt es aus. Anfangs nur beobachten und positiv bestärken wenn er sich entspannt. Er wird sich dran gewöhnen. So wäre mein Vorgehen :)
Das immer wiederholen und Nach und nach wird er positive Erfahrungen sammeln und du auch wenn ihr auf nette Menschen und Hunde trefft.
 
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Sonja
28. März 12:47
Hallo ihr lieben, Ich wollte nochmal Danke sagen für die vielen Ratschläge 🫶🏼 (auch wenns teilweise heiß hergeht) Ich habe mir auf jeden Fall vieles zu Herzen genommen und sehe es jetzt nicht mehr so eng alles und habe auch gemerkt, dass es Nala entspannt :) Ich lasse sie an der Leine zu anderen Hunden, wenn beide Hunde interessiert sind und es für den anderen HH ok ist. Klar haben die Hunde nicht super viel davon, aber vom aufgezwungenen weiter laufen auch nicht 😊 und ich meine, mich stört es nicht. Wenn anderer Hund und Halter kein Interesse zeigen, laufen wir auch einfach vorbei und das klappt sehr gut, sie testet zwar kurz aus, aber läuft weiter wenn ich weiter laufe. Als ich den Leinenkontakt strickt unterbinden wollte, klappte es übrigens nicht so gut, da war sie viel aufgeregter. Die letzten Tage sind wir am Abend um die selbe Uhrzeit in den Park gegangen und haben dann auch immer die selben Hunde getroffen, dass war sehr schön (so viel zum Thema feste Hundefreunde 😊) sie spielen dann zu 3. oder 4. auf der Wiese, man merkt wie jeder Hund der dazu kommt eine andere Dynamik rein bringt, wirklich sehr schön anzusehen. Allerdings noch eine Frage: Wenn Nala mit anderen Hunden spielt, ist sie schon sehr aufgeregt. Sie macht zwar Pausen zwischendurch und hockt sich dabei auf meine Beine, aber wedelt durchgehend mit dem Schwanz. Wenn ein anderer Hund grade keine Lust hat, geht sie halt zum nächsten und fordert zum Spiel auf. Wenn wir dann gemeinsam den Rückweg antreten, laufen alle Hunde gemütlich an der Leine, Nala versucht im Laufen weiter zu spielen. Frage: Welpentypisch normal in dem Alter, werden sie ruhiger oder braucht sie Unterstützung beim üben? Und zum Thema ruhig ins Spiel rein gehen: auch nicht möglich, sie ist ansprechbar und macht Sitz bevor ich sie auf ihre Freunde zu stürmen lasse, die sie schon von weitem erkennt. Aber „ruhig“ ist sie dabei mit Sicherheit nicht 😅 aber ich denke irgendwie normal oder? Wenn man seinen Hund mal zuhause lässt und wieder kommt, freut er sich ja auch sehr und macht nicht erst mal Sitz ? 😄 was sagt ihr dazu ?
Hört sich richtig gut an.

Ruhe muss ein junger Hund erst lernen. Unsere Nala ist jetzt 3 und geht immer noch total aufgeregt in Hundebegegnungen (und andere Aktivitäten). Da haben wir noch nicht genug drauf geachtet. Inzwischen arbeiten wir intensiver daran, dass es nicht los geht, wenn Nala will, sondern wenn wir meinen, dass sie ruhig genug ist.

Wir machen ab und zu Labbi-Treffen, Gruppen-Spaziergänge mit Freilauf. Nala liebt das und ist zu Anfang sehr laut vor Aufregung. Wenn ich ihr dann das OK zum Rennen gegeben habe, war kein Halten mehr.
Inzwischen bleibt sie etwas länger an der Leine, und ich gebe das OK nicht zeitgleich mit dem Ausklinken der Leine. Ein paar Meter soll sie erst noch bei mir laufen. Das hat schon einiges an Aufregung raus genommen.

Mir ist es wichtig, dass sie nicht auf die anderen zu stürmt, denn das mögen die meisten Hunde nicht (deren Halter auch nicht), und solches Verhalten wird dann oft gemaßregelt. Das schürt Konflikte, zumal die anderen Labbis ja auch aufgeregt sind.

Also ja, alles normal, gerade in dem Alter, aber trotzdem etwas, was man trainieren sollte.

Angeleint lasse ich die Hunde nicht in Hundekontakt, da habe ich zu viel Angst, sie im falschen Moment zu behindern.
 
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Dogorama-Mitglied
28. März 12:53
Ach was. Eifersucht kennt die gar nicht 😄 Freunde von Freuden sind potenzielle Jagdgefährten 🤭
Jagdgefährte🤔😳
☝️Das ist was für Lio🥳
 
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Dogorama-Mitglied
28. März 12:55
Na darin kann ein Podenco bestimmt glänzen😂, wobei könnte man bei Lotte auch meinen und die findet nicht mal ihr Trockenfutter wenn ichs im Wohnzimmer verteil🤫
Trockenfutter braucht verdammt lange bis es wegläuft und richtig interessant wird.
Nach Lio's letzter Begegnung mit einem Ziegenbock ist er vorsichtig geworden. Heute ein Reh übersehen, ich vermute mit Absicht 🫣
 
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Dogorama-Mitglied
28. März 12:56
Ok verstehe. Dann schnapp dir doch einfach mal deinen Hund und eine Decke und fahrt an einen nur halbwegs belebten Ort. Das Wetter wird grade schön, hock dich auf eine Decke und sitzt es aus. Anfangs nur beobachten und positiv bestärken wenn er sich entspannt. Er wird sich dran gewöhnen. So wäre mein Vorgehen :) Das immer wiederholen und Nach und nach wird er positive Erfahrungen sammeln und du auch wenn ihr auf nette Menschen und Hunde trefft.
Wir sind dabei
 
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Dogorama-Mitglied
28. März 12:57
Ok verstehe. Dann schnapp dir doch einfach mal deinen Hund und eine Decke und fahrt an einen nur halbwegs belebten Ort. Das Wetter wird grade schön, hock dich auf eine Decke und sitzt es aus. Anfangs nur beobachten und positiv bestärken wenn er sich entspannt. Er wird sich dran gewöhnen. So wäre mein Vorgehen :) Das immer wiederholen und Nach und nach wird er positive Erfahrungen sammeln und du auch wenn ihr auf nette Menschen und Hunde trefft.
Mir mangelt es nicht an positiven Erfahrungen, nur nebenbei erwähnt. Mich erschüttert(e) nur der Umgang von HH untereinander. Auch ein anderes Thema.
 
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Edith
28. März 13:18
Hey Sophia, Wie du schon bemerkt hast fängt dein Hund schon an den Kontakt zu anderen Hunden einzufordern. Ich würde sie erst mal nicht mehr spielen lassen mit anderen Hunden und Hundekontakt an der Leine garnicht zulassen. Ich hab tatsächlich ein ähnliches Problem - nicht genügend kompetente Hundeleute im Umfeld. Meine kleine hat keinen Kontakt (spielen) zu anderen Hunden außer zu unserer großen. Für mich war es von Anfang an wichtig dass Chilli sich in Hundebegegnungen auf mich konzentriert bedeutet: ich hab die Leinenführigkeit trainiert und Hundebegegnungen ohne Kontakt. Jetzt fange ich langsam an mit anderen Hunden spazieren zu gehen um die Hunde irgendwann auch spielen zu lassen. Weil ich keinen Leinenpöbler haben will, oder einen Hund der mich permanent zu anderen hin ziehen will. Auch Spielweisen finde ich persönlich eher problematisch weil sich die Hunde meistens nicht kennen und es schnell zu rauferein kommen kann, vorallem für Hunde die nicht Sozialisiert sind nicht geeignet (und für die Sozialisierung quatsch). Ich würde dir empfehlen dir eine gute Hundeschule zu suchen mit nicht so großen Welpengruppen, wo es nicht darum geht die Hunde toben zu lassen sondern um Training in der Anwesenheit anderer Hunde (gegen eine kleine Spielzeit ist natürlich nichts einzuwenden).
Gerade die kontrollierten Spielstunden mit Hunden unterschiedlichen Alters haben uns enorm weitergebracht. Allerdings hatten wir auch eine sehr kompetente Hundetrainerin. Sowohl Hunde als auch Besitzer haben dort sehr viel gelernt. Merlin ist ein Podencomix aus dem Tierschutz und war in jungen Jahren nicht ableinbar. In den Spielstunden konnte er sein Laufbedürfnis befriedigen und war stets ein ausgeglichener Hund. Nach Absprache mit anderen Hundebesitzern durfte und darf er auch beim Spaziergang Hundekontakt haben. Er ist mittlerweile 14 und bestens sozialisiert. Hunde, die ihn anpöbeln ignoriert er. Beobachte deinen Hund und höre einfach auf dein Bauchgefühl, dann passt das schon.Ich kenne auch diverse Hunde, die keinen Kontakt haben dürfen und richtige Leinenpöbler geworden sind.
 
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Jessica
28. März 13:50
Hi Sophia,

ich finde es super, dass du dir so viele Gedanken bereits gemacht hast und weißt, was du willst/ nicht willst 🤗

Ich kann mich vielen Leute hier im Thread nur anschließen und mit dir teilen, wie wir das gelöst haben (ist natürlich nicht 1:1 übertragbar):

1. An der Leine keinen Kontakt. Nie. Mein Hund wiegt 35 Kilo. Wenn er in die Leine zu anderen Hunden springen würde, wäre das für uns alle gefährlich.

2. Sozialkontaktstunden in einer Hundeschule oder bei einem privaten Trainer/in besuchen, die schon früh im Hundeleben höfliche Begegnungen ohne viel Dynamik üben. Fokus auf soziale Kompetenz und Selbstregulation.

3. Aus diesen Kontaktstunden lernt man oft andere Hunde kennen, die gut mit dem eigenen Hund klarkommen und mit denen kann man sich dann privat treffen, um auch mal gezielt "Spielstunden" zu organisieren ☺️ und man kennt den Hund ja bereits, also sinkt das Risiko auf eine unangenehme Überraschung im Kontakt mit dem anderen Hund.

Ich denke je nach Hund muss man da im individuellen Fall entscheiden. Der eine braucht mehr Anleitung, beim anderen kann man mehr laufen lassen...

Ich persönlich habe mich mit dem Gedanken gut identifizieren können, dass Wölfe ja auch andere Wölfe brauchen (feste soziale Gruppen, die sich gut kennen und wo die Regeln geklärt sind), aber fremde Wölfe einander meiden und selten freundlich gesinnt sind (jeder bleibt in seinem Territorium).
Natürlich ist unser heutiger Haushund etwas anders, aber so in den Grundzügen kann ich mich damit anfreunden, dass er regelmäßige Kontakte mit den gleichen Hunden hat (egal ob Spielfreunde, Kontaktstunde oder nur Gassipartner) und fremde Hunde v.a. an der Leine tabu sind 🤷🏼‍♀️
 
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Thomas
28. März 14:23
Also Mila wenn darf und will kann sie zu jedem hin kennen lernen sie spielt dann eh nur mit ausgewählten und wenn sie keine Lust hat zu spielen setzt sie sich ab und schaut zu.

Und wir haben sie in der Huta (viele Hunde)
 
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Leandra
28. März 16:54
Gerade die kontrollierten Spielstunden mit Hunden unterschiedlichen Alters haben uns enorm weitergebracht. Allerdings hatten wir auch eine sehr kompetente Hundetrainerin. Sowohl Hunde als auch Besitzer haben dort sehr viel gelernt. Merlin ist ein Podencomix aus dem Tierschutz und war in jungen Jahren nicht ableinbar. In den Spielstunden konnte er sein Laufbedürfnis befriedigen und war stets ein ausgeglichener Hund. Nach Absprache mit anderen Hundebesitzern durfte und darf er auch beim Spaziergang Hundekontakt haben. Er ist mittlerweile 14 und bestens sozialisiert. Hunde, die ihn anpöbeln ignoriert er. Beobachte deinen Hund und höre einfach auf dein Bauchgefühl, dann passt das schon.Ich kenne auch diverse Hunde, die keinen Kontakt haben dürfen und richtige Leinenpöbler geworden sind.
Hundebegegnungen laufen bei uns echt super :)