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Kirsten
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Anzahl der Antworten 173
zuletzt 3. Okt.

Junghund jagt Autos,Fahrräder und Menschen

Hallo an die Gruppe mein 5 Monate junger Labrador macht mir an der Leine sehr zu schaffen! Er springt in die Leine und bellt wie verrückt wenn ein Auto Fahrrad oder Artgenosse an uns vorbeizieht!!! Er ist dann durch nichts(Leckerli!!) zu beruhigen und auch nicht ansprechbar!!! Sehr belastend und wenn ich meine Wasserpistole mithabe kann ich ihn kurz mit dem Wasserstrahl ablenken!!
 
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Kerstin
1. Okt. 23:15
Dein Problem bzw das Problem deines Hundes fängt schon lange vor dem durchdrehen an. Wasser beim Labbi kannste knicken. Das wird nix. Was du lernen musst ist das Verhalten des Hundes richtig zu deuten und rechtzeitig umzulenken. Das erreichst du indem du dich mit Hundepsychologie, Lerntheorie beschäftigst und durch Selbstreflektion was deine Körpersprache, Kommunikation mit dem Hund und euren Alltag angeht. Das Timing wann du wie Einfluss auf den Hund nimmst ist sehr wichtig. Dinge wie Wasserpistole oder ähnliche Hilfsmittel sind in der Erziehung eines Junghundes unnötig und oftmals sogar eher schädlich da die wenigsten Menschen damit richtig umgehen können. Labbis in dem Alter sind oftmals etwas drüber und wollen zu allem und jeden hin. Sie sind stürmisch und neugierig und brauchen Menschen die ruhig, konsequent und empathisch sind um daraus positiven nutzen zu ziehen.
Sag das nicht. Viele Labbis mögen kein Wasser von oben, zum Beispiel Regen. Ich hatte mit Milo neulich folgende Situation: Ich war im Bad. Milo hatte sich auf seinen Lieblingsplatz genau im Türrahmen gelegt. Ich wollte raus aus dem Bad und da ich mit dem Rollstuhl nicht über ihn steigen kann, musste er leider aufstehen. Normal macht er das auch, wenn ich es ihm sage, aber an dem Tag nicht. Ich hab ales versucht, bestimmt 15 Minuten lang, der Kerl rührte sich nicht. Da habe ich als letztes Mittel meine Hände nass gemacht und über Milo ausgeschüttelt. Waren nur ein paar Spritzer aber er ist aufgesprungen wie von der Tarantel gestochen. Ich will damit die Wasserpistole nicht gutheißen, ganz im Gegenteil, aber dass man bei Labbis mit Wasser nichts erreichen kann, stimmt so einfach nicht.
 
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Katrin
1. Okt. 23:19
Sag das nicht. Viele Labbis mögen kein Wasser von oben, zum Beispiel Regen. Ich hatte mit Milo neulich folgende Situation: Ich war im Bad. Milo hatte sich auf seinen Lieblingsplatz genau im Türrahmen gelegt. Ich wollte raus aus dem Bad und da ich mit dem Rollstuhl nicht über ihn steigen kann, musste er leider aufstehen. Normal macht er das auch, wenn ich es ihm sage, aber an dem Tag nicht. Ich hab ales versucht, bestimmt 15 Minuten lang, der Kerl rührte sich nicht. Da habe ich als letztes Mittel meine Hände nass gemacht und über Milo ausgeschüttelt. Waren nur ein paar Spritzer aber er ist aufgesprungen wie von der Tarantel gestochen. Ich will damit die Wasserpistole nicht gutheißen, ganz im Gegenteil, aber dass man bei Labbis mit Wasser nichts erreichen kann, stimmt so einfach nicht.
Regen mag meine auch nicht, alles andere ist ihr egal. Ganz gleich ob Dusche, Gartenschlauch oder auch Wasserpistole. Da hat die einfach riesigen Spaß dran.
 
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Sonja
2. Okt. 00:13
Sag das nicht. Viele Labbis mögen kein Wasser von oben, zum Beispiel Regen. Ich hatte mit Milo neulich folgende Situation: Ich war im Bad. Milo hatte sich auf seinen Lieblingsplatz genau im Türrahmen gelegt. Ich wollte raus aus dem Bad und da ich mit dem Rollstuhl nicht über ihn steigen kann, musste er leider aufstehen. Normal macht er das auch, wenn ich es ihm sage, aber an dem Tag nicht. Ich hab ales versucht, bestimmt 15 Minuten lang, der Kerl rührte sich nicht. Da habe ich als letztes Mittel meine Hände nass gemacht und über Milo ausgeschüttelt. Waren nur ein paar Spritzer aber er ist aufgesprungen wie von der Tarantel gestochen. Ich will damit die Wasserpistole nicht gutheißen, ganz im Gegenteil, aber dass man bei Labbis mit Wasser nichts erreichen kann, stimmt so einfach nicht.
Aber Deine Beschreibung macht deutlich, was das Wasser Spritzen bewirkt. "Er ist aufgesprungen wie von der Tarantel gestochen". Die TE hat einen Labbi, der Ruhe lernen muss, weil er total drüber ist. Ihn mit Wasser zu bespritzen dreht ihn nur noch mehr auf. Was Kirsten tun muss, aber anscheinend nicht hören will: Sie muss ihren Mailo zur Ruhe bringen, im Haus, und aus der Entspannung heraus raus gehen. Trainieren, dass er entspannt bleibt. Sie scheint das Gegenteil zu machen, wenn ich schaue, was sie geschrieben hat. Die Wasserpistole wird benutzt und peitscht ihn auf, abgesehen von dem Schreckmoment. Was mir aber richtig Sorgen bereitet, ist die Schilderung, dass sie wohl an einer Straße ohne Bürgersteig lang müssen, und dass Mailo da Saltos dreht, ohne dass sie einsieht, dass sie ihn wenigstens auf die strassenabgewandte Seite nehmen muss. Wenn er Saltos dreht, arbeitet sie bereits mit Leinenruck, was bei der ganzen Diskussion hier ihre Schweigsamkeit erklären würde. Wenn da nichts konstruktives mehr kommt, das ihre Einsichtsfähigkeit und -Bereitschaft zeigt, bin ich hier raus, dann haben weitere Tipps keinen Sinn.
 
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Xion
2. Okt. 04:26
Bei uns hat Clickertraining geholfen. Laika hat auf ALLES reagiert, menschen, Hunde, räder ect. Wir sind an einem Radweg gelaufen mit massivem abstand. Fahrrad kommt - Hund bleibt noch ruhig - Click - Leckerli. Wenn es dann sicher klappt den Abstand stück für stück verkürzen. Wie gesagt, das hat bei UNS funktioniert.
 
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Claudia
2. Okt. 07:54
Oh mein Gott ich merke das keiner hier im Forum wirklich Ahnung hat!! Abgewandte Straßenseite wenn er sich halb erdrosselt und Salto macht🙈Einen Hundetrainer hatte ich für sehr viel Geld im Haus war sehr grob und hat nicht viel gebracht!!
Nimm einen anderen hundetrainer und bringe deinem jungen Hund bitte schonend und liebevoll bei, die Welt da draußen mit dir zu erkunden
 
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Alina
2. Okt. 09:15
Also jetzt mal ehrlich das ganze “der arme hunde“ gequatschte ist auch ein bisschen übertrieben. Nicht jeder gerät an leute mit guten Ratschlägen aber es ist auch noch keiner an einem kleinen wasserstrahl gestorben. Da reicht auch einfach zu sagen, dass es nicht angemessen ist und vor allem auch nur selten eine Wirkung erzielt. Wäre schön wenn du einen guten Trainer finden würdest der diese Begegnungen mit dir üben könnte. Bei meinem hat es auch lange Zeit und kraft und verschiedene versuche gebraucht bis ich ihn auf mich lenken konnte. Sucht euch hilfe und versuch das mit dem Abstand und ruhe.
 
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Sonja
2. Okt. 10:24
Also jetzt mal ehrlich das ganze “der arme hunde“ gequatschte ist auch ein bisschen übertrieben. Nicht jeder gerät an leute mit guten Ratschlägen aber es ist auch noch keiner an einem kleinen wasserstrahl gestorben. Da reicht auch einfach zu sagen, dass es nicht angemessen ist und vor allem auch nur selten eine Wirkung erzielt. Wäre schön wenn du einen guten Trainer finden würdest der diese Begegnungen mit dir üben könnte. Bei meinem hat es auch lange Zeit und kraft und verschiedene versuche gebraucht bis ich ihn auf mich lenken konnte. Sucht euch hilfe und versuch das mit dem Abstand und ruhe.
Ich weiß nicht, warum so gerne unterschieden wird zwischen "alles super" und "Sterben", also schwarz-weiß. Ich denke, manchmal ist Sterben besser als ein qualvolles Leben. Wenn Dir keine anderen Auswirkungen dazu einfallen, als dass es keine Wirkung erzielt, kann ich Deine Kritik verstehen. Aber dann solltest Du Dich besser weiterbilden. Ich bin mit Nicht-Erziehung und aversiven Methoden aufgewachsen. Daher habe ich sie natürlich auch schon selbst angewandt. Zum Beispiel Schellen-Klappern bei einem Labbi, wenn er Mist macht. Genau 1 Mal habe ich diesen Schreckreiz verwendet, und hatte bezüglich des Problems vollen Erfolg. Dumm nur, dass ich keine Türen mehr aufschließen konnte, weil die Schlüssel ähnlich geklimpert haben wie die Schellen. Und es gab dadurch auch gefährliche Situationen, denn der Labbi ist bei JEDEM ähnlichen Geklimper panisch weg gesprungen. So weit die Leine das her gab. Es gibt Hunde, denen so was nichts ausmacht, bei denen zeigt es aber auch keine Wirkung. Ich werde bei keinem Hund mehr Schreckreize verwenden, da ich viele Hunde mit ähnlichen Reaktionen wie von meinem Labbi kennen gelernt habe. Und - ganz wichtig - weil sich meine Einstellung zum Umgang mit Hunden geändert hat. Sie sind meine Partner, wir sind ein Team. Ich mag es nicht, erschreckt zu werden, die Hunde mögen es auch nicht. Wenn ich etwas nicht tun soll, möchte ich nicht mit Schreckreizen davon abgehalten werden. Ich wünsche mir, angesprochen zu werden, dann lasse ich es gerne. Warum sollte man mit den Hunden anders umgehen?
 
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Kirsten
3. Okt. 16:09
Zur Leinendiskussion: Das Ziel sollte immer sein, dass die Leine nur eine Notabsicherung ist. Alle, die eine Leine noch zum Steuern, Lenken oder Stoppen brauchen, sind für mich noch nicht fertig mit dem Training. Manchmal sind es ja auch nur kleine Verhaltensänderungen, die viel bewirken zB.: Ich gehe mit Pepe im Wohngebiet immer auf der Straße. Jetzt kommt ein Auto. Ich könnte ihn nun mit der Leine einfach zu mir auf den Bürgersteig ziehen, Auto vorbei und fertig. Dem Hund geht es dabei nicht schlecht und dem Halter auch nicht. Also eigentlich alles gut. Ich könnte aber auch auf den Bürgersteig wechseln und Pepe verbal (das kann ein einfaches Zwitschern sein) dazu einladen, es mir gleich zu tun, ohne die Leine zu benutzen. Das hat zwei Effekte a) der Hund bleibt zukünftig immer mit mir in Verbindung und achtet auf mich b) er wird in Zukunft eigenwirksam auch allein auf den Bürgersteig wechseln, wenn ein Auto kommt, also selbständig mitdenken. Kirsten, zum hochriskanten Schreckreiz bei so einem jungen formbaren Hund muss ich nichts mehr kritisieren. Wie schon einige geschrieben haben, versuche ihn immer nur soweit dem Reiz auszusetzen, wie er ansprechbar bleib, ansonsten umkehren oder anderweitig entfernen. Übe in reizarmer Umgebung Wohnung/Garten, Leinenführigkeit, Fußlaufen, Abrufen, bis es perfekt sitzt und verlagere es langsam schrittweise nach „draußen“. Habe viel Spaß mit deinem Hund, dass er merkt, whow, du bist ja gar keine Spaßbremse, die alles verbietet, nur immer „nein nein nein“ schreit, sondern mit der man auch Spaß haben kann, bei der es sich lohnt zu sein mit ihr zu kooperieren. Da schaue was ihm besonders gefällt, zB. Labbi natürlich höchstwahrscheinlich Dummytraining, mach dich schlau, wie man das richtig aufbaut. Zum Fahrrad, das ist doch sehr einfach, hole deins aus dem Schuppen und nehme das einfach mal schiebend mit Partner mit auf den Spaziergang, dann fährt auch mal einer ein Stück usw. und du wirst sehen, dass sich die Aufregung deines Hundes schnell legen wird, auch bei anderen Fahrrädern. Aber trotzdem auch danach immer auf der Hut bleiben, dass er sich nicht erschrickt vor einem Fahrrad. Der Hund ist noch so jung, wäre ja gelacht, wenn du das nicht hinbekämst.
Danke für die ausführliche Antwort! Habe mit einer Trainerin in einer Kleinstadt geübt und mit ihr hat es hervorragend geklappt!!! Am nächsten Tag bei mir wieder das alte Verhalten🤢liegt wohl irgendwie an mir aber ich gebe nicht auf!! Mit dem Fahrrad habe ich auch geübt und es hat gut geklappt!!!
 
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Kirsten
3. Okt. 16:13
So macht jeder seine eigene Erfahrung. Ich habe bisher nicht viel aus den Diskussionen im Forum mitnehmen können, außer großer anfänglicher Verwirrung und Verunsicherung. Denn ich habe den Mist, der geschrieben wird geglaubt und war verzweifelt, wieso es ausgerechnet bei mir und meinem Wauzi nicht klappt. Nun kann ich dir gar nicht aufzählen, wie oft Leute, die öffentlich im Forum auf rein positives Training pochen und es höchst aggressiv verteidigen mir später per PN geschrieben haben, dass bei ihnen auch schon Rütteldosen und Wurfscheiben geflogen sind, aber das man das öffentlich nicht schreiben kann. Das einzige was ich hier nachhaltig gelernt habe ist, dass man nichts glauben sollte, was man nicht selber gesehen hat. Antworten habe ich bei langwierigen Diskussionen nie bekommen, die über den eigenen Hund hinaus gehen. Auf Fragen wie "was würdest du tun, wenn dein Hund sich bei Besuch hinlegen soll und es aber nicht macht, egal wie hochwertig die Futterbelohnung oder das Spieli ist?" kam immer nur so etwas wie "weiß nicht, meiner bleibt liegen wenn ich es sage" oder "mein Hund muss sich nicht hinlegen, der ist freundlich zu Besuch" oder der Klassiker "so einen Hund würde ich mir nicht holen!". Lösungen und Antworten sehen für mich anders aus. Gleiche Erfahrung bei Trainern, HuSchus und Verein. Man wirbt mit positivem Training und keinen aversiven Methoden und in der Praxis heißt es aber ganz schnell "dem muss man schon deutlich Grenzen setzen". Im Verein war es am offensten und ehrlichsten, da gibt es die Positiv-Gruppen für die netten, freundlichen und folgsamen Hunde, da wird tatsächlich fast ausschließlich positiv gearbeitet und dann gibt es die Gruppen für die "anderen" Hunde. Da macht man auch keinen Hehl draus, dass es auch mal unangenehm wird für den Hund. In die Positiv-Gruppe kommt man aber nur, wenn der Hund bereits folgt und fliegt raus, wenn er es nicht tut. Und nein, es ist kein böser, veralteter Schäferhundverein. Trotzdem bleiben wir vermutlich vorerst im Verein, da gibt es bisher die größten Fortschritte und den meisten Spaß bei der Sache, was ja auch sehr wichtig ist, um Durchzuhalten. OK, meine Wortkotze für die Woche ist hiermit auch erledigt. Aber erklärt vielleicht, wieso ich leicht allergisch auf die ganze Positivätsnummer reagiere. Obwohl ich überzeugt bin, dass Erziehung und Training über Spiel und Belohnung einen wesentlichen bzw den größten Teil ausmachen. Aber je nach Hund halt nicht alles.
Sehr gut 👍 meine ich auch und ich dachte mir gibt hier jemand nützliche Tipps und dann so ein Shitstorm🤢🤢hab mit einer guten Trainerin Einzeltraining gehabt und gehe heute zur Junghundegruppe! Muss für beide Seiten Spaß machen und funktionieren 😃
 
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Kirsten
3. Okt. 16:16
Kirsten, Du verbreitest hier Aggression und pöbelst die Ratgeber an. Und dann beschwerst Du Dich? Wirklich? Ich fand alle Antworten erstaunlich höflich und freundlich formuliert, trotz der rotzigen Antworten deinerseits.
Ist deine Meinung und die lasse ich so stehen!