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Nessi
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Anzahl der Antworten 65
zuletzt 10. Okt.

Junghund bleibt im Wald einfach stehen

Hallo zusammen, vielleicht hat jemand einen Rat für mich ☺️ Mein Boston Terrier Neo ist jetzt 4,5 Monate alt und er hört schon sehr gut. Er lässt sich sehr gut abrufen weswegen ich ihn, wenn wir im Wald sind (natürlich nur wenn niemand in Sicht ist), an der Schleppleine frei laufen lasse. Wenn wir auf dem Weg in den Wald rein sind bleibt er jedoch hinter mir manchmal einfach stehen und wartet quasi, bis ich ihn wieder zu mir rufe. Wenn er stehen bleibt gehe ich meistens ganz normal weiter und versuche mich nicht dauernd umzudrehen und zu schauen was er macht. Manchmal kommt er dann von alleine, manchmal reizt er den Abstand aber auch aus sodass ich ihn doch abrufe. Er kommt dann auch immer zuverlässig. Ich bin auch ab und zu einfach schonmal losgerannt, dann ist er immer schnell angeflitzt gekommen. Ich habe inzwischen allerdings das Gefühl er weiß genau wenn er wartet rufe ich ihn und dann bekommt er etwas leckeres :D kann das sein? Wir gehen immer die selbe Strecke, schon seit er klein ist, Angst kann es also eigentlich nicht sein :) Wenn wir zurück gehen und er vorläuft, geht er nie weiter als 1-2 Meter vor und dreht sich auch immer nach mir um. Vielleicht kennt das ja der ein oder andere, ich würde einfach gerne verstehen warum er das macht 😊 Danke schonmal für eure Tipps ☺️
 
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Vanessa
18. Aug. 09:08
Ich werde es ausprobieren. Tatsächlich ist er alles andere als ängstlich, er geht auf alles und jeden zu , Hunde egal wie gross, Kinder , der Radius um mich herum ist wenn er darf auch ziemlich gross. Er geht sehr mutig in Situationen oder lässt sich locken und überzeugen , dass er mitkommen kann. Er macht alles, AUSSER ich halte die leine fest. Ich verstehe das Phänomen nicht. Lasse ich los und gehe kommt er, halte ich und will weiter steht er. Das ist das kuriose.
Tragen muss ich ihn ja sowieso sehr viel , die wegen die ich gehen muss sind noch zu viel und alleine bleiben geht natürlich auch nicht. Er soll sich natürlich nicht auf das getragen werden verlassen. Ich werde Mal versuchen , ob es was ändert an der Leine wenn ich auch stehen bleibe und ihn nicht beachte
 
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Sonja
18. Aug. 09:48
Das Versuche ich , wenn ich auch einfach bestimmt weiter gehe , dann Schleife ich ihn schon fast auf dem Boden.... Dann höre ich auf weil mein Gewissen das nicht packt....dann Versuche ich zu locken, aber das nützt auch nix. Bleibe ich stehen und schaue in die Richtung, dann kommt er max. Zu mir an die Füsse , will ich weiter, sitzt er wieder. Ich weiss ja das er lernen muss , sich auf mich verlassen zu können , ich verstehe nur nicht, wieso das ohne Leine klappt oder wenn die Leine am Boden schleift
Ich meinte wirklich nur kleine kurze Leinenrucke als Impuls, nicht über den Boden schleifen. Wenn Du das machst, wird es das vielleicht negativ mit der Leine verknüpfen.
Ich habe den Eindruck, Du bist zu ungeduldig. Er ist noch so jung, dass Du das Training spielerisch gestalten solltest. Wenn Du es eilig hast, trag ihn von vorneherein. Wenn der Rückweg unproblematisch ist, bietet Dir das die Gelegenheit, Leinenführigkeit positiv zu verstärken.
Wenn er gut folgt mit schleifender oder ohne Leine, übst Du nur noch mit Leine. Macht er mit, kannst Du ihn mit Spielen und Freilauf belohnen.
Und so oft es geht mit Leine im Haus üben. Ganz kleine Ziele setzen und viel Geduld aufbringen.
Das "Schau" erfordert viel Geduld und Konsequenz. Er bekommt nur noch ein Leckerli und auch seinen Futternapf, wenn er Dir in die Augen schaut. Dann aber sofortige, und dafür ist ein Klicker ein super Hilfsmittel.
Es kann etwas dauern, bis er das richtige probiert. Das Leckerli an Dein Gesicht halten ist falsch, denn er soll eben nicht das Leckerli,sondern Dich anschauen.
Du kannst das auch üben, indem Du ihn nur noch per Hand fütterst, ausschließlich wenn er Dir in die Augen schaut.
Hast Du ihm beigebracht, dass er sich an Dich wenden muss, wird der Rest auch einfacher.
 
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Vanessa
18. Aug. 10:22
Den Tip mit dem leckerchen ans Gesicht auf Augenhöhe halten habe ich tatsächlich von einem Hundetrainer 🙈 wir waren eben eine Runde laufen , also der Rückweg angeleint lief richtig super, da war die Leine nicht das Problem , am Ende des Weges wohnt eine bekannte, wir müssen in die andere Richtung nach Hause und er hat sich wieder hingesetzt, weil er dalang wollte. Ich glaube wirklich das nicht die Leine das Problem ist, so fern das ich den Weg festlege damit.
Die Übung mich beim gehen anzuschauen bzw das anschauen zu belohnen habe ich direkt umgesetzt, da bleibe ich jetzt dran.
Das mit dem Napf üben wir auch , er muss absitzen und warten , das macht er schon sehr gut , dann werde ich das Mal weiter probieren und mit anschauen kombinieren.
Witzigerweise frisst er nur in meiner Abwesenheit, teilweise nur aus der Hand und nimmt das Futter ohne meine Aufforderung garnicht ....

Achso und wenn ich es eilig habe , dann trage ich ihn sowieso, das hab ich ja schon gemerkt, dass er so nicht mit will. Auf dem Rückweg lasse ich ihn laufen.
 
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Dogorama-Mitglied
18. Aug. 15:20
Wenn es den Hund aber gerade tatsächlich verunsichern würde, würde er nicht so lange alleine da stehen bleiben, sondern eher zu Frauchen gehen und Schutz suchen. Außerdem ist es ja wohl immer der gleiche Weg, wo sie langgehen. Da sollte dem Hund inzwischen eher alles vertraut sein, denke ich.
Nicht unbedingt. Sehr eigenständige Hunde bewerten dann halt für sich selbst, ohne Frauchen, wenns von der Seite keine Info gibt. Dazu muss er dann nicht zu Frauchen rennen. Und es muss nicht immer Unsicherheit in Form von Angst sein, wie gesagt Hunde bewerten im Laufe des Erwachsenwerdens immer wieder bestimmte Situationen neu.

Und gerade auf einem Waldweg gibt es immer wieder so viele verschiedene Reize, und manchmal dauert es halt einfach. Wenn man dem Hund beibringt den Halter anzusehen kann das zwar bewirken das er nicht mehr stehen bleibt, aber er setzt sich dann auch nicht mit dem Reiz/den Reizen auseinander die evtl seine Aufmerksamkeit auf sich ziehen und bewertet werden wollen.
 
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Dogorama-Mitglied
18. Aug. 15:24
Wenn er noch so jung ist hat es auch viel mit Unsicherheit zu tun. Viele Hunde bleiben die ersten 12 Wochen nur in ihrem Heim. Auf dem Hof oder im Garten klappt dann alles sicher, aber ihr Revier wollen sie nicht verlassen. Meiner war auch so, ich bin dann gar nicht gegangen. Jetzt mit 13,5 Wochen geht er mit. Zudem darf man auch nicht vergessen, dass der Welpe pro Lebenswoche nur ca 1 Minute gehen darf. Und die 12 Minuten sind dann wirklich viel.
Zu der Faustregel mit dem Laufen pro Lebenswoche/-Monat gibt's ne interessante Studie, wo das so ziemlich widerlegt wurde. Muss ich mal die Quelle raussuchen bei Gelegenheit.

Ansonsten geb ich dir vollkommen Recht, und die Tatsache das er es nur auf dem Weg VOM ZUHAUSE WEG macht, spricht genau dafür.

Ich persönlich glaube in einem so jungem Alter noch nicht an so ein heftiges Austesten/opportunistisches Verhalten (Stichwort Leckerlies wenn er auf Ruf kommt), aber oft ist das die einfachere "Erklärung" für den Halter, und das bestimmte Skills dann trotzdem die erwünschte Verhaltensänderung bewirken, bestätigt sie dann. Nur leider hat man dann nicht gut mit seinem Hund kommuniziert.
 
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Annett
18. Aug. 18:51
Bisher wenn ich es versucht habe , hat er sich wirklich stur ziehen lassen. Das ist natürlich nicht was ich will und will es auch nicht negativ besetzen. Lasse ich die Leine los und laufe einfach , dann läuft er mir nach. Nehme ich die Leine, setzt er sich. Das ist wirklich verrückt. Auf dem Rückweg läuft er mit. Also ich verstehe nicht so richtig was das Problem ist, Ausser, dass die Verbindung und das Vertrauen an der Leine noch fehlen, dass es ok ist mir daran zu folgen. Aber wie das gehen soll weiss ich noch nicht. Es ist vllt tatsächlich sinnvoll einen Trainer hinzu zu ziehen, aber ich hab halt auch gedacht, er ist noch so jung , er braucht die Zeit einfach noch...nur wenn ich los muss habe ich keine Wahl als ihn einzusammeln und zu tragen....das ist halt das Problem was ich sehe, er hat damit was er will.
Kann es vielleicht sein, dass er gar keine Lust hat, dort spazieren zu gehen, weil er weiß, dass es vielleicht anschließend z.B. Futter gibt? Ich kenne das bei Mailo mit der Abendrunde. Er sitzt zwar nicht, trödelt aber immer mehr und dreht sich immer rum. Gibt es Abkürzungen, versucht er die zu nehmen. Merkt er, dass wir dann auf dem Rückweg sind oder er damit nicht durchkommt, kann er dann plötzlich ganz schnell laufen um schneller wieder nach Hause zu kommen. Früh und Mittags macht er das nie. Da kann der Gassigang auch ganz lange sein. Wenn mal mein Mann geht, ist es noch schlimmer und er setzt sich auch schonmal und will gar nicht mehr weiter. Warum macht er das? Ganz einfach, er ist schrecklich verfressen und weiß, dass es nach der Abendrunde meist Futter gibt. Bei mir läuft er, wenn auch auf dem Hinweg manchmal etwas verhalten🙈, bei meinem Mann kommt er halt öfter damit durch. Der hat sowieso keine Lust zum Gassigehen und freut sich noch, wenn Mailo schnell alle Geschäfte erledigt und nach Hause will, frei nach dem Motto“Der arme Hund wollte nicht mehr und da sind wir eben umgedreht.“🙈🙈🙈🤨
 
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Annett
18. Aug. 18:53
Das Versuche ich , wenn ich auch einfach bestimmt weiter gehe , dann Schleife ich ihn schon fast auf dem Boden.... Dann höre ich auf weil mein Gewissen das nicht packt....dann Versuche ich zu locken, aber das nützt auch nix. Bleibe ich stehen und schaue in die Richtung, dann kommt er max. Zu mir an die Füsse , will ich weiter, sitzt er wieder. Ich weiss ja das er lernen muss , sich auf mich verlassen zu können , ich verstehe nur nicht, wieso das ohne Leine klappt oder wenn die Leine am Boden schleift
Versuch mal ihn nur kurz zu ziehen und dazwischen immer wieder locker zu lassen und ihm die Möglichkeit zu geben, selber weiter zu laufen. Klappt es nicht, wieder kurz ziehen und wieder lockerlassen. Nicht durchgängig nachschleifen.
 
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Vanessa
18. Aug. 18:53
Kann es vielleicht sein, dass er gar keine Lust hat, dort spazieren zu gehen, weil er weiß, dass es vielleicht anschließend z.B. Futter gibt? Ich kenne das bei Mailo mit der Abendrunde. Er sitzt zwar nicht, trödelt aber immer mehr und dreht sich immer rum. Gibt es Abkürzungen, versucht er die zu nehmen. Merkt er, dass wir dann auf dem Rückweg sind oder er damit nicht durchkommt, kann er dann plötzlich ganz schnell laufen um schneller wieder nach Hause zu kommen. Früh und Mittags macht er das nie. Da kann der Gassigang auch ganz lange sein. Wenn mal mein Mann geht, ist es noch schlimmer und er setzt sich auch schonmal und will gar nicht mehr weiter. Warum macht er das? Ganz einfach, er ist schrecklich verfressen und weiß, dass es nach der Abendrunde meist Futter gibt. Bei mir läuft er, wenn auch auf dem Hinweg manchmal etwas verhalten🙈, bei meinem Mann kommt er halt öfter damit durch. Der hat sowieso keine Lust zum Gassigehen und freut sich noch, wenn Mailo schnell alle Geschäfte erledigt und nach Hause will, frei nach dem Motto“Der arme Hund wollte nicht mehr und da sind wir eben umgedreht.“🙈🙈🙈🤨
Das Verhalten tritt ganz unabhängig von Esszeiten statt.
 
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Vanessa
18. Aug. 18:54
Versuch mal ihn nur kurz zu ziehen und dazwischen immer wieder locker zu lassen und ihm die Möglichkeit zu geben, selber weiter zu laufen. Klappt es nicht, wieder kurz ziehen und wieder lockerlassen. Nicht durchgängig nachschleifen.
Ja so mache ich das in der Regel auch, dass mit dem ziehen war ein einmaliger Versuch, ob er dann weiter geht.
 
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Annett
18. Aug. 19:31
Das Verhalten tritt ganz unabhängig von Esszeiten statt.
Ok, war nur ne Idee.