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Verfasser
Iri
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zuletzt 25. Okt.

Hundekontakt - wie handhabt ihr es?

Hallo ihr Lieben, heute würde mich interessieren, wieviel Hundekontakt (im Freilauf) eure Junghunde haben? Ich bin aktuell etwas verunsichert, da bei uns im Ort die meisten etwas von täglichem Freilauf von ca. 1 Std erzählen. Mein Hund tobt gern mit anderen Hunden und hat auch (soweit ich es beurteilen kann) auch Spaß an Hundekontakt aber da bei uns auch nichts direkt um die Ecke ist, schaffe ich es höchstens ca. 2x die Woche mit ihr in den Freilauf. Ansonsten normale Spaziergänge mit Beschnuppern (falls beidseitig gewünscht) und 1x wöchentlich Hundeschule. Bin eigentlich bisher davon ausgegangen, dass es „normal“ ist. Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen!
 
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Britta
18. Okt. 09:58
Spielstunden in der Hundeschule klingen wirklich super, leider bietet unsere Hundeschule so etwas nicht an :-( Wie habt ihr alle denn eure regelmäßigen „Hundekumpels“ kennengelernt? Ich finde es irgendwie schwierig, denn es sollte ja auch menschlich gut passen, wenn man häufiger gemeinsam unterwegs ist.
Wir sind uns beim Spaziergang über den Weg gelaufen.Die Hunde haben toll gespielt und wir hatten die gleiche Richtung und haben uns nett unterhalten.Als wir uns trennten meinte sie" Vielleicht trifft man sich mal wieder" und ich sagte:"Warum sollen wir das dem Zufall überlassen?Wollen wir die Nummern austauschen? " Na der Rest lief dann von alleine
 
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Mel und
18. Okt. 10:25
Es wurde nun schon mehrfach geschrieben, die (einander fremden) Hunde würden miteinander spielen. Da möchte ich noch einmal erwähnen, dass grundsätzlich davon ausgegangen werden kann, dass fremde Hunde nicht miteinander spielen. Für gewöhnlich zeigen sie eine von vier Strategien auf eine Bedrohung/einen Konflikt, um diese zu lösen. Vermeintliches Spiel ist bei einander fremden Hunden fast immer tatsächlich Fiddeln. Dies ist ein spielerischer Versuch, das Gegenüber zu besänftigen und zu zeigen, dass von einem selbst keine Gefahr ausgeht - schließlich wollen die Hunde unbeschadet bleiben. Fiddeln entspringt oftmals keiner freudigen Erregung, sondern Unsicherheit und auch einem Funken Angst. Daher sollte immer genau geschaut werden, um dem eigenen und auch dem fremden Hund unnötigen Stress zu ersparen. Selbstverständlich kann aus solchen Erstbegegnungen auch Spiel und später eine Freundschaft entstehen. Die Wahrscheinlichkeit ist (v.a. bei einmaligen Kontakten) allerdings gering.
Ich habe bei meinem verstorbenen Hund den selben Fehler gemacht und das fiddeln für ein tolles Spiel gehalten .. Es fing eigentlich schon in der Welpengruppe an , wo er oft von forscheren Welpen bedrängt wurde .Ich war auch ständig auf Hundewiesen unterwegs und habe ihn mit jedem Hund „spielen „lassen . Er war eigentlich ein eher unsicherer Hund der auch viel zu früh von seiner Mutter getrennt wurde ( vermutlich schon mit 6 Wochen ungefähr) .Irgendwann so mit 2 -3 Jahren schlug dann das Fiddeln in pure Aggression um ! Totale Unverträglichkeit mit JEDEM Hund !sobald Sichtkontakt entstand ist er wirklich KOMPLETT AUSGERASTET das war dann kein normales Bellen mehr sondern ein Gemisch aus Knurren bellen und jaulen (richtig schlimm ) . Er hat auch leider durch meine Fahrlässigkeit 2 Hunde relativ schwer verletzt 😞 ich habe Jahre lang gebraucht ihn wieder ansatzweise handelbar zu bekommen ..mit ganz viel Abstand zu anderen Hunden und Kontakte mussten am besten komplett vermieden werden . Am Ende war er mit Hündinnen relativ verträglich aber das war ein langer Weg . Und ich denke das alles habe ich mit den ständigen Hundekontakten bei ihm ausgelöst, weil er einfach hilflos überfordert in diesem Situationen war und sich nicht anders zu helfen wusste als durch Aggressionen Abstand zu schaffen . Bei Neo mache ich jetzt alles anders und habe ein super Gefühl dabei ☺️.. (ich möchte noch hinzufügen das ich natürlich auch noch andere Fehler gemacht habe , die auch dazu beigetragen haben das es immer schlimmer wurde .. zb Zuviel Aufmerksamkeit,Zuviel Ressourcen und Freiheiten bzw. Entscheidungen für den (unsicheren)Hund .)
 
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Dogorama-Mitglied
18. Okt. 11:09
Ich habe bei meinem verstorbenen Hund den selben Fehler gemacht und das fiddeln für ein tolles Spiel gehalten .. Es fing eigentlich schon in der Welpengruppe an , wo er oft von forscheren Welpen bedrängt wurde .Ich war auch ständig auf Hundewiesen unterwegs und habe ihn mit jedem Hund „spielen „lassen . Er war eigentlich ein eher unsicherer Hund der auch viel zu früh von seiner Mutter getrennt wurde ( vermutlich schon mit 6 Wochen ungefähr) .Irgendwann so mit 2 -3 Jahren schlug dann das Fiddeln in pure Aggression um ! Totale Unverträglichkeit mit JEDEM Hund !sobald Sichtkontakt entstand ist er wirklich KOMPLETT AUSGERASTET das war dann kein normales Bellen mehr sondern ein Gemisch aus Knurren bellen und jaulen (richtig schlimm ) . Er hat auch leider durch meine Fahrlässigkeit 2 Hunde relativ schwer verletzt 😞 ich habe Jahre lang gebraucht ihn wieder ansatzweise handelbar zu bekommen ..mit ganz viel Abstand zu anderen Hunden und Kontakte mussten am besten komplett vermieden werden . Am Ende war er mit Hündinnen relativ verträglich aber das war ein langer Weg . Und ich denke das alles habe ich mit den ständigen Hundekontakten bei ihm ausgelöst, weil er einfach hilflos überfordert in diesem Situationen war und sich nicht anders zu helfen wusste als durch Aggressionen Abstand zu schaffen . Bei Neo mache ich jetzt alles anders und habe ein super Gefühl dabei ☺️.. (ich möchte noch hinzufügen das ich natürlich auch noch andere Fehler gemacht habe , die auch dazu beigetragen haben das es immer schlimmer wurde .. zb Zuviel Aufmerksamkeit,Zuviel Ressourcen und Freiheiten bzw. Entscheidungen für den (unsicheren)Hund .)
Ein gutes Beispiel dafür, wie fatal es enden kann, wenn die Signale eines Lebewesens missgedeutet werden. Danke für dieses ehrliche Beispiel! Freut mich sehr zu lesen, dass es später wieder entspannter für euch wurde und du mit Neo nun eine andere Sichtweise nutzen kannst :)
 
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Sarah
18. Okt. 11:10
Hallo Iri, ohne die anderen Kommentare gelesen zu haben würde ich pauschal antworten:

Dein Wochenplan sieht doch gut aus. Insbesondere Hundeschule.

Ein gut ausgebildeter Hundetrainer wird dir auf deine Frage oben eine Antwort geben können, weil er die beste Einschätzung zu deinem Hund, Rasse, max. Auslastung usw. geben kann. Auch ein Tierarzt kann eine Einschätzung geben.

Nachtrag:
Hundefreunde finden ergibt sich irgendwie. Nummern austauschen mit Nachbarn oder Leute die man trifft, oder hier mal eine Anzeige schalten oder bewusst mal jemanden anschreiben. Und dann kann man nur schauen wie man sich mit den Leuten auch versteht usw…
 
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Ilona
18. Okt. 11:14
Spielstunden in der Hundeschule klingen wirklich super, leider bietet unsere Hundeschule so etwas nicht an :-( Wie habt ihr alle denn eure regelmäßigen „Hundekumpels“ kennengelernt? Ich finde es irgendwie schwierig, denn es sollte ja auch menschlich gut passen, wenn man häufiger gemeinsam unterwegs ist.
Einfach mal Leute in der Nachbsrschaft fragen. Ich hab auch über die App 2 Kontakte gefunden, die wir regelmäßig sehen. Trau dich. Ausser nein sagen können die Leute nicht.
 
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Monika
18. Okt. 11:31
👏👏 Genau so! 💐
Sehr gut geschrieben, kann ich nur bestätigen 👍
 
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Tamara
18. Okt. 11:37
Also meiner geht (noch) gar nicht in den Freilauf weil er noch nicht zuverlässig hört. Aber ich würde dir raten auf dein Bauchgefühl zu hören. Meiner guckt andere Hunde meistens nur mit dem Hintern an und interessiert sich gar nicht für sie. Manchmal beschnuppert er kurz und geht weiter. Jeder Hund ist es anders genau wie wir Menschen auch
 
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Kirsten
18. Okt. 12:09
Wir laufen täglich bzw. alle 2 Tage in einer bunt gemischten Gruppe von Hunden und Haltern mit. Da gibt es den harten Kern von 3-5 Haltern der quasi immer dabei ist und ansonsten sind es bekannte Hunde, die mitgehen, wenn es eben zeitlich passt. Meist bleibt es eine eher kleine Truppe, am Wochenende oder Feiertagen, waren es aber auch schon mal bis zu 20 Hunden die sich über den Zeitraum verteilen. Geht ganz gut, weil man sich kennt.
Bei zu hoher Dynamik, die in eine falsche Richtung umschlägt, werden die Hunde gesplittet und kurz in der Energie heruntergefahren. Kommt mal ein neuer Hund dazu, der seinen Platz in der Gruppe noch finden muss, arbeiten alle gemeinsam daran, ihn möglichst gut zu integrieren.
Die meisten Hunde sind im Freilauf.
Meine läuft abhängig von ihrem eigenen Verhalten und Orientierung entweder an der Schlepp oder im Freilauf. Wird es mal zuviel kann ich die anderen Hunde jederzeit blocken und weiß, dass mich deswegen keiner blöd anmacht 😊

Ich glaube nicht, dass das jeder Hund in der Form so regelmäßig braucht, aber meiner Hündin tut das Wechselspiel zwischen Action und auch mal ganz ruhig nebeneinander herlaufen sehr gut.

'Nur mal kurz schnuppern'-Kontakte versuche ich dagegen zu vermeiden. Das ist nichts für meine Hündin.
Ansonsten läuft alles so, wie es für uns am Besten in den Alltag passt und wir machen uns (mittlerweile) nicht zuviel Gedanken. Entweder ergeben sich Kontakte, bei denen es gut passt, oder eben nicht 🤷‍♀️.
 
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Ute
18. Okt. 12:53
Ich kann meinen Hund sehr wohl großziehen und ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht den „Angriff“ mit den viele Ausrufe und Fragezeichen - ist das die Forumsetiquette hier? Ich habe lediglich nach einem Erfahrungsaustausch gefragt und dachte eigentlich, dass hierzu auch so ein Forum da ist. Ist doch super, dass du mit deinem Instinkt so gut fährst und ich wünsche euch nur das Beste. Aber was der Post mit meiner Frage zu tun hat, verstehe ich nicht so ganz :-)
Nicht provozieren lassen..... Es kommt halt auf den Hund an. Ich lasse unsere Hunde (Terrierhündin, 11 Jahre alt und sehr eigen was Freundschaften angeht sowie ein Magyar Vizsla, 13 Monate alt und ein Guter-Laune-Bär) nur dosiert zu anderen Hunden. Wir machen viel Hundesport, wie Mantrailing, Aggy, Funtraining usw, und wir haben auch die Möglichkeit, am Verein nach dem Training Hunde, die sich miteinander vertragen, laufen zu lassen. Ich baue beim Spaziergang immer wieder Spiele (Such- und Apportierspiele, Trickdogelemente) ein, und beide sind zufriedene Hunde. Du kennst deinen Hund am besten. Wenn ihm was fehlt, merkst du es auch🙂
 
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Karin
18. Okt. 12:53
Wir laufen täglich bzw. alle 2 Tage in einer bunt gemischten Gruppe von Hunden und Haltern mit. Da gibt es den harten Kern von 3-5 Haltern der quasi immer dabei ist und ansonsten sind es bekannte Hunde, die mitgehen, wenn es eben zeitlich passt. Meist bleibt es eine eher kleine Truppe, am Wochenende oder Feiertagen, waren es aber auch schon mal bis zu 20 Hunden die sich über den Zeitraum verteilen. Geht ganz gut, weil man sich kennt. Bei zu hoher Dynamik, die in eine falsche Richtung umschlägt, werden die Hunde gesplittet und kurz in der Energie heruntergefahren. Kommt mal ein neuer Hund dazu, der seinen Platz in der Gruppe noch finden muss, arbeiten alle gemeinsam daran, ihn möglichst gut zu integrieren. Die meisten Hunde sind im Freilauf. Meine läuft abhängig von ihrem eigenen Verhalten und Orientierung entweder an der Schlepp oder im Freilauf. Wird es mal zuviel kann ich die anderen Hunde jederzeit blocken und weiß, dass mich deswegen keiner blöd anmacht 😊 Ich glaube nicht, dass das jeder Hund in der Form so regelmäßig braucht, aber meiner Hündin tut das Wechselspiel zwischen Action und auch mal ganz ruhig nebeneinander herlaufen sehr gut. 'Nur mal kurz schnuppern'-Kontakte versuche ich dagegen zu vermeiden. Das ist nichts für meine Hündin. Ansonsten läuft alles so, wie es für uns am Besten in den Alltag passt und wir machen uns (mittlerweile) nicht zuviel Gedanken. Entweder ergeben sich Kontakte, bei denen es gut passt, oder eben nicht 🤷‍♀️.
Genauso machen wir es auch und fahren echt super damit.