Home / Forum / Welpen & Junghunde / Aufklärungsarbeit beim Kauf eines Welpen

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Sabine
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Anzahl der Antworten 185
zuletzt 6. Juli

Aufklärungsarbeit beim Kauf eines Welpen

In letzter Zeit lese ich immer häufiger "mein Welpe ist jetzt 8 Wochen und seit 10 Tagen bei mir ...." oder "wir füttern das Futter vom Züchter..." Der Züchter kann bei genauem Hinschauen gar kein Züchter im herkömmlichen Sinne sein, weil der Welpe eine Mischung aus 2 Rassen ist. Der sich selbst ernannte Züchter gibt die Welpen meiner Meinung nach viel zu früh ab. Die Probleme beim neuen Halter sind da doch schon vorgegeben. Oder sehe ich das falsch? Es geht mir nicht um Vermehrerhunde, die auf Parkplätzen die Besitzer wechseln. Darüber wird ja an jeder Ecke fast rund um die Uhr gesprochen... Kranke Welpen, verwurmte Welpen, viel zu junge Welpen usw. Aber genau diese Problematik gibt es doch auch, wenn ich auf die sogenannten Züchter mit Mischlingswelpen treffe. Gibt es da zu wenig Aufklärung z.B. über die Medien, in diversen Fernsehsendungen, die Presse usw. Oder sehe ich das alles viel zu eng? Mir ist bewusst, daß das ein Aufregerthema ist. Trotzdem bitte ein klein wenig Emotionen unterdrücken und sachlich bleiben 😄
 
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Mia
5. Juli 20:19
Das glaube ich leider nicht, weil es gefühlt immer mehr überforderte Welpenbesitzer gibt. Das fängt bei Stubenreinheit an. Wünschenswert wäre für mich, wenn in den Medien klipp und klar gesagt würde, ab welchem Alter ein Welpe von der Mutter getrennt werden kann. Da ist immer nur die Rede von " viel zu jung"
Denkst du nicht, dass liegt eher an diesem Format/Forum hier- im realen Leben begegnen mir viele Halter*innen, keiner berichtet da über solche,,Probleme“- auf so einer Plattform werden aber ja fast ausschließlich,,Probleme“diskutiert- schreibt ja keiner,,Hey Leute, komme super mit meinem Welpen klar- ihr auch?“..
Das ist wie in der Medizin- ich dachte eine Zeit lang, alle Menschen haben Krebs, weil ständig damit konfrontiert- aber ein gesunder Mensch geht ja auch für gewöhnlich nicht zum Arzt…
Das verzerrt schon auch das Bild und spiegelt meiner Meinung nach nicht unbedingt die Realität wieder…
 
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Dogorama-Mitglied
5. Juli 20:24
Denkst du nicht, dass liegt eher an diesem Format/Forum hier- im realen Leben begegnen mir viele Halter*innen, keiner berichtet da über solche,,Probleme“- auf so einer Plattform werden aber ja fast ausschließlich,,Probleme“diskutiert- schreibt ja keiner,,Hey Leute, komme super mit meinem Welpen klar- ihr auch?“.. Das ist wie in der Medizin- ich dachte eine Zeit lang, alle Menschen haben Krebs, weil ständig damit konfrontiert- aber ein gesunder Mensch geht ja auch für gewöhnlich nicht zum Arzt… Das verzerrt schon auch das Bild und spiegelt meiner Meinung nach nicht unbedingt die Realität wieder…
Danke 🙏. Zu 100 % deiner Meinung!
Kenne sowas wie hier auch nicht aus dem realen Leben.
 
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Sabine
5. Juli 20:33
Denkst du nicht, dass liegt eher an diesem Format/Forum hier- im realen Leben begegnen mir viele Halter*innen, keiner berichtet da über solche,,Probleme“- auf so einer Plattform werden aber ja fast ausschließlich,,Probleme“diskutiert- schreibt ja keiner,,Hey Leute, komme super mit meinem Welpen klar- ihr auch?“.. Das ist wie in der Medizin- ich dachte eine Zeit lang, alle Menschen haben Krebs, weil ständig damit konfrontiert- aber ein gesunder Mensch geht ja auch für gewöhnlich nicht zum Arzt… Das verzerrt schon auch das Bild und spiegelt meiner Meinung nach nicht unbedingt die Realität wieder…
Möglicherweise sehe ich zu viele Probleme, wo keine sind.

Möglicherweise liegt es auch daran, daß in einem Forum leichter über Probleme berichtet wird (Anonymität), als im persönlichen Umfeld
 
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Katrin
5. Juli 20:37
Denkst du nicht, dass liegt eher an diesem Format/Forum hier- im realen Leben begegnen mir viele Halter*innen, keiner berichtet da über solche,,Probleme“- auf so einer Plattform werden aber ja fast ausschließlich,,Probleme“diskutiert- schreibt ja keiner,,Hey Leute, komme super mit meinem Welpen klar- ihr auch?“.. Das ist wie in der Medizin- ich dachte eine Zeit lang, alle Menschen haben Krebs, weil ständig damit konfrontiert- aber ein gesunder Mensch geht ja auch für gewöhnlich nicht zum Arzt… Das verzerrt schon auch das Bild und spiegelt meiner Meinung nach nicht unbedingt die Realität wieder…
Da habe ich mich neulich erst mit einer ehemaligen Züchterin drüber unterhalten. Die Welpenkäufer haben nie über Probleme geklagt oder nach Hilfe gefragt. Jetzt war mal wieder Wurftreffen. Die Hunde sind inzwischen schon älter und da ging es dann los mit dem stöhnen und jammern. Von zerlegter Inneneinrichtung bis Tackerstellen in Armen und Beinen. Überforderung ist also nichts neues. Im Netz fällt es nur vielen leichter drüber zu reden. Fakt ist aber auch das unglaublich viele Hunde im Junghundalter gerade jetzt zu Coronazeit wieder abgegeben worden sind. Zu anstrengend, zu zeitraubend, zu stressig. Das liegt aber wohl eher weniger an mangelnder Aufklärung. Sondern an unserer ,,Wegwerfmentalität". Der Hund als Sache😔
 
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Natascha
5. Juli 20:38
Also ich habe meinen Welpen/mittlerweile Junghund von einem Vermehrer, wenn man nach dieser Definition geht und wir kommen super klar. Habe mich aber quasi auch mein bisheriges Leben darauf vorbereitet. 😉

Zwei Punkte finde ich hier schwierig: Zum einen das verzehrte Bild durch so ein Hilfeforum und zum Anderen durch den fehlenden Begriff. Ich finde sowohl Züchter als auch Vermehrer den falschen Begriff, für Jemanden der seine Hündin gezielt decken lässt, alle gesundheitlichen Voraussetzungen erfüllt und auf eine gute Sozialisierung der Welpen achtet, aber eben nicht im Verband züchtet.
 
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Sonja
5. Juli 20:48
Ich sehe das eigentliche Problem auch darin das nicht wenige "jetzt und sofort" einen Welpen /Hund wollen. Und das ist nunmal um vieles einfacher bei "Vermeheren" internetportalen, oder Kleinanzeigen einen zu bekommen. Denn dort gibts meistens keine Wartezeiten, oder es werden kaum fragen zum zukünftigen halter etc. Gestellt. Im Gegensatz dazu wenn man einen Welpen vom Züchter möchte , oder ein Tierheimhund. Ein seriöser Züchter oder Organisation wird den Zukünftigen Halter immer "genauer unter die Lupe nehmen wollen" Was ja auch vor Abgabe so ist oder zumindest sein sollte. Bei den meisten "Kleinanzeigehunden" und/oder "Vermehrerhunden" wird einfach hingefahren, das Geld in der Tasche und zurück dann zwar mit weniger Geld aber einen Hund im Arm....🙄, vielleicht ging da mal ein kurzes Austausch un Form von Telefonat und/oder Email, aber eigentlich nur um einen Abholungstermin auszumachen. Es ist nunmal so das in der heutigen Zeit, oftmals einfach das besorgt wird was gewünscht ( sofern das Geld dazu da ist...), da werden weder Fragen gestellt noch Erkundigungen eingeholt.... das "Haben will phänomen " ist leider weit verbreitet... Oftmals ist die Begründung auch "Ich will nicht züchten, also wozu den Papiere...., außerdem sind "Reinrassige ohne Papiere" meist günstiger..... Aber Papiere sind ja noch lange keine Zuchtzulassung, es ist aber im "normal fall" eine gewisse "Sicherheit" das der Welpe/Hund gesund ist, das die Elterntiere keine Gendefekte/Krankheiten haben, das der Welpe Gechipt, Geimpft, Entwurmt etc ist. Ich würde mir keinen Welpen ohne Papiere holen, und einen Mischling nur aus einem Tierheim nachdem er gründlich untersucht, und im Idealfall auch ein Gentest vorliegt, da würde ich wohl auch dafür aufkommen, weil damit doch viele "Krankheitsüberraschungen" ausgeschlossen werden können oder man dan weiss was auf einem an Kosten etc noch zukommen könnte ( z.b. wenn beim Hund ein HD oder ED befunden vorliegt egal welcher stufe etc...)
 
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Ari
5. Juli 20:55
Ich glaube schon dass es mehr Aufklärung bräuchte und nicht immer nur die selben Stichworte und oberflächlichen Floskeln ohne genauere Erklärung dazu.

Aber genauso müssten sich die Käufer von sich aus besser damit befassen - das kann einem kein kurzer TV Beitrag abnehmen.

Vor vielen Jahren als ich mir mit etwa 17 meinen ersten Hund geholt habe, habe ich das auch nicht gemacht. Ich hatte Glück mit dem Hund, aber es war keine seriöse Zucht (wurde auch nicht behauptet sondern ein angebliches „Hoppala“) und ich bin im Nachhinein nicht stolz darauf so blauäugig ran gegangen zu sein. Sowas wie „Vermehrer“ habe ich damals noch nie gehört.

Besser als in Berichten ständig nur mit Begriffen wie „seriös“ und „Welpenmafia“ rumzuwerfen und irgendwelche Extrembeispiele zu zeigen, fände ich es wenn mehr in die Tiefe gegangen wird und gezeigt wird wie auch „liebevolle Hobbyzüchter“ die sich eigentlich toll präsentieren die Leute hinters Licht führen können.

Letztendlich muss man den Züchter immer selbst beurteilen, aber dafür ist jede Kleinigkeit hilfreich die man darüber gelernt und gehört hat.

Ich habe in Berichten auch schon Mischlings-Züchter gesehen die als Positiv-Beispiel gezeigt wurden. Auch wenn es ganz bestimmt tolle und gewissenhafte gibt finde ich das für den Aufklärungs-Zweck widersprüchlich.

Auch dass ein Stammbaum nicht gleich anerkannte Papiere und seriöser Züchter bedeutet ist oft nicht bekannt und wird selten erklärt.

Das Argument dass man lieber mehr ausgeben soll und dann einen gesunden Welpen hat ist auch nicht mehr zeitgemäß. Oft wird von kranken Hunden berichtet die man um 300€ gekauft hat, aber Welpen von Designer-Vermehren um 4000€ sind kein Thema.
 
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Mia
5. Juli 21:07
Da habe ich mich neulich erst mit einer ehemaligen Züchterin drüber unterhalten. Die Welpenkäufer haben nie über Probleme geklagt oder nach Hilfe gefragt. Jetzt war mal wieder Wurftreffen. Die Hunde sind inzwischen schon älter und da ging es dann los mit dem stöhnen und jammern. Von zerlegter Inneneinrichtung bis Tackerstellen in Armen und Beinen. Überforderung ist also nichts neues. Im Netz fällt es nur vielen leichter drüber zu reden. Fakt ist aber auch das unglaublich viele Hunde im Junghundalter gerade jetzt zu Coronazeit wieder abgegeben worden sind. Zu anstrengend, zu zeitraubend, zu stressig. Das liegt aber wohl eher weniger an mangelnder Aufklärung. Sondern an unserer ,,Wegwerfmentalität". Der Hund als Sache😔
Ich wollte damit nicht sagen, dass im Bekanntenkreis alles rund läuft- um Gottes Willen, was haben wir alle schon vor uns hin geflucht und wirklich rege ausgetauscht 😅
Kaputte Gegenstände, Stubenreinheit, Rückruf- alles Thema, aber nicht im problematischen Sinne oder nahezu Verzweiflungsmodus- weil man ja wusste, was auf einen zukommt oder zukommen kann…
Also im realen Leben würde ich sagen, das klappt eigentlich ganz gut- nehm ich nur das Forum, sieht das ganz anders aus…
Wird uns keiner beantworten können, ob es da draußen eher gut durchdacht oder schlecht läuft…
Bei Corona gebe ich dir Recht, auch nach wie vor als unüberlegtes Weihnachtsgeschenk etc.-
Lasst mich bitte in dem Glauben, dass es nur ein geringer Teil der Menschen ist und der Großteil sich gut um seinen Wegbegleiter kümmert…
 
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Katrin
5. Juli 21:23
Ich wollte damit nicht sagen, dass im Bekanntenkreis alles rund läuft- um Gottes Willen, was haben wir alle schon vor uns hin geflucht und wirklich rege ausgetauscht 😅 Kaputte Gegenstände, Stubenreinheit, Rückruf- alles Thema, aber nicht im problematischen Sinne oder nahezu Verzweiflungsmodus- weil man ja wusste, was auf einen zukommt oder zukommen kann… Also im realen Leben würde ich sagen, das klappt eigentlich ganz gut- nehm ich nur das Forum, sieht das ganz anders aus… Wird uns keiner beantworten können, ob es da draußen eher gut durchdacht oder schlecht läuft… Bei Corona gebe ich dir Recht, auch nach wie vor als unüberlegtes Weihnachtsgeschenk etc.- Lasst mich bitte in dem Glauben, dass es nur ein geringer Teil der Menschen ist und der Großteil sich gut um seinen Wegbegleiter kümmert…
Ich lese hier im Forum ganz häufig Verunsicherung raus. Hundeerziehung hat viel mit Bauchgefühl zu tun. Manchmal denke ich das sich einige sogar zuviel informiert haben. Zumindest was den Umgang mit Welpen angeht. Außer auf Instagram bin ich nur hier aktiv. Bei vielen Threads verspüre ich den Drang den Hund vor dem TE zu retten🙈. Unfassbar was man hier manchmal liest. Ich wusste auch was mich mit einem Welpen erwartet und das erste Jahr war echt nicht einfach mit Suki und da liegt denke ich der Unterschied. Einige wissen es und andere glauben es zu wissen wie das Leben mit Hund aussieht. Viele irren sich dann aber leider doch.
 
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Mia
5. Juli 21:51
Ich lese hier im Forum ganz häufig Verunsicherung raus. Hundeerziehung hat viel mit Bauchgefühl zu tun. Manchmal denke ich das sich einige sogar zuviel informiert haben. Zumindest was den Umgang mit Welpen angeht. Außer auf Instagram bin ich nur hier aktiv. Bei vielen Threads verspüre ich den Drang den Hund vor dem TE zu retten🙈. Unfassbar was man hier manchmal liest. Ich wusste auch was mich mit einem Welpen erwartet und das erste Jahr war echt nicht einfach mit Suki und da liegt denke ich der Unterschied. Einige wissen es und andere glauben es zu wissen wie das Leben mit Hund aussieht. Viele irren sich dann aber leider doch.
Aber der Fokus im Forum liegt ja wirklich nur bei der Problemlösung- das ändert den Blick total..
Vielleicht kriegen es gerade 99 Menschen super hin und einer stellt hier im selben Moment die dämlichste Frage des Tages..
Aktuell ist z.B gerade eine Frage zu blutigen Stuhl, wegen Geldnöten vorerst im Forum- ich könnte da ausrasten, bin mir aber sicher, der Großteil der Menschen geht selbstredend sofort zum TA und es ist nur einer dieser Menschen, die es nicht geschissen bekommen…
Nach einem intensiven Tag hier, ist die Wahrnehmung und Wertung draußen auch anders- social media macht ganz viel mit uns und sich hier die richtigen Infos raus zu ziehen, ist gar nicht so leicht…