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Heiderose
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zuletzt 26. Aug.

Selbstauskunft im Tierschutz

Hallo, was habt ihr für Erfahrungen gemacht mit Adoption aus dem Tierschutz. Selbstauskunft ist ja kein Problem, aber Personalausweis Nummer , Ausstellungsdatum mit Behörde, geht mir nun doch zu weit. Ist das Datenschutzrechtlich erlaubt? Als ich vor fünf Jahren von einer Organisation mein Hund übernommen habe, reichte ein Telefongespräch, ein Video mit uns und unserer Wohnsituation (Haus mit Garten) und Übernahmevertrag. Dank Google konnte das Haus angeschaut werden. Mir ist klar, dass die Vermittlung mega Arbeit macht und man das Beste Zuhause sucht für die Fellnasen. Aber ich überlege nun ernsthaft, einen Zweithund vom Züchter zu nehmen. Obwohl das gegen meine innere überzeugung ist.
 
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Denise
8. Juli 18:29
Nein, das ist Datenschutz rechtlich nicht erlaubt, aaaaber sie können dann eben auch einfach die Adoption verweigern🤷‍♀️
 
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Olli
8. Juli 18:33
In der Tat widerspricht die Erhebung der Ausweisnummer dem Grundsatz der Datenminimierung der DSGVO. Händler/Verkäufer dürfen aus dem Grund deshalb nur Daten, wie Name und Adresse speichern. Lustigerweise gibt es von der TKK eine sehr detailierte Auflistung. https://www.tk.de/firmenkunden/service/fachthemen/newsletter-bestellen/personalausweise-kopieren-als-dsgvo-verstoss-2095158?tkcm=ab
 
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Olli
8. Juli 18:45
Nein, das ist Datenschutz rechtlich nicht erlaubt, aaaaber sie können dann eben auch einfach die Adoption verweigern🤷‍♀️
Kann die Orga natürlich machen und riskiert damit 'ne Anzeige des Adoptanten. Ich glaube Spitzenreiter ist dbzgl. Frankreich mit 500k€ - hängt natürlich von der Schwere ab. Für einen kleinen Verein wären aber schon 20000€ heftig und dass nur, weil man keinen Juristen eingebunden hat, sich das Regelwerk wenigstens einmal anzusehen.
 
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Tanja
8. Juli 18:54
Mein Mitch ist aus dem Tierheim. Der Ablauf war ok. Ich habe auch meinen Personalausweis zeigen müssen. Zugegeben, beim Züchter war es in der Vergangenheit einfacher. Aber ich durfte Mitch nach dem kennenlernen am nächsten Tag abholen und die Kontrolle erfolgte nach dem Einzug. Danach erfolgte nie wieder eine Kontrolle und den Nachweis der Kastration habe ich per Email eingereicht. Da habe ich schon abenteuerliche Dinge gehört. Aber Mitch war es wert den Ausweis zu zeigen. Ich würde es wieder tun. Kann aber auch verstehen, wenn man sich nicht ganz ausziehen mag. Ich wünsche euch viel Glück und alles Gute 🍀
 
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Michi
8. Juli 18:58
In der Tat widerspricht die Erhebung der Ausweisnummer dem Grundsatz der Datenminimierung der DSGVO. Händler/Verkäufer dürfen aus dem Grund deshalb nur Daten, wie Name und Adresse speichern. Lustigerweise gibt es von der TKK eine sehr detailierte Auflistung. https://www.tk.de/firmenkunden/service/fachthemen/newsletter-bestellen/personalausweise-kopieren-als-dsgvo-verstoss-2095158?tkcm=ab
Unsere Abgabeverträge sind von einem RA geprüft. Auch wir dokumentieren die Ausweisnummer im Vertrag. Übrigens auch bei unseren Pflegestellen.
 
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Sonja
8. Juli 19:03
Mein Mitch ist aus dem Tierheim. Der Ablauf war ok. Ich habe auch meinen Personalausweis zeigen müssen. Zugegeben, beim Züchter war es in der Vergangenheit einfacher. Aber ich durfte Mitch nach dem kennenlernen am nächsten Tag abholen und die Kontrolle erfolgte nach dem Einzug. Danach erfolgte nie wieder eine Kontrolle und den Nachweis der Kastration habe ich per Email eingereicht. Da habe ich schon abenteuerliche Dinge gehört. Aber Mitch war es wert den Ausweis zu zeigen. Ich würde es wieder tun. Kann aber auch verstehen, wenn man sich nicht ganz ausziehen mag. Ich wünsche euch viel Glück und alles Gute 🍀
Kommt auf den Züchter an, ich habe auch den Ausweis vorlegen "müssen" . Finde das auch nicht weiter schlimm, es dient ja schließlich zum Wohl der Tiere. Rechtlich ist das erlaubt, also "Identitätsüberprüfung" , diese Daten dürfen aber ohne deine Erlaubnis nicht weitergereicht werden.😉
 
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Olli
8. Juli 19:15
Unsere Abgabeverträge sind von einem RA geprüft. Auch wir dokumentieren die Ausweisnummer im Vertrag. Übrigens auch bei unseren Pflegestellen.
Tjo, dann sprecht mal mit ihm drüber und fragt ihn, wozu die Ausweisnummer in eurem Fall erforderlich ist. Zur Identitätsfeststellung langen Name und Adresse. Viele TS-Verträge enthalten regelmäßig auch andere Klauseln, die nicht zulässig sind. Wo kein Kläger, da kein Richter, aber es reicht ein unzufriedener Adoptant, um unnötigen Stress zu haben.
 
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Sandra
8. Juli 19:20
Tjo, dann sprecht mal mit ihm drüber und fragt ihn, wozu die Ausweisnummer in eurem Fall erforderlich ist. Zur Identitätsfeststellung langen Name und Adresse. Viele TS-Verträge enthalten regelmäßig auch andere Klauseln, die nicht zulässig sind. Wo kein Kläger, da kein Richter, aber es reicht ein unzufriedener Adoptant, um unnötigen Stress zu haben.
Der Threaderstellerin geht es, soweit ich es verstehe, gar nicht um einen Adoptanten-Vertrag, sondern bereits im Vorfeld um eine Selbstauskunft als Interessentin. Da würde ich persönlich meine Daten auch nicht so locker sämtlich preisgeben, zumal auf unsicherem Übermittlungsweg digital. Mit der Angabe in einem schriftlichen Vertrag vor Ort hätte ich dagegen kein Problem.
 
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Olli
8. Juli 19:22
Der Threaderstellerin geht es, soweit ich es verstehe, gar nicht um einen Adoptanten-Vertrag, sondern bereits im Vorfeld um eine Selbstauskunft als Interessentin. Da würde ich persönlich meine Daten auch nicht so locker sämtlich preisgeben, zumal auf unsicherem Übermittlungsweg digital. Mit der Angabe in einem schriftlichen Vertrag vor Ort hätte ich dagegen kein Problem.
Ob das jetzt das Formular zur Selbstauskunft oder der spätere Vertrag ist, ist egal.
 
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Sandra
8. Juli 19:23
Ob das jetzt das Formular zur Selbstauskunft oder der spätere Vertrag ist, ist egal.
Der Fragestellerin aber wohl nicht?