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Conny
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 162
zuletzt 13. Okt.

Kind mit Hund alleine unterwegs

Weis jetzt nicht ob’s so richtig hier rein passt, denke aber schon. Heute beim Spaziergang sah ich zwei Kinder, das Mädchen vielleicht 8 oder 9 Jahre, der Junge etwas jünger. Beide waren allein mit einem Hund, schätze Irish Setter oder ähnlich, unterwegs. Konnte ich nicht so genau zuordnen, aber doch relativ groß. Der Hund machte einen gutmütigen und ruhigen Eindruck. Wir sind dann anders gelaufen da ich meinen kenne, der wird schnell größenwahnsinnig und giftig bei großen Hunden und ich wollte nichts provozieren. Vielleicht seh ich das falsch, aber ich finds unverantwortlich Kinder mit Hund alleine laufen zu lassen? Und was ist, wenn was passiert, selbst der liebste und wohlerzogenste Hund kann mal „austicken“. Die kleinen haben doch keine Chance den zu halten. Rechtlich wären da doch die Eltern in der Pflicht oder kann die Versicherung dann auch ablehnen einen Schaden zu übernehmen? Mich würde mal eure Meinung dazu interessieren.
 
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Petra
2. Sep. 08:59
Wie ist das denn dann mit führen von Pferden? Hab unsere zwei Pferde auch mit eine Alter von 8 Jahre alleine zur Koppel gebracht und wieder heim geholt. Ging an einer Hauptstraße entlang. Auch mit den Hunden waren wir da oft allein unterwegs. Ist sicherlich auch abhängig davon, wie selbständig das Kind ist und was es sich zutraut. Aber ich bin ganz froh das mich meine Eltern nicht über bemuttert haben. Man wächst mit seinen Aufgaben.
 
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R
2. Sep. 09:05
Die Gegend ist entscheidend... Im Vergleich zu vor 20jahren hat sich durch den corona-hundeboom so massiv viel verdichtet. Vor zwanzig Jahren , ich kannte auch viele Hofhunde mit offenem Tor und natürlich ohne Zwinger und kette (im Vergleich zu der Boxennutzung in der Wohnung manchmal schwer für mich zu begreifen) und wenn die "Dorfkinder" mit dem raus aufs Feld sind - da hätte keiner was gesagt. Heutzutage im Wohngebiet, Kleinstadt und co - bin ich auch der Meinung, es kann zuviel passieren. Ich war ja auch schockiert als ich nach dem ersten Jahr mit Hund mal einen Durchschnitt hatte, dass ich so knapp 2-4mal im Monat bei Begegnungen echt fassungslos war. Das würde ich Kindern nicht zumuten und auch nicht hoffen und glauben, dass die Äußeren Umstände sich dafür ändern.
 
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D.
2. Sep. 09:44
Ich sehe es auch kritisch, wenn so junge Kinder mit den Hunden alleine draußen sind. Die Masse an Hunden hat extrem zugenommen. Und die Ignoranz, Gleichgültigkeit und Dummheit vieler Menschen hat scheinbar leider auch zugenommen. Wenn ich als Erwachsener einen Hund bei mir habe, der sich sichtlich unwohl fühlt und dies zeigt. Und mir kommen hier die Erwachsenen mit den zumeist großen Hunden entgegen, ohne darauf Rücksicht zu nehmen. Egal, ob ich rum drehe, oder versuche im Bogen auszuweichen oder in eine Einfahrt zu gehen oder Ähnliches, sie halten frontal im Stechschritt auf dich zu, ohne auch nur den Hauch eines Mitdenkens zu zeigen. Und regen sich dann noch mit ihren Blicken oder gar Worten darüber auf, was du für eine Bestie an der Leine hast. Das möchte ich mir nicht als Kind ausmalen, wie man sich fühlt, wenn man in eine Situation kommt, in der die Mitmenschen keine Rücksicht nehmen oder keinen Hauch des Mitdenkens zeigen. Da reicht es schon, wenn sie mit dem Beutel die Hinterlassenschaft aufheben und jemand brettert um die Kurve mit Hund auf sie zu. Da kann sich der noch so ruhige Hund erschrecken und es kann zu einer Situation kommen, die das Kind dann körperlich nicht händeln kann. Hinzukommt finde ich die Verkehrssituation. Als wir früher mit unserem Chihuahua (der Tatsache größer war als die heutigen) Runden gegangen sind, gab es nicht die Masse an Autos, die an uns vorbeigerauscht ist. Wir leben ländlich, und selbst hier ist reger Verkehr auf der Hauptstraße. Wenn es dort zu einer Situation kommt, wo das Kind stürzt und den Hund da nicht halten kann, und der brettert noch vors Auto, ist wirklich eine ganz klasse Situation. Ich sage nicht, dass die Kinder überhaupt nichts dürfen. Denn auch sie müssen Verantwortungsbewusstsein und Selbstständigkeit lernen. Aber mit 8 zum Beispiel fände ich das übertrieben. Weil sie weder körperlich in der Lage, noch vom Kopf her Situationen nicht so einschätzen oder vielleicht sogar kommen sehen können, als ein zwölfjähriges oder noch älteres Kind.
 
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Simone
2. Sep. 09:47
Ich sehe es auch kritisch, wenn so junge Kinder mit den Hunden alleine draußen sind. Die Masse an Hunden hat extrem zugenommen. Und die Ignoranz, Gleichgültigkeit und Dummheit vieler Menschen hat scheinbar leider auch zugenommen. Wenn ich als Erwachsener einen Hund bei mir habe, der sich sichtlich unwohl fühlt und dies zeigt. Und mir kommen hier die Erwachsenen mit den zumeist großen Hunden entgegen, ohne darauf Rücksicht zu nehmen. Egal, ob ich rum drehe, oder versuche im Bogen auszuweichen oder in eine Einfahrt zu gehen oder Ähnliches, sie halten frontal im Stechschritt auf dich zu, ohne auch nur den Hauch eines Mitdenkens zu zeigen. Und regen sich dann noch mit ihren Blicken oder gar Worten darüber auf, was du für eine Bestie an der Leine hast. Das möchte ich mir nicht als Kind ausmalen, wie man sich fühlt, wenn man in eine Situation kommt, in der die Mitmenschen keine Rücksicht nehmen oder keinen Hauch des Mitdenkens zeigen. Da reicht es schon, wenn sie mit dem Beutel die Hinterlassenschaft aufheben und jemand brettert um die Kurve mit Hund auf sie zu. Da kann sich der noch so ruhige Hund erschrecken und es kann zu einer Situation kommen, die das Kind dann körperlich nicht händeln kann. Hinzukommt finde ich die Verkehrssituation. Als wir früher mit unserem Chihuahua (der Tatsache größer war als die heutigen) Runden gegangen sind, gab es nicht die Masse an Autos, die an uns vorbeigerauscht ist. Wir leben ländlich, und selbst hier ist reger Verkehr auf der Hauptstraße. Wenn es dort zu einer Situation kommt, wo das Kind stürzt und den Hund da nicht halten kann, und der brettert noch vors Auto, ist wirklich eine ganz klasse Situation. Ich sage nicht, dass die Kinder überhaupt nichts dürfen. Denn auch sie müssen Verantwortungsbewusstsein und Selbstständigkeit lernen. Aber mit 8 zum Beispiel fände ich das übertrieben. Weil sie weder körperlich in der Lage, noch vom Kopf her Situationen nicht so einschätzen oder vielleicht sogar kommen sehen können, als ein zwölfjähriges oder noch älteres Kind.
Ich geb einem Kind von 10 Jahren auch kein reaktiven Hund mit
 
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D.
2. Sep. 09:49
Ich geb einem Kind von 10 Jahren auch kein reaktiven Hund mit
Vielen Dank für die Info, darauf bin ich auch selbst schon gekommen. Das war nur ein Beispiel, woran sichtlich erkennbar sein sollte, wie ignorant Erwachsene sind. Und dann auf ein Kind mit Hund erst recht keine Rücksicht nehmen würden. Wenn sie es noch nicht mal packen, wenn Erwachsene mit Hunden unterwegs sind.
 
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Dogorama-Mitglied
2. Sep. 17:56
Hallo, habe viel über das Für und Wider gelesen. Mir ist das Schlimmste passiert: Ein Mädchen, ca. 8 oder 9 Jahre, geht mit jungem Langhaardackel an einer viel befahrenen Straße, der Hund reißt sich los! Trotz Vollbremsung habe ich den Hund überfahren. Dem Mädchen ist nichts passiert! Habe lange gebraucht, bis ich die Bilder nicht mehr vor Augen hatte!
 
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Nicky
3. Sep. 11:43
Habe hier in meiner Nachbarschaft die andere Seite der Medaille. Kind 6 Jahre alt geht mit Minihund spazieren. Natürlich hat die kein Probleme den Hund zu halten, kommt sehr gut klar. Aber sie hat bei einem Freiläufer der unfreundlich daher kommt auch keine Chance den Mini zu verteidigen. Eltern habe ich angesprochen. Geändert hat sich nichts.
So ähnlich habe ich bei Patienten erlebt. Die 8 jährige war mit dem Shitsu spazieren, er war an der Leine, hört und war ganz brav - ein freilaufender Hund ging auf den Shitsu an. Die kleine wollte ihn hochgehen, aber so 7 kg muss man auch erstmal als Kind hochbekommen. Der andere Hund hat sie dabei am Arm erwischt.🤯
 
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Dogorama-Mitglied
3. Sep. 11:52
Ich bin ab der 3. Klasse täglich mit dem 55kg Labrador unserer Nachbarn gegangen. Dann kam noch ein Westie und 2 TS Mixe dazu. War dann teilweise mit 4 Hunden unterwegs. Als dann noch eine Freundin mit dabei war, hatten wir teilweise 8 Hunde dabei. Erstaunlicherweise ist nie etwas passiert und es hat immer alles gut geklappt. Heutzutage nicht mehr vorstellbar 🫣 Aber man muss schon sagen, das es fahrlässig von den Besitzern und auch von meinen Eltern war (wobei die nicht wussten wieviel wir dabei hatte ). Ich würde meinen Hund keiner 3. Klässlerin in die Hand drücken.
 
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Katrin
3. Sep. 11:53
Ich bin ab der 3. Klasse täglich mit dem 55kg Labrador unserer Nachbarn gegangen. Dann kam noch ein Westie und 2 TS Mixe dazu. War dann teilweise mit 4 Hunden unterwegs. Als dann noch eine Freundin mit dabei war, hatten wir teilweise 8 Hunde dabei. Erstaunlicherweise ist nie etwas passiert und es hat immer alles gut geklappt. Heutzutage nicht mehr vorstellbar 🫣 Aber man muss schon sagen, das es fahrlässig von den Besitzern und auch von meinen Eltern war (wobei die nicht wussten wieviel wir dabei hatte ). Ich würde meinen Hund keiner 3. Klässlerin in die Hand drücken.
Ein 55kg Labbi🫣
 
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Chrissie
3. Sep. 11:54
Ich bin der Meinung wie Petra Hiltl. Oftmals sehe ich das die Kinder den Hund besser im Griff haben als ein Erwachsener. Shila würde ich einem 8-jährigen geben, wenn es verantwortlich ist. Bailey nicht so gerne. Natürlich halte ich nichts davon wenn ein 8-jähriger alleine mit einem Kangal geht. Meine frühere Chefin wurde mal angezeigt, weil sie ihren Hund (Bordeaux Dogge) einen 10-jährigen Jungen zum Gassi gehen gegeben hatte