Bei uns hat über Jahre geholfen nicht das der Trail an den Hund angepasst wurde sondern wir als Anker fungiert haben und der Hund lernte zwar zu führen sich aber unserem Tempo des laufens anzupassen und nicht durch Trails mit Nachdenkens. So bekamen wir die Geschwindigkeit raus aus den Hunden zumindest Situativ bedingt beim Trailen. Gab bei uns aber auch die umgekehrte Variante wir haben einen in der Truppe, der nur ordentlich ausarbeitet wenn es Flott geht aber dieser ist im Alltag total ruhig. Hier haben die Besitzer meist Running Schuhe an um mit ihm zu trailen und joggen mit dem Hund dabei. Aber darum ging es bei meiner Antwort ja nicht sondern nur darum Esther ein Beispiel zu nennen woran man erkennen könnte das Mantrailing etwas für den eigenen Hund ist. Und woran ich das bei meinen beiden festgemacht habe. Wobei ich es bei der zweiten mehr zur Stabilisierung nutze nicht im Fordergrund die Leistung von Ihr steht.
In der Frage bin ich dann wohl die Verfechterin des Mittelwegs 😅 einen Hund nur über die Schwierigkeit runterzubremsen, funktioniert meiner Meinung nach nur solange die Schwierigkeit auch hoch bleibt. Wird es einfacher, stürmt er wieder genauso los. Das kann man ab und zu machen, um dem HF das Bremsen zu erleichtern. Schlussendlich müssen aber Hund und HF lernen, dass es nur im Team funktioniert. Sprich der Hund soll lernen, dass er langsamer und deutlicher arbeiten muss, damit der HF mitkommt und der HF muss lernen, dass er so schnell wie möglich mitarbeitet, aber gleichzeitig soweit runterbremst, dass er die Körpersprache noch mitkriegen kann.
Wir hatten bei uns im Verein z.B. einen Vizsla. Hat mit knapp 2 mit dem Trailen angefangen und wurde ursprünglich in der Fläche ausgebildet. Er hatte also gelernt, dass schneller=besser, weil schnelleres Ankommen bei der Belohnung und Rücksicht auf den HF war ihm fremd. Das Team musste ich extrem bremsen, weil er total hibbelig gearbeitet hat und die HF überhaupt nicht mitkam. Ich habe die beiden teilweise sogar auf dem Trail angehalten, damit sie mal durchtamen konnten. Gleichzeitig habe ich aber am Start oft Schwierigkeiten eingebaut, damit er lernt, dass er mit stupidem Losrennen nicht zwangsläufig auf der Spur landet.
Nach einem Jahr haben sich die beiden zu einem schönen Team entwickelt. Er arbeitet immer noch relativ schnell, aber sie kommt mit, merkt selber wenn es zu schnell wird und bremst dann. Und er ist insbesondere in der Kreuzungsarbeit deutlich langsamer geworden.