Mantrailing

Ja, in der Tüte mit dem GA ist ein Leckerli. Ich hielt anfangs nichts davon ein Leckerli mit reinzugeben, aber als Lieserl immer schludriger wurde und den GA nicht mehr richtig beachtete, musste ich etwas ändern. So funktioniert es ganz gut. Sie nimmt genügend Geruch auf während Sie das eine Leckerli frisst

Hundenasen nehmen schon Geruch auf, wenn die Nase nur an der Tüte entlang fährt. Sie müssen es garnicht inhalieren. Das ist das Wunder Hundenase

Grundsätzlich ja. Manchmal darf man aber seinem Hund gerne auch mal helfen

Gefällt mir richtig gut! 👍🏼 Ein paar Kleinigkeiten würde ich trotzdem ändern.
Du läufst oft leicht schräg hinter ihr, sie arbeitet zwar sehr sicher und setzt sich durch. Falls sie aber mal unsicher sein sollte, gibst du dadurch eine Richtung vor.
Vor Abzweigungen lässt du ihr extrem viel Leine. Das würde ich schon nur aus Sicherheitsgründen nicht tun (gegen Ende z.B. die Situation mit den Fahrrädern), je nach Gegebenheiten siehst du aber auch einfach nicht, was der Hund dir zeigt.
Wenn sie zurückkommt, gehst du rückwärts während du die Leine aufnimmst. Ich würde stehen bleiben, sie vorbeigehen lassen und dann wieder hinterhergehen. Ansonsten gibst du für einen Moment die Richtung vor.
Das Leckerli in der Tüte würde ich auch eher weglassen. Falls nötig oder gewünscht würde ich das aus der Hand geben, wenn sie sauber anriecht. Ich kenne das schludrige Anriechen aber vor allem von cleveren und geübten Hunden. Die z.B. schon vor dem Start die Gruppe scannen und schauen wer fehlt. Oder wie Lieserl hier schon an der geschlossenen Tüte riechen. Hunde brauchen nicht viel Geruch, die könnten auch aus 20cm Entfernung anriechen. Dieses Kopf-in-die-Tüte ist für uns, damit wir auch mitkriegen, dass der Hund jetzt Geruch hat. Ich würde das dann eher darüber lösen, dass z.B. mehrere Personen weggehen und sie wirklich den Geruch braucht, um zu wissen, wen sie sucht. Zusätzlich die Tüte außer Reichweite aufmachen und schon geöffnet hinhalten.

Bitte nicht falsch verstehen, dass da jetzt nur ein kurzes Lob und viel Kritik stehen. 99% vom Trail fand ich wirklich gut!

Ich finde Kritik bzw andere Sichtweisen sehr wichtig. Mir helfen sie über mein Handling nach zu denken.
Und ich lerne auch von Fremdvideos.
Andere Vorschläge, Video nochmals ansehen und dann selbst erkennen.

Ich gehe jetzt mal davon aus, dass du Trainerin bist. Wie schon oft erwähnt gibt es verschiedene Arten/Methoden zu Trailen. Nun zu deiner Kritik
Ich kann kein "Schräglaufen" erkennen und empfinde es auch nicht so. Ich bin immer hinter Lieserl; mit Ausnahme bei einem Abzweig. Dann warte ich bis sie sich für ihre Richtung entschieden hat und folge ihr. Da kann es natürlich sein, dass ich nicht direkt hinter ihr bin. Meiner Meinung nach gebe ich keine Richtung vor und wie du schon richtigerweise bemerkt hast, ist sie sicher und lässt sich nicht ablenken (zumindest nicht davon).
Ich habe eine 5 Meter Leine, die prozentual zur Größe des Hundes vollkommen ausreichend ist. Da mein Trainer mir ansagt, ob "frei" ist, kann ich ihr diese 5 Meter auch geben. Wenn ein Auto kommt, bekommt sie das Signal "Warte" und wie du gesehen hast, bleibt sie sofort stehen. Wenn wir an einer stark befahrenen Straße arbeiten, nehme ich die Leine aber sowieso kürzer.
Wenn Lieserl zurückkommt, gehe ich auch zurück; und zwar in die Richtung aus der wir gekommen sind. Würde ich stehen bleiben, würde ich sie blockieren und sie müsste um mich herum gehen bzw. dann würde ich ihr sagen sie soll es in der anderen Richtung nochmal probieren. So habe ich es von meinem Trainer gelernt und das macht für mich such Sinn. Wir haben damit gute Erfolge, wie du ja sehen kannst.
Die Sache mit dem Leckerli...Wir versuchen zwar bei jedem Training immer andere VPs zu haben, aber nach 2 Jahren sind wir nun mal mit allen durch. Ich weiß natürlich, dass nur ganz wenig Geruchspartikel genügen, damit der Hund die Spur aufnehmen kann. Aber wenn das Ergebnis, nämlich ein guter Trail wesentlich besser ist, weil im GA ein Leckerli drin lag, warum sollte man es dann wieder ändern. Das macht mir wirklich überhaupt nichts aus.
Ich hoffe, du akzeptiert auch meine Ansicht an deiner Kritik. Wie gesagt: es gibt viel Arten und Methoden und wir machen das Just for Fun.

Natürlich akzeptiere ich auch deine Sichtweise! Ich möchte auch nicht, dass du das Gefühl hast dich in irgendeiner Form rechtfertigen zu müssen. Es gibt gerade beim Mantrailing so viele Wege zum Ziel, dass ich mir definitiv nicht anmasse den einzig richtigen zu kennen. Meine Kritik war als Anregung gemeint, die man annehmen oder ignorieren kann. Außerdem habe ich eine einzelne Momentaufnahme gesehen, während du deinen Hund immer wieder erlebst. Und nicht zuletzt hast du eigentlich auch gar nicht nach meiner Meinung gefragt 😉
Bezüglich Schräglaufen meine ich das was man im zweiten Video z.B. ab ~0:55 für einige Sekunden sieht. Lieserl läuft ganz links, während du leicht versetzt gehst. Ich habe ich mir das Video aber nochmal angeschaut und es kommt tatsächlich gar nicht so oft vor, wie ich das abgespeichert hatte.
Mir persönlich wären 5m in eine nicht einsehbare Kreuzung zu viel, aber auch da musst du entscheiden, ob du dich damit wohl fühlst.
Das im Weg stehen umgehen wir, indem wir uns um 90 Grad drehen, also seitlich stehen. Solange mein Hund am Trailgeschirr ist, möchte ich nicht vorgehen. Auch nicht rückwärts. Aber wenn das für euch bisher funktioniert (und das tut es ja offensichtlich) und du dich damit wohlfühlst, musst du das ja nicht ändern, nur weil ich eine andere Ansicht habe.

Kein Problem. Jeder kann/darf seine Meinung und Ansicht äußern. Es hat mich sowieso gewundert, dass nicht eine einzige kritische Stimme zum Thema "weiterschicken" gekommen ist; weil S'Lieserl doch einmal gleich am Anfang und noch einmal an der ersten Kreuzung markiert. Ich bin ein entschiedener Gegner des Weiterschickens und kann das auch begründen. Meine Hündin ist sehr unsicher gegenüber Menschen und braucht etwas Zeit um Situationen einschätzen zu können. Um sich diese Zeit zu verschaffen, schnüffelt sie oft an einem Baum etc und markiert auch. Es ist ihre Strategie. Würde ich sie bedrängen und sie weiter schicken, müsste sie in eine Situationen, die ihr Angst macht. Da würde sie den Trail erst mal ausser Acht lassen. Das hat tur Folge, dass ich sowieso wieder zurück zu dem Punkt müsste, wo die Situationen entstanden ist. Also habe ich rein gar nichts gewonnen. Nun kann ich natürlich nur von meiner Hündin sprechen. Ich sehe aber leider sehr viele Hunde, die offensichtlich auch etwas mehr Zeit bräuchten um eine Situationen einzuschätzen und vielleicht deswegen an dieser Stelle schnüffeln oder sogar markieren. Doch der Hundeführer schickt sie weiter. Nicht nur, dass die Stimmung dann etwas dominantes hat, woher nimmt sich der Mensch das Recht heraus, dem Hund zu sagen, was er tun soll, wo er doch von der Geruchswelt und was damit verbundenen ist, so gar keine Ahnung hat. Das sind meine Gedanken zum weiterschicken. Vielleicht könnte ja der eine oder andere auch mal darüber nachdenken. Das wäre schön.

Ich suche nach einer Auslastungsmöglichkeit für meinen Jungrüden. Beim Gassi gehen bleibt er an jeder kleinen Spur hängen und hat fast immer die Nase auf dem Boden, daher bin ich auf Mantrailing gestoßen und habe mir überlegt das mal zu testen.

Ich habe jetzt ein wenig darüber gelesen und mir stellt sich eine Frage: Wie beginne ich jetzt? Suche ich mir einen Runner, der sich versteckt (welche Entfernung ist zu Beginn sinnvoll), gebe meinem Hund ein Shirt zum schnuppern und laufe ihm dann einfach hinterher? Ist es sinnvoll in einer bekannten Umgebung oder einer Unbekannten Umgebung zu starten? Wenn ich auf einer der bekannten Gassirunden gehe, woher weiß ich, dass nicht Gassi geht, sondern sucht? Oder muss er vielleicht erstmal Fährtensuche lernen? 🤔

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