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Bianca
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zuletzt 11. Apr.

Förderung des Jagdtriebs?

Hallo ihr Lieben! Durch einen anderen Thread zum Thema Hundesport lässt mich gerade ein Gedanke nicht los: Ich habe eine knapp 8 Monate alte Labrador Hündin. In der Hundeschule wurde uns dringend davon abgeraten, unsere Hunde mit Bällen spielen zu lassen, um den Jagdtrieb nicht zu fördern. Aber nun lese ich, dass einige von euch mit Frisbees trainieren. Und meine Hündin liebt es auch, dem Futterdummy hinterher zu flitzen und ihn mir zu bringen. Wenn ich es mir recht überlege, fördert das alles ja dann auch den Jagdtrieb, oder? Bin gerade ein bisschen verwirrt und möchte da ja auch nichts falsch machen. Viele Grüße! Bianca
 
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Katrin
29. März 14:58
Generell die Impulskontrolle ist aus meiner Sicht noch etwas anderes. Wir trainieren es bei Yuna so, dass sie nur auf vorheriges Kommando hinterher laufen darf
Ich meine nicht nur reine Impulskontrolle. Das wäre ja dann ein oh da fliegt ein Ball leider darf ich nicht hinterher. Sondern ein tatsächliches scheißegal Gefühl. Registrieren und für egal befinden. Ähnlich dem Hund der den Jogger zwar bemerkt aber keiner Gedanken dran verschwendet da mal hinterherzujoggen.
 
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Tina
29. März 15:04
Ich meine nicht nur reine Impulskontrolle. Das wäre ja dann ein oh da fliegt ein Ball leider darf ich nicht hinterher. Sondern ein tatsächliches scheißegal Gefühl. Registrieren und für egal befinden. Ähnlich dem Hund der den Jogger zwar bemerkt aber keiner Gedanken dran verschwendet da mal hinterherzujoggen.
In so einem Fall ist das ganze dann ja obsolet :)
 
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Dogorama-Mitglied
29. März 15:38
Hallo, meine Hunde sind mehr oder weniger Ball und Beisswurstjunkies. Sie haben auch Jagttrieb. Trotzdem jagen sie nicht hinter lebenden her. Der trieb ist auf das kanalisiert was ich bewege. Die Angel mit der Beisswurst dran fördert meinen Stellenwert, da kann ich mal beim spielen mithalten und bin ihnen sogar überlegen. Was ich sonst nur von der Darstellung bin. Ich werde glaubwürdiger und überzeugender. Es ist klar das alles langsam und bedacht mit dem nötigen Gehorsam aufgebaut ist. Ich kann das Jagen unterbrechen und bei mir kommt dann die Belohnung. Immer und immer wieder gespielt, gearbeitet, gespielt. Es gibt bestimmt auch andere Wege. Für mich bin ich zufrieden und meine beiden Mädchen sind auf hohem Trieblevel sehr Gehorsam. Wer nur ohne Verleihtung und Trieb übt der hat einen Hund der nicht gehorcht wenn durch Verleitungen Trieb entsteht. Es ist nicht einfach, macht aber Spaß. Wenn im Altag etwas geschieht wo Gehorsam nötig ist um einen Unfall zu vermeiden, so wie beim jagen im hohen Trieblevel. Wie soll der Hund das begreifen wenn dann gekreischt und gezähtert
 
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Dogorama-Mitglied
29. März 15:44
Wird. Wenn man Stressfrei mit Ball usw. übt und alles beeinflussen kann ist man souverän und glaubwürdig.
Entschuldigung für die Teilung, ich habe zu große Finger 😊
 
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Miri
29. März 23:26
In so einem Fall ist das ganze dann ja obsolet :)
Richtig! Wenns meinem Hund peng ist ob ich nen Ball werf, brauch ich auch nicht mehr mit nem Ball spielen^^🙄
 
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Dogorama-Mitglied
30. März 06:13
Insgesamt vermischt sich hier jetzt vieles. Rassetypische Unterschiede müssen auch berücksichtigt werden. Auch wie viel und wie gerne man selbst bereit ist ins Training einzusteigen. Die Frage ist ja nicht wer wann wie mit dieser Frage Ball umgeht, sondern ob es den Jagdtrieb fördert. Und das tut es definitiv. Laut Profil davon ausgehend dass es der erste Hund ist, das in Verbindung mit der Rasse, kann man doch etwaig sich ergebende Probleme einfach vermeiden. Warum also rumexperimentieren. Ich persönlich würde es einfach lassen.
Es gibt viele lustigere und weitaus sinnvollere Möglichkeiten einen Hund zu beschäftigen und mit ihm zu spielen. Warum also das Risiko eingehen?
 
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Jasmin
30. März 06:23
Insgesamt vermischt sich hier jetzt vieles. Rassetypische Unterschiede müssen auch berücksichtigt werden. Auch wie viel und wie gerne man selbst bereit ist ins Training einzusteigen. Die Frage ist ja nicht wer wann wie mit dieser Frage Ball umgeht, sondern ob es den Jagdtrieb fördert. Und das tut es definitiv. Laut Profil davon ausgehend dass es der erste Hund ist, das in Verbindung mit der Rasse, kann man doch etwaig sich ergebende Probleme einfach vermeiden. Warum also rumexperimentieren. Ich persönlich würde es einfach lassen. Es gibt viele lustigere und weitaus sinnvollere Möglichkeiten einen Hund zu beschäftigen und mit ihm zu spielen. Warum also das Risiko eingehen?
Das mag jetzt dumm klingen, aber bei mir hakt es grad wirklich an der Stelle.
Impliziert „mit dem Ball spielen“ automatisch das stumpfe werfen des Balles?
Das machen die meisten auch mit Stöckern. Aber es ist der Ball, der so verteufelt wird.
Ist es nicht das werfen, den Reiz auslösen als solches, was problematisch ist?
Wäre es dann nicht sinniger zu sagen „spiele in denen Sachen geworfen werden, damit der Hund hinterher rennt sollten unterlassen werden“ anstatt zu sagen „bloß nicht mit nem Ball spielen“?
Ob ich leckerchen verstecke, die der Hund suchen muss, oder n Dummy oder n Ball, oder weiß der Geier was, ist doch schnurz.
Ob ich zergelspiele mit einem Ball, einer beißwurst wie auch immer, mache, ist doch auch egal, oder?

Also, ich verstehe ernsthaft nicht, warum ausschließlich der Gegenstand BALL ein Problem darstellt.
 
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Dogorama-Mitglied
30. März 06:26
Das mag jetzt dumm klingen, aber bei mir hakt es grad wirklich an der Stelle. Impliziert „mit dem Ball spielen“ automatisch das stumpfe werfen des Balles? Das machen die meisten auch mit Stöckern. Aber es ist der Ball, der so verteufelt wird. Ist es nicht das werfen, den Reiz auslösen als solches, was problematisch ist? Wäre es dann nicht sinniger zu sagen „spiele in denen Sachen geworfen werden, damit der Hund hinterher rennt sollten unterlassen werden“ anstatt zu sagen „bloß nicht mit nem Ball spielen“? Ob ich leckerchen verstecke, die der Hund suchen muss, oder n Dummy oder n Ball, oder weiß der Geier was, ist doch schnurz. Ob ich zergelspiele mit einem Ball, einer beißwurst wie auch immer, mache, ist doch auch egal, oder? Also, ich verstehe ernsthaft nicht, warum ausschließlich der Gegenstand BALL ein Problem darstellt.
Weil die BE explizit nach Ballspiel gefragt hat und Frisbee :)
 
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Jasmin
30. März 06:49
Was man mit Beutespielen wie Bällen und Frisbee fördern kann, ist hinterhetzen ohne abzufragen. Das schüttet natürlich Glückshormone aus und macht süchtig.
Der Trick ist im Endeffekt mit dem Hund zu jagen. Dafür braucht es kein Bleib-Kommando (natürlich ist ein sicheres Bleib Goldwert aber wenn ein Hase vor die Nase springt geht das meistens auch schneller als das ich stopp sagen kann) also wird einfach nix hinterhergerannt ohne mein Ok. Da gibts auch kein Kommando vorher, sondern ich will abgefragt werden. Spaß haben ist aber absolut erlaubt und klar darf der Hund auch mal nen Beutel hinterherrennen (ich kann ja direkt ok sagen) aber ich will ihn jederzeit wieder abbrechen können. Also sind Objektspiele sogar super wenn man damit Impulskontrolle übt und diese gezielt nutzt.
Bei stundenlangem Ball hinterhergerenne hat man hinterher allerdings leider oft einen Hund der nix mehr außer seine „Droge“ den Ball im Kopf hat. Und zum Thema Jagen- das kann so viel mehr sein wie hetzen. Da gehört Spuren suchen genauso dazu und ist gerade für Labradore eine mega Sache. Im Endeffekt dürfen diese nämlich ursprünglich auch nicht hetzen sondern apportieren tote Wasservögel aus dem Wasser.
 
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Tina
30. März 06:52
Was man mit Beutespielen wie Bällen und Frisbee fördern kann, ist hinterhetzen ohne abzufragen. Das schüttet natürlich Glückshormone aus und macht süchtig. Der Trick ist im Endeffekt mit dem Hund zu jagen. Dafür braucht es kein Bleib-Kommando (natürlich ist ein sicheres Bleib Goldwert aber wenn ein Hase vor die Nase springt geht das meistens auch schneller als das ich stopp sagen kann) also wird einfach nix hinterhergerannt ohne mein Ok. Da gibts auch kein Kommando vorher, sondern ich will abgefragt werden. Spaß haben ist aber absolut erlaubt und klar darf der Hund auch mal nen Beutel hinterherrennen (ich kann ja direkt ok sagen) aber ich will ihn jederzeit wieder abbrechen können. Also sind Objektspiele sogar super wenn man damit Impulskontrolle übt und diese gezielt nutzt. Bei stundenlangem Ball hinterhergerenne hat man hinterher allerdings leider oft einen Hund der nix mehr außer seine „Droge“ den Ball im Kopf hat. Und zum Thema Jagen- das kann so viel mehr sein wie hetzen. Da gehört Spuren suchen genauso dazu und ist gerade für Labradore eine mega Sache. Im Endeffekt dürfen diese nämlich ursprünglich auch nicht hetzen sondern apportieren tote Wasservögel aus dem Wasser.
Vielen lieben Dank für den Anreiz mit dem Abbruch Training.
Das finde ich sehe interessant und werde mich mal schlau machen, wie ich sowas am besten starten kann :)