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Bianca
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zuletzt 11. Apr.

Förderung des Jagdtriebs?

Hallo ihr Lieben! Durch einen anderen Thread zum Thema Hundesport lässt mich gerade ein Gedanke nicht los: Ich habe eine knapp 8 Monate alte Labrador Hündin. In der Hundeschule wurde uns dringend davon abgeraten, unsere Hunde mit Bällen spielen zu lassen, um den Jagdtrieb nicht zu fördern. Aber nun lese ich, dass einige von euch mit Frisbees trainieren. Und meine Hündin liebt es auch, dem Futterdummy hinterher zu flitzen und ihn mir zu bringen. Wenn ich es mir recht überlege, fördert das alles ja dann auch den Jagdtrieb, oder? Bin gerade ein bisschen verwirrt und möchte da ja auch nichts falsch machen. Viele Grüße! Bianca
 
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Linda
29. März 05:52
Glaube wir entfernen uns hier inzwischen weit, von hilfreichen Antworten auf die gestellte Anfrage. Es ist ja schön, dass es hier so viele Menschen gibt, die ihre Hunde trotz jagdlicher Ambitionen so toll im Griff haben. Das hilft der TE vermutlich nicht weiter. Einen Jagdtrieb, der beim Hund als Beutegreifer für's Überleben existentiell ist, mit Freud zu erklären oder widerlegen zu wollen, der Humanmediziner und kein Canidenforscher war, finde ich persönlich doch gewagt.
Es ging dar wo die Theorie herkommt, die ist eben im Ursprung von Freud, auch den hier geposteten Link zur Theorie des Triebstaus kam erst nach Freuds Theorie auf und stützt sich im Ursprung auch darauf. Außerdem beim Hund ist der "Jagdtrieb" eben nicht zum Leben existenziell, selbst Straßenhunde jagen in den seltesten Fällen.
 
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Dogorama-Mitglied
29. März 06:37
Es ging dar wo die Theorie herkommt, die ist eben im Ursprung von Freud, auch den hier geposteten Link zur Theorie des Triebstaus kam erst nach Freuds Theorie auf und stützt sich im Ursprung auch darauf. Außerdem beim Hund ist der "Jagdtrieb" eben nicht zum Leben existenziell, selbst Straßenhunde jagen in den seltesten Fällen.
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Genetik bleibt bestehen, auch wenn sie sich evolutionär anpasst.
Vielleicht hilft ja diese, doch ganz gute Zusammenfassung weiter:
https://atn-akademie.com/magazin/jagdverhalten-beim-hund-warum-hunde-gerne-jagen/
 
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Linda
29. März 06:53
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Genetik bleibt bestehen, auch wenn sie sich evolutionär anpasst. Vielleicht hilft ja diese, doch ganz gute Zusammenfassung weiter: https://atn-akademie.com/magazin/jagdverhalten-beim-hund-warum-hunde-gerne-jagen/
Ich weiß nicht so ganz wo dieser Link mir wiederspricht? Ja er geht auch auf die Genetik ein, sagt aber nichts über das Thema der Triebe an sich aus, welches ich im Grunde kritisiere. Im Übrigen bin ich mir auch ziemlich sicher, dass dort nicht gerade zufällig von Jagdverhalten die Sprache ist und nicht von Jagdtrieb.

Das Problem der Triebe ist aber genau das: Laut den Theorien von Freud und insbesondere Lorenz (letzterer war im übrigen Zoologe, falls das für dich ernst zunehmender ist) müssen Triebe ausgelebt werden, da sich diese sonst auf Dauer Anstauen und unkontrollierbar werden.
 
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Dogorama-Mitglied
29. März 07:02
Ja hab ich, ich habe schon mit verschiedenen Hunderassen gearbeitet. Und doch auch Galgos können anders! Ob ein Individuum es kann oder nicht ist wieder eine andere Sache. Unserer ist tatsächlich von einem Verein der hauptsächloch sich auf Galgos spezialisert hat und dort sind einige dabei, die ihre auch ohne Leine führen können. Und das man Trieben ausgeliefert ist ist schlichtweg die Definition des Wortes! Das kommt nämlich von der Triebtheorie von Freud. Aber was weiß ich schon 🤦🏼‍♀️🤦🏼‍♀️
Eine Reitlehrerin hatte immer wieder Galgos. Bei uns war viel Wild unterwegs auf Hof und aussenrum. Die liefen frei. Blieben immer da. Hetzten nicht. Waren tolle Hunde.
 
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Linda
29. März 07:04
Eine Reitlehrerin hatte immer wieder Galgos. Bei uns war viel Wild unterwegs auf Hof und aussenrum. Die liefen frei. Blieben immer da. Hetzten nicht. Waren tolle Hunde.
Exakt, bekannteres Beispiel wäre auch Ursula Löckenhoff. Sie hat auch immer Galgos bei sich.
 
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Dogorama-Mitglied
29. März 07:20
Ich weiß nicht so ganz wo dieser Link mir wiederspricht? Ja er geht auch auf die Genetik ein, sagt aber nichts über das Thema der Triebe an sich aus, welches ich im Grunde kritisiere. Im Übrigen bin ich mir auch ziemlich sicher, dass dort nicht gerade zufällig von Jagdverhalten die Sprache ist und nicht von Jagdtrieb. Das Problem der Triebe ist aber genau das: Laut den Theorien von Freud und insbesondere Lorenz (letzterer war im übrigen Zoologe, falls das für dich ernst zunehmender ist) müssen Triebe ausgelebt werden, da sich diese sonst auf Dauer Anstauen und unkontrollierbar werden.
Die Sache mit dem Triebstau ist inzwischen Überholt.
Es ging ja darum, dass es sich um ein Existenzsicherndes Verhalten handelt. Das ist genetisch einfach so festgelegt. Wenn Dich das Thema in der Tiefe aber so interessiert, kannst Du ja einen separaten Thread dazu starten.
 
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Dogorama-Mitglied
29. März 07:32
Für wichtig halte ich an der Stelle, in Bezug auf die Anfrage, dass das Verhalten, lässt man es erst mal zu, sehr schwer zu kontrollieren ist, da selbstbelohnend. Wie ambitioniert der Hund am Ende ist, stellt man dann gerne zu spät fest und das ist einfach sehr viel Arbeit, die man sich durch Umsicht und Prävention evtl sparen kann.
 
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Linda
29. März 07:36
Die Sache mit dem Triebstau ist inzwischen Überholt. Es ging ja darum, dass es sich um ein Existenzsicherndes Verhalten handelt. Das ist genetisch einfach so festgelegt. Wenn Dich das Thema in der Tiefe aber so interessiert, kannst Du ja einen separaten Thread dazu starten.
Ich glaube du vermischst gerade Sachen oder redest an mir vorbei. Ich beziehe mich die ganze Zeit nur auf das Triebthema und auf nichts anderes! Natürlich ist Jagen genetisch bei Hunden angelegt, das macht es dennoch nicht zum Trieb. Wie ich das mit der Genetik meinte, habe ich vielleicht nur nicht ausreichend in dem Kommentar dargestellt.
 
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Linda
29. März 07:36
Für wichtig halte ich an der Stelle, in Bezug auf die Anfrage, dass das Verhalten, lässt man es erst mal zu, sehr schwer zu kontrollieren ist, da selbstbelohnend. Wie ambitioniert der Hund am Ende ist, stellt man dann gerne zu spät fest und das ist einfach sehr viel Arbeit, die man sich durch Umsicht und Prävention evtl sparen kann.
Und auch hier habe ich nichts anderes behauptet. Ist eigentlich genau das, was ich in meinem ersten Kommentar geschrieben habe.
 
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Sonja
29. März 07:58
Ich glaube du vermischst gerade Sachen oder redest an mir vorbei. Ich beziehe mich die ganze Zeit nur auf das Triebthema und auf nichts anderes! Natürlich ist Jagen genetisch bei Hunden angelegt, das macht es dennoch nicht zum Trieb. Wie ich das mit der Genetik meinte, habe ich vielleicht nur nicht ausreichend in dem Kommentar dargestellt.
Hier reden wohl einige an Dir vorbei. Vielleicht, weil es uns nicht um wissenschaftliche Abhandlungen geht, sondern um Antworten auf die Frage der TE.
Um Erfahrungen hier als Beitrag zu posten, muss ich auch keine Quellenangaben machen, selbst wenn es nicht meine eigenen Erfahrungen sind.

Ich habe mir noch mal angeschaut, wie wir überhaupt in diesen vom Thema abweichenden Disput geraten sind. Habe dabei festgestellt, dass es schade ist, dass sich das so entwickelt hat, denn ursprünglich haben wir inhaltlich dieselbe Meinung vertreten. Ich habe mich lediglich daran gestört, mit welcher Begründung Du das Vorhandensein des Jagdtriebs verneint hast. Das ist aber ein Nebenschauplatz, deshalb werde ich mich aus diesem Thread nun raushalten. Was ich zur eigentlichen Frage beizutragen hatte, ist gesagt.