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Nele
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zuletzt 27. März

Update: mittlerweile schmerzfrei Arthrose - Hund erlösen?

♡ Hallo zusammen ♡ Unser Australien cattle dog Mix wird im Juni 16. Seit November lebt er bei uns. Wir nahmen ihn im Wissen auf dass er nicht mehr Jahre lebt. Um es abzukürzen: Er hat Arthrose und einen sturen Esel in sich. Oft KANN und genauso oft WILL er nicht mehr laufen - oder zumindestens nicht in die Richtung in die er soll (-; Den Unterschied zu erkennen ist manchmal nicht einfach. Er hat/te richtig miese Tage, richtig gute Tage und Tage die einfach normal gut liefen. Meine beste Freundin drängt mich den Hund zu erlösen. Sie denkt ich könne das nicht erkennen, wobei ich eher denke dass das NIEMAND zu 100% kann. Auch nicht unbedingt ein Arzt. Klar- wenn ein Tier Krebs hat, Blut spuckt oder überfahren wurde: Bitte erlösen. Aber bei so einem Fall wie diesen ? Hunde verstecken ihre Schmerzen ja in der Regel ewig. Und wenn er sie jetzt "schon" zeigt ist es wahrscheinlich schon extrem... Andererseits habe ich/wir hier noch nicht das Gefühl dass es soweit ist, weil er dafür noch zuviele gute Zeiten hat. Was sind eure Erfahrungen damit?
 
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Dogorama-Mitglied
9. Mai 10:44
Hunde haben je nach Rasse ein unterschiedlich starkes Schmerzempfinden. Labbis gehören eh zu den unempfindlicheren Rassen. Wenn gewisse Dinge gemieden werden weiß ich das was nicht stimmt. Meine Tiere müssen keine schmerzen leiden. Wenn Medis nicht mehr so wirken das Suki schmerzfrei ist lass ich einschläfern, wenn sie schwer erkrankt ohne Chance auf Heilung reize ich es nicht bis zum geht nicht mehr raus sondern lass sie lieber gehen bevor die Krankheit sie arg belastet. Wann das ist wird sich zeigen wenn es mal soweit ist.
Ich hab trotz stärkster Schmerzmittel täglich Schmerzen. Aber trotzdem habe ich Freude am Leben und wollte es nicht freiwillig beenden. Warum soll das beim Hund anders sein?
 
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Nico
11. Mai 10:54
Mein schäfi bodercolly mix wird im okt 16 (ist wirklichkeit meiner fast 16jahre alten tochter) ist inkontinent bei beidem und hat auch artrose und heut is er fitt und morgen liegt er nur!
Bekommt schmerzmittel und seine schwindelanfälle deswegen bekommt er die medis vom tierarzt und jeden monat seine schmerzspritze!

Er will auch noch nicht gehen!
 
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Nina
11. Mai 12:30
Wenn ein Hund sehr krank ist und nicht mehr will, siehst du es in seinen Augen. Du wirst den Zeitpunkt sicher erkennen.
Denke aber nicht, dass es bei deinem schon so weit ist - Arthrose ist kein Grund aufzugeben. Haben meine 2 auch und wie du sagst, einen Tag gut, einen Tag schlechter.
 
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Moni
13. Mai 07:39
Hallo,
ich denke, Einschläfern ist wirklich das letzte Mittel der Wahl, wenn der Hund kein lebenswertes Leben mehr führen kann und unter uunstillbaren Schmerzen leidet.

Daher die Frage:
bekommt euer Hund denn Schmerzmittel? Du schreibst gar nichts darüber.

Ich denke, es ist ja erstmal das Wichtigste, ihm die Schmerzen zu nehmen, dann ist das Leben auch wieder schöner.

Kennt man ja von sich selbst. Da ich selbst Arthrose hab, weiß ich, wovon ich spreche 😉

Unser alter Hund hat auch Arthrose, die mal schlimmer und besser war, auch Wetter abhängig und wo er gelegen hat.

Harte Böden und zu weiche Betten sind Gift.

Er bekommt seit 2 Jahren alle 4-5 Wochen eine Depot-Spritze LIBRELA, das nimmt die Schmerzen speziell bei Arthrose.

Das verträgt er super, im Gegensatz zu den Schmerzmitteln, die er erst bekommen hat. Und es ermöglicht ihm einen schönen Lebensabend.

Trotzdem mussten wir die Belastung an die Erkrankung anpassen, denn Arthrose ist nicht heilbar, er merkt nur die Schmerzen nicht mehr. Aber immerhin, das ist ja schon mal was.

Also möglichst wenig Treppen, eine Rampe ins Auto und wir gehen trotz LIBRELA nur noch ganz kurz Gassi, also 10 Minuten hin, 10 zurück in seinem Tempo mit viel schnuppern, das reicht ihm völlig.

Aber er läuft viel freier und kuckt insgesamt viel fröhlicher aus der Wäsche, schläft ruhiger, also alles prima.

Am liebsten liegt er gemütlich in der Sonne und döst vor sich hin.

Halt ein Opa.

Das „sture“ kenne ich auch von unserem Hund, das ist nicht böse gemeint, er ist halt einfach senil und hat sicher einen guten Grund für sein Verhalten.

Wenn er nicht mehr will kann er auch nicht mehr, würde ich im Zweifel sagen, da wir es einfach nicht wirklich wissen können, was los ist.

Ich finde es ganz toll, dass ihr einen Senior einen schönen Lebensabend bereitet 😍

Alles Liebe und Gute 🍀🐾🍀
 
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Judith
13. Mai 09:14
Rein objektiv, wenn der Hund seinen Grundbedürfnissen, d.h. mindestens (Laufen, Fressen, Kacken) nicht mehr oder nur unter größten Kraftanstrengungen nachkommen kann. Gut, das Schlafen bleibt vermutlich bestehen. Rein subjektiv liegt es an der Leidensfähigkeit der Besitzer, weshalb das dann ja zwangsläufig mit dem TA abgesprochen wird. Arthrose fällt für mich unter normale Alterserscheinung, da würde ich eher was mit Schmerzmitteln probieren. Bei anderen Krankheiten sieht das vermutlich anders aus. Manche wurden auch so erzogen, dass kein Tier leiden soll, was vom Prinzip her richtig ist. Grundsätzlich sieht man es dann auch, wenn der Hund es zeigt, was er ja seiner Natur nach nicht täte, um sich zu schützen. Aber was ist Leid? Und da sind wir wieder beim Menschen. Es mag schwerer sein, das abzuschätzen, wenn man einen sehr alten Hund aufgenommen hat.
 
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Friedel
13. Mai 09:23
Das hab ich auch niemanden unterstellt. Aber keiner kann mit Gewissheit sagen ob ein Tier weiterleben möchte. Tiere wissen nicht immer wie es um sie steht, das sie weiter abbauen werden um letztendlich an Krankheit XY zu sterben (als Beispiel). Sie haben weder das Wissen noch die Denkfähigkeit das was dann noch kommt zu erahnen. Ich bin froh das wir in der Lage sind ein Tier erlösen zu können bevor es erst richtig übel wird.
Auch wir wissen nicht im Voraus, wie lange ein Tier noch Lebensfreude haben kann - trotz faustaner Prognose. Und das Lebensfreude trotz Schmerzen und trotz gravierender Einschränkungen der Bewegungsmöglichkeiten möglich ist, haben hier schon mehrere geschrieben nicht nur ich.
Und ich bin froh, dass ich Duke erlösen lassen konnte und er nicht noch Tagelang, wie sein ersters Herrchen (mein Sohn) an einer vergleichbaren oder sogar gleichen Erkrankung auf den erlösenden Tod warten musste. Ps.: Mein Sohn hat und wollte, selbst, als erkünstlich ernährt wurde, noch viele unternommen. D.h. wir haben mit Rollstuhl noch viel unternommen. Ein junger Mann, der ein Jahr davor noch seinen Rettungsschwimmer gemacht hatte, gerne gegessen hatte, wollte trotz Rollstuhl, trotz Schmerzen, trotz künstlich Ernährung noch sein Leben genießen. Lebensfreude hat nix mit Intelligenz zu tun. Es ist ein Lebensgefühl, das Mensch und Tier haben oder eben nicht mehr. Und wir sind nicht Gott, dass wir vorschreiben unter welchen Bedingungen ein Tier noch Lebensfreude und damit Lebenswillen zu haben hat bzw. wann es das nicht mehr haben kann. Wir stecken nicht in den betreffenden Tieren. Wir können nur versuchen sie zu lesen was sie uns zeigen und entsprechend im Sinne des Tieres handeln.
 
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Ruth
13. Mai 09:31
Meine bisherigen Hunde und Pferde "zeigten" jedesmal, wann sie bereit sind, zu gehen!
Nur nichts reinschwatzen lassen. Unbedingt auf das eigene Gefühl hören!
Gönne ihm noch die Zeit, welche er braucht!
 
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Friedel
13. Mai 09:44
Ich hab trotz stärkster Schmerzmittel täglich Schmerzen. Aber trotzdem habe ich Freude am Leben und wollte es nicht freiwillig beenden. Warum soll das beim Hund anders sein?
Genau
 
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Katrin
13. Mai 09:44
Auch wir wissen nicht im Voraus, wie lange ein Tier noch Lebensfreude haben kann - trotz faustaner Prognose. Und das Lebensfreude trotz Schmerzen und trotz gravierender Einschränkungen der Bewegungsmöglichkeiten möglich ist, haben hier schon mehrere geschrieben nicht nur ich. Und ich bin froh, dass ich Duke erlösen lassen konnte und er nicht noch Tagelang, wie sein ersters Herrchen (mein Sohn) an einer vergleichbaren oder sogar gleichen Erkrankung auf den erlösenden Tod warten musste. Ps.: Mein Sohn hat und wollte, selbst, als erkünstlich ernährt wurde, noch viele unternommen. D.h. wir haben mit Rollstuhl noch viel unternommen. Ein junger Mann, der ein Jahr davor noch seinen Rettungsschwimmer gemacht hatte, gerne gegessen hatte, wollte trotz Rollstuhl, trotz Schmerzen, trotz künstlich Ernährung noch sein Leben genießen. Lebensfreude hat nix mit Intelligenz zu tun. Es ist ein Lebensgefühl, das Mensch und Tier haben oder eben nicht mehr. Und wir sind nicht Gott, dass wir vorschreiben unter welchen Bedingungen ein Tier noch Lebensfreude und damit Lebenswillen zu haben hat bzw. wann es das nicht mehr haben kann. Wir stecken nicht in den betreffenden Tieren. Wir können nur versuchen sie zu lesen was sie uns zeigen und entsprechend im Sinne des Tieres handeln.
Und so hat jeder seine Ansicht und entscheidet individuell. Ich entscheide danach was ich mir auch für mich in dieser Situation wünschen würde. Nach einem tollen Leben würde ich nur ungern als Pflegefall enden der nur noch passiv am Leben teilnehmen kann. Wenn zB die Sinne und der Körper nicht mehr funktionieren und der Hund ohne meine Hilfe nicht mal mehr pinkeln kann ist für mich die Grenze erreicht. Erkrankt der Hund und hätte mehr schlechte wie gute Tage vor sich ist für mich die Grenze erreicht. Leidet mein Hund trotz Medis und Therapie dauerhaft unter Schmerzen ebenfalls. Das muss ich alles einem Tier nicht zumuten. Dann gibt es zum Ende noch ein zwei geile Tage voller Freude, Leckereien und gekuschel und dann lasse ich den Hund gehen bevor er massiv abbaut. Das sind einfach persönliche Entscheidungen und mit denen geht es mir echt fein. Anders wäre es wenn ich den Hund langsam immer mehr beim abbauen zusehen müsste wohl wissend das eine Besserung nicht mehr möglich ist.
 
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Dogorama-Mitglied
13. Mai 09:53
Und so hat jeder seine Ansicht und entscheidet individuell. Ich entscheide danach was ich mir auch für mich in dieser Situation wünschen würde. Nach einem tollen Leben würde ich nur ungern als Pflegefall enden der nur noch passiv am Leben teilnehmen kann. Wenn zB die Sinne und der Körper nicht mehr funktionieren und der Hund ohne meine Hilfe nicht mal mehr pinkeln kann ist für mich die Grenze erreicht. Erkrankt der Hund und hätte mehr schlechte wie gute Tage vor sich ist für mich die Grenze erreicht. Leidet mein Hund trotz Medis und Therapie dauerhaft unter Schmerzen ebenfalls. Das muss ich alles einem Tier nicht zumuten. Dann gibt es zum Ende noch ein zwei geile Tage voller Freude, Leckereien und gekuschel und dann lasse ich den Hund gehen bevor er massiv abbaut. Das sind einfach persönliche Entscheidungen und mit denen geht es mir echt fein. Anders wäre es wenn ich den Hund langsam immer mehr beim abbauen zusehen müsste wohl wissend das eine Besserung nicht mehr möglich ist.
Das sagt sich leicht wenn man jung und gesund ist! Ich bin mir sicher, dass sich die Einstellung zum Leben ändert wenn man selbst krank oder alt wird. Das habe ich bei vielen Menschen so erlebt.