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Annette
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Anzahl der Antworten 23
zuletzt 20. Sep.

Wohin fahrt ihr mit eurem Hund, wenn er akut Hilfe braucht?

Vor zwei Monaten hat sich unser Hund vergiftet, wir haben nicht richtig aufgepasst und im Vorbeigehen hat er etwas aufgenommen. Kurz darauf im Garten erbrochen und plötzlich war er blind. Wir sind sofort mit ihm (und dem Erbrochenen) in die Tiho Hannover. Stundenlanges Warten, so richtig Hilfe bekam er erst zwei Tage später. Im Nachgang sind wir entsetzt, wie alles abgelaufen ist. Das Erbrochene wurde nicht untersucht, zwei Ärzte fragten später, warum wir dies nicht mitgebracht hätten, es lief viel verquer. Uns wurde mitgeteilt, dass eine Entzündung ausgeschlossen werden kann, nun wird das Gegenteil behauptet. Wir verstehen das nicht mehr. Die medikamentöse Behandlung können wir mittlerweile nicht mehr nachvollziehen, Fragen werden ausweichend beantwortet. Welche Kliniken könnt ihr im Akutfall empfehlen, wo habt ihr gute Erfahrungen gemacht? Ich möchte nicht gegen die Tiho wettern, bitte nicht so verstehen! Es ist eine große Einrichtung, alle sind lieb mit unserem Hund umgegangen. Wir suchen nach einer guten Alternative, falls es doch mal wieder sehr ernst werden sollte (Raum Hannover/Göttingen). Ich danke euch und wünsche allen Fellnasen und ihren Menschen ein Leben ohne Leid! 🙏
 

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Katrin
27. Juni 17:07
Schrecklich 🥺
Das geschehene ja aber die Behandlungen in der Praxis und in der TiHo war aus meiner Sicht sehr gut. Alle waren sehr bemüht und einfühlsam. Es gab nichts das nicht versucht wurde, sogar um zwei Uhr nachts.
 
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Annette
27. Juni 17:34
Unsere TA hat 24 Std. Notdienst und die Praxis ist nur 5 min. Autofahrt entfernt. Das ist unsere erste Anlaufstelle. Während des Schuhe Anziehens und Hund/Katze einladen rufe ich sie an, dann fahren wir los. Sie hat ungefähr die gleiche Fahrzeit von ihrem Zuhause in die Praxis. Passt 👍🏻 Sollte sie mal keinen Notdienst anbieten, passiert selten, kam aber schon vor, dann war sie auf Fortbildung oder Urlaub, dann fahren wir in die Tierklinik Wasbek. Die ist 20 min Autofahrt entfernt. Während der Autofahrt rufe ich an, melde uns an und schildere was los ist. Bei unserer TA lief immer alles bestens. Nicht jeder konnte gerettet werden, das hatte aber nicht die TA sondern die Erkrankung zu verantworten. Bei der Tierklinik lief es mit meinem Kater auch sehr gut. Er musste zwar trotzdem eingeschläfert werden, aber die haben alles versucht und sich unglaublich rein gekniet. Bei meiner Hündin Tasha, auch Tierklinik aber anderer Arzt, lief es alles andere als gut. Mir wurde gesagt „ich sehe eine ältere chronisch kranke Hündin (sie war 10 Jahre) aber keine sterbende Hündin, das ist die Temperatur (es war sehr heiß), damit kommen die Alten nicht gut klar“ . Er hat sie abgehört, einen Tag alte Blutwerte betrachtet, die ich mit gebracht hatte und das war’s. Er hat die Situation, Tashas Zustand, ihre Erkrankung (Magenprobleme) mit der ich seit Monaten mit ihr wöchentlich zur TA gefahren bin, völlig falsch eingeschätzt. Dazu hatte ich eine sehr lange Wartezeit in der Tasha immer wieder den Eindruck machte als würde sie mir zusammen klappen. Obwohl ich dies mehrfach erwähnte wurde immer nur gesagt, dass wir gleich dran kommen würden …. über eine Stunde lang. Sie zitterte, der Speichel lief ihr aus dem Maul als hätte man den Wasserhahn aufgedreht, sie schwankte, die Schleimhäute waren weit von normal entfernt, sie blutete aus der Nase. Er sah das alles als er an uns vorbei ging als er zur Arbeit in die Klinik kam, blieb sogar kurz vor uns stehen und guckte Tasha intensiv an. In dem Moment als wir aber in den Untersuchungsraum kamen, war der Spuk kurz mal vorbei. Er meinte auch sie würde nur so reagieren weil sie meine Angst spüren würde. Wir sollten am Montag zur üblichen Sprechstunde kommen, er beruhigte mich, es wäre alles ok mit ihr. Montag ganz früh aufgestanden, Tasha ging es noch schlechter, gleich in die Klinik gefahren, noch vor der üblichen Sprechstunde. Andere Ärzte…. zum Glück. Tasha hatte einen Kreislaufschock, bekam Infusionen, Blutabnahme, Ultraschall, sie musste eingeschläfert werden. Magenkrebs, das wurde ja schon vermutet aber mit Magendurchbruch. Magendurchbruch ist ein absoluter Notfall. Dieser bestand mit sehr großer Wahrscheinlichkeit schon als wir vom Notdienst wieder nach Hause geschickt worden sind. Sie war da tatsächlich schon im Sterbeprozess. Völliges Versagen dieses Arztes. Mit den anderen Ärzten der Klinik haben wir allerdings tolle Erfahrungen gemacht, egal ob im Notdienst, zur normalen Sprechstunde oder bezüglich Operation. Würde ich trotzdem wieder hingehen, nur auf keinen Fall bei diesem besagten Arzt.
Das ist auch unsere Erfahrung: Wie der erste Arzt vor Ort reagiert. Man kann Glück haben, aber auch Pech. Und wenn das Tier Schmerzen hat und dies auch signalisiert, muss (!!) dies ernstgenommen werden. Dass wir Menschen mitleiden, ist doch völlig normal! Aber diese "psychische Interpretation" etwaiger Beschwerden des Tieres finde ich schräg ("das Tier spürt Ihre Angst") In der Klinik haben wir nachts ein Pärchen erlebt: eine ältere Hündin mit mehreren schwereren Erkrankungen (u.a. Herz) mit Verdacht auf Magendrehung. Er: "Egal was es kostet, machen sie alles, damit sie bei uns bleibt." Seine Frau sah dies anders, verkniff sich aber sichtlich einen Kommentar. Zuhause sprachen wir darüber und waren froh, nicht in solch einer Situation zu sein. Es sind einfach die schwersten Entscheidungen. Das ist Vor-, aber emotional auch ein Nachteil, dass man als Tierbesitzer irgendwann eine Entscheidung treffen muss, die so schrecklich weh tut, das Tier aber von seinem Leid erlösen kann. Diese Momente habe ich immer gehasst und jedes Mal gestaunt, wie viel man heulen kann.
 
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Annette
27. Juni 17:39
Das geschehene ja aber die Behandlungen in der Praxis und in der TiHo war aus meiner Sicht sehr gut. Alle waren sehr bemüht und einfühlsam. Es gab nichts das nicht versucht wurde, sogar um zwei Uhr nachts.
Beim Wort"Vergiftung" sträuben sich mir die Nackenhaare. Das ist so furchtbar und man ist so schrecklich hilflos. Ihr habt alles versucht, habt euch gekümmert. Topp, auch wenn es leider kein happy end gab. Das tut mir sehr leid. 😢
 
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Katrin
27. Juni 18:01
Beim Wort"Vergiftung" sträuben sich mir die Nackenhaare. Das ist so furchtbar und man ist so schrecklich hilflos. Ihr habt alles versucht, habt euch gekümmert. Topp, auch wenn es leider kein happy end gab. Das tut mir sehr leid. 😢
Man muss dazu sagen das keiner von uns von der Vergiftung wusste. Das kam erst Stunden nach der Einlieferung in die TiHo raus. Lediglich den Verdacht hatten wir. Jule hat so gekämpft aber die Anfälle haben einfach nicht aufgehört, nur unter Narkose. Hätte sie mit anderen Symptomen reagiert hätte man sie vielleicht retten können. Es gehört also auch immer ganz viel Glück dazu. Das fehlte ihr leider.
 
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Annette
27. Juni 18:17
Man muss dazu sagen das keiner von uns von der Vergiftung wusste. Das kam erst Stunden nach der Einlieferung in die TiHo raus. Lediglich den Verdacht hatten wir. Jule hat so gekämpft aber die Anfälle haben einfach nicht aufgehört, nur unter Narkose. Hätte sie mit anderen Symptomen reagiert hätte man sie vielleicht retten können. Es gehört also auch immer ganz viel Glück dazu. Das fehlte ihr leider.
Bei Willi hatten wir uns zunächst keine Sorgen gemacht als er gebrochen hat, das macht er manchmal, wenn er viel Wasser aus der Weser getrunken hat. Aber das er dann plötzlich blind war. Wir konnten uns das einfach nicht erklären und dachten zunächst, er hat eine lange Zeit auf der Straße in Rumänien hinter sich, vielleicht hat er sich da was weggeholt und mit nach Deutschland gebracht. Auch wenn der Thread in eine andere Richtung als gedacht geht: Es tut mir richtig gut, mich mit euch auszutauschen! Man fühlt sich nicht mehr so allein bei diesem Thema, das tut gut und ich bin dafür unendlich dankbar! Eure Berichte berühren mich sehr. 😔
 
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Annette
27. Juni 18:19
Das geschehene ja aber die Behandlungen in der Praxis und in der TiHo war aus meiner Sicht sehr gut. Alle waren sehr bemüht und einfühlsam. Es gab nichts das nicht versucht wurde, sogar um zwei Uhr nachts.
Das stimmt! Insbesondere die Damen waren bislang allesamt sehr nett. Das Arbeitspensum ist auch enorm und sie alle erleben das täglich, was wir hoffentlich nur einmal erleben. Das macht auch was mit den Ärzten vor Ort.
 
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Matze🐾🐾🐶
27. Juni 19:10
Wir kommen selber aus Hannover. Die TiHo ist toll wenn man einen Termin hat. Im Notfall würde ich dort auch nicht mehr hinfahren ( waren zweimal in der TiHo als Notfall). Wir haben auch jedesmal 4 Stunden gewartet . Damals waren angehende Tierärzte im Notfalldienst .. Erst später kam dann ein Dr.Dr. dazu, um die Diagnose zustellen …. Diese Erfahrung hat mich geprägt 😞 Aber noch schlimmer ist die Tierklinik in Hannovers Süden ( möchte keinen Namen nennen )… Wir haben uns eine Tierärztin gesucht,die regelmäßig auch an Wochenenden zu erreichen ist . Sie ist den Pfotendoctor angeschlossen . Bei Notfällen kann man dort 365 Tage im Jahr angerufen, per FaceTime sich der Hund angesehen, dann wird die nächste besetzte Tierarztpraxis genannt und vom Pfotendoctor informiert . Man bekommt Hilfestellungen für den erkrankten Hund/Katze.
 
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Katrin
27. Juni 19:17
Das stimmt! Insbesondere die Damen waren bislang allesamt sehr nett. Das Arbeitspensum ist auch enorm und sie alle erleben das täglich, was wir hoffentlich nur einmal erleben. Das macht auch was mit den Ärzten vor Ort.
Das stimmt. Sie leiden immer auch ein wenig mit den Patienten und den Besitzern mit.
 
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Sandra
27. Juni 19:56
Das ist auch unsere Erfahrung: Wie der erste Arzt vor Ort reagiert. Man kann Glück haben, aber auch Pech. Und wenn das Tier Schmerzen hat und dies auch signalisiert, muss (!!) dies ernstgenommen werden. Dass wir Menschen mitleiden, ist doch völlig normal! Aber diese "psychische Interpretation" etwaiger Beschwerden des Tieres finde ich schräg ("das Tier spürt Ihre Angst") In der Klinik haben wir nachts ein Pärchen erlebt: eine ältere Hündin mit mehreren schwereren Erkrankungen (u.a. Herz) mit Verdacht auf Magendrehung. Er: "Egal was es kostet, machen sie alles, damit sie bei uns bleibt." Seine Frau sah dies anders, verkniff sich aber sichtlich einen Kommentar. Zuhause sprachen wir darüber und waren froh, nicht in solch einer Situation zu sein. Es sind einfach die schwersten Entscheidungen. Das ist Vor-, aber emotional auch ein Nachteil, dass man als Tierbesitzer irgendwann eine Entscheidung treffen muss, die so schrecklich weh tut, das Tier aber von seinem Leid erlösen kann. Diese Momente habe ich immer gehasst und jedes Mal gestaunt, wie viel man heulen kann.
Wieviel und auch wie lange man heulen kann. Das mit Tasha ist diesen Monat zwei Jahre her und ich wache immer noch mit Alpträumen auf. Unsere goldene Regel ist „tun und machen und zahlen so lange eine Chance für das Tier besteht“. Tasha hatte aber beim Notdienst schon keine Chance mehr. Hätte er seinen Job vernünftig gemacht dann hätten wir es dann schon gewusst und sie gehen lassen. So aber kamen noch zwei wirklich schreckliche Tage hinzu. Unsere TA nicht da, Tierklinik hat uns nach Hause geschickt, kein anderer TA in der Gegend im Notdienst. Meine TA habe ich irgendwann erreicht, die hat uns dann per Textnachrichten durch diese zwei Tage gebracht. Wenn man mit einem Hund der schon lange wöchentlich beim TA ist zum Notdienst fährt dann sollte man doch erwarten können dass die mal etwas genauer gucken als er es getan hat. Man fährt ja nicht einfach zum Spaß dahin und zahlt die mörderische Notdienstgebühr just for Fun weil es mal eben in der Portokasse übrig ist.
 
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Magda
21. Aug. 12:57
Entweder zu meiner Nottierärztin oder unsere Klinik. Ruf vorher an und schildere was ist. So kommen wir schnell dran. Es wird sich dort wo wir sind Zeit genommen. Und gründlich untersucht.
Und die wäre?
 

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