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Oliver
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zuletzt 1. Aug.

CORONA- Hunde

Es ist schon verrückt um nicht zu sagen - ein Trauerspiel (!), wieviele Lübecker "CORONA Hunde" in der letzten Zeit bei eBay Kleinanzeigen angeboten bzw. aus irgendwelchen (meist mir nicht erschließenden) Gründen abgegeben werden sollen! 😭 Wie ist es in eurer Gegend, ist es euch auch aufgefallen❓
 
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Anja
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28. Juli 07:54
Es ist glaube ich deutschlandweit so. Alles Junghunde, mitten in der Pubertät. Plötzliche Allergie, plötzlich keine Zeit mehr, Umzug, Kinder. Ich frage mich, ob man sich vorher da keine Gedanken drüber gemacht hat. Aus diesem Grund übernahm ich während Corona eine Hündin aus dem Tierschutz, statt einen Welpen. Die Tierheime laufen derzeit über. 1 Jahr später, denken wir nun über einen Zweithund nach... Und auch diesmal wird ein Hund gesucht der schon da ist. Um diesen Wahnsinn nicht noch zu unterstützen. Es ist uns unglaublich aufgefallen, als wir 3 Jahre einen Hund suchten... Das sich plötzlich liebevolle Hobbyzüchter ohne Ende für bestimmte Rassen, natürlich in Sonderfarben... im Netz tummelten. Die Nachfrage war während Homeoffice Zeiten enorm. Die süßen Welpen wurden angeschafft und die pubertären Junghunde sind nun zuviel. Und man kann ihnen nicht gerecht werden. Da geht mir jedesmal der Kragen hoch. Für mich ist und bleibt es eine Entscheidung fürs Leben, egal was kommt. Egal wie schwierig es auch mit einem Hund samt Vorgeschichte letztendlich war.
 
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Anja
28. Juli 07:54
Es ist glaube ich deutschlandweit so. Alles Junghunde, mitten in der Pubertät. Plötzliche Allergie, plötzlich keine Zeit mehr, Umzug, Kinder. Ich frage mich, ob man sich vorher da keine Gedanken drüber gemacht hat. Aus diesem Grund übernahm ich während Corona eine Hündin aus dem Tierschutz, statt einen Welpen. Die Tierheime laufen derzeit über. 1 Jahr später, denken wir nun über einen Zweithund nach... Und auch diesmal wird ein Hund gesucht der schon da ist. Um diesen Wahnsinn nicht noch zu unterstützen. Es ist uns unglaublich aufgefallen, als wir 3 Jahre einen Hund suchten... Das sich plötzlich liebevolle Hobbyzüchter ohne Ende für bestimmte Rassen, natürlich in Sonderfarben... im Netz tummelten. Die Nachfrage war während Homeoffice Zeiten enorm. Die süßen Welpen wurden angeschafft und die pubertären Junghunde sind nun zuviel. Und man kann ihnen nicht gerecht werden. Da geht mir jedesmal der Kragen hoch. Für mich ist und bleibt es eine Entscheidung fürs Leben, egal was kommt. Egal wie schwierig es auch mit einem Hund samt Vorgeschichte letztendlich war.
 
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Oliver
28. Juli 12:24
Es ist glaube ich deutschlandweit so. Alles Junghunde, mitten in der Pubertät. Plötzliche Allergie, plötzlich keine Zeit mehr, Umzug, Kinder. Ich frage mich, ob man sich vorher da keine Gedanken drüber gemacht hat. Aus diesem Grund übernahm ich während Corona eine Hündin aus dem Tierschutz, statt einen Welpen. Die Tierheime laufen derzeit über. 1 Jahr später, denken wir nun über einen Zweithund nach... Und auch diesmal wird ein Hund gesucht der schon da ist. Um diesen Wahnsinn nicht noch zu unterstützen. Es ist uns unglaublich aufgefallen, als wir 3 Jahre einen Hund suchten... Das sich plötzlich liebevolle Hobbyzüchter ohne Ende für bestimmte Rassen, natürlich in Sonderfarben... im Netz tummelten. Die Nachfrage war während Homeoffice Zeiten enorm. Die süßen Welpen wurden angeschafft und die pubertären Junghunde sind nun zuviel. Und man kann ihnen nicht gerecht werden. Da geht mir jedesmal der Kragen hoch. Für mich ist und bleibt es eine Entscheidung fürs Leben, egal was kommt. Egal wie schwierig es auch mit einem Hund samt Vorgeschichte letztendlich war.
Dankeschön 🙏🏽 für dein Feedback. Ja, so empfinde ich es auch…🐕🚶🏻‍♂️🐾☀️
 
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Fee
28. Juli 12:37
Also mir fällt gerade bei uns eher noch das Gegenteil auf: viele sehr junge Hunde (kleinere Rassen), die noch nicht so lange im neuen zu Hause sind. Wir werden immer wieder angesprochen, wie wir es geschafft haben, so entspannt zu sein und ich muss ehrlich sagen, dass U.a. Corona geholfen hat, da ich im Lockdown z.T. länger daheim war. Ich wusste aber von Anfang an, dass ich -wieder- einen Job haben werde, in dem Hund nicht mit ins Büro darf und so ist es dann auch gekommen. Daher war mir neben den Grundkommandos vorallem das Alleine bleiben können von Anfang an sehr wichtig. Wenn ich die meist jungen Halter mit ihren jungen Hunden dann frage, wie die weiteren Pläne zwecks Arbeit und Hund sind, kommt immer, sie haben sich dazu noch keine Gedanken gemacht. 😣 Notfalls müsste man sich dann in einer Hundekita anmelden. Dann kommt immer die Frage, wo wir hingehen und ich sage, nirgends. Da bekomme ich immer sehr erstaunte Gesichter. 🤦🏼‍♀️ Will gar nicht wissen, wie das dann in einigen Wochen aussieht. Die (z.T.) armen Hunde. 😞
 
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Oliver
28. Juli 12:42
Auch dir ein Danke fürs Feedback. Kann deine Befürchtung gut nachvollziehen, befürchte auch das es noch schlimmer wird.😰
 
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Anja
28. Juli 13:11
Es mag Schicksalsschläge geben, die es rechtfertigen den Hund tatsächlich "Schweren Herzens" abzugeben. Aber in den meisten Fällen, behaupte ich, ist dies nicht der Fall. Da ist es die eigene Bequemlichkeit, das Feststellen der Tatsache, daß so ein Hund auch Arbeit bedeutet, Nerven kostet und womöglich auch Geld. Viele Jammern über Preise bei Züchtern... Aber mal ganz ehrlich. Ich habe zwar "nur" die Tierschutzgebühr bezahlt... Aber im ersten Jahr etwa 10 000 Euro aufgrund von notwendigen Operationen. Und damit verbundenen Tierarztbesuchen. Auch damit muss gerechnet werden. Ich kenne die wirkliche Vorgeschichte meiner Hündin bis heute nicht. Aber in meinen Augen, ist auch sie einer dieser Hunde, den man am Ende loswerden wollte. Und dafür sogar in Kauf nahm, das die Hündin täglich mit Schmerzen lebte. Neben ihrem mentalen Zustand in dem sie bei uns ankam. Das ist in meinen Augen ein "Sich drücken" vor der Verantwortung... Die man für ein Lebewesen übernommen hat. Als es schwierig oder teuer wurde. Ohne darüber nachzudenken "Was ist wenn"
 
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Melanie
28. Juli 13:25
Das sich viele in dieser Zeit einen Hund angeschafft ist ja auch ok. Auch wir haben unsere kleine letztes Jahr im September bekommen. Erschreckend ist das sehr viele ihre Hunde offensichtlich wenig bis gar nicht erzogen haben. Gut, die Hundeschulen waren eine Zeit lang geschlossen. Aber es gibt Fachliteratur und das Internet. Ebenso wenig verstehe das die Leute jetzt urplötzlich vor dem Problem stehen das sie nicht wissen wohin der Hund soll wenn man arbeiten muss. Wir haben uns dazu vorher viele Gedanken gemacht. Ich arbeite teils im Außendienst und ohne Kundenkontakt und teils im Büro. Wenn ich im Büro bin, kann ich sie nicht immer mitnehmen. Je nachdem wie lange ich dann arbeiten muss, bleibt sie entweder alleine, geht zu unserer Nichte oder meiner Schwägerin. Eine dritte Möglichkeit ist die Hundepension unserer Hundetrainerin. Es sind Lebewesen und die brauchen unsere Zuwendung nicht nur, wenn wir es wollen sondern immer. Aber auch hier sind die Hundeschulen überrannt und die Tierheime voll. Leider. Einen richtig heftigen Fall gab es nun in unserer Hundeschule. Unsere Hundetrainerin hat dort ebenfalls eine Hundepension. Vor 3 Wochen wurde dort ein Hund in Pension gegeben mit der Aussage man fährt 1 Woche in den Urlaub. Seitdem wurde das liebe Tier nicht mehr abgeholt. Der Besitzer hat sich einmal kurz gemeldet und gesagt er schaffe das mit dem Hund nicht mehr. Unsere Hundetrainerin wird ihn jetzt auch nicht mehr einfach so wieder rausgeben, denn sie befürchtet das er dann einfach irgendwo ausgesetzt wird.
 
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Anja
28. Juli 13:36
Das sich viele in dieser Zeit einen Hund angeschafft ist ja auch ok. Auch wir haben unsere kleine letztes Jahr im September bekommen. Erschreckend ist das sehr viele ihre Hunde offensichtlich wenig bis gar nicht erzogen haben. Gut, die Hundeschulen waren eine Zeit lang geschlossen. Aber es gibt Fachliteratur und das Internet. Ebenso wenig verstehe das die Leute jetzt urplötzlich vor dem Problem stehen das sie nicht wissen wohin der Hund soll wenn man arbeiten muss. Wir haben uns dazu vorher viele Gedanken gemacht. Ich arbeite teils im Außendienst und ohne Kundenkontakt und teils im Büro. Wenn ich im Büro bin, kann ich sie nicht immer mitnehmen. Je nachdem wie lange ich dann arbeiten muss, bleibt sie entweder alleine, geht zu unserer Nichte oder meiner Schwägerin. Eine dritte Möglichkeit ist die Hundepension unserer Hundetrainerin. Es sind Lebewesen und die brauchen unsere Zuwendung nicht nur, wenn wir es wollen sondern immer. Aber auch hier sind die Hundeschulen überrannt und die Tierheime voll. Leider. Einen richtig heftigen Fall gab es nun in unserer Hundeschule. Unsere Hundetrainerin hat dort ebenfalls eine Hundepension. Vor 3 Wochen wurde dort ein Hund in Pension gegeben mit der Aussage man fährt 1 Woche in den Urlaub. Seitdem wurde das liebe Tier nicht mehr abgeholt. Der Besitzer hat sich einmal kurz gemeldet und gesagt er schaffe das mit dem Hund nicht mehr. Unsere Hundetrainerin wird ihn jetzt auch nicht mehr einfach so wieder rausgeben, denn sie befürchtet das er dann einfach irgendwo ausgesetzt wird.
Unglaublich 😓 Im Leben nicht, würde ich den Hund wieder rausgeben, wenn der Besitzer es sich anders überlegt und meint er hätte dann doch wieder Zeit. Ich wüsste allerdings nicht, wie die Rechtslage hier wäre, da der Hund ja Eigentum des Besitzers ist... Wie ein Gegenstand. Sollte sich der Besitzer melden... Würde ich öffentliche Ämter davon in Kenntnis setzen.
 
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Rainer
28. Juli 13:59
….. und noch eine traurige Geschichte aus Berlin/Brandenburg …..ich bekam von einer Nachbarin mit, das bei WhatsApp ein 2 Jähriger Berner Sennen Rüde verschenkt werden sollte. Der „Grund“ war wohl, das sich ein Pärchen (19 und 22 Jahre alt) trennen wollen. Ich hätte ihn sofort genommen nur geht es gerade leider nicht. Es ist nur herzzerreißend was die Menschen mit all den Tieren machen 😫😖😩😳.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Juli 14:34
Bei uns sind es eher Hunde, die während Corona aus Langeweile der Besitzer "produziert" wurden. Jeder war plötzlich der Meinung "mal welpen haben" zu wollen. Unverantwortlich. Jetzt sind so viele welpen abzugeben und dazu noch die ganzen junghunde. Ein absolutes Trauerspiel! 😕 Wollte einen husky aus dem tierheim aufnehmen, aber dank corona waren die vorherigen Besitzer nicht hinterher den hund ordentlich zu sozialisieren. Er war absolut nicht verträglich. Konnte ihn deshalb nicht nehmen. Für alle diese hunde passende erfahrene Besitzer zu finden wird sogut wie unmöglich 😢
 
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Melanie
28. Juli 14:47
Unglaublich 😓 Im Leben nicht, würde ich den Hund wieder rausgeben, wenn der Besitzer es sich anders überlegt und meint er hätte dann doch wieder Zeit. Ich wüsste allerdings nicht, wie die Rechtslage hier wäre, da der Hund ja Eigentum des Besitzers ist... Wie ein Gegenstand. Sollte sich der Besitzer melden... Würde ich öffentliche Ämter davon in Kenntnis setzen.
Das hat sie auch bereits getan. Der Besitzer hat sich einmal gemeldet und nur gesagt das er das mit dem Hund nicht mehr schafft. Seitdem kam von ihm nichts mehr. Aufgrund der überquellenden Tierheime kann er auch vorerst in der Pension bleiben.