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Jessica
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zuletzt 23. Juni

Wie hält man Bernhardiner beim gassi gehen?

Wie hält man Bernhardiner beim Gassi gehen
 
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Tim
30. Mai 07:57
Sie war in einer Hunde Schule aber sie hört nicht mehr darauf was sie gelernt hat
Wenn du das in der Hundeschule mit Belohnung konditioniert hast, ist die Belohnung jetzt beim Spazieren gehen auch dabei?

Die Kunst ist nicht dem Hund etwas beizubringen, die Kunst ist die Hilfsmittel nach verstehen der Aufgabe wieder abzubauen.

Wenn es dich nicht stört die Belohnung IMMER dabei zu haben, dann auch im Alltag permanent weiter konditionieren. Wenn du möchtest dass dein Hund auch ohne Belohnung hört, dann bitte einen Hundetrainer fragen wie man eine konditionierte Bestätigung wieder abbauen kann.

Bernhardiner an einem Geschirr, viel Erfolg mit der Korrektur über die Leine 😂 ein Geschirr ist ursprünglich zum ziehen gedacht, nicht zum erziehen.
 
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Nadine
30. Mai 08:00
Wenn du das in der Hundeschule mit Belohnung konditioniert hast, ist die Belohnung jetzt beim Spazieren gehen auch dabei? Die Kunst ist nicht dem Hund etwas beizubringen, die Kunst ist die Hilfsmittel nach verstehen der Aufgabe wieder abzubauen. Wenn es dich nicht stört die Belohnung IMMER dabei zu haben, dann auch im Alltag permanent weiter konditionieren. Wenn du möchtest dass dein Hund auch ohne Belohnung hört, dann bitte einen Hundetrainer fragen wie man eine konditionierte Bestätigung wieder abbauen kann. Bernhardiner an einem Geschirr, viel Erfolg mit der Korrektur über die Leine 😂 ein Geschirr ist ursprünglich zum ziehen gedacht, nicht zum erziehen.
Und die Leine ist zum sichern gedacht, nicht zum korrigieren 😉

Aber am Brustgeschirr mit Frontring könnte man auch korrigieren, wenn man denn meint, dass man das braucht
 
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Tim
30. Mai 08:06
Und die Leine ist zum sichern gedacht, nicht zum korrigieren 😉 Aber am Brustgeschirr mit Frontring könnte man auch korrigieren, wenn man denn meint, dass man das braucht
Ich sage dazu jetzt mal nichts, damit wir beim Thema bleiben. Jeder darf seine Meinung haben ...
 
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Dogorama-Mitglied
30. Mai 08:17
Ja, hab ich daheim. Aber ich muss sagen, Halsband ist da echt besser. Aber das muss jeder für sich selbst raus finden. Na klar, Trainer. Eine andere Option würde ich auch nicht vorschlagen
Ich muss dir leider zustimmen.
Ich habe meinen Hund auch lange versucht am Geschirr zu führen, weil es besser für Halswirbel und Luftröhre ist.
Aber nachdem er sich das zweite mal losgerissen und auf einen Hund gestützt hat und meine Fingerchen wie Zahnstocher aufgeklappt sind, sind wir wieder zum Halsband gewechselt.

Die Verantwortung der Gesellschaft gegenüber einen großen, starken Hund abzusichern ist einfach größer.

Natürlich ist das Ziel, dass der Hund an lockerer Leine läuft und gar nicht erst in die Leine springt, aber solange das Ziel nicht erreicht ist muss man den Hund in jeder Situation halten können.
 
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Dogorama-Mitglied
30. Mai 08:38
Ich muss dir leider zustimmen. Ich habe meinen Hund auch lange versucht am Geschirr zu führen, weil es besser für Halswirbel und Luftröhre ist. Aber nachdem er sich das zweite mal losgerissen und auf einen Hund gestützt hat und meine Fingerchen wie Zahnstocher aufgeklappt sind, sind wir wieder zum Halsband gewechselt. Die Verantwortung der Gesellschaft gegenüber einen großen, starken Hund abzusichern ist einfach größer. Natürlich ist das Ziel, dass der Hund an lockerer Leine läuft und gar nicht erst in die Leine springt, aber solange das Ziel nicht erreicht ist muss man den Hund in jeder Situation halten können.
In so einem Fall bietet sich eine Doppelführung an. Ein Karabiner ans Halsband, einer ans Geschirr. Am Halsband gibt man kleine Impulse und kommuniziert, gehalten wird über das Geschirr. So übt man nicht so viel Druck auf die Halswirbelsäule und Kehlkopf aus, aber hat trotzdem den Zugriff über den sensiblen Hals.
Ein Hund der so in die Leine knallt, sollte wirklich nicht alleine am Halsband geführt werden!
 
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Dogorama-Mitglied
30. Mai 08:59
In so einem Fall bietet sich eine Doppelführung an. Ein Karabiner ans Halsband, einer ans Geschirr. Am Halsband gibt man kleine Impulse und kommuniziert, gehalten wird über das Geschirr. So übt man nicht so viel Druck auf die Halswirbelsäule und Kehlkopf aus, aber hat trotzdem den Zugriff über den sensiblen Hals. Ein Hund der so in die Leine knallt, sollte wirklich nicht alleine am Halsband geführt werden!
Was bringt es mir den Hund am Geschirr zu halten und über das Halsband leichte Impulse zu geben, wenn ich den Hund im Fall der Fälle physisch am Geschirr nicht zurückhalten kann.
Dann müsste ich ihn zwangsläufig trotzdem am Halsband abfangen, weil ich körperlich nicht in der Lage bin der plötzlichen Kraftauswirkung am Geschirr stand zu halten (ich meine kein kontinuierliches Ziehen, sondern in Ausnahmefällen explosionsartig in die Leine springen).
Ich verstehe die Theorie, aber sehe den Praxisbezug nicht.
 
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Dogorama-Mitglied
30. Mai 09:00
Hallo Jessica dein Hund hat das bereits gelernte nicht verlernt. Er ist jetzt gerade mitten in der Pubertät und da fängt er an die Dinge zu hinterfragen und fängt auch an eigene Entscheidungen zu treffen. Das ist immer eine anstrengende Phase da die Hormone bei ihr dann Karussell fahren. Wichtig ist das du dich davon nicht verunsichern lässt und konzequent weiter trainierst und erstellte Regeln ruhig aber bestimmt durchsetzt. In dieser Phase würde ich auf jeden Fall noch einmal einen Hundeschulekurs besuchen oder schau mal in einem Verein da sind die Kurse günstiger. Hier nur eins zwei kleine Basic Tipps die du anwenden kannst bis du einen Kurs hast. Um ihre Aufmerksamkeit wieder zu gewinnen tu mal jeden Blick von alleine zu dir loben und belohnen. Am besten makerst du das mit einem Aufmerksamkeitssignal wie zum Beispiel ein Schnalzen. Das brauchst du als Grundlage für eine gute Leinenführung. Denn ein Hund dessen Aufmerksamkeit du nicht hast macht immer sein eigenes Ding und zieht schon allein deshalb an der Leine. Dann immer wenn er anfängt zu ziehen bleib einfach stehen warte kurz bis die Leine sich lockert. Schaut er dich an lob ihn und weiter laufen. Du kannst auch ein paar Schritte Rückwärts laufen und erst wieder vorwärts wenn er zu dir kommt. Mach zwischendurch immer mal ein paar spontane Richtungswechsel und lobe ihn sobald er sich an dir orientiert und es richtig macht. So haben es meine beiden gelernt. Ich finde es gut das dir Hilfe suchst, mach weiter und viel Spaß beim Trainieren deines Hundes👍🍀🍀🍀
 
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Dogorama-Mitglied
30. Mai 09:06
Was bringt es mir den Hund am Geschirr zu halten und über das Halsband leichte Impulse zu geben, wenn ich den Hund im Fall der Fälle physisch am Geschirr nicht zurückhalten kann. Dann müsste ich ihn zwangsläufig trotzdem am Halsband abfangen, weil ich körperlich nicht in der Lage bin der plötzlichen Kraftauswirkung am Geschirr stand zu halten (ich meine kein kontinuierliches Ziehen, sondern in Ausnahmefällen explosionsartig in die Leine springen). Ich verstehe die Theorie, aber sehe den Praxisbezug nicht.
Erstens kommt nicht die gesamte Wucht auf das Halsband. Du führst die Leine ja in der Mitte und so wird die Kraft gleichmäßig verteilt. Du kannst dann, nach dem ersten Schreckmoment, umgreifen und den Druck auf das Geschirr Umlenken und am Halsband den Hund managen und vielleicht sogar aus der Situation heraus holen. Es nimmt nicht den ganzen Schaden vom Hals, aber hoffentlich genug um den Hals deines Hundes zu schonen.
Zweitens, liegt der Sinn des Halsbands darin besser mit dem Hund kommunizieren zu können, nicht diesen über Schmerzen zu halten. Idealerweise hilft dir die Doppelführung die Situation zu vermeiden, indem du frühzeitig deinen Hund umlenkst.
 
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Dogorama-Mitglied
30. Mai 09:34
Erstens kommt nicht die gesamte Wucht auf das Halsband. Du führst die Leine ja in der Mitte und so wird die Kraft gleichmäßig verteilt. Du kannst dann, nach dem ersten Schreckmoment, umgreifen und den Druck auf das Geschirr Umlenken und am Halsband den Hund managen und vielleicht sogar aus der Situation heraus holen. Es nimmt nicht den ganzen Schaden vom Hals, aber hoffentlich genug um den Hals deines Hundes zu schonen. Zweitens, liegt der Sinn des Halsbands darin besser mit dem Hund kommunizieren zu können, nicht diesen über Schmerzen zu halten. Idealerweise hilft dir die Doppelführung die Situation zu vermeiden, indem du frühzeitig deinen Hund umlenkst.
Wer sagt denn, dass ich das Halsband nutze um meinem Hund Schmerzen zuzufügen?
Ich kann meinen Hund im Zweifelsfall am Halsband halten, weil er rein der Physik nach nicht die gleiche Kraft aufbauen kann, nicht weil er Schmerzen hat.

Wenn ich die Situation vermeiden kann, dann tue ich das auch ohne Doppelführung. Mit Abbruchsignal, Umorientierung, Vergrößerung des Abstands etc.

Es geht um unerwartete Momente. Das ist uns in einem Jahr zwei mal passiert. Freilaufender Hund schießt plötzlich hinter einem Auto hervor. Wie soll ich das vermeiden?
Und mein Hund hängt ja dann nicht tobend im Halsband und ich stehe rum und erfreue mich daran, dass ich meinen Hund Schmerzen zufügen kann. Finde deine Aussagen grenzwertig beleidigend.
Es geht um den Bruchteil einer Sekunde, in der mein Hund vor mir reagiert und ich ihn halten können muss. Danach kann ich managen womit auch immer.

Und wenn die nächsten 5 Jahre aufgrund von erfolgreichem Training nichts passiert, werde ich ihn trotzdem am Halsband führen. Denn ich kann nie ausschließen, daß ich müde, krank oder unaufmerksam bin und uns etwas überrascht. Und dann muss ich in der Lage sein meinen Hund halten zu können (meine Pflicht und Verantwortung. Ich nehme das ernst und wenn sich mein Hund einmal am Geschirr losreißen kann, ist es vielleicht Pech. Wenn es zwei mal passiert sehe ich ein, dass ein Kräfteungleichgewicht vorliegt und ich reagiere entsprechend, anstatt auf das dritte Mal zu warten und dann mit großen Augen zu sagen "Sorry! Das hat er ja noch nie gemacht").

Aber gut es bringt nichts vom Thema der TE abzuschweifen.
 
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D.
30. Mai 09:42
Hallo Jessica dein Hund hat das bereits gelernte nicht verlernt. Er ist jetzt gerade mitten in der Pubertät und da fängt er an die Dinge zu hinterfragen und fängt auch an eigene Entscheidungen zu treffen. Das ist immer eine anstrengende Phase da die Hormone bei ihr dann Karussell fahren. Wichtig ist das du dich davon nicht verunsichern lässt und konzequent weiter trainierst und erstellte Regeln ruhig aber bestimmt durchsetzt. In dieser Phase würde ich auf jeden Fall noch einmal einen Hundeschulekurs besuchen oder schau mal in einem Verein da sind die Kurse günstiger. Hier nur eins zwei kleine Basic Tipps die du anwenden kannst bis du einen Kurs hast. Um ihre Aufmerksamkeit wieder zu gewinnen tu mal jeden Blick von alleine zu dir loben und belohnen. Am besten makerst du das mit einem Aufmerksamkeitssignal wie zum Beispiel ein Schnalzen. Das brauchst du als Grundlage für eine gute Leinenführung. Denn ein Hund dessen Aufmerksamkeit du nicht hast macht immer sein eigenes Ding und zieht schon allein deshalb an der Leine. Dann immer wenn er anfängt zu ziehen bleib einfach stehen warte kurz bis die Leine sich lockert. Schaut er dich an lob ihn und weiter laufen. Du kannst auch ein paar Schritte Rückwärts laufen und erst wieder vorwärts wenn er zu dir kommt. Mach zwischendurch immer mal ein paar spontane Richtungswechsel und lobe ihn sobald er sich an dir orientiert und es richtig macht. So haben es meine beiden gelernt. Ich finde es gut das dir Hilfe suchst, mach weiter und viel Spaß beim Trainieren deines Hundes👍🍀🍀🍀
Die spontanen Richtungswechsel haben bei uns auch gut geholfen. 👍🏼
Wir haben sie aber immer vorher angekündigt. Mit Namen angesprochen und angekündigt, dass man eben jetzt wechselt.

Ich bin auch gern auf großen Flächen, wo es möglich war, einfach einen großen Kreis gelaufen oder auch zwei und dann ganz normal weiter.
So dass der Hund sich an mir orientieren musste und mir folgen musste.
Dabei auch mal rechts rum oder links rum gewechselt.

Dann gibt es natürlich immer ein Lob, wenn er mir folgt und im besten Fall noch den Blick zu mir wendet.