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Sonja
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Anzahl der Antworten 18
zuletzt 5. Juni

Wann ist ein "Windhund" wirklich zu dünn ? Frage an "Windhundeexperten"

Folgende Situation: vor einigen Tagen bin ich mal wieder in mein altes Wohngebiet spazieren (vor 4 Jahren weggezogen). Dort traf ich einen "ehemaligen Nachbarn" mit seinem Windhund. Schon als ich noch in der Gegend wohnte hatte der einen Windhund, der mir damals schon schrecklich dünn vorkam, ausserdem hatte der Hund ein stacksiges/steife Gangbild. Die Rippen zeichneten sich regelrecht ab und auch jeder einzelne Wirbel war extrem gut sichtbar er hatte also keine "gerade rückenlinie". Der Besitzer meinte damals nur, gehört sich so und ausserdem ist er schon alt.... Als ich die Person traf hatte er einen offensichtlich jüngeren Windhund ( schätze mal ca. 2 Jahre , schien nähmlich schon ausgewachsen), aber auch dieser war , nach meiner Ansicht extrem dünn. Auch bei dem waren die Rippen überdeutlich sichtbar ebenso die einzelnen Rückenwirbel (Berg und Tal linie) auch stachen die Hüftknochen hervor, zudem lief das Tier ungewöhnlich steif/stacksig / unkoordiniert ( erinnerte irgendwie an Zombies in Filmen🤗). Nun die eigentliche Frage, gehört sich das wirklich so, ist das normal bei älteren und/oder jüngeren Windhunden so wie der Besitzer es behauptet🤔. Wenn nicht würde ich " ev. mal weitere Massnahmen un Erwägung ziehen...." Leider kenne ich mich bei Windhunderassen nicht aus, und weiss daher auch nicht welcher es ist/war. Der "alte Rüde " Hatte etwa dobermanngrösse, extrem kurzhaarig und war schneeweiß. Der jetzige scheint dieselbe Rasse zu sein. (Leider konnte ich kein Foto machen)
 
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Tom
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2. Juli 15:45
Hi Sonja, meine ist zwar ein Mix und damit auch etwas kräftiger, aber insgesamt werden Windhunde von vielen, die nix damit zu tun haben, oft als "zu dünn" empfunden. Viele in Deutschland kommen auch aus der Rettung und hatten vorher eine richtig schlechte Zeit (zb die Galgos aus Spanien oder andere aus dem englischen Renn-Betrieb, der nicht unbedingt so gesund ist und in Deutschland in der Art auch gar nicht zulässig. Wenn du magst, stell deine Frage mal im Thema "Windhunde - Treffen der besonderen Schönheiten" oder schau einfach mal rein. Dort findest du viele Halter, Züchter auch (alle sehr lieb und freundlich übrigens!), jede Menge Sachverstand und auch viele Fotos, so dass du lernst, die unterschiedlichen Rassen auseinander halten, wenn du das möchtest.
 
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Tom
2. Juli 15:45
Hi Sonja, meine ist zwar ein Mix und damit auch etwas kräftiger, aber insgesamt werden Windhunde von vielen, die nix damit zu tun haben, oft als "zu dünn" empfunden. Viele in Deutschland kommen auch aus der Rettung und hatten vorher eine richtig schlechte Zeit (zb die Galgos aus Spanien oder andere aus dem englischen Renn-Betrieb, der nicht unbedingt so gesund ist und in Deutschland in der Art auch gar nicht zulässig. Wenn du magst, stell deine Frage mal im Thema "Windhunde - Treffen der besonderen Schönheiten" oder schau einfach mal rein. Dort findest du viele Halter, Züchter auch (alle sehr lieb und freundlich übrigens!), jede Menge Sachverstand und auch viele Fotos, so dass du lernst, die unterschiedlichen Rassen auseinander halten, wenn du das möchtest.
 
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Dogorama-Mitglied
2. Juli 16:19
Hey, Ich hab zwar keine Ahnung von Windhunden, allerdings interessiert mich das auch. 🙃 Bei einer schnellem Google suche fand ich die Beschreibung auf dem Bild. Vielleicht hilft dir das ja schon
 
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Sonja
2. Juli 16:20
Das die schmal gebaut sind ist schon klar, aber auf Fotos die man so im Internet resp. In Büchern etc. Sieht scheinen die mir zwar dünn aber nicht knochigen, zumindest stechen die Rückenwirbel nicht vor. Aber Fotos können täuschen, manchmal sind sie ja auch bearbeitet (bin selbst fotografin) daher die Frage, da ich keine "Life Vergleichsmöglichkeiten" habe, Windhunde gibts bei uns nähmlich kaum bis gar nicht.🤗 (🙃😆Scherz: Vielleicht liegts ja an unsere eher hügeligen Landschaft die zum rennen nicht so geeignet ist 🥵🙃😆) Was mich halt auch etwas iritiert/te war/ist das stacksige leicht schwankende gangbild, würde mein Hund oder auch Pferd so laufem, würde ich denn Tierarzt zu Rate ziehen, aber ich kenn meine Tiere und wüsszmte das dann mit ihnen was nicht stimmen würde...🤗
 
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Nicole
2. Juli 16:36
Also meine eigenen Whippets gehören auch eher zu den Wohlgenährteren. Tastbar sollte die Wirbelsäule schon sein, aber bis auf 3/4 Wirbel auf der Kruppe nicht zu sehen. Sieht man die letzen 2/3 Rippen ist es völlig in Ordnung. Aber es gibt auch andere Windhundrassen wie den Azawakh oder auch den Saluki die sehr viel trockener im Bindegewebe sind. Da ist der etwas ,Skelettartige‘ Erscheinungsbild durchaus normal. Vielleicht fragst du beim Nächsten Mal ob der Hund verletzt war/ist wegen des Gangwerks
 
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Tom
2. Juli 16:39
Das die schmal gebaut sind ist schon klar, aber auf Fotos die man so im Internet resp. In Büchern etc. Sieht scheinen die mir zwar dünn aber nicht knochigen, zumindest stechen die Rückenwirbel nicht vor. Aber Fotos können täuschen, manchmal sind sie ja auch bearbeitet (bin selbst fotografin) daher die Frage, da ich keine "Life Vergleichsmöglichkeiten" habe, Windhunde gibts bei uns nähmlich kaum bis gar nicht.🤗 (🙃😆Scherz: Vielleicht liegts ja an unsere eher hügeligen Landschaft die zum rennen nicht so geeignet ist 🥵🙃😆) Was mich halt auch etwas iritiert/te war/ist das stacksige leicht schwankende gangbild, würde mein Hund oder auch Pferd so laufem, würde ich denn Tierarzt zu Rate ziehen, aber ich kenn meine Tiere und wüsszmte das dann mit ihnen was nicht stimmen würde...🤗
Ich kenne selbst 4 "ausrangierte" Greyhounds aus dem englischen Rennbetrieb, die hier in der Gegend bei liebevollen Haltern einen schönen Lebensabend genießen dürfen anstatt in England im Zweifelsfall - ausgerechnet! - auch noch zu Hundefutter verarbeitet zu werden. Ist bei allen Vieren kein schöner Anblick, die sind richtig kaputt. Liegt an der History. Aber wäre schade, wenn diejenigen, die sich denen (deren?) annehmen und ein liebevolles Zuhause bieten, dann angefeindet werden, weil man ihnen die Schuld daran in die Schuhe schiebt. Und das kommt scheinbar ziemlich oft vor.
 
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Tessa
2. Juli 16:48
Hallo Sonja :) ich denke vom Erscheinungsbild her kommt es sehr stark auf die Rasse an. Es gibt verschiedene Windhundrassen die, wie Nicole schon beschrieben hat, noch dünner aussehen als andere Windhundrassen. Wenn du noch ein paar mehr Bilder bezüglich der Rassen brauchst, Gib einfach Bescheid. :) Und ja die jüngeren und auch die älteren sehen meistens wesentlich dünner aus. Wegen dem Gangwerk würde ich ihn einfach einmal freundlich ansprechen.
 
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Sarah
2. Juli 17:03
Ich kenne selbst 4 "ausrangierte" Greyhounds aus dem englischen Rennbetrieb, die hier in der Gegend bei liebevollen Haltern einen schönen Lebensabend genießen dürfen anstatt in England im Zweifelsfall - ausgerechnet! - auch noch zu Hundefutter verarbeitet zu werden. Ist bei allen Vieren kein schöner Anblick, die sind richtig kaputt. Liegt an der History. Aber wäre schade, wenn diejenigen, die sich denen (deren?) annehmen und ein liebevolles Zuhause bieten, dann angefeindet werden, weil man ihnen die Schuld daran in die Schuhe schiebt. Und das kommt scheinbar ziemlich oft vor.
*derer 😉
 
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Sonja
2. Juli 18:33
Werde ich wenn ich den mal wieder sehe/treffe fragen. 😉 . Ich will auch niemanden falsch beschuldigen wenn der ein " von Sport ausrangiertes Tier" aufgenommen hat , kenn hier einige die "kaputte Rennpferde/Galopper" aufgenommen haben. Aber natürlich sollte man sich dann um das Tier kümmern und auch höhere Tierarztkosten in kauf nehmen😉.
 
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Tom
2. Juli 18:53
Werde ich wenn ich den mal wieder sehe/treffe fragen. 😉 . Ich will auch niemanden falsch beschuldigen wenn der ein " von Sport ausrangiertes Tier" aufgenommen hat , kenn hier einige die "kaputte Rennpferde/Galopper" aufgenommen haben. Aber natürlich sollte man sich dann um das Tier kümmern und auch höhere Tierarztkosten in kauf nehmen😉.
Frag ihn ruhig mal und ich hoffe dass er aufgrund von früheren Anfeindungen nicht genervt reagiert. Über die kommerziell gezüchteten, gehaltenen und trainierten Renner aus England kann ich sagen: Da geht's um richtig viel Geld und das scheint mir im Vordergrund zu stehen. Die sind leider oft sehr kaputt (Knochen und Gelenke) und auch meistens eher agro anderen Hunden gegenüber. Da gibt es nur noch Liebe und Pflege und parliativ Medizin. Zur Windhund Szene in Deutschland kann ich sagen: Wir sind ja seit 3 Jahren ab und zu auf der nahegelegenen Rennstrecke zu Gast und dürfen auch mal mit rennen (ich weniger, aber meine Maus LIEBT es!). Dabei steht der Spaß für Mensch und Hund und vor allem die Gesundheit im Vordergrund. Wetten und Preisgelder gibt es hier nicht, ist auch verboten. Natürlich wird auch meine Zeit genommen, aber mehr als eine Flasche Wein ist für den Sieger am Ende nicht zu holen in Deutschland. Das ist gut so, denn dadurch ist die ganze Sache (Zucht, Haltung und Rennen) bei uns nicht wirklich kommerzialisiert und das Tierwohl steht im Vordergrund. Dabei sind und bleiben es natürlich Sportler und dann komme ich zurück auf deine Frage: Besonders Ernährung ist natürlich ein wichtiges Thema, aber es muss nicht billig sein und es gibt kein Doping oder verhungerung. Die Halter lieben ihre Hunde und halten sie so gesund wie möglich. Ein paar Kilo mehr tun keinem weh, solange die Süßen nicht zu fett werden, aber ein paar Kilo weniger als gesund wären ergeben einfach keinen Sinn, Profit oder sonstigen Mehrwert. Insgesamt halte ich die Windhunde, insbesondere die, die ich auf der Rennbahn treffe, für deutlich gesünder und vor allem kompetenter ernährt als diejenigen auf jeder freien Spielwiese. Sind halt schlanker gebaut, je nach Rasse auch mal deutlich schlanker ...
 
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Tom
2. Juli 19:16
Werde ich wenn ich den mal wieder sehe/treffe fragen. 😉 . Ich will auch niemanden falsch beschuldigen wenn der ein " von Sport ausrangiertes Tier" aufgenommen hat , kenn hier einige die "kaputte Rennpferde/Galopper" aufgenommen haben. Aber natürlich sollte man sich dann um das Tier kümmern und auch höhere Tierarztkosten in kauf nehmen😉.
Vielleicht noch ein Nachtrag zum Anblick, der Menschen, die sich mit "anderen" Hunden gut auskennen, öfter mal irritiert: die Route ist je nach Rasse manchmal sehr lang und dann oft zwischen den Hinterläufen platziert, was für Außenstehende vielleicht völlig verängstigt und verschüchtert aussieht. Sieht auf den flüchtigen Blick aus wie "Der Arme... Hat scheinbar ein mieses Leben" Die Länge dient primär der Kurven-Stabilität bei sehr hohen Geschwindigkeiten und ist aus meiner Sicht primär natürlich als künstlich rein gezüchtet. (@Nicole, du als Profi kannst mir gerne eins über braten, falls ich hier Unsinn verzapfe... 😥 und es doch rein gezüchtet ist ) Allein aus Platzgründen wird die schlanke, eher knapp bemuskelte Rute dann zwischen den Läufen "aufbewahrt", weil es weniger anstrengend ist als das lange Ding aufrecht zu halten. Hinterher schleifen is halt auch keine gute Lösung... Sollte man also vorsichtig sein, das körpersprachlich falsch zu interpretieren