Ich denke, eine verantwortungsvolle Zucht mit dem Ziel, gesündere Nachkommen hervorzubringen, ist eine Wissenschaft für sich, welche ein solides, wissenschaftliches Fundament beim Zuchtverband/-verein/Züchter erfordert. Die Zuchtstandards und Vorgaben müssen m. E. Europa-weit überarbeitet und an die neuesten Erkenntnisse angepasst werden. Die Elterntiere und Welpen sollten vorher genauere Untersuchungen durchlaufen müssen, um angeborene/über die Jahre entwickelte Erkrankungen frühzeitig festzustellen und ausschließlich mit gesunden Tieren zu züchten, was aktuell leider nicht der Fall ist, weil es eine Toleranzspanne gibt, wodurch Erkrankungen weitervererbt werden (Beispiel: Keilwirbel). Qualzucht gehört umgehend gesetzlich abgeschafft, die Strafen drastisch erhöht, da es um Lebewesen geht. Sofern der Genpool einer Rasse erschöpft ist, sich jedoch zwei gesunde! Hunde verschiedener Rassen gut ergänzen und wirklich zusammenpassen, um gesündere Nachkommen zu bekommen, könnte auch das nach genauer Analyse im Einzelfall eine Möglichkeit sein, um eine Rasse nicht gänzlich verschwinden zu lassen. Absolute Transparenz mit besseren Kontrollen und Nachweisen, auch den Interessenten gegenüber, ist dringend erforderlich, um Experimente und Vermehrertum zu unterbinden. Die Nachfrage am Markt regelt das Angebot, womit der einzelne Hundehalter über die Macht verfügt, etwas zu verändern, indem man nicht zu vertrauensseelig an die Suche seines Haustieres herangehen sollte und auf sein Bauchgefühl hört, wenn etwas nicht in Ordnung scheint, mit einem fachlich versierten Berater die Auswahl trifft. Viele Fragen kann man sich bereits mit gesundem Menschenverstand selbst beantworten, abklären oder heutzutage recherchieren. Dann würden zwar weniger Tiere geboren, jedoch nicht mehr so viele auf der Straße oder im Tierheim landen und aufgrund von Erkrankungen leiden müssen.