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Katrin
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Anzahl der Antworten 2934
zuletzt 17. Dez.

Qualzucht - Warum Aufklärung alleine nicht reicht

Noch nie wurde soviel Aufklärung betrieben wie heutzutage und trotzdem steigt die Anzahl an Qualzuchthunden. Durch Zufall bin ich auf einen Artikel gestoßen den ich hier gerne teilen möchte, quasi als Diskussionsgrundlage. https://kynologisch.net/qualzucht-psychologie-2/ Es ist etwas viel eröffnet einem aber eine neue Sicht auf das Problem und warum das durch einfaches Aufklären nicht lösbar ist. Mich würde interessieren ob diese Erklärung für euch nachvollziehbar ist? Welche Schlüsse ihr daraus zieht und ob sich eure Meinung über das halten von Qualzuchten dadurch ändert oder nicht? Wie immer bitte lieb und freundlich bleiben und bedenkt bitte das Qualzucht nicht nur brachyzephale Rassen betrifft. Liebe Grüße eure Katrin J. https://www.ardmediathek.de/video/story/leiden-auf-vier-pfoten-zuechten-wir-unsere-haustiere-kaputt/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIyNjQ4MTg
 
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Regina
5. März 19:57
Denke ich auch. Aber dieses Thema kenne ich leider auch erst seit wir einen Hund haben und ich mich mit solchen Themen befasse. Mein Hund ist gesund, aber wenn ich das Wissen eher gehabt hätte dann wäre die Wahl auf einen Ridgeless gefallen.
Ich wusste das auch erst nicht, dachte, es wäre eine Laune der Natur, habe erst vor ein paar Monaten davon gelesen
 
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Sonja
6. März 06:41
Ich wusste das auch erst nicht, dachte, es wäre eine Laune der Natur, habe erst vor ein paar Monaten davon gelesen
Bis vor einigen Jahren waren RR hierzulande noch "Exoten" . Habe erst vor einigen Monaten das erste mal einen TR getroffen, dachte erst ist ein RR x Mali Mix wegen der Maske. Die Besitzer nahmen es aber nicht "übel", sie meinten nur; das denken viele😉
 
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Nina &
6. März 07:02
Bis vor einigen Jahren waren RR hierzulande noch "Exoten" . Habe erst vor einigen Monaten das erste mal einen TR getroffen, dachte erst ist ein RR x Mali Mix wegen der Maske. Die Besitzer nahmen es aber nicht "übel", sie meinten nur; das denken viele😉
Ja, in meiner Kindheit wurde ich immer gefragt, ob das ein Boxer ist oder warum der so nen Iro auf dem Rücken hat 😅
Ich hab irgendwann nur noch gesagt "afrikanischer Löwenhund" weil mit RR keiner was anfangen konnte.
 
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Silke
6. März 09:08
Bis vor einigen Jahren waren RR hierzulande noch "Exoten" . Habe erst vor einigen Monaten das erste mal einen TR getroffen, dachte erst ist ein RR x Mali Mix wegen der Maske. Die Besitzer nahmen es aber nicht "übel", sie meinten nur; das denken viele😉
Wir haben im Nachbardorf eine TR Zucht. Da zwischen den beiden Dörfern nur 1,5km liegen sieht man sich öfter mal beim Spazierengehen. Das sind so bildschöne Hunde. Bei einem ohne Ridge könnte ich fast schwach werden.😅
Und seitdem ich Captain habe kenne ich es darauf angesprochen zu werden was das für ein Mischling ist. Das bin ich also schon gewohnt.😂
 
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Silke
6. März 09:09
Ich hatte mal einen RR ohne Ridge. Fand ich viel schöner als mit Ridge.
 
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Vivi &
6. März 09:14
Wir haben im Nachbardorf eine TR Zucht. Da zwischen den beiden Dörfern nur 1,5km liegen sieht man sich öfter mal beim Spazierengehen. Das sind so bildschöne Hunde. Bei einem ohne Ridge könnte ich fast schwach werden.😅 Und seitdem ich Captain habe kenne ich es darauf angesprochen zu werden was das für ein Mischling ist. Das bin ich also schon gewohnt.😂
Im Gießener Tierheim sitzt ein unvermittelbarer Thai Ridgeback Mix. So ein wunderschöner Hund, optisch genau mein Fall. Aber leider kann er kein Leben als normaler Hund führen.
 
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Petra
6. März 09:32
Im Gießener Tierheim sitzt ein unvermittelbarer Thai Ridgeback Mix. So ein wunderschöner Hund, optisch genau mein Fall. Aber leider kann er kein Leben als normaler Hund führen.
Was ist mit ihm?
 
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Vivi &
6. März 09:45
Was ist mit ihm?
Deprivationssyndrom. Liegt nicht an der Rasse, sondern an seinem Leben. Aber das passt auch mit viel Liebe nicht in mein Leben. Bevor Pico einzog hat er mich schon in Versuchung geführt. Aber ein schönes Aussehen ändert nichts daran, dass ich ihm nicht bieten kann (und will) was er braucht. Er bleibt jetzt für immer im Tierheim.

„Brownie – was Deprivation bedeutet

Brownie wurde 2014 in Rumänien geboren. Wie er gelebt hat, bevor er dann von Tierschützern gefunden wurde, lässt sich nicht mehr nachvollziehen. Was wir aber wissen ist, dass er als einjähriger Jungspund mitten in eine Stadt in Deutschland vermittelt wurde.
Straßenlärm, Menschen, Häuser – all das ängstigten Brownie so sehr, dass der Familie schnell klar war, dieser Hund ist nicht richtig an diesem Ort.
So landete er 2015 bei uns im Tierheim.
Zunächst gingen wir von einem klassischen Angsthund aus. Doch irgendwann wurde klar, das ist mehr als Angst. Brownie hat ein Deprivationssyndrom.
Durch das reizarme Aufwachsen hat sich die Gehirnstruktur nicht so entwickelt wie bei einem gesunden Hund. Brownie kann Reize nicht richtig verarbeiten.
Wir durften im Tierheim viel von Brownie lernen.
Die Kunst der kleinen Schritte begleiten uns bis heute.
Das erste Mal an der Hand schnuppern, die erste Freude uns am nächsten Morgen zu sehen und wie die Zeit immer kürzer wurde, bis er neue Ausführer und Ehrenamtliche in sein Herz schließen konnte.
Brownie fühlt sich im Tierheim sichtlich wohl. Alles ist ihm vertraut. Er hat seine festen Bezugspersonen, ein Zimmer mit Auslauf und klare Strukturen und Rituale, die ihm helfen, sein Leben zu ordnen. Im Tierheim kann er ein Leben ohne Angst führen.
Nur wenige Hunde konnten uns bisher so viel beibringen wie er.
Trotzdem wünschten wir ihm ein Zuhause mit liebevollen Menschen, einem Sofa und viel Zeit nur für ihn.
Doch mehrere Vermittlungsversuche schlugen fehl.
Und so mussten wir uns nun die Frage stellen, ob wir Brownie, der so viele Probleme hat mit Veränderungen klarzukommen, mit einem erneuten Vermittlungsversuch, überhaupt einen Gefallen tun.
8 Jahre lebt er nun im Tierheim. Es ist sein Zuhause.
Und das soll es nun auch bleiben.
Brownie werden wir daher nicht mehr vermitteln. Er wird bei uns im Tierheim bleiben dürfen.

Daher suchen wir für den hübschen Kerl Paten, die uns helfen, sein Leben bei uns zu finanzieren.“
 
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Sonja
6. März 10:01
Deprivationssyndrom. Liegt nicht an der Rasse, sondern an seinem Leben. Aber das passt auch mit viel Liebe nicht in mein Leben. Bevor Pico einzog hat er mich schon in Versuchung geführt. Aber ein schönes Aussehen ändert nichts daran, dass ich ihm nicht bieten kann (und will) was er braucht. Er bleibt jetzt für immer im Tierheim. „Brownie – was Deprivation bedeutet Brownie wurde 2014 in Rumänien geboren. Wie er gelebt hat, bevor er dann von Tierschützern gefunden wurde, lässt sich nicht mehr nachvollziehen. Was wir aber wissen ist, dass er als einjähriger Jungspund mitten in eine Stadt in Deutschland vermittelt wurde. Straßenlärm, Menschen, Häuser – all das ängstigten Brownie so sehr, dass der Familie schnell klar war, dieser Hund ist nicht richtig an diesem Ort. So landete er 2015 bei uns im Tierheim. Zunächst gingen wir von einem klassischen Angsthund aus. Doch irgendwann wurde klar, das ist mehr als Angst. Brownie hat ein Deprivationssyndrom. Durch das reizarme Aufwachsen hat sich die Gehirnstruktur nicht so entwickelt wie bei einem gesunden Hund. Brownie kann Reize nicht richtig verarbeiten. Wir durften im Tierheim viel von Brownie lernen. Die Kunst der kleinen Schritte begleiten uns bis heute. Das erste Mal an der Hand schnuppern, die erste Freude uns am nächsten Morgen zu sehen und wie die Zeit immer kürzer wurde, bis er neue Ausführer und Ehrenamtliche in sein Herz schließen konnte. Brownie fühlt sich im Tierheim sichtlich wohl. Alles ist ihm vertraut. Er hat seine festen Bezugspersonen, ein Zimmer mit Auslauf und klare Strukturen und Rituale, die ihm helfen, sein Leben zu ordnen. Im Tierheim kann er ein Leben ohne Angst führen. Nur wenige Hunde konnten uns bisher so viel beibringen wie er. Trotzdem wünschten wir ihm ein Zuhause mit liebevollen Menschen, einem Sofa und viel Zeit nur für ihn. Doch mehrere Vermittlungsversuche schlugen fehl. Und so mussten wir uns nun die Frage stellen, ob wir Brownie, der so viele Probleme hat mit Veränderungen klarzukommen, mit einem erneuten Vermittlungsversuch, überhaupt einen Gefallen tun. 8 Jahre lebt er nun im Tierheim. Es ist sein Zuhause. Und das soll es nun auch bleiben. Brownie werden wir daher nicht mehr vermitteln. Er wird bei uns im Tierheim bleiben dürfen. Daher suchen wir für den hübschen Kerl Paten, die uns helfen, sein Leben bei uns zu finanzieren.“
Ja, dieses Syndrom ist wirklich schlimm 😔 Freunde von mir hatten aus Mitleid einen 6 Monate alten Schäferhund von einem "Züchter" mit Zwingeranlage genommen. Der Hund kannte nichts und wurde wohl auch nicht gut behandelt. Mal abgesehen davon, dass er von Anfang an krank war, konnte man ihm sein ganzes Leben lang kaum etwas beibringen so wie anderen Hunden. Eben wegen dieses Syndroms. Noch dazu eine leider für Schäfis nicht unübliche hohe Errungslage... Ich mochte ihn, aber hätte nicht tauschen wollen 😩
 
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Sonja
6. März 10:03
Wir haben im Nachbardorf eine TR Zucht. Da zwischen den beiden Dörfern nur 1,5km liegen sieht man sich öfter mal beim Spazierengehen. Das sind so bildschöne Hunde. Bei einem ohne Ridge könnte ich fast schwach werden.😅 Und seitdem ich Captain habe kenne ich es darauf angesprochen zu werden was das für ein Mischling ist. Das bin ich also schon gewohnt.😂
Ist bei uns nicht anders, "Northern Inuit" ist genauso bekannt " wie der "Working Kelpie"....😉 Ich werde oft gefragt ob das ein SH Mix sei oder was da in dem SH drinnen steckt...🤪 Ich sage dann einfach ist ein "Wolfhund" , meistens reicht das manchmal fragen die leute dann erst recht nach... einge haben wirklich interresse und bei andren lande ich in der unterste Schublade zusammen mit den "Kampfhunde- /gefährliche Hunde Besitzer" 🙃🤪🤗