Qualzucht - Warum Aufklärung alleine nicht reicht

Bei meinem Mann damals vor 20 Jahren auch. War aber die Hündin vom Bauern, die rannte sowieso immer durchs Dorf (hat viele gestört, aber OA hat nichts gemacht). Damals hatte mein Mann noch seinen ersten Hund, intakter Rüde. Naja, es kam wie es kommen musste. Bauer kams wohl gelegen, so kam er an nen kostenlosen Nachfolger für die Hündin, die schon alt war. 2, 3 Welpen wurden an Bekannte gegeben, der Rest wurde ertränkt. Wäre ich hier damals schon am Start gewesen, wäre ich wohl ausgerastet 🤬 Aber ja, so ist das mit den Ups Würfen. Gerade in ländlichen Gebieten, wo man vielleicht weder Zeit noch Lust hat, sich um den Verbleib zu kümmern.

Genau die Welpen können nichts dafür.

Du darfst mit glauben dem Halter der Hündin hab ich ungefiltert meine Meinung dazu gesagt!

Als sie noch in der Welpen Kiste waren, war es wohl noch niedlich.
Nun sind sie 6 oder 7 Wochen alt.

Das muss da lustig zu gehen😉

Hoffe das es deshalb bei einmal bleibt.

Wäre echt wünschenswert 👍🍀🍀🍀

Ja leider..... Wenn man YouTube , TikTok, Instagram umsieht sind 9xy% der Hunde Videos (oder bei Instagram Fotos) Bilder von irgendwelchen Qualzuchtrassen die verniedlicht/beschönigt werden oder aber Videos von sich in irgend was festbeissdenden, kläffenden zähnefleteschenden "Lists",Bullys und andere "kupierte ,gefährlich aussehende Hunde". Soziale Medien schön und gut, kann man heutzutage auch nicht mehr wegdenken daran ist ja auch nichts "wirklich schlimmes" aber die müssten einfach ihre Regeln und Filter verschärfen und solche Videos/Fotos verbieten. Dafür bräuchte es heutzutage dank KI/AI auch keine "lebene Person mehr" zumindest nicht für di erste grobe Überprüfung, denn die Umrisse/Körperform der Qualzuchtrassen ist immer gleich/ähnlich , also so das ein gut geschriebener Programmcode das erkennen könnte. Leure ist es wirklich so das die Sozialen Medien , besonders bei jüngeren Menschen einen grossen Einfluss hat und leider bei nicht wenigen auch das "Leben bestimmt"....Daher ; solange Qualzuchtrassen verniedlicht werden, in Kostüme gesteckt, es lustig gefunden wird wenn eines dieser Geschöpfe schnarcht/röchelt, mit einem Spielzeug im Maul schläft oder auch im Kreis dreht weil es sich an einigen Körperstelln nicht kratzen , säubern kann weil es auf Grund seiner verkorksten Anatomie einfach nicht ran kommt......etc. wird dich die Anzahl der produzierten Welpen nicht verringern sondern im Gegenteil. Und dem entgegenzuwirken hilft leider auch noch so viel Aufklärung nicht.... Das beweisen auch die Sozialen Medien...Obwohl es immer mehr gut gemachte Aufklärungs Videos und Fotos gibt ( egal ob von Privatpersonen, Tierärzte, andere Fachleute, oder Organisationen) haben diese Videos höchstens ein "paar tausend" Zugriffe/Likes während Videos von Schnarchen den Brachys und/oder in Kostüme/Taschen gesteckten Pomerians/Pomskys in die (teils zweistelligen) Millionen Zugriffe/Likes schnellen...

Ich denke da muss man Unterscheiden, sofern er nicht zu klein/leicht ist, mag das stimmen..Aber wenn es an die untere Minimalgrenze (oder gar darunter geht) geht es schon in einer Führung Qualzucht. Es ist nunmal leider so das der Trend immer mehr in Richtung "kleiner" bei Klein/Kleinsthunde oder aber auch in Richtung grösser/massiger , bei sowieso schon Riesen-Rassen (Doggen von 95 cm und mehr Mollosser von 90kg und mehr sind nicht meh Ausnahmen wie noch vor 10 oder 20 Jahren) geht. Ich kenne hier zum Beispiel zwei Zwergpudel von Gassibekanntschaften (Beides VDH/FCI) . Die eine Hündin (ging vor einigen Wochen mit knapp 16 über die Regenbogenbrücke) war normal gross und hatte auch ein akzeptables Gewicht, ich kenne die seit ungefähr 10 Jahren in derzeit war die noch nie ernsthaft krank oder hatte Probleme bis zuletzt . Ein anderer Zwergpudel Rüde knapp 2 Jahre alt ist einiges kleiner/zarter und der hatte von Anfang an schon gesundheitliche Probleme (auch schon Patellaluxation) , und laut Besitzer nicht der richtige einzige vom Wurf .

Bei den Frenchis sehe ich öfter Welpen und Jungtiere die in der ersten großen Begeisterung bei YouTube usw. herumgezeigt werden. Da sind die gesundheitlichen Probleme noch nicht so arg da und man kann sich einreden, dass alles nicht so schlimm ist. Und freut sich einfach an seinem Tier. Ich kenne allerdings keinen Frenchi Besitzer, der das immernoch niedlich findet wenn sein Hund, inzwischen erwachsen geworden, tatsächlich an Luftnot leidet.

Ich spame meine Kinder auch zu mit Aufklärungsvideos, zum Glück fruchtet es. Vielleicht auch, weil der Algorithmus sich durch das anschauen der Videos jetzt so eingestellt, dass sie automatisch mehr kritische Stimmen zum Thema Qualzucht vorgeschlagen kriegen 😁 Vorher waren die ganzen zusammengestauchten Chis ja auch sooo süß und die lustig quietschenden und schreienden Frenchies, die vor lauter Verkrüppelung noch nicht mal mehr richtig bellen können... Jetzt sehen sie es anders.

Ich habe mir letztens auch das Buch "Geschundene Gefährten" gekauft und war geschockt, was da teilweise drin steht. Vieles wusste ich, aber nachhaltig verstört hat mich die Tatsache, dass es beim Menschen z.B. eine Behinderung/Gendefekt gibt, die dem Zuchtziel der Bulldoggen gleicht (Robinow Syndrom). Bisher bin ich davon ausgegangen, dass eben längerfristig immer gedrungener gezüchtet wurde und alles einfach immer schlimmer wurde. Aber dass dem offenbar eine direkte Behinderung zugrunde liegt, das war mir nicht bewusst. Nicht, dass es anders besser wäre... Aber wie kank ist es, aus missgebildeten Wesen ganze Rassen zu kreieren? Kein Mensch würde sowas seinen Kindern wünschen oder es bei ihnen drauf anlegen... Es ist so gestört 😭 Seit dem werde ich wirklich wütend und es tut mir nicht nur bloß leid, wenn ich die immer neuen Bulldoggen sehe...
https://qualzucht-datenbank.eu/merkblatt-hund-robinow-like-syndrom/

Ist ja bei der Brachycephalie nicht anders. Die "Kopfverformung" gibt auch es auch bei Menschen/Babys. Es ist genaugenommen ursprünglich auch eine Krankheit/Gendefekt. Mittlerweile gibt es Behandlungs/Therapie Methoden die bei Babies mit Brachycephalie (gilt als Behinderung) angewendet werden. Die führen oftmals , halt je nach Grad der "Verformung" zum Erfolg, also kann zu "Normal" korrigiert werden . Bei Hunden hingegen wurden einfach die der defekt/Krankheit gefördert indem so erkrankte/deformierte Hunde verpaart wurden , so entstanden die Bulldoggen wie man sie heute kennt. Das ist doch völlig krankes Denken, bei den Menschen versuchtsn diese Deformation/Behinderung zu reduzieren/behandeln und bei Hunden wird derselbe defekt/Krankheit gefördert und wird zum Rassestandart 🙄. Also auch schon "wissenschaftlich /medizinisch gesehen" ist kein einziger Brachy "gesund"selbst wenn er wenig Probleme hat /haben sollte...

Ich hab mich gerade für die Gruppen interessiert die hier angebotenen werden.
Es gibt tatsächlich eine zum Thema Qualzuchten, die hat 25 Mitglieder. Wenn ich das mit der Gruppe Französische Bulldogge vergleiche mit fast 7000 Mitgliedern frage ich mich jetzt auch, wie so ein riesiger Unterschied zustande kommen kann 🤔

Achtung Ironie 🙃🙄: Ganz einfach weil ja die allermeisten Franchis nicht zu den Qualzuchten gehören, und kerngesund sind...🤗... Ironie off...: Es ist einfach nur traurig wie viele Franchie Besitzer einfach die Augen vor tatsachen verschließen, und viele davon wenn die des besseren belehrt werden, also plötzlich die Probleme nicht mehr übersehen können wegen z. B Hoher TA Kosten, werden die Hunde abgegeben... und in nicht wenigen Fällen es nach ein "neuer" Franchie -Welpe besorgt. .... Das wird sich leider auch nicht ändern solange es kein "Zuchtverbot" gibt. Da hilft auch alle Aufklärung leider nichts...🫣